DE325205C - Alarmvorrichtung, insbesondere Nachtglocke fuer Apotheker, AErzte u. dgl., bei der die Benutzung von dem Einwurf eines bestimmten Geldstueckes abhaengig gemacht wird - Google Patents

Alarmvorrichtung, insbesondere Nachtglocke fuer Apotheker, AErzte u. dgl., bei der die Benutzung von dem Einwurf eines bestimmten Geldstueckes abhaengig gemacht wird

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DE325205C
DE325205C DE1915325205D DE325205DD DE325205C DE 325205 C DE325205 C DE 325205C DE 1915325205 D DE1915325205 D DE 1915325205D DE 325205D D DE325205D D DE 325205DD DE 325205 C DE325205 C DE 325205C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/06Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs the resonating devices having the shape of a bell, plate, rod, or tube
    • G10K1/062Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs the resonating devices having the shape of a bell, plate, rod, or tube electrically operated
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Description

  • Alarmvorrichtung, insbesondere Nachtglocke für Apotheker, Ärzte u. dgl., bei der die Benutzung von dem Einwurf eines bestimmten Geldstückes abhängig gemacht wird. Die Erfindung bezieht sich auf eine Alarmvorrichtung, insbesondere eine Nachtglocke, wie sie für Apotheker, Ärzte u. dgl. üblich ist, um sie zur Nachtzeit, wenn das Haus bzw. Geschäftslokal geschlossen ist, zu einer beruflichen Tätigkeit zu rufen bzw. zu wecken. Bei diesen Einrichtungen besteht der Übelstand, daß verhältnismäßig häufig eine mutwillige bzw. unnütze Alarmierung stattfindet, da der Handgriff der Nachtglocke an der öffentlichen Straße zur beliebigen Benutzung frei liegt. Auch kommt es häufig vor, daß ohne beabsichtigten Mutwillen eine Alarmierung erfolgt, für welche der betreffende Arzt oder Apotheker eine Entschädigung nicht erhält, sei es nun, daß der betreffende Patient oder Kunde nach erfolgter Benutzung der Nachtglocke nicht so lange wartet, bis der Herbeigerufene am Fenster oder an der Tür erscheint, oder daß der Bote nicht genügend Geld zur Bezahlung der Nachttaxe mitbringt.
  • Zweck vorliegender Erfindung ist die Beseitigung dieser Übelstände. Nach der Neuerung ist die Alarmvorrichtung mit einem Selbstverkäuferwerk in der Weise verbunden, daß die Benutzung- der Alarmvorrichtung erst nach Einwurf eines bestimmten Geldstücks erfolgen kann. Das Selbstverkäuferwerk kann dabei von sehr einfacher Konstruktion sein, da es genügt, wenn die Alarmvorrichtung oder ihr. Handgriff durch eine Sperrvorrichtung außer Betrieb gesetzt ist und die Sperrvorrichtung durch Einwurf eines Geldstücks unmittelbar oder mittelbar, z. B. durch einen durch das Geldstück erfolgenden Stromschluß; über ein die Sperrvorrichtung entriegelndes Relais gelöst wird. Auch kann bei der elektrischen Alarmvorrichtung die elektrische Stromleitung für gewöhnlich unterbrochen sein und erst durch den Einwurf eines Geldstücks ein Kontakt geschlossen werden, der die Leitung schließt, so daß durch Benutzung des Druckknopfes oder Handgriffs die Alarmvorrichtung in Betrieb kommt. Hierbei kann die Einrichtung auch so getroffen werden, daß das eingeworfene Geldstück selbst als Brücke zurüberbrückung derUnterbrechungs-!stelle bzw. zur Herbeiführung des Kontakt-'schlusses dient. In diesem Fall kann ein besonderer Handgriff oder Druckknopf in Wegfall kommen, indem der Stromkreis nur an einer Stelle, wo das eingeworfene Geldstück einfällt, unterbrochen ist, so daß nach Einwarf des passenden Geldstücks sich der 'Stromkreis von selbst schließt und so lange zum Betriebe der Alarmvorrichtung geschlossen bleibt, bis das Geldstück in geeigneter Weise entfernt und hierdurch der Stromkreis wieder unterbrochen wird. Diese Entfernung des Geldstücks oder die Abstellung der Signalvorrichtung kann in beliebiger Weise auch von dem Zimmer des Arztes oder Apothekers aus durch eine geeignete mechanische oder elektrische Vorrichtung erfolgen, indem beispielsweise das Geldstück auf - eine Schieberplatte fällt, die durch ein Hebelwerk oder ein Relais u. dgl. von dem Arzt oder Apotheker weggezogen werden kann, worauf das Geldstück in den Sammelkasten fällt. Die Einwurfs- oder Selbstverkäufervorrichtung kann mit bekannten Einrichtungen zur Sortierung- und Kontrolle der eingeworfenen Münzen versehen sein. Auch kann eine Registriervorrichtung in Verbindung reit dem Selbstverkäuferwerk angebracht werden, wodurch die Zahl der Benutzungen zwecks Kontrolle des Personals (z. B. in einer Apotheke) aufgezeichnet wird. Auch sonstige bei Selbstverkäufern bckannte Einrichtungen können angewandt werden. . -Um auf die Einrichtung aufmerksam zu machen, kann die Alarmvorrichtung, z. B. bei einer Apotheke, in folgender Weise ausg.-führt sein: Außen an dem Geschäftslokal ist an sichtbarer Stelle ein Druckknopf angebracht, der sich äußerlich nicht von den gewöhnlichen Druckknöpfen der bekannten Nachtglocken unterscheidet. . Dieser Druckknopf dient indes nicht unmittelbar zum Betriebe der Alarmierungsvorrichtung, vielmehr wird bei Druck auf diesen Knopf zunächst nur ein beispielsweise von innen beleuchtetes Schild sichtbar, das etwa folgende Inschrift zeigt: »Die Nachtglocke tritt erst nach Einwurf eines Geldstücks von ... Pfg.inBetrieb.« Auch kann einHinweis auf denMünz.ainwurfsschlitz zugleich sichtbar werden. Wird alsdann die bestimmte Münze in den Schlitz eingeworfen, so kann auf demselben oder einem anderen Schild die Inschrift sichtbar werden: »Ich komme sofort.