DE151880C - - Google Patents

Info

Publication number
DE151880C
DE151880C DENDAT151880D DE151880DA DE151880C DE 151880 C DE151880 C DE 151880C DE NDAT151880 D DENDAT151880 D DE NDAT151880D DE 151880D A DE151880D A DE 151880DA DE 151880 C DE151880 C DE 151880C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
magnesium
acids
chloride
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT151880D
Other languages
English (en)
Publication of DE151880C publication Critical patent/DE151880C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/15Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction of organic compounds with carbon dioxide, e.g. Kolbe-Schmitt synthesis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

.Siaenhvm tea
tteriia
b&t §θ
Λινν\α
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur technischen Gewinnung von organischen Säuren, insbesondere Fettsäuren, in nahezu quantitativen Mengen aus leicht erreichbarem Rohmaterial, und zwar Rohnaphtha bezw. dessen Fraktionen.
Bekannt ist die Einwirkung von Magnesium auf Brom- und Jodderivate synthetischer cyklischer Kohlenwasserstoffe" in Gegenwart
ίο von Äther und Überführung der erhaltenen magnesium - organischen Verbindungen in Säuren mittels Kohlensäure (vergl. Berichte der Deutschen ehem. Gesellschaft 35 [1902] 2687).
Bei der Kostspieligkeit von Brom und Jod und der synthetischen Kohlenwasserstoffe als Ausgangsmaterial, welche die gewerbliche Anwendung dieses Verfahrens zur technischen Gewinnung von Fettsäuren ausschließen, läßt sich- das . dort beschriebene Verfahren mit Rohnaphtha bezw. dessen Fraktionen und Chlor als Ausgangsmaterial nicht anwenden, da die Magnesiumreaktion mit Chlorderivaten nicht zu den Ergebnissen des veröffentlichten Verfahrens führt.
Um den Zweck der vorliegenden Erfindung, die technische Gewinnung von Fettsäuren aus Rohnaphtha bezw. deren Fraktionen in nahezu quantitativen Atengen mit Chlorderivaten zu erreichen, ist es vielmehr erforderlich, das dem entgegenstehende passive Verhalten der Chlorderivate gegen die Magnesiumreaktion dadurch zu beseitigen, daß nach dem Eintragen des Magnesiums in die Lösung des Gemisches der Chloride in Äther ein katalytisches Mittel (Jod, gasförmige Jodwasserstoffsäure, Jodmethyl, Aluminiumjodid u. a.) zugesetzt wird, um unter der nötigen Beschleunigung der sonst sehr langsam und quantitativ unvollkommenen Reaktion das beabsichtigte Ergebnis zu erzielen. Dadurch kennzeichnet sich das Verfahren der vorliegenden Erfindung wesentlich gegenüber dem in der obigen Vorveröffentlichung angegebenen, während es sich von anderen bekannten Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren, z. B. dem mittels der Cyanreaktion aus Chlorderivaten (vergl. Amer. Chem. Journal 25 [1901] 284 bis 288) und dem mittels kaustischer oder kohlensaurer Alkalien aus Petroleum (vergl. Patentschrift 32705) hinsichtlich der chemischen Vorgänge wie der technischen Ausführung erheblich unterscheidet.
Gemäß vorliegender Erfindung erzielt man Ausbeuten, welche für· die technische Durchführung genügen (bis zu 60 Prozent der theoretischen Ausbeute).
Nimmt man als Ausgangsmaterial z. B. die zwischen 115 ° und 1200 siedende Fraktion des Erdöls, so erhält man beim Chlorieren
derselben ein bei 1670 bis 1700 siedendes Produkt, das aus einem Gemisch der Chloride:
C8 H11 Cl + C8 H15 Cl
besteht.
Führt man nun in die Reaktion folgerichtig Magnesium und Kohlensäure ein, so erhält man aus diesen Chloriden die entsprechenden gesättigten Säuren
C8H11 COOH+ C8H15 COOH.
Die Reaktion wird folgendermaßen zur
- Ausführung gebracht: Man löst das'Gemisch der Chloride in 3 bis 4 Volumen wasserfreien Äthers, trägt dann das Magnesium in Form eines trockenen Pulvers ein (ein Atom auf ein Molekül des Chlorids, im gegebenen Falle 48 g Magnesium auf 295 g des Chlorids). Zur Beschleunigung des Reaktionsbeginnes wird dann ein katalytisches Mittel zugesetzt, und zwar z. B. eine geringe Menge von Jod (0,1 bis 0,3 g) oder Jodmethyl oder eine Halogenverbindung des^ Aluminiums, wie Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Aluminiumjodid, oder man läßt kurze Zeit einen Strom gasförmigen Jodwasserstoffes oder trockenen Chlorwasserstoffes auf die ätherische Lösung
" einwirken. Die bald beginnende Reaktion verläuft ganz gleichmäßig und dauert je nach der Menge des angewendeten Chlorides ι bis 2 Stunden, wobei nur ein kleiner Teil des Magnesiums an der Reaktion unbeteiligt bleibt. Darauf wird in demselben Apparate, der das Reaktionsprodukt des Magnesiums
