DE817921B - Verfahren zur Isomerisierung von Dihydro-2,5-furanen zu Dihydro-2,3-furanen - Google Patents

Verfahren zur Isomerisierung von Dihydro-2,5-furanen zu Dihydro-2,3-furanen

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DE817921B
DE817921B DE1950S0003297 DES0003297 DE817921B DE 817921 B DE817921 B DE 817921B DE 1950S0003297 DE1950S0003297 DE 1950S0003297 DE S0003297 DES0003297 DE S0003297 DE 817921 B DE817921 B DE 817921B
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DE
Germany
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dihydro
furans
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furan
mixture
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Pending
Application number
DE1950S0003297
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English (en)
Inventor
Lyon Rhone Maurice Louis Auguste Fluchaire und Georges Collardeau (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Societe des Usines Chimiques Rhone Poulenc SA
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Publication date
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Publication of DE817921B publication Critical patent/DE817921B/de
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Description

Erteilt auf Grund des Ersten Uberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBL S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 22. OKTOBER 1951
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12q GRUPPE 24
S 2297 IV c 112q
Maurice Louis Auguste Fluchaire und Georges CoUardeau, Lyon, Rhone (Frankreich) sind als Erfinder genannt worden
Societe des Usines Chimiques Rhone-Poulenc, Paris
Verfahren zur Isomerisierung von Dihydro-2,5-furanen zu Dihydro-2,3-furanen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 7. Mai 1950 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 30. August 1951 Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 2. April 1949 ist in Anspruch genommen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Dihydro-2, 3-furanen der allgemeinen Formel (b) oder ihren Derivaten durch Isomerisierung von Dihydro-2, 5-furanen der Formel (a).
CH = CH CH,- CH
CH-R'
C-R"
In den obigen Formeln können R, R' und R" identisch oder verschieden sein und ein Wasserstoffatorn oder ein Kohlenwasserstoffradikal, wie z. B. Methyl, Äthyl, Phenyl usw., bedeuten.
Es wurde gefunden, daß sich die Dihydro-2, 5-furane wenigstens teilweise zu Dihydro-2, 3-furanen isomerisieren, wenn man sie in Gegenwart von Alkoholaten der Alkalimetalle, z. B. Natrium- oder Kaliumäthylat, -isopropylat, -tert.-butylat, vorzugsweise in alkoholischer Lösung, erhitzt. An Stelle des Alkoholate kann man gleichzeitig ein Alkalihydroxyd und einen Alkohol verwenden. Es ist dazu zu bemerken, daß das Dihydro-2, 5-furan durch Erhitzen mit konzentrierter Kalilauge nicht verändert wird, worauf Henninger hingewiesen hat (vgl. A. eh. [6], 7, 217, 1886).
Die Reaktionsgeschwindigkeit steigt bei sonst gleichen Reaktionsbedingungen mit der Erhitzungstemperatur, und diese soll genügend hoch gewählt werden, um eine technisch günstige Reaktionsgeschwindigkeit zu erzielen; es ist jedoch notwendig, zu beachten, daß die Zersetzungstemperatur der
Reaktionsprodukte nicht erreicht wird. Im allgemeinen entspricht der Temperaturbereich von ioo bis 250° den beiden oben angeführten Bedingungen.
Die Menge des verwendeten Isomerisationsmittels hängt unter anderem von der Natur dieses Mittels und von der Natur des zu isomerisierenden Dihydrofurans ab. Das optimale Verhältnis in jedem besonderen Fall kann durch einen einfachen Vorversuch, den jeder Fachmann ausführen kann, bestimmt werden;
ίο es liegt im allgemeinen zwischen 5 und 100 Molen auf 100 Mole umzulagernde Substanz.
Die Dihydro-2,3-furane werden als Zwischenprodukte, z. B. bei der Synthese von pharmazeutischen Produkten oder in der Herstellung von plastischen Stoffen, verwendet.
Je nach dem Endverwendungszweck ist es nicht immer notwendig, das als Reaktionsprodukt auftretende Dihydro-2, 3-furan zu isolieren. Man kann es in dem Medium, in dem es gebildet wurde, hydrolysieren, um das entsprechende y-Oxycarbonylderivat zu erhalten, und dieses gegebenenfalls in ein anderes Derivat, wie z. B. das Oxim, umwandeln. Da die als Ausgangsprodukt verwendeten Dihydro-2, 5-furane nicht hydrolysierbar sind, kann dieser Unterschied im Verhalten der beiden Isomeren mit Vorteil angewendet werden, um sie zu identifizieren oder zu trennen.