« Zugleich kann durch die Münze der Stromkreis der Alarmglocke geschlossen und dadurch die Weckvorrichtung in dem Zimmer des Apothekers in Tätigkeit gesetzt werden, oder es kann auch-der Münzeinwurf die Sperrvorrichtung derAlarmglocke mechanisch beseitigen und dadurch die Glocke zum Ertönen gebracht werden. -Diese Schilder können in der bei Reklamebeleuchtungen oder Signalvorrichtungen bekannten Weise ausgeführt sein, z. B. als durchsichtige Spiegel, die bei Beleuchtung von innen die betreffende Inschrift sichtbar machen. In diesem Fall dient also der Druckknopf in erster Linie als Mittel zur Einschaltung der Beleuchtung des ersten Schildes. Natürlich kann alsdann, sobald nach Einwurf der Münze der Druckknopf freigegeben wird, die Alarmierung auch in gewöhnlicher Weise durch weiteres Eindrücken des Druckknopfes erfolgen.
  • Alle diese Ausführungsformen des Erfindungsgedankens bedürfen keiner eingehenden Beschreibung, da für jeden Fachmann sich die Ausführung im einzelnen ohne weiteres aus den vorstehend gegebenen Erläuterungen ergibt. Auch können .die bei Feuermeldern ti. dgl., bei Wächterkontrolleinrichtungen und bei Selbstverkäufern bekannten Einrichtungen ohne weiteres hier Verwendung finden.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung gewährt nicht nur einen Schutz gegen unnütze Alarmierung und das Fortgehen ungeduldiger Kunden, sondern zugleich auch einen @' Schutz gegen Pflichtversäumnisse oder Veruntreuungen des Personals, da es infolge der Kontrolle ausgeschlossen ist, daß beispielsweise ein Apothekergehilfe, der den Nachtdienst hat, einer Alarmierung nicht Folge leistet, wenn der Kunde einen Teilbetrag für die verlangten Waren schon im voraus enrichtet hat. Für den Apothekenbesitzer ergibt sich doch am anderen Morgen die Zahl der vorgekommenen Alarmierungen aus der Zahl der in dem Geldkasten des Münzeinwurfs befindlichen Geldstücke.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine einfache Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung veranschaulicht. Der Hangriff a zier Nachtglocke, dessen Zug: Stange b unter der Wirkung der Feder c zurückgezogen wird, besitzt eine Durchbohrung d, in welche der Haken e eines um den Drehpunkt f schwingenden, zweiarmigen Hebels eingreift. Der andere Arm g des Hebels ist zu einer Rinne oder Auflage für die durch die Einwurfrinne 1i einfallende Münze ausgebildet. -Nach Einwurf einer Münze schwingt der Hebel unter ihrem Gewicht in die punktiert gezeichnete Lage und der Sperrhaken e gibt dabei den Klingelzug a, b frei, so daß die Glocke G entweder mechanisch durch direkten Zug oder pneumatisch oder, wie in der Zeichnung dargestellt, elektrisch durch Berührung der Kontakte i, k zum Ertönen gebracht werden kann.
  • Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist eine weitere Sperrvorrichtung vorgesehen, durch welche der Hebel e, g nach Einwurf der Münze in der ausgeschwenkten Stellung stehenbleibt, so daß der die Glocke zur Wirkung bringende Handgriff a dauernd bzw. wiederholt angezogen werden kann, bis von innen heraus die Glocke ausgeschaltet oder die Sperrung gelöst wird. Letzteres geschieht bei der dargestellten Ausführungsform. Hier besteht die Sperrung aus dem Anker l eines Relais R, das von der gleichen Batterie B aus mit Strom versorgt werden kann, wie die Kontakte i, k. Beim Abwärtsgang des Hebelarms g unter dem Gewicht der eingeworfenen Münze legt sich der von einer leichten Feder m -gegen den Arm g gedrückte Anker l über den Arm g, wie in der punktierten Lage angedeutet und gibt diesen Arm erst wieder frei, wenn durch Schließung des Kontaktes (Druckknopfes o. dgl.) C das Relais R erregt und der Anker l von diesem angezogen wird. Alsdann fällt die bis dahin von dem Anker 1 in der Rinne g festgehaltene Münze in den Kasten K, der Sperrhebel e, g kehrt in die gezeichnete Sperrlage zurück und die Glocke kann vorläufig nicht weiter in Tätigkeit gesetzt werden, bis ein neuer Münzeinwurf erfolgt. Aus der Zahl der in dem zweckmäßig durch ein Schloß o verschließbaren Kasten K angesammelten Münzen ergibt sich eine leichte Kontrolle der Anzahl der erfolgten Alarmierungen.
  • Wie .leicht ersichtlich, kann bei der dargestellten Ausführungsform der Glockenzug a, b überhaupt fortfallen, wenn der Kontakt k an geeigneter Stelle des Armes e und Kontakts i -in dem Wege des Hebels e, g angeordnet wird. In diesem Fäll bewirkt der Münzeinwurf den Stromschluß. Die Kontakte k, i und der Signalisierungsstromkreis bleiben so lange geschlossen, bis durch Schließen des Kontaktes C die Sperrung l der Münze bzw. des Armes g beseitigt wird.
  • Es ist natürlich für die technische Ausführung gleichgültig, welche bestimmte Münze festgesetzt wird, da sich hierdurch nur die Dimensionen der Teile ändern. Es genügt, um die Zwecke der Erfindung zu erreichen, offenbar bereits eine kleine Münze, z. B. ein Zehnpfennigstück, was den Vorteil gewährt, daß eine solche Münze leicht zur Hand ist; andererseits kann man natürlich auch ein oder mehrere Geldstücke in der Höhe der betreffenden Nachttaxe festsetzen. Bei allgemeiner Einführung der Vorrichtung nach der Erfindung können die Hinweise an den einzelnen Stellen natürlich vereinfacht werden oder auch ganz fortfallen, sobald das Publikum allgemein von der Einrichtung Kenntnis hat.