enthält, in das "Chlorid unter Abkühlung trockene Kohlensäure eingeleitet. Letztere wirkt sofort unter bedeutender Wärmeentwickelung ein. Durch einen Rückflußkühler wird der größte Teil des Äthers im Apparat zurückgehalten, während die mit Äther gesättigte und nicht absorbierte Kohlensäure in den folgenden Apparat zur Absorption gebracht wird. Nach Ablauf einer oder zweier Stünden verwandelt sich der ganze Inhalt des Apparates in eine halbfeste Masse komplexer magnesium-organischer Verbindungen. ' Nach dem Abdestillieren des größten Teiles des Äthers wird die halb feste Masse der Reaktionsprodukte zur Zersetzung in ein Gefäß gebracht, welches schwach mit Salz- oder Schwefelsäure angesäuertes Wasser enthält. Das sich bildende Magnesiumsalz der organischen Säuren bleibt in der wässerigen Lösung, während die ätherische Lösung die neutralen Reaktionsprodukte enthält. Die wässerige Lösung der Magnesiumsalze der Säuren trennt man von der ätherischen Schicht mit Hilfe eines am Boden des Gefäßes befindlichen Hahnes, der die Form eines großen Scheidetrichters besitzt, und zersetzt sie dann mit einem Überschuß an Salzsäure oder Schwefelsäure. Die hierbei ausgeschiedenen organischen Säuren werden zur weiteren Reinigung in Salze und Ester übergeführt oder der fraktionierten Destillation im luftverdünnten Räume unterworfen.
Bei dem oben angeführten Beispiele geht das ganze Produkt (60 Prozent der theoretischen Ausbeute) unter 12 mm Druck zwischen 1280 und 1320 über und erweist sich als ein Gemisch der Säuren von der Zusammensetzung:
COOH
Hn COOH.
Erstere ist mit der normalen Nonyl- (Pelargon-) säure isomer, letztere mit der Hexahydroxylylsäure. Als einbasische Säuren werden sie durch eine Reihe von Derivaten: ChIoriden, Estern, Salzen charakterisiert.
In derselben guten Ausbeute werden aus den Erdölfraktionen 88° bis 85 ° und 100 ° bis 105 ° nach diesem Verfahren die Fettsäuren cyklischer Struktur von der Zusammensetzung C7 Hv2 O2 und C8 Hlt O2 und der Siedetemperatur 1210 bis 1220 bezw. 1290 bis 1300 unter 14 mm erhalten.
Weitere Beispiele der gewonnenen Produkte bei der Verwendung bestimmter Erdölfraktionen sind die folgenden:
1. Aus russischem Naphtha-Gasolin, Siedepunkt 28 ° bis 40 °, spez. Gew. d (26 °) = 0,6266, wird, von dem gewonnenen Chlorid der zwischen 8o° bis iio° siedende Teil nach dem vorbeschriebenen Verfahren behandelt und es entsteht vorwiegend Isocapronsäure, Siedepunkt 1970 bis 1980, spez. Gew. d (i80/4°) = 0,9290, den Konstanten nach: ß-Methyläthylpropionsäure, C6 H1^ O2.
2. Aus Pentan »Kahlbaum«, Siedepunkt 270 bis 290, spez. Gew. d (14,5°/4°) = 0,6238, erhält man vorwiegend C5 Uf11 Cl mit dem Siedepunkt 940 bis 960 und aus diesem nach dem Verfahren gleichfalls Isocapronsäure, Siedepunkt 1960, spez. Gew. d (i8°/4°) = 0,9288.
3. Aus Naphtha-Benzin, Siedepunkt 8o° bis' 820, spez. Gew. d (190) = 0,745 bis 0,750, er- no hält man ein bei 1410 bis 1430 siedendes Chlorid, aus welchem man nach dem angegebenen Verfahren Hexahydrobenzoesäure, Siedepunkt 231° bis 2320, gewinnt, und zwar
in solcher Reinheit, daß sie in der Kälte kristallinisch erstarrt. Die Kristalle schmelzen bei 290 bis 300.
4. Aus Naphtha-Benzin, Siedepunkt 71° bis 790, spez. Gew. d (200) = 0,7297, das seinem Siedepunkt nach Hexan, Methyl-Pentamethylen
und Hexamethylen enthält, erhält man dementsprechend ein Chlorid, das sich als ein Gemisch der Derivate dieser drei Kohlenwasserstoffe darstellt. Während der bei 1400 bis 1430 siedende Anteil des Chlorides nach dem ..Verfahren fast nur Hexahydrobenzoesäure liefert, ergibt das bei 1300 bis 1400 siedende Chlorid ein Gemisch der Säuren : Heptylsäure (C1 H14 O2J, Methylcyclopentancarbonsäure und Cyclohexancarbonsäure (Hexahydrobenzoesäure) C7 H12 O2 mit einem Siedepunkt des Gemisches von 216° bis 2250.
Nach dem vorliegenden Verfahren lassen sich Säuren und Säuregemische in technisch guten Ausbeuten wohlfeil gewinnen, bei denen bisher der hohe Herstellungspreis die technische Verwertung ausgeschlossen hat, wie z. B. bei Hexahydrobenzoesäure, Capronsäure, Isocapronsäure u. a. Aus den Säuren lassen sich analog wie aus den ihnen entsprechenden, nach anderen Verfahren gewonnenen Säuren, durch Esterbildung· und Behandlung mit Glycerin technisch verwertbare Verbindungen (Ester, Fette) erzielen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Gewinnung von organischen Säuren, insbesondere Fettsäuren, aus Rohnaphtha bezw. deren Fraktionen, dadurch gekennzeichnet, daß dem durch Chlorieren der Erdölfraktionen erhaltenen, in wasserfreiem Äther gelösten Gemisch Magnesium unter Zusatz eines katalytischen Mittels (z. B. Jod, Jodmethyl, Aluminiumhalogenverbindungen, Chlorwasserstoff, Jodwasserstoff) zugefügt wird, worauf unter Abkühlung trockene Kohlensäure eingeleitet wird, unter deren Einwirkung komplexe magnesium-organische Verbindüngen entstehen, die bei der Zersetzung mit angesäuertem Wasser wässerige Lösungen der Magnesiumsalze der organischen Säuren liefern.
DENDAT151880D Active DE151880C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE151880C true DE151880C (de)

