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Briefkasten mit selbsttätiger Anzeigevorrichtung für
Entleerungszeiten
und Datum im Leuchtreklameaufsatz Die Erfindung betrifft einen Briefkasten mit einem
abnehml)aren, von innen erleuchteten Aufsatz zu Reklamezwecken. In den Grundzügen
entspricht er dem Gegenstand des deutschen Reichspatents 599194, ist jedoch insoweit
neu, a-ls er mit einer selbsttätigen Anzeigevorrichtung der Entleerungszeiten ausgestattet
ist, so daß man auf einem erleuchteten Felde ablesen kann, ob die angegebene Leerung
erfolgt ist und wann die nächste stattfindet, sowie das tägliche Datum,
d. h. Monat und Tag.
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Die Erfindung ermöglicht es daher nicht nur, die üblichen Briefkästen
nachträglich mit einem laternenartigen, auswechselbare Anzeigen enthaltenden Aufsatz
zu versehen, damit man sie in der Dunkelheit leichter findet, sondern gestattet
dem Benutzer außerdem die sofortige Feststellung, ob die Leerung erfolgt ist, wann
die nächste stattfindet und welches Datum der betreffende Tag hat. Das ist ein wesentlicher
Fortschritt.
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Aber außerdem dient der Erfindungsgegenstand auch der Kontrolle des
Postdienstes, da die Leerungszeiten durch Öffnen und Schließen der Leerungsklappe
selbsttätig angezeigt werden. Daher wird vermieden, daß der Briefträger die Einstellung
auf der Tabelle der Leerungszeiten vornehmen muß. Als Abart der Ausführungsform,
die als Beispiel beschrieben ist und bei der die Anzeige der Leerungszeiten in einem
erleuchteten Felde oberhalb des Briefkastens erscheint, kann die Anzeigevorrichtung
natürlich auch unmittelbar in, den
Kasten selbst eingefügt sein.
Dabei ist man nicht auf eine Ausführung beschränkt, bei der die Klappe unter dem
Kasten in Form einer Falltür angebracht ist oder sich vorn oder an der Seite des
Kastens befindet. Der Briefkasten kann ferner entweder an der Niatter angebracht
oder frei stehend ausgebildet sein. Im übrigen ist eine Sicherung gegen Diebstahl
des Briefkasteninhalts vorgesehen, die eine Alarmglocke oder Sirene ertönen läßt,
sobald ein Unbefugter den Kasten leeren will.
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Die als Beispiel gewählte Ausführungsform stellt einen Briefkasten
dar, auf dessen oberem Boden durch -ein Hakensystem ein Mittelteil befestigt ist,
der das an eine elektrische Normaluhr , angeschlossene Triebwerk enthält,
welches die selbsttätige Einrichtung ein- und ausschaltet. An beiden Seiten der
Uhr befindet sich d-as Werk, das auf den erleuchteten Flächen links von der Uhr
die Leerungszeiten und dasTagesdatum erscheinen läßt.
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Links von der Uhr zeigt eine Zahl die erfolgte Leerung an, und auf
dem Zifferblatt weist ein dritter zusätzlicher Zeiger auf die Stunde, zu der die
nächste Leerung stattfindet. Bei der letzten Leerung am Tage erscheint selbsttätig
das Datum des folgenden Tages auf einem erleuchteten Felde rechts von der Uhr.
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Die nachstehend beschriebene Einrichtung des Briefkastens ist z. B.
mit einem Zahnradantrieb versehen, dessen Zahnräder aus durchscheinendem N\'erkstoff
bestehen, auf dem die Anzeigen der Leerungen und des Datums in farbigen Ziffern
eingraviert sind. Das bietet den Vorteil, daß man die Inschriften durch die Zahnräder
hindurch, die eines vor dem anderen angeordnet sind, ablesen kann, wodurch eine
Raumersparnis erreicht wird. Die Räder können natürlich auch aus undurchsich-',-igem
Werkstoff bestehen, nur müssen die Zahlen und die Bezeichnung der Daten dann aus
dem Werkstoff ausgeschnitten sein, uni auf der Vorderseite zu erscheinen. Die Zahlen-
und Datenangaben können von jeder beliebigen Größe sein, vorausgesetzt, daß die
Zahnräder proportional vergrößert werden.
