CH271374A - Verfahren zur Herstellung von Asphaltbitumen enthaltenden Erzeugnissen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Asphaltbitumen enthaltenden Erzeugnissen.

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CH271374A
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Asphaltbitumen enthaltenden Erzeugnissen.    Bei Verwendung von Asphaltbitumina zum  Schützen vor mechanischer     Beschädigung,     zum     Schützen    von Metalloberflächen gegen  Korrosion, zum Imprägnieren von Textil  gewebe oder Papier, für     Isolierzwecke    oder  dergleichen stösst man häufig auf den Nach  teil, dass die Asphaltbitumina spröde sind,  wodurch Risse entstehen können.  



  Um die Sprödigkeit von     Asphaltbitumina.     zu verringern, hat man vorgeschlagen,     Poly-          äthen    zuzusetzen. Naturgemäss verwendet man  dabei     Polyäthen,    dessen     Molekulargewicht     hinreichend hoch ist, um die     Sprödigkeitsver-          ringerung    bewirken     ztt    können. Namentlich       Polyäthen    mit einem mittleren Molekular  gewicht zwischen<B>17000</B> und 20000 ist zu  diesem Zweck geeignet.  



  In manchen Fällen stösst man beim     31i-          sehen    eines solchen     Polyäthens    mit     Asphalt-          bitumina    auf Schwierigkeiten, und zwar ins  besondere bei Asphaltbitumina mit einem Er  weichungspunkt über 75  C, nach dem     Ring-          und    Kugelverfahren     gemessen    (siehe ameri  kanische     A.S.T.M.-Vorschrift    E 28--42 T ).  



       Als    solche Asphaltbitumina, die erst bei  sehr hoher Temperatur anfangen, flüssig zu  werden, seien Asphaltbitumina erwähnt, die  bei hoher Temperatur mit Luft behandelt wor  den sind; diese Behandlung ist unter dem  Fachausdruck  Blasen  bekannt. Wenn im  folgenden vom      Erweichungspunkt    nach dem  Ring- und Kugelverfahren     gemessen     die Rede    ist., ist damit immer das Verfahren gemäss der  erwähnten amerikanischen     A.S.T.M.-Vorschrift     1. 28 - 42 T gemeint.  



  Für verschiedene Anwendungen ist es er  wünscht, gerade solche Asphaltbitumina zu       verwenden;    z. B. zur Umhüllung von Radio  teilen wie     Glimmerkondensatoren    und Wider  ständen, bei denen aber der Nachteil auftritt,  dass diese Asphaltbitumina zum Schutz vor       mechanischen    Einflüssen in der Regel zu  spröde sind. Wenn man die Sprödigkeit her  absetzendes     Polyäthen    mit.

   Asphaltbitumina  mit einem     Erweichungspunkt    über 75  C,     ge-.          mäss    dem Ring- und Kugelverfahren     gemessen,     zu mischen wünscht, stösst man auf den Nach  teil, dass man zur Erzielung eines homogenen       Cxemisches    längere Zeit erhitzen und umrüh  ren muss. Dies gilt namentlich für die vor  erwähnte     Polyäthenart    mit einem mittleren       Molekulargewicht    zwischen 17 000 und 20 000.  



  Gemäss der Erfindung, die diesen Nach  teil behebt, wird das zuzusetzende     Polyäthen     zunächst mit einem bei Zimmertemperatur  nicht flüchtigen     Dispersionsmittel    in einem  Verhältnis von wenigstens 1 Gewichtsteil       Polyäthen    auf 2 Gewichtsteile     Dispersions-          mittel    homogen gemischt und dieses Gemisch  einem Asphaltbitumen mit einem     Erweichungs-          punkt    über 75  C, nach dem Ring- und Kugel  verfahren gemessen, in geschmolzenem Zu  stand zugesetzt, so dass ein homogenes Ge  misch erhalten wird.

        Vorzugsweise verwendet man wegen seines  verhältnismässig niedrigen     Preises    als     Disper-          sionsmittel    Asphaltbitumen mit einem     Erwei-          chungspunkt,    nach dem Ring-     und    Kugelver  fahren gemessen, unterhalb 60  C.  



  Als     Dispersionsmittel    sind aber nicht nur  die     erwähnten,    bei verhältnismässig niedri  ger Temperatur flüssig werdenden     Asphalt-          bitumina    geeignet.     Als    solche können auch  Paraffin, Paraffinöl,     Ozokerit,    Montanwachs,       Stearinsäure,        Stearinpech,        Karnaubawachsund          Candellilawachs    genannt werden.  



