DE767087C - Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Gemisches von salzsauren Aminsalzen der Petroleumkohlenwasser-stoffe bzw. der freien Basen derselben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Gemisches von salzsauren Aminsalzen der Petroleumkohlenwasser-stoffe bzw. der freien Basen derselben

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DE767087C
DE767087C DEV34631D DEV0034631D DE767087C DE 767087 C DE767087 C DE 767087C DE V34631 D DEV34631 D DE V34631D DE V0034631 D DEV0034631 D DE V0034631D DE 767087 C DE767087 C DE 767087C
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Germany
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free bases
capillary
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amine salts
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Elmar Dr Profft
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Glanzstoff AG
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Glanzstoff AG
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/10Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either

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Description

Es ist bereits bekannt, stickstoffhaltige Stoffe dadurch herzustellen, daß auf Chlorderivate höherer Paraffinkohlenwasserstoffe Ammoniak zur Einwirkung gebracht wird. So hat man solche Chlorkohlenwasserstoffe, die zwei und mehr Moleküle Chlor enthalten, mit Lösungen von Ammoniak in Wasser oder Alkohol umgesetzt. Man hat auch bereits Chlorierungsprodukte von Petroleumkohlen-Wasserstoffen mit heterocyclischen Stickstoffverbindungen kondensiert. Alle diese Stoffe sollen auf Grund ihrer besonderen Eigenschaften beispielsweise als Hilfsstoffe für die Textilindustrie, und zwar als saure Seifen dienen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu einem wertvollen, kapillaraktiven Gemisch von salzsauren Aminsalzen der Petroleumkohlenwasserstoffe dadurch gelangt, daß man zwischen etwa i6o bis 250° siedende Erdölfraktionen, welche Paraffine von mittlerem und höherem Molekulargewicht mit vorwiegend 10 bis 14 Kohlenstoffatomen enthalten, unter Kühlung, jedenfalls unterhalb 400, in
Lagerexemplar
an sich bekannter Weise jedoch nur so lange mit- Chlor behandelt, bis etwa ι Mol, berechnet auf das mittlere Molekulargewicht des Kohlenwasserstoffgemisches, aufgenommen ist und auf das Chlorierungserzeugnis unter Druck und bei erhöhter Temperatur in an sich gleichfalls bekannter Weise Ammoniak in Anwesenheit eines indifferenten Lösungsmittels für beide Reaktionsteilnehmer zur ίο Einwirkung bringt. Das auf diese Art und Weise erhaltene Stoffgemisch von Amincharakter besitzt nun eine hervorragende Netz- und Schaumfähigkeit, die überraschenderweise diejenige von Produkten bei weitem übertrifft, die aus Polychlorpetroleumkohlenwasserstoffen mit x\mmoniak oder heterocyclischen Stickstoff basen gewonnen wurden. Die erfindungsgemäß herstellbaren Stoffe lassen sich mit großem Vorteil als Hilfsmittel ao in der Textilindustrie verwenden; so sind sie neben der bereits aufgeführten Anwendung als Netz- und Schaummittel auch als Wasch-, Dispergier- und Emulgiermittel zu verwenden. Die im Dunklen langsam verlaufende ChIorierung kann durch Zutritt von gedämpftem Sonnenlicht oder diffusem Tageslicht, gegebenenfalls auch durch künstliche Belichtung, beschleunigt werden. Die erhaltenen gelblich gefärbten öligen Chlorierungserzeugnisse werden gewaschen und getrocknet. Das so chlorierte Produkt wird nun im Autoklaven während mehrerer Stunden unter Druck und bei Temperaturen von 150 bis 1700 mit Ammoniak behandelt. Zweckmäßig verwendet man eine alkoholische Ammoniaklösung, welche über das berechnete Molverhältnis hinaus im Überschuß Ammoniak enthält. Nach der Umsetzung und Abkühlung werden die erhaltenen Hydrochloride der entstandenen Basen vom Alkohol und überschüssigem Ammoniak durch Destillation abgetrennt und sodann von den öligen Verunreinigungen durch Ausschütteln mit Wasser gereinigt. Aus den wäßrigen Lösungen der erhaltenen Hydrochloride können mit Natronlauge die freien Amine als dunkelbraunes Öl ausgeschieden j werden. j