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Infolge der neuen Ausstattung der Leuchtbriefkästen mit der eingefügten
Uhr im Gehäuse und der Beleuchtung der Anzeigen, die von öffentlichem Interesse
sind, wie z. B. Bezeichnung des nächsten Postamtes, des diensthabenden Polizeireviers,
der Rettungsstelle, des Kjankenhauses, der Feuerwehr, der Apotheke mit Nachtdienst
und der benachbarten Briefkästen, welche in den beleuchteten Feldern erscheinen,
ist der Gegenstand der Erfindung beim Publikum sehr beliebt, was für die Geschäftsleute
und die Gesellschaften, welche die Reklame machen wollem, einen doppelten Anrgiz
bietet, sich dieser wirkungsvollen und ins Auge fallenden Reklame zu bedienen. Diese
Lichtreklame eignet sich ganz besonders dazu, in allen Ländern Artikel für den Verkauf
bekanntzumachen, was für die Unternehmer und für die Postverwaltungen eine beachtliche
Einnahmequelle bedeutet.
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Außerdem ist für die belebten Geschäftsviertel ein Verkaufsautomat
fÜr Briefmarken oder eine VorrichtungzumFrankierenvorgesehen. Siearbeitet selbsttätig,
d. h. bei Einwurf eines Geldstücks wird eine Briefmarke auf den Brief geklebt
und gleichzeitig das Datum und die Kontrollnummer aufgedruckt, wobei ein Teil des
Briefes in einen für diesen Zweck vorgesehenen Schlitz der Vorrichtung geschoben
wird. Diese zusätzliche Vorrichtung am Briefkasten hat den Zweck, die Postbeamten
und die Briefmarkenverkaufsstellen zu entlasten und das lange Warten des Publikums
an den Schaltern. und Nachtbriefkästen nach Dienstschluß des Postamtes zu vermeiden.
Ferner können an den Briefkästen auch ein Barometer und ein Thermometer angebracht
sein.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist durch die Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt Fig. i die Ansicht eines frei stehenden Briefka,stens, Fig.
2 und 3 Vorder- und Seitenansichten eines Briefkastens ohne Unterteil mit
teilweise ausgebrochener Wand, Fig. 4 die Vorderseite der Frontplatte mit der Uhr,
den Leerungszeiten, dem Datum und den für das Publikum wichtigen Hinweisen, Fig.
5 und 6 in Aufriß und Grundriß einen Teil der Triebwerke für die Anzeige
der Leerungszeiten, und des Datums, Fig. 7 schaubildlich, schematisch die
Anzeigevorrichtung, welche die nächste Leerungszeit selbsttätig angibt, Fig.
8 einen Querschnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 5,
Fig.
9 und io in Aufriß und Grundriß das Rad fürdie Anzeige der Monate und dessen
Antrieb, Fig. i i bis 14 eine Abart der Anzeigevorrichtung für die Le-erungszeiten
und die Daten. Fig. ii ist eine Vorderansicht, Fig. 12 ein Schnitt nach Linie XII-XII
der Fig. io, Fig. 13 und 14 ein Aufriß bzw. Grundriß des inneren Werkes.
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Fig. i zeigt, daß der gesamte Aufbau aus dem eigentlichen Briefkasten
A und einem Rahmen B besteht, der die verschiedenen Anzeigevorrichtungen
enthält. Der Aufsatz C, der auf dem Rahmen B sitzt, trägt auf den durchscheinenden
Seitenwänden die Leuchtreklamen, die durch innen befindliche elektrische Lampen
erleuchtet werden.
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. Die Anzeigevorrichtung für die Leerungen besteht in der Hauptsache
aus einem senkrechten Klinkrad 7, das in die Sperrklinken einer Zahnstange
4 eingreift. Die Fortsetzung derselben bildet eine Schubstange 3, die von
einer Rückholfeder 3"
nach unten gezogen wird (Stellung der Abb. 2). Die Stange
3 wird in 3 b geführt und tret an ihrem unteren Ende eine verschiebliche
Hülse i mit einer Laufrolle2. Das Klinkrad7 aus durchscheinendem Werkstoff, auf
dem in undurchsichtigen Buchstaben die Leerungszeiten angegeben sind, wird durch
eine Sperrklinke 7a an einer Drehung entgegen dem Pfeil f, gehindert. Es
trägt eine Scheibe 8 mit einem Daumen 811, der eine Stoßstange i i entgegen,
einer Rückholfeder 12 betätigt. Die Klinkfeder 14 am
Ende der Schubstange
i i dient dazu, das Datumanzeigerad 15 tim eine Zahnbreite in der Richtunty
f2 fortzuschalten, sobald das Leerzeitenanzeigerad 7 eine Umdrehung
vollendet hat.
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t' Auf einer Verlängerung g der Uhrzeigerwelle m sitzt ein Zeiger
i, der sich nach dem Schließen des Briefkastens selbsttäti#I, auf die Stunde der
nächsten Leerung ein - stellt (Fig. 4).