  Zur Erläuterung sei bemerkt, dass solche  nicht flüchtige     Dispersionsmittel    bei der Er  findung im Hinblick auf die ziemlich hohe  Temperatur benutzt werden, bei der das  Mischen stattfindet. Da gemäss der Erfindung  ein     Dispersionsmittel    verwendet     wird,    mit  dem das     Polyäthen    in einem Verhält  nis von wenigstens 1 Gewichtsteil     Poly-          äthen    auf 2     Gewichtsteile        Dispersionsmittel     homogen gemischt werden kann, ist es;

   möglich,  zu erreichen, dass im     erwünschten        Polyäthen-          Asphaltbitumina-Gemisch    nur ein ganz unwe  sentlicher     Prozentsatz    an     Dispersionsmittel     vorhanden ist, das somit wenig Einfluss auf  die     Eigenschaften    dieses     Gemisches    hat.  



       Ausführungsbeispiel   <I>I.</I>  



  Gleiche Gewichtsmengen     Polyäthen    und  Asphaltbitumen werden miteinander gemischt,  indem     Polyäthen    mit einem mittleren     Mole-          kulargewicht    von 19 000, wie aus der Viskosi  tät des     geschmolzenen        Polyäthens    bei 190  C  berechnet, unter Umrühren in auf 150  C er  hitztes Asphaltbitumen eingeführt wird, das  einen Ring- -und     Kugelerweichungspunkt    von  45  C hat.

   Das Gemisch     ist    in einigen     Minuten     fertig, und 1 Gewichtsteil desselben     wird    un  ter Umrühren gemischt mit 100 Gewichts  teilen eines auf 200  C erhitzten Asphalt  bitumens, das einen Ring- und     Kugelerwei-          chungspunkt    von etwa 135  C und eine     Ein-          dringungszahl,    gemäss der amerikanischen       .i1.S.T.M.-Vorschrift    D 566-42 T gemessen,  von     etwa    5 bei     25 'C    hat. Bereits nach 5 Minuten  entsteht eine homogene Dispersion.

   Nach Ab  kühlung erhält man eine     Asphaltbitumenmasse       von solcher Zähigkeit, dass keine     Rissbildiuzg     möglich ist, wobei der     Erweichungspunkt    und  die     Eindringungszahl    nicht oder nahezu nicht  geändert sind; diese Werte sind 140 C bzw.  etwa 5 bei 25 C geworden.  



  Das Mischen der erwähnten     Polyäthenart     in     Pulverform    mit dem hier verwendeten hoch  schmelzenden Asphaltbitumen ohne Verwen  dung eines     Dispersionsmittels    beansprucht we  nigstens eine     Stunde,    und die Dispersion ist  weniger homogen.  



  Es sei bemerkt, dass die Viskosität bei ver  schiedenen Temperaturen, z. B. zwischen 200       und    250  C, diejenige des erwähnten Asphalt  bitumens ohne     Polyäthen    nicht bedeutend  übersteigt.  



       Ausführungsbeispiel        Il.     



  Gleiche Gewichtsmengen     Polyäthen    und  Asphaltbitumen     werden    miteinander gemischt,  indem     Polyäthen    mit einem mittleren Mole  kulargewicht von 10 000 unter     Umrühren    in  auf     150i-C     erhitztes Asphaltbitumen eingeführt  wird, das     einen    Ring- und     Kugelerweichungs-          pimkt    von 45  C hat.

   Das Gemisch ist in eini  gen Minuten fertig, und 1 Gewichtsteil des  selben wird unter Umrühren mit 100 Ge  wichtsteilen eines auf 200  C erhitzten     As-          phaltbitumens    gemischt, das einen Ring- und       Kugelerweichungspunkt    von etwa. 85  C und  eine     Eindringungszahl    von etwa 7 bei 25  C  hat.

       Bereits    nach 5 Minuten entsteht ein  homogenes     Gemisch.    Nach Abkühlung erhält  man eine     Asphaltbitumenmasse,    deren     Ring-          und        Kugelerweichungspunkt    etwa 90  C ge  worden und deren     Eindringungszahl    unver  ändert geblieben ist.  



  Das Mischen dieses     Polyäthens    in Pulver  form mit dem Asphaltbitumen ohne Verwen  dung eines     Dispersionsmittels    beansprucht we  nigstens eine Stunde.  



       .z1us   <I>f</I>     ührungsb        eispiel        III.     



  Gleiche Gewichtsmengen     Polyäthen    mit  einem mittleren     Molekulargewicht    von 19 000  und Paraffin mit einem Tropfpunkt von  55  C, gemäss der amerikanischen     A;S.T.M.-          Vorschrift    D 5 - 25 T gemessen, werden  miteinander gemischt, indem das     Polyäthen         unter Umrühren in das auf l50  C erhitzte  Paraffin     eingeführt    wird.

