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Mahnvorrichtung Die Erfindung bezweckt eine Mahnvorrichtung zu schaffen, welche den Benützer zu gewünschten Zeiten daran mahnt, dass er gewisse Handlungen ausführen soll, z. B. Verabredungen einhalten, Termine wahrnehmen, einen Apparat abschalten und dergleichen.
Die Mahnvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich aus durch einen Kalenderblock, von dem jedes, Platz für Notizen aufweisende Blatt mit mindestens einer Zeitskala versehen ist, durch einen Mechanismus welcher mindestens einen das Blatt berührenden Abtastkontakt zeitrichtig längs dieser Zeitskala verschiebt, welcher Abtastkontakt beim Passieren eines zu einer gewünschten Mahnzeit bei der Zeitskala angebrachten, elektrisch leitenden Markierungsstriches auf der Eingangsseite eines Verstärkers eine Verbindung herstellt, und durch mindestens eine Signaleinrichtung,
welche mit der Ausgangsseite des Verstärkers in Wirkungsverbindung steht und in welcher durch die eingangsseitige Verbindung ein Mahnsignal ausgelöst wird.
Die Mahnsignale können optischer und/oder akustischer Art sein.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt in ganz schematischer Weise einige zum Verständnis wesentliche Teile der Mahnvorrichtung in perspektivischer Darstellung, und Fig. 2 ist das elektrische Schaltungsschema dieser Mahnvorrichtung. Die Mahnvorrichtung weist eine Grundplatte 1 auf, auf welcher ein Kalenderblock 2 ruht. Jedes Kalenderblatt 3 weist an seinen Längsrändern zwei Zeitskalen 4 auf, von denen die eine z. B. die Zeiten von 6-14 Uhr und die andere die Zeiten von 14-22 Uhr umfasst. Die äussersten Teilstriche sind entsprechend mit 6 u, 14 u und 22 u bezeichnet. Zwischen den Zeitskalen 4 sind Zeilen 5 zum Aufschreiben von Notizen vorgesehen.
Parallel zu den Längsrändern des Kalenderblattes 3 verlaufen zwei endlose Bänder 6, die schematisch durch je eine einzige Linie angedeutet sind. Jedes Band 6 läuft über zwei Räder 7 und B. Die beiden Räder 7 sitzen fest auf einer gemeinsamen Achse 9 und die beiden Räder 8 auf einer gemeinsamen Achse 10.
Die Achse 9 wird durch eine Antriebsvorrichtung 11 angetrieben, die aus einem Synchronmotor und einem Reduziergetriebe besteht. Die Teile 6-11 sind in einem nicht dargestellten Gehäuse untergebracht, das die Grundplatte 1 trägt und auch die anhand von Fig. 2 später erläuterte elektrische Ausrüstung enthält.
Jedes Band 6 trägt einen mit zwei Abtastkontak- ten 12 und 13 bestückten, kleinen Kontaktblock 14. Die Kontakte 12 und 13 tasten die Längsränder des Kalenderblattes 3 ab.
Falls an einer Stelle einer Zeitskala 4, z. B. um 12 Uhr 30 Minuten, mit Bleistift ein Markierungsstrich 15 angebracht worden ist, so besteht eine hochohmige, leitende Verbindung zwischen den Kontakten 12 und 13 in dem Moment, in welchem die Kontakte diesen Strich abtasten.
Die Geschwindigkeit der Antriebsvorrichtung ist derart, dass die Bänder 6 in 24 Stunden einen vollen Umlauf vollenden, wobei die Kontaktblöcke 14 so angebracht sind, dass die Kontakte sich zeitrichtig längs dieser Skalen bewegen. Wenn die Kontakte 12 und 13 einen Bleistiftsstrich überqueren, werden auf später erläuterte Weise optische und akustiche Signale ausgelöst.
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Der Kontakt 12 ist über das aus Metall bestehende Band 6 mit dem Gestell < Masse ) verbunden.
Der federnde Kontakt 13 gleitet an einer Kontaktschiene 16 entlang, die von oben auf ihn drückt und dadurch die beiden Kontakte 12 und 13 zum Aufliegen auf dem- Kalenderblatt 3 zwingt. Der Kontaktblock 14 ist nämlich schwenkbar am Band 16 angebracht und eine nicht dargestellte Feder ist bestrebt, ihn im Sinne einer Abhebung der Kontakte 12 und 13 von dem Blatt 3 zu verschwenken. Eine solche Verschwenkung ist aber erst möglich, wenn der Block 14 eine Stelle 17 am Ende der Zeitskala 4 erreicht, wo die Kontaktschiene 16 entsprechend abgekröpft ist.