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Auf der Welle 9, auf der das Schaltrad 7 aufgekeilt
ist, sitzen fest drei gezahnte Sektoren 61a, 02a, ()3" mit unterschiedlichen
Winkelweiten, die in Abständen voneinander verkeilt sind. jeder kämmt zur Zeit mit
einem Zahnrad, und zwar 61a riiit Oib, 62a mit 62b und 63 a mit
63 b. Letztere sind auf einer Zwischeiiwelle 56 befestigt. Das Übersetzungsverhältnis
der drei Zahntriebpaare entspricht den verschiedenen Zeitabständen zwischen den
aufeinanderfolgenden Leerungen des Kastens. Die Drehungei , unterschiedlicher
Winkelweiten, welche die Welle s6 ausführt und die von den gleichen des Rades
7 erzeugt werden, werden durch den Zahntrieb57 auf den init den Uhrzei-ern
#leichachsigen Zeigeri übertra-en.
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Das die Tage 1 bis 31, ist durch eine \'ierk-aiit##-elle ig
init einem Spiralnock-en .2o verbunden, der ein Mitnehmer-2, "leitStiiCk- 21 zurückschieben
kann, dessen untere 'Schiene eine Feder 21a trägt, die mit einer der zwölf Ratschen
der die Namen der Monate tragenden Scheibe 22 zusammenNvirkt. Die Sperrkl i nk,
.22a läßt eine , Drehung der Scheibe 22, übrigews nur um einen Zahn, nur
in der Richtungf3 zu. Die SCIleil>e 22 ist auf einem zylindrischen Teil
23 der Welle io lom;e aufgesetzt.
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Parallel zum Antriel) des Rades für das Datum trägt die Schu!)stange
i t seitlich eine zweite, jedoch nicht dargestellte Feder wie 14, die bei
jedem Stoß der Schubstan-e in Richtung F ein Rad, das die Wochentage anzeigt, uni
ein Siebentel seines Umfangs fOrtschaltet.
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Den Boden des Hriefkastens A bildet eine Klappe aus zwei Flügeln bi
und b." die um Welle c, und c 2 schwenkbar #;iiid. Die §eitenwände
des Kastens tragen unten die Gleitschtenen a zür Aufnahme zweier einander -(#genüberliegünder
starrer känder s des Postsacl#S.
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Die selbsttätigen Anzeigevorrichtungen arbeiten wie fol"t: Uni den
Kasten zu entleeren, steckt man zwei ei tiander gegenüberliegende Ränders des Postsackverschluses
in die Gleitschienen aP a- schiebt sie ganz hinein und drückt dabei
die beweglichen An-SChläge 2,5", 25b zurück, die an einem Foderblatt 24 sitzen,
das, über dein hinteren Ende einer jeden Gleitschiene befestigt ist. Dabei werden
die Klappen b" /).-, eiltulegelt (Fit"'. 3 punktierter Strich). Durch Drehen
des Schlüssels im Sicherheitsschloß 27 gibt man gleichzeitig die einander
berührenden Ränder der Klappen frei, so daß diese herunterschlagen (Fig. 2) und
die Briefschaften in den offenen Posts,-ick fallen lassen. Das Ausschwingen des
Klappflügels bi ermöglicht es der Feder 3a-, die Stange 3 der Zalinstange
4 bis zum Anschlag nach unten zu ziehen.
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Nach der Leerung schließt man die Klappen b"
1) 21 so
daß der Flügel bi die Laufrolle 2 und infolgedessen die Zahnstange 4 gegen den Druck
der Feder 3` emporstößt. Die Zahristange 4 dreht das Sperrad 7 in
Richtung f, (Fig. 5) um einen Winkel, dessen Größe im umgekehrten
Verhältnis zur Zahl der Leerungen steht, so daß die Nummer der an die Reihe kommenden
Leerung im Fenster 28 erscheint.
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In dem gewählten Beispiel erfolgen die sechs Leerungen eines jeden
Tages um 6 Uhr, 9 Uhr, 12 Uhr, r5 Uhr, 18 Uhr und 20 Uhr und entsprechen
den einander folgenden Winkelverschiebungen des Zeigers i: vierinal 3 Stunden
oder '/4-Dreliung, angetrieben durch den Eingriff der Zahntriebe 62a,
62b, einmal 2 Stunden oder 176-Drehung (Eingriff 63a, 63 b) und einmal
io Stunden oder 14-Drehung (Eingriff 6 , a, 6 , b). N,\'enti ulso
das Sperrad 7 eine in regelmäßige Sechstel unterteilte Drehung gemacht hat,
so hat der Zeiger i in 24 Stunden zwei Drehungen gemacht, die in vier Viertel, ein
Sechstel und fünf Sechstel unterteilt sind.