Family

ID=418662

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT151880D Active DE151880C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE151880C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767087C (de) * 1938-03-02 1951-10-29 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Gemisches von salzsauren Aminsalzen der Petroleumkohlenwasser-stoffe bzw. der freien Basen derselben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767087C (de) * 1938-03-02 1951-10-29 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Gemisches von salzsauren Aminsalzen der Petroleumkohlenwasser-stoffe bzw. der freien Basen derselben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2427608C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Undecatrienen
CH633768A5 (de) Verfahren zur trennung stereoisomerer cyclischer carbonsaeuren.
DE2407834A1 (de) Verfahren zur abtrennung und reinigung von fluor- und chlorhaltigen perhalogencarbonsaeuren
EP0082401B1 (de) Verfahren zur Herstellung von überwiegend das Z-Isomere enthaltendem Rosenoxid
DE151880C (de)
DE2708751A1 (de) Verfahren zum funktionalisieren von perfluorierten resten
EP0829466B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanolen
DE69903498T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 13-cis-Retinsäure
AT21212B (de) Verfahren zur Darstellung organischer Säuren insbesondere Fettsäuren aus Rohnaphtha bezw. deren Fraktionen.
DE725082C (de) Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen. Dien-Synthese
DE938014C (de) Verfahren zur Herstellung kristallisierter Vanillylamide
DD141305A5 (de) Verfahren zur herstellung von n-aethylaethylendiamin
DE588708C (de) Verfahren zur Herstellung halogenierter Butadiene
DE2416584A1 (de) Hexamethyltetracosan-diol derivate und verfahren zu deren herstellung
DE890339C (de) Verfahren zur Herstellung von symm. 1, 2, 4, 5-Tetrachlorbenzol aus ª€-Heptachlorcyclohexan
DE1241823B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Chlor-cyclododecadien-(5, 9)
DE2732830C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines m-Isocamphylphenol enthaltenden Produkts durch katalytische Isomerisierung von p-Isocamphylphenol oder eines p-Isocamphylphenol enthaltenden Gemisches
DE733692C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorolefinen aus Olefinen
EP0085023A1 (de) Verfahren zur Enantiomeren-Trennung durch Verteilung zwischen flüssigen Phasen
DE881039C (de) Verfahren zur Herstellung des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters
DE864865C (de) Verfahren zur Herstellung von ª€-Heptachlorcyclohexan aus Benzol
DE1643377A1 (de) Verfahren zum Treinnen von Fettalkohol-Fettamin-Gemischen
DE267205C (de)
DE529947C (de) Verfahren zur Darstellung von inaktivem Menthol
DE2653920C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Tricyclo(5.3.1.0↑3↑↑,↑↑8↑)-undecan