DE815938C

DE815938C - Niederdruckgasregler mit Drosselklappe

Info

Publication number: DE815938C
Application number: DEM3886A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Majert; Johannes Petry
Original assignee: MAJERT RUDOLF GmbH
Current assignee: MAJERT RUDOLF GmbH
Priority date: 1949-06-24
Filing date: 1950-06-10
Publication date: 1951-10-04

Description

Drosselklappen konnten bisher bei Niederdruckgasreglern nur verwendet werden, wo es auf zuverlässige Abdichtung nicht ankam. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Niederdruckgasregler, bei dem eine. wirksame Abdichtung der Drosselklappe gesichert ist und. der sich außerdem durch leichtes Anpassen an Vordruckschwankungen und Durchflußmengen auszeichnet.
Die Erfindung besteht darin, daß zur Abdichtung an der Wand des Durchflußkanales eine in die Drosselklappe eingesetzte elastische Dichtungsscheibe, z. B. eine Gummischeibe, dient.
Die Einstellung der Drosselklappe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Kniehebel, an dessen Gelenk das Steuerglied, z. B. eine Membran, derartig angreift, daß das größte Hebelübersetzungsverhältnis in Schließstellung auftritt.
Fig. i zeigt in vereinfachter Darstellung einen senkrechten Schnitt durch den Regler und Fig. 2 in größerem Maßstabe die Anordnung der Drosselklappe.
Die durch eine Membran i gesteuerte Drosselklappe 2 des Reglers ist im Eintrittsstutzen 3 des Reglergehäuses .4 eingebaut. Ihr Lager 5 befindet sich innerhalb einer im Stutzen 3 eingesetzten Büchse 6, die den zu regelnden Durchflußkanal umschließt. Gegen den Stutzen -3 ist die Büchse 6 durch eine Manschette 7 abgedichtet. Die Büchse 6 wird lediglich durch eine Schraube 8 gehalten, so daß sie leicht auswechselbar ist. Die Drosselklappe besteht aus zweiMetallscheiben g, io und einer zwischen diese Scheiben eingelegten Gummischeibe 12 o. dgl., deren über die Scheiben g, io vorstehender Rand zur Abdichtung an der Wand des Durchflußkanals dient. Der am Sitz der Drosselklappe verengte Eintrittsstutzen 3 liegt in einer Flucht mit dem Austrittsstutzen i i, dessen Querschnitt größer ist als der Querschnitt der Einsatzbüchse 6.
Die Einstellung der Drosselklappe erfolgt durch einen Kniehebel, dessen einer Schenkel 13 gelenkig mit der Drosselklappe verbunden und dessen anderer Schenkel 14 an einem am Gehäuse befestigten Bock 15 gelagert ist. Am Gelenk 16 des Kniehebels greift eine mit der Membran i verbundene Stange 17 an. Die Drosselklappe ist auf der vom einströmenden Gas beaufschlagten Seite etwa im oberen Drittel mit einer nach dem Rand ansteigenden keilförmigen Verstärkung 18 versehen. Dadurch wird erreicht, daß beim Öffnen der Klappe die dem Gasstrom ausgesetzte oberhalb der Drehachse der Klappe liegende Druckfläche größer ist als die unterhalb der Drehachse liegende Fläche. Es tritt also eine Kraft auf, die auf das Öffnen der Klappe hinwirkt, so daß der Regler bei zunehmendem Durchfluß keinen Druckabfall sondern ein leichtes Ansteigen des Druckes zeigt.
Durch die geradlinige Strömung des Gases aus dem engeren Querschnitt, in dem die Drosselklappe sitzt, in den weiteren Querschnitt des Austrittsstutzens tritt eine Saugwirkung um den Gasstrahl auf, die sich in dem Sinne auswirkt, daß der Druck im Austrittsstutzen größer wird als der unter der Membran herrschende Druck, d. h. man erreicht eine Drucksteigerung in der Verbrauchsleitung.
Bei bekannten Reglern, bei denen diese Strahlwirkung nicht auftritt, hat man, um eine solche Drucksteigerung zu erreichen, hinter dem Regler eine Venturieinrichtung eingebaut, die eine zusätzliche umständliche Anordnung nötig macht. Allgemein sind diese Einrichtungen von Hand ein- und ausschaltbar, da die Druckerhöhung nicht bei allen Petriebsverhältnissen erwünscht ist.
Nach der Erfindung wird diese Schaltungsmöglichkeit in einfacher Weise durch eine im Regler vor dem Austrittsstutzen am oberen Rand der Austrittsöffnung angeordnete Klappe 2o erreicht, die fest auf einer von außen bedienbaren Welle iy sitzt. Steht die Klappe 2o nach oben (gestrichelte Stellung), so übt sie keinen Einfluß auf die Strömung aus, so daß sich die Drucksteigerung in der Verbrauchsleitung ergibt, Wird die Klappe 2o abwärts in den Gasstrom geschwenkt (ausgezogene Stellung), so stört sie den glatten Durchgang des Gasstromes, indem sie einen Teilstrom nach oben gegen die :Membran ablenkt und dadurch den Sog des Gasstromes ausgleicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Niederdruckgasregler mit Drosselklappe, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung an der Wand des Durchflußkanales eine in der Drosselklappe eingesetzte elastische Dichtungsscheibe, z. B. eine Gummischeibe (12), dient.
2. Niederdruckgasregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Drosselklappe sich vollständig innerhalb des Durchflußkanales befindet.
3. Niederdruckgasregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselklappe in einer auswechselbaren Einsatzbüchse (6) gelagert ist.
4. Niederdruckgasregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Drosselklappe durch einen Kniehebel (i3, 14), an dessen Gelenk (16) das Steuerglied, z. B. Membran (1), angreift, in der Weise erfolgt, daß das größte Hebelübersetzungsverhältnis in der Schließstellung auftritt.
5. Niederdruckgasregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselklappe auf der beaufschlagten Seite etwa im oberen Drittel eine nach ihrem Rand hin ansteigende keilförmigeVerstärkung (18) aufweist.
6. Niederdruckgasregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Sitz der Drosselklappe verengte Eintrittsstutzen in einer Flucht mit dem Austrittsstutzen von größerem Querschnitt liegt.
7. Niederdruckgasregler nach Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Regler am oberen Rande der Austrittsöffnung eine von außen schwenkbare Klappe (2o) angeordnet ist.