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Wenn der Briefträger die letzte Leerung des Tages vorgenornmen hat,
die sechste im gewählten Beispiel, so führen die Räder 7 und 8 ihre
letzte Sechsteldrehung aus, bei welcher der Datimen 8a die Schubstange i i betätigt
und dadurch das Datumrad 15 um einen Zahn weiterschaltet sowie auch das hier
nicht dargestellte Rad für die Wochentage, welches sich um ein Siebentel des Umfangs
dreht. Wochentag und Datum des folgenden Tages erscheinen dann in den Fenstern 29.
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Am Ende eines INIonats mit weniger als 31 Tagen betätigt man den Hebel
16 (Fig. 5), der durch einen Zug auf die Kette 30 zwischen zwei Anschlägen
schwingt und das Zahnrad 15 uni einen Zahn vorschiebt. Die Feder 31 führt
den Heb--1 16 nach jedem Zug der Kette 30 in seine Ursprungslage zurück.
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Ans Gründen der Raurnbeanspruchung ist es ratsam, die durchscheinenden
Räder 15 und 22 gleichachsig anzuordnen und derartig einzustellen, daß das
Datum und die Bezeichnung des Monats auf gleicher horizontaler Linie stehen, wobei
das Rad 22 einen bedeutend geringeren mittleren Durchmesser hat als das Rad 1.5.
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Bei der in Fig. Il bis 14 teilweise dargestellten Ausführtingsform
ist die Anzeigeeinrichtung für die Leerung gleichfalls mit einer etwa senkrechten
Stange 3 versehen, die sich, wie im ersten Beispiel beschrieben, von unten
nach oben verschiebt, wenn die Klappe nach der Leerung des Kastens geschlossen wird.
An ihrem ob,-ren Ende ist die Stange3 schwenkbar in einer Kulisse35 gelagert, die
zwischen zwei festen Winkeln36 geführt ist und eine Zahnstange 33 trägt,
die in ein Zahnrad 37
eingreift, das mit einem hier nicht dargestellten Freilauf
versehen ist. Das Zahnrad nimmt also die in den Trägern 42 gelagerte Weile
38, auf weicher der Freilauf arbeitet, nur in einer Drehrichtung mit.
Diese
Welle 38 trägt eine Schnecke 39, die in das senkrecht zu ihr gelagerte
Schneckenrad 4o eingreift. Die Welle 41, auf der das Schneckenrad 40 aufgekeilt
ist, liegt iii den Lagern 43 und 44- Am vorderen Ende trägt sie ein Kreuz 45, dessen
Arme teilweise um das Uhrgehäuse 5o des Briefkastens gebogen sind-. Das Kreuz 45
trägt auf einem Kranz 46 die Ordnungszahlen der Leerungen, die einzeln in einem
Fenster 5 1 links von der Uhr erscheinen.
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Abweichend hiervon kann die Übertragung der Bewegung zwischen den
Zahnrädern 37 und 40 durch Kegelräder erfolgen, deren Achsen 38' und 4o'
rechtwinklig zueinander stehen.
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Der Kranz 46 enthält in gleichen Abständen so viele Unterteilungen,
wie Leerungen an einem Tage stattfinden, und führt in dessen Verlauf eine volle
Umdrehung aus.
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Das eiserne flache Kreuz 45 trägt an der Verlängerung eines seiner
Arme einen Antriebsfinger 46a. Einmal 24 Stunden greift dieser in eine der Zahnlücken
489 der Scheibe 48 für die Anzeige des Datums, Tag, Monat und Jahr, ein. Da die
Anzahl der Zähne 48a der Anzahl der Tage des laufenden Monats entspricht, dreht
sich die Scheibe um einen Winkel, der dem Übergang des einen Tages zum anderen entspricht,
und das vollständige Datum erscheint in einem Fenster 52 rechts von der Uhr.
Man verfügt über einen Satz von zwölf auswechselbaren Scheiben 48, d. h.
je eine für jeden Monat des Jahres mit den Bezeichnungen der Daten und der
entsprechenden Anzahl von Zähnen. Das Auswechs,eln der Scheibe 48 am Anfang des
Monats erfolgt in bequemer Weise durch Losschrauben der gerändelten Schraube
50, welche die Scheibe gegen einen Ansatz 49 der Nahe drückt.
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Für den Antrieb der Datumscheibe durch den Anzeiger der Leerungen
kann jede Vorrichtung Verwendung finden, die geeignet ist, das Rad 48 jeweils um
eine Teilung fortzuschalten, wenn die Scheibe 37 eine ganze Umdrehung ausgeführt
hat.
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Selbstverständlich können auch noch andere Änderungen als die oben
beschriebene im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.