DE814851C

DE814851C - Abziehvorrichtung fuer Rasierklingen

Info

Publication number: DE814851C
Application number: DEP1768A
Authority: DE
Inventors: Magdalena Schnell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-10-13
Filing date: 1942-10-13
Publication date: 1952-01-24

Description

Abziehvorrichtung für Rasierklingen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Abziehvorrichtung für Rasierklingen, welche ein außerordentlich schnelles Abziehen der Klingen ermöglicht, so daß z. B. bei schwachen Klingen von o,o5 mm und weniger Dicke auf einer Seite der Schneide ein nur zweimaliges flaches Abziehen der Klinge mittels der Abziehvorrichtung in einer Richtung auf dem Riemen genügt. Nach Umdrehen der Abziehvorrichtung wird die andere Seite derselben Schneide der Klinge in gleicher Richtung und gleich schneller Weise auf dem Riemen abgezogen. Ebenso rasch wird nach dem Lockern der Abziehvorrichtung, Umlegen und Wiedereinspannen der Klinge deren andere Schneide auf beiden Seiten abgezogen, w iihreii(1 bei stärkeren Klingen mit der Abziehvorrichtung gemäß der Erfindung nur ein drei- bis viermaliges Abziehen auf jeder Seite der Schneide genügt. Das die Neuheit kennzeichnende Merkmal der Abziehvorrichtung für Rasierklingen besteht im wesentlichen in einer mit Stiften oder Zapfen zum Halten der Rasierklinge versehenen flachen Grundplatte, die mit einer schwachgewölbten, mit Löchern für die Stifte der Grundplatte versehenen Deckplatte vereinigt ist, wobei die Rasierklinge zwischen beiden Platten durch eine an diesen angebrachte Schraubverbindung fest eingespannt wird. Die Abziehvorrichtung wird gemäß der Neuerung vorteilhaft in der Weise ausgebildet, daß die Grundplatte und die Deckplatte T-förmig gestaltet sind und dabei ihr Kopfteil etwas breiter als die Rasierklinge ist. Die Deckplatte ist kürzer als die Grundplatte ausgeführt und an ihrem hinteren Ende mit einem aufwärts gebogenen Griff versehen. Ein weiteres Neuheitsmerkmal der Abziehvorrichtung ist darin zu erblicken, daß die Köpfe der Grund- und Deckplatten an ihrer vorderen Seite derart flach und abgerundet sind, daß bei gleichzeitiger Auflage des Kopfes und der Schneide der Rasierklinge auf dem Abziehriemen jeweils die Grund- bzw. Deckplatte eine möglichst geringe Neigung zum Abziehriemen hat, wobei beim Abziehen der Klinge der auf den Abziehriemen wirkende Druck möglichst nur durch das Gewicht der Abziehvorrichtung ausgeübt werden soll.
In der Zeichnung ist die Abziehvorrichtung gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; und zwar zeigt Abb. i die einzelnen Teile der auseinandergenommenen Abziehvorrichtung in schaubildlicher Darstellung, Abb.2 ebenfalls schaubildlich die zusammengesetzte Abziehvorrichtung in ihrer Lage beim Abziehen über den Abziehriemen S, während Abb. 3 eine Seitenansicht der Abziehvorrichtung in der gleichen Gebrauchslage veranschaulicht.
Die Grundplatte a der Abziehvorrichtung hat am vorderen Ende einen T-förmigen Kopf b mit zwei flachen Zapfen e zur Aufnahme der abzuziehenden Klinge g, über welche die obere Deckplatte c gelegt und hierbei mittels der Löcher f, f bzw. i auf die Zapfen e und den an der Grundplatte d sitzenden Gewindezapfen h aufgesteckt und durch die Kordelmutter k befestigt wird. Da die Deckplatte c, wie Abb. 3 zeigt, eine schwache Wölbung besitzt, wird die Klinge g mit ihrer vorderen Schneide beim Anziehen der Kordelmutter k zwischen den Platten a und c fest eingespannt, so daß infolge der flachen, abgerundeten Vorderseite der Köpfe b und d der Platten beim gleichzeitigen Aufliegen eines Kopfes und der Schneide der Klinge g auf dem Abzugriemen S (vgl. Abb.3) sich eine günstige, möglichst flache Lage der eingespannten Klinge zur Abziehfläche des Riemens S ergibt, die mittels weniger Abzüge ohne Ausübung eines besonderen Druckes auf die Abziehvorrichtung ein rasches Schärfen der Klinge ermöglicht. Es genügt hierbei, wenn z. B. bei einer Klinge von o,o5 mm Stärke jede Seite einer Schneide der Klinge 2- bis 3mal in der Richtung des Pfeils (Abb. 2, 3) abgezogen wird, wobei die Abziehvorrichtung nur in der aus Abb. 3 ersichtlichen Neigung und Pfeilrichtung bewegt, am Ende der Bewegung in dieser Richtung vom Abziehriemen S abgehoben und hierauf durch die Luft zum Anfangspunkt der Bewegung zurückgebracht wird. Das Abziehen der anderen Seite der Schneide erfolgt nach Drehung der Abziehvorrichtung ,um ihre Längsachse bei gleicher Neigung und Bewegungsrichtung der Abziehvorrichtung wie vorher, worauf nach Lockerung der Kordelmutter k, Anheben und Seitwärtsdrehen der Deckplatte c mittels ihres Griffes, Umlegen und Wiedereinspannen der Klinge g ihre andere Schneide auf beiden Seiten wie vorher die erste Schneide mit nur wenigen Abzügen und ohne Ausübung eines besonderen Druckes geschärft wird, wodurch auch feine Gratbildungen vermieden werden, welche die Schärfe der Schneide beeinträchtigen: Die Abziehvorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich außer durch sehr rasches und müheloses Schärfen der Rasierklingen durch besondere Einfachheit in ihrer Ausführung und Handhabung aus.
Es ist zweckmäßig, die Klinge unmittelbar nach dem Gebrauch und nach erfolgter Reinigung sofort abzuziehen, um einen Rostansatz an den Schneiden, wie er beim Aufschieben des Abziehens bis zur nächsten Rasur entstehen würde, und eine dadurch bedingte Schartenbildung zu vermeiden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abziehvorrichtung für Rasierklingen, gekennzeichnet durch eine mit Stiften oder Zapfen zum Halten der Rasierklinge versehene und gleichzeitig als Griff ausgebildete, flache Grundplatte (a), die mit einer ebenfalls flachen und mit Löchern für die Stifte der Grundplatte versehenen Deckplatte. (c) vereinigt ist, wobei eine der oder beide Platten schwach gewölbt sind und die Rasierklinge zwischen den Platten durch eine an diesen angebrachte Schraubverbindung (h, k) fest eingespannt wird.
2. Abziehvorrichtung für Rasierklingen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Grund- und Deckplatte (a, c) T-förmig gestaltet sowie die Deckplatte etwas kürzer als die Grundplatte gehalten und an ihrem hinteren Ende mit einem Anschlag für den beim Abziehen auf die Grundplatte aufzulegenden Daumen versehen ist.
3. Abziehvorrichtung für Rasierklingen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe (b, d) der Grund- und Deckplatten (a, c) an ihrer vorderen Seite derart flach und abgerundet sind, daß bei gleichzeitiger Auflage des Kopfes und der Schneide der Rasierklinge auf dem Abziehriemen (S) die Grund- oder Deckplatte eine möglichst geringe Neigung zum Abziehriemen hat.