Statt Äthylalkohol kann man auch andere | indifferente Lösungsmittel verwenden, welche : imstande sind, Ammoniak und die Chlorie- ; rungserzeugnisse gleichzeitig in erheblichem j Maße zu lösen, so z. B. Methylalkohol oder Aceton. Hierbei kann man das Ammoniak auch in Gasform in den Autoklaven einführen. Die auf diese Weise erhaltenen technischen Amine, welche je nach der Herkunft des Petroleums und der Durchführung des Verfahrens noch Chlor enthalten können, sind als solche für mannigfache technische Zwecke verwendungsfähig und können als freie Basen sauren Behandlungsbädern, z. B. schwefelsauren Spinnbädern der Viskoseindustrie, zugesetzt werden. Sie können mit Mineralsäuren in wasserlösliche Salze übergeführt und auch in dieser Form verwendet werden.
Beispiel
In 101 oder ungefähr 7,8 kg amerikanisches Petroleum vom Siedepunkt 160 bis 28o~ wird unter Kühlung, jedenfalls unter 403 Chlor j0 eingeleitet, bis eine Gewichtszunahme von 2 kg stattgefunden hat. Die erhaltenen, gelblich gefärbten öligen Chlorierungserzeugnisse im Gewicht von 9,8 kg werden zunächst mit Wasser und dann mit i°/oiger Sodalösung, zweckmäßig zweimal, gewaschen. Bei der zweiten Waschung empfiehlt es sich, 0,5% XaOH der Sodalösung zuzugeben. Hierauf wird mit Wasser nachgewaschen, das Produkt von den Waschwässern abgetrennt und mit Calciumchlorid getrocknet. Der Chlorgehalt des chlorierten Petroleums beträgt rund 19%.
400 g des Chlorierungserzeugnisses werden in einen Rührautoklaven eingebracht und dazu 600 cm3 einer Lösung von Ammoniak in denaturiertem Spiritus, 140 g Ammoniak im Liter Spiritus, gegeben. Der Autoklav wird verschlossen, erhitzt und sodann 4 Stunden lang unter Rühren auf einer Temperatur von 170° gehalten. Nach Erkalten wird das g0 Reaktionsprodukt durch Destillation bei Wasserbadtemperatur von überschüssigem Ammoniak und Alkohol befreit. Der ölige Rückstand wird wiederholt mit Wasser ausgeschüttelt. LTm das Gemisch der verschieden alkylierten Basen in freiem Zustand zu erhalten, werden die wäßrigen Auszüge gesammelt und mit Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion versetzt, wobei sich die freien Basen als braunes Öl ausscheiden: dieses öl wird von den wäßrigen Anteilen abgetrennt und mit entwässertem Natriumsulfat getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Gemisches von salzsauren Aminsalzen der Petroleumkohlenwasserstoffe bzw. der freien Basen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen etwa 160 bis 250° siedende Erdölfraktionen unter Kühlung, jedenfalls unterhalb 40°, in an sich bekannter Weise jedoch nur so lange mit Chlor behandelt, bis etwa ng ι Mol, berechnet auf das mittlere Molekulargewicht des Kohlenwasserstoffgemisches, aufgenommen ist. auf das Chlorierungserzeugnis unter Druck und bei erhöhter Temperatur in an sich gleichfalls bekannter Weise Ammoniak in Anwesenheit eines indifferenten Lösungs-
    mittels für beide Reaktionsteilnehmer zur Einwirkung bringt und gegebenenfalls die freien Basen in üblicher Weise abscheidet.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschriften Nr. 151 880, 309 281, 727 048, 521 622;
    USA.-Patentschrift Nr. 1948924; französische Patentschrift Nr. 743 973.
    © im id. si
DEV34631D 1938-03-02 1938-03-02 Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Gemisches von salzsauren Aminsalzen der Petroleumkohlenwasser-stoffe bzw. der freien Basen derselben Expired DE767087C (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE309281C (de) *
DE151880C (de) *
DE521622C (de) * 1929-01-09 1931-03-25 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung neuer stickstoffhaltiger Produkte
FR743973A (de) * 1933-04-08
US1948924A (en) * 1929-01-08 1934-02-27 Gen Aniline Works Inc Nitrogen containing conversion products of higher aliphatic hydrocarbon and process of preparing the same
DE727048C (de) * 1941-08-02 1942-11-06 Clemens Fa Ludwig Einrichtung zum Herstellen von Polsterpapier aus mehreren glatten Papierbahnen

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