Die als Ausgangsprodukt verwendeten Dihydro-2, 5-furane können nach verschiedenen üblichen Verfahren hergestellt werden. Es ist beispielsweise bekannt, daß das nichtsubstituierte Dihydro-2, 5-furan technisch durch Dehydratisierung des Buten-2-diolsi, 4 erhalten werden kann. Es ist auch darauf hinzuweisen, daß gewisse Verfahren, wie die Eliminierung eines Moleküls Hologenwasserstoffsäure aus den Halogen-4-tetrahydrofuranen, zu einem Gemisch von Isomeren des Dihydro-2,3- und des Dihydro-2, 5-furans führen (vgl. Normant, Comptes rendus 227, 283, 1948). Die vorliegende Erfindung gestattet es, ein derartiges Gemisch an 2, 3-Isomeren anzureichern oder es in Dihydro-2, 3-furari, welches praktisch frei vom 2, 5-Isomeren ist, umzuwandeln.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern. Die angegebenen Teile bedeuten Gewichtsmengen.
Beispiel 1
Eine Mischung von 2 Teilen Ätzkali, 6 Teilen tert. Butylalkohol und 3 Teilen Dihydro-2, 5-furan wird im geschlossenen Gefäß 7 Stunden auf 1900 erhitzt. Durch fraktionierte Destillation des Reaktionsproduktes isoliert man das Dihydro-2,3-furan. Kp760 = 54,3°, n1,1; = 1,4282. Ausbeute: 84% der Theorie.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 100 Teilen Dihydro-2,5-furan und einer Lösung, die man durch Auflösen von 10 Teilen Natrium in 125 Teilen absolutem Äthylalkohol erhalten hat, wird im geschlossenen Gefäß 12 Stunden auf 200° erhitzt. Man destilliert das Reaktionsprodukt ab. Das Dihydro-2,3-furan, welches im Destillat enthalten ist, wird durch einen Überschuß von Wasser in Gegenwart eines Überschusses von
Hydroxyläminchlorhydrat hydrolysiert. Nach der Neutralisation der durch die Reaktion freigemachten Salzsäure isoliert man das Oxim des y-Oxybutyraldehyds durch bekannte Verfahren (Paul, Bull. Soc. 197, 1948).
Kp8 = *35 bis 136°, n1,;' = 1,473, d\l = 1,121.
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 30 Teilen Dihydro-2, 5-furan und einer Lösung, welche durch Auflösen von 4 Teilen Natrium in 250 Teilen tert. Butylalkohol erhalten wurde, wird im geschlossenen Gefäß 12 Stunden auf 200° erhitzt. Die fraktionierte Destillation des Reaktionsproduktes ergibt das Dihydro-2, 3-furan.
Beispiel 4
Ein Gemisch aus 100 Teilen Dihydro-2, 5-furan und einer Lösung, welche durch Auflösen von 6 Teilen Kalium in 100 Teilen tert. Butylalkohol erhalten wurde, wird im geschlossenen Gefäß 6 Stunden auf 1700 erhitzt. Durch Destillation des Reaktionsproduktes kann man das Dihydro-2, 3-furan, welches bei 540 unter gewöhnlichem Druck siedet, abtrennen. Ausbeute: 94% der Theorie.
Wenn man unter denselben Bedingungen ein Gemisch aus 100 Teilen Dihydro-2, 5-furan und 15 Teilen Kalium-tert.-butylat, welches frei von tert. Butylalkohol ist (entsprechend 6 Teilen Kalium), erhitzt, so erhält man in 77%iger Ausbeute das Dihydro-2, 3-furan.
Beispiel 5
5 Teile Methyl-2-dihydro-2, 5-furan, welches durch Einwirkung von Ätzkali auf Methyl-2-brom-4-tetrahydrofuran erhalten wurde, werden mit einer Lösung, welche durch' Auflösen von 1,2 Teilen Kalium in 20 Teilen tert. Butylalkohol erhalten wurde, vermischt. Dieses Gemisch wird im geschlossenen Gefäß 4 Stunden auf 1700 erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird durch ein Wasser-Äthylalkohol-Gemisch verdünnt, neutralisiert und mit einem Überschuß von Hydroxyläminchlorhydrat behandelt. Die Menge der durch die Bildung des entsprechenden Oxims freigemachten Salzsäure entspricht einem Gehalt von 52% des hydrolysierbaren Isomeren, bezogen auf das als Ausgangsprodukt verwendete Methyldihydrofuran, statt 37% vor der Behandlung mit tert. Butylat.
Beispiel 6
^ Teile Diäthyl-2, 2-dihydro-2, 5-furan, welches durch Einwirkung von Ätzkali auf Diäthyl-2, 2-brom-4-tetrahydrofuran erhalten wurde, werden zu einer Lösung, welche durch Auflösen von 6 Teilen Kalium in 100 Teilen tert. Butylalkohol entstand, zugegeben. Diese Mischung wird im geschlossenen Gefäß 12 Stunden auf 210° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit einem Wasser-Äthylalkohol-Gemisch verdünnt, anschließend neutralisiert und mit einem Überschuß von Hydroxyläminchlorhydrat behandelt. Die Menge der durch die Bildung des entsprechenden Oxims in Freiheit gesetzten Salzsäure entspricht einem Gehalt von 75% an Diäthyl-2, 2-dihydro-2, 3-furan, berechnet auf das
als Ausgangsprodukt verwendete Diäthyldihydrofuran, statt 63% vor der Behandlung mit tert. Butylat.

Claims (2)

  1. Patentansprüche·.
    I. Verfahren zur Isomerisierung von Dihydro-2, 5-furanen zu Dihydro-2, 3-furanen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dihydro-2, 5-furane in Gegenwart eines Alkalialkoholats, vorzugsweise in alkoholischer Lösung, erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalialkoholat durch ein Alkalihydroxyd und einen Alkohol ersetzt wird.
    ιό.
DE1950S0003297 1950-05-07 Verfahren zur Isomerisierung von Dihydro-2,5-furanen zu Dihydro-2,3-furanen Pending DE817921B (de)

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