   Nach zwei Minu  ten ist     das    homogene Gemisch fertig und ein  Gewichtsteil desselben wird unter     Umrühren     mit 10     Gewichtsteilen    eines auf 200  C erhitz  ten Asphaltbitumens gemischt, das einen     Ring-          und        Kugelerweichungspunkt    von 115  C und  eine     Eindringungszahl    von etwa. 10 bei 25" C  hat. Nach Abkühlung entsteht. eine zähe  Masse mit einem Ring- und     Kugelerweichungs-          punkt    von 120  C und einer unveränderten       Eindringungszahl.     



       Ausführungsbeispiel   <I>IV.</I>  



  2     Gewichtsteile        Polyäthen    mit einem mitt  leren     Molekulargewicht    von 10 000 werden un  ter Umrühren bei 150  C mit 1 Gewichtsteil  Paraffinöl gemischt.. Das Gemisch ist in eini  gen Minuten fertig, und 1 Gewichtsteil dessel  ben wird unter Umrühren mit 200 Gewichts  teilen eines auf 180  C erhitzten Asphaltbitu  mens gemischt, das einen Ring- und Kugel  erweichungspunkt von etwa 1l5  C und eine       Eindringungszahl    von etwa 10 bei 25"C hat.  Bereits nach 5 Minuten entsteht eine homo  gene Dispersion.

   Nach Abkühlung erhält man  eine     Asphaltbitumenmasse,    deren Ring- und       Kugelerweichungspunkt    etwa 120"C gewor  den und deren     Eindringungszahl    unverändert  geblieben ist.  



  Ohne Verwendung von Paraffinöl bean  sprucht das Mischen dieses     Polyäthens    im As  phaltbitumen mehr als eine Stunde, ohne dass  eine gleich homogene Dispersion wie gemäss  der Erfindung erzielbar ist.  



       Ausführungsbeispiel   <I>V.</I>  



  Gleiche     Gewichtsmengen        Polyäthen    und       Ozokerit    werden miteinander gemischt, indem  das     Polyäthen    mit einem mittleren Molekular  gewicht von 17 000 unter Umrühren in das       i    auf 120  C erhitzte     Ozokerit    mit einem Tropf  punkt von 85  C eingeführt wird. Nach 2 Mi  nuten ist das homogene Gemisch fertig, und  5 Gewichtsteile desselben werden unter Um  rühren mit<B>100</B> Gewichtsteilen eines auf 200  C    erhitzten Asphaltbitumens gemischt, das einen  Ring- und     Kugelerweichungspunkt    von etwa  135  C     und    eine     Eindringungszahl    von etwa  5 bei 25 C hat.

   Bereits nach 5 Minuten ent  steht eine homogene Lösung. Nach Abküh  lung erhält man eine     Asphaltbitumenmasse     mit einer solchen Zähigkeit, dass     Rissbildung     nicht weiter eintreten kann, wobei der     Erwei-          chungspunkt    und die     Eindringungszahl    nicht  oder nahezu nicht geändert. sind: diese Werte  sind     140     C bzw. etwa. 5 bei 25" C geworden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Erzeugnis sen, die Asphaltbitumen mit einem Erwei- chungspunkt über 75 C, gemäss dem Ring lind Kugelverfahren gemessen, und die Sprö-, digkeit des letzteren herabsetzendes Polyäthen enthalten, dadurch gekennzeichnet,
    dass das Polyäthen zunächst mit einem bei Zimmer temperatur nicht flüchtigen Dispersionsmittel. in einem Verhältnis von wenigstens 1 Ge wichtsteil Polyäthen auf 2 Gewichtsteile Dis persionsmittel homogen gemischt wird und dieses Gemisch dann einem Asphaltbitumen mit einem Erweichungspunkt über 75 C, nach dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, in geschmolzenem Zustand zugesetzt wird, so dass ein homogenes Gemisch erhalten wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein Poly äthen mit einem mittleren Molekulargemisch zwischen <B>17000</B> und 20000 verwendet wird. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass als Dispersions- mittel ein Asphaltbitumen mit einem Erwei- chungspunkt unterhalb 60 C, gemäss dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, verwen det wird. PATENTANSPRUCH II: Gegenstand, hergestellt gemäss dm Ver fahren nach Patentanspruch I und Unteran sprüchen 1 und 2.
CH271374D 1948-01-09 1949-01-07 Verfahren zur Herstellung von Asphaltbitumen enthaltenden Erzeugnissen. CH271374A (de)

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