DE470522C - Rasierhobel - Google Patents

Description

• Rasierhobel Die Erfindung besteht aus einer bisher noch nicht gezeigten Art der Klingenanordnung sowie Klingenlageveränderungsmöglichkeit und betrifft jene Rasierhobel, bei denen mehrere zweischneidige Rasierklingen zwischen einer gewölbten Deckplatte und einer der Klinge beiderseits vorgelagerten, gewölbten Schützkammplatte durch eine zweite Deckplatte mehr oder weniger getrennt gehalten und befestigt sind. Der Endzweck der Erfindung ist, beim Rasieren auch stärksten Bartes Fund empfindlichster Haut die Barthaare so schnell, tiefgreifend und vollkommen wie überhaupt möglich zu entfernen. Zur Erreichung dieses Zieles sind, wie erwähnt, Rasierhobel bekannt, bei denen nicht eine, sondern mehrere, beispielsweise zwei, doppelschneidige Klingen, durch eine Deckplatte getrennt, in gebogener Lage zwischen der äußeren gewölbten Deckplatte und einer Schutzkammplatte eingespannt gehalten werden. Da jedoch ein wirklich gutes Rasieren bekanntlich nur bei möglichst spitzem Anlegewinkel der Messerschneide bzw. des Rasierhobels an die zu rasierende Fläche überhaupt erwartet werden kann, mußte bisher die der Schutzkammplatte zunächst liegende Klinge unbedingt breiter gearbeitet sein als die über ihr-, befindliche, der äußeren Deckplatte näher liegende Klinge, sofern nämlich sich beide Klingen in gebogener Haltung im Rasierhobel befinden und sofern ferner beide beim Rasieren gleichzei;ig wirksam werden sollten. War aber, wie auch schon beschrieben, nur eine Klinge i:iri Rasierhobel gewölbt und die andere völlig flach eingespannt, so konnten in Wirklichkeit beim Gebrauch beide Klingen gleichzeitig bestimmt niemals in einem für das Rasieren geeigneten Winkel an die zu rasierende Fläche gebracht werden.
• Die Neuerung vorliegenden Rasierhobels besteht darin, daß er zwei doppelschneidige Klingen von gleicher Breite, und zwar beide in gebogener Haltung, dergestalt anordnet, daß jede Schneide der oberen, von der obersten Deckplatte berührten Klinge jeweils hinter jede Schneide der unter ihr befindlichen, also der Schutzkammplatte näher liegenden Klinge zurückgeschoben und in dieser Stellung trotz gewölbter Haltung festgehalten werden kann. Das Zurückschieben der Klingen ist bei Rasierhobeln mit nur einer blattförmigen Klinge bekannt.
• Zur Veranschaulichung des neuen Rasierhobels, welcher dies ermöglicht, dienen beiliegende sechs Abbildungen.
• Abb. i zeigt die Vorderansicht des gesamten Rasierhobels in geschlossenem Zustande. Abb. 2 zeigt die Seitenansicht, Abb. einen Querschnitt in der Richtung A-A der Abb. i.
• Abb. ¢ zeigt die oberste Deckplatte a von oben gesehen.
• Abb.5 zeigt den um die geriffelte Handmutter ä gelegten Ring/ mit den zwei angelenkten Gabelarmen d und e.
• Abb. 6 zeigt die Deckplatte b von oben gesehen und insbesondere die in ihrem Rükken befindlichen länglichen drei Aussparungen 1.
• In der bekannten Weise erfaßt das in dem Griffteil i befindliche Schraubengewinde den in der Mitte der gewölbten Deckplatte b- befindlichen Schraubzapfen o, so daß die Klinge s in althergebrachter Art zwischen der gewölbten Deckplatte b und der gleichfalls gewölbten Schutzkammplatte c in gebogenem Zustande durch einen Schraub- und zwei Führungszapfen festgehalten wird.
• Nunmehr weist die Rückenfläche der Deckplatte b drei längliche Aussparungen L auf (Abb.6), in welche 'drei kreisförmige Vorsprünge, der obersten Deckplatteaeingreifen. Diese oberste Deckplatte a, ebenfalls gewölbt und ein wenig schmaler als die Deckplatte b_, ist an der einen ihrer Schmalseiten durch Scharnier beweglich in Richtung U (Abb. i) verbunden mit dem Gabelarm d; dieser wiederum ist angelenkt dem Ring f, welcher, selbst in einer Nut der Handschraubenmutter g beweglich eingelassen, gegenüber dem Gabelarm d den Gabelarme in gleichfalls angelenkter Verbindung trägt. e kann die beiden Vorsprünge m der Deckplatte a (Abb. q.) erfassen.
• Es ist nunmehr möglich, - nicht nur durch Anspannung oder Lockerung der Handschraubenmutter g, welche dem geriffelten. Griff h (Abb. a) aufsitzt, die oberste Klinge r mehr oder weniger anzuspannen oder zu lockern, wie dies mit Klinge s durch die bekannte Verschraubung o in i geschieht, sondern es ist durch die längliche Gestalt der Aussparungen l in der Deckplatte b, in welche die kreisrunden Vorsprünge k der Deckplatte a eingreifen, ein leichtes, die gebogene Klinge r ohne Entfernung aus dem Rasierhobel hinter jede der beiden Schneiden der unter ihr gelagerten Klinge s jeweils abwechselnd derart zurückzuziehen und in dieser Lage durch Verschraubung mehr oder weniger freizugeben, daß - z. B. der zum erfolgreichen Rasieren unerläßliche spitze Anlegewinkel beider Klingen r und s an die zu rasierende Fläche n (Abb. 3) von beiden Klingen gleichzeitig wahrgenommen werden kann. Nachdem dies auf der .einen Seite des Rasierhobels geschehen ist, wird genau die gleiche Anordnung beider Klingen bzw. Schneiden auf der gegenüberliegenden Seite durch einfaches Verschieben der Deckplatte a, deren kreisrunde Vorsprünge die gleichfalls kreisrunden hffnungen der Klinge r durchgreifen, mühelos erzielt, so daß auch die bisher noch nicht benutzten Schneiden beider Klingen in einzig richtiger Lage, d. h. die der S.chutzkammplatte nähere der über ihr befindlichen vorgelagert, regelbar zur Verfügung stehen, und zwar trotz gleicher Breite beider Klingen.

Claims (1)

1. PATEN TANSPRucIt: Rasierhobel mit zwei oder mehreren zweischneidigen übereinandergelagerten. durch eine Deckplatte auseina.ndergehaltenen und in gebogenem Zustande eingespannten Klingen, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Klingen von gleicher Breite sind, und daß insbesondere die oberste, von der Schutzkammplatte am entferntesten befindliche Klinge ohne Entfernung aus dem Rasierhobel jeweils hinter jede der beiden Schneiden der unter ihr gelagerten, d. h. der Schutzkammplatte näher liegenden Klinge zurückgeschoben und in dieser Lage gebogen festgehalten werden kann.