Claims (3)

  1. PATENT-AN- sPRÜCHE: i. Alarmvorrichtung, insbesondere Nachtglocke für Apotheker, Ärzte u. dgl., bei der die Benutzung von dem Einwurf eines bestimmten Geldstückes abhängig gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Alarmvorrichtung, der zur Alarmierung bewegt wird, z. B. die Handhabe, durch eine Sperrvorrichtung gehemmt ist, welche durch Einwurf des Geldstückes gelöst wird.
  2. 2: Alarmvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eingeworfene Geldstück die Sperrvorrichtung so lange ausgelöst hält, bis es vom Innern des Hauses aus, z. B: auf elektrischem Wege, entfernt wird.
  3. 3. Ausführungsform der Alarmvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe zunächst einen Hinweis auf den Münzeinwurf sichtbar macht und erst nach Einwerfen des Geldstückes 'die Signalvorrichtung selbsttätig oder bei nöchmaliger Benutzung des Handgriffs in Betrieb kommt.
DE1915325205D 1915-06-25 1915-06-25 Alarmvorrichtung, insbesondere Nachtglocke fuer Apotheker, AErzte u. dgl., bei der die Benutzung von dem Einwurf eines bestimmten Geldstueckes abhaengig gemacht wird Expired DE325205C (de)

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