Am Anfang der Zeitskala ist eine ähnliche Abkröpfung 18 vorhanden, um den Kontakt 13 einzufangen und damit den Kontaktblock 14 in die Abtastlage zu verschwenken.
Gemäss Fig. 2 weist die Mahnvorrichtung einen Transformator 19 auf, der primärseitig mit den An- schlussklemmen 20, 21 verbunden ist. Der zur Antriebsvorrichtung 11 gehörige Synchronmotor 22 ist - von nicht dargestellten Sicherungselementen und dergleichen abgesehen - direkt an die An- schlussklemmen 20, 21 angeschlossen. An den Transformator 19 ist sekundärseitig ein Vollweggleichrichter 23 angeschlossen, dessen positive Ausgangsklemme über eine Löschtaste 24 geerdet und über ein Relais R mit der Anode 25 einer Kaltkathodenröhre 26 verbunden ist. Die negative Ausgangsklemme des Gleichrichters 23 ist mit der Kathode der Röhre 26 verbunden.
Die Steuerelektrode 28 steht über einen Schutzwiderstand 29 mit der Kontaktschiene 16 in Verbindung, an welcher der Kontakt 13 gleitet. Zwischen der Kathode 27 und der Steuerelektrode 28 liegen ein hochohmiger Ableitwiderstand 30 und ein kleiner Kondensator 31. Die Steuerspannung ensteht am Ableitwiderstand 30 im Stromkreis positive Ausgangsklemme des Gleichrichters 23, Masse , Kontakt 12, Markierungsstrich 15, Kontakt 13, Kontaktschiene 16, Ableitwiderstand 30, negative Ausgangsklemme des Gleichrichters 23.
Das Relais R weist zwei Arbeitskontakte r1 und r2 auf. Der Arbeitskontakt r1 liegt in Serie mit einem Widerstand 32 und einer Signal-Glimmlampe 33 an der Sekundärspannung des Transformators 19.
Der Arbeitskontakt r2 liegt in Serie mit einem Einweggleichrichter 34, einem hochohmigen Widerstand 35, einer Glimmröhre 36 und einem Elektromagneten 37 ebenfalls an der Sekundärspannung des Transformators 19.
Parallel zum Kontakt r2 und zur Glimmröhre 36 ist ein Kondensator 38 geschaltet. Der Elektromagnet 37 wirkt auf einen Anker 39, der unter dem Einfluss einer Feder 40 steht und der mit einem Hammer 41 versehen ist, der bei Anziehung des Ankers durch den Elektromagneten auf einen kleinen Gong 42 schlägt.
Die beschriebene Mahnvorrichtung, die insbesondere dazu bestimmt ist, auf einem Schreibtisch aufgestellt zu werden, wird wie folgt benützt Der Benützer notiert sich auf dem Kalenderblatt 3 die von ihm für den betreffenden Tag getroffenen Verabredungen oder dergleichen und macht bei denjenigen Zeiten, zu welchen er an die betreffenden Verabredungen oder dergleichen erinnert werden will, mit dem Bleistift einen Graphitstrich an der in Frage kommenden Zeitskala 4.
Wenn die Kontakte 12 und 13 miteinander durch den Graphitstrich verbunden sind, fliesst ein sehr kleiner Strom in dem früher beschriebenen, den Ableitwiderstand 30 enthaltenden Stromkreis, wodurch die Steuerelektrode 28 ein positives Potential gegenüber der Kathode 27 erhält und die Röhre 26 zündet. Der nunmehr durch die Röhre 26 fliessende Anodenstrom erregt das Relais R, das seine beiden Arbeitskontakte r1 und r2 schliesst.
Durch das Schliessen des Kontaktes r1 wird die Signal-Glimmlampe 33 eingeschaltet, deren z. B. rotes Licht, an die Verabredung mahnt.
Der Kondensator 38 befindet sich beim Schlies- sen des Arbeitskontaktes r2 auf der vollen, vom Gleichrichter 34 gelieferten Spannung und entlädt sich über diesen Kontakt und die Glimmröhre 36, sowie den Elektromagneten 37, der dadurch erregt wird und den Anker 39 entgegen der Kraft der Feder 40 anzieht. Infolgedessen schlägt der am Anker 39 angebrachte Hammer 41 auf den kleinen Gong 42.
Nach der Entladung des Kondensators 38 erlischt die Glimmröhre 36 und der Kondensator wird langsam über den hochohmigen Widerstand 35 aufgeladen. Nach ca. 10 Sekunden ist die Spannung am Kondensator 38 genügend hoch, um die Glimmlampe 36 wieder zu zünden, so dass eine weitere Entladung erfolgt und der Gong wieder angeschlagen wird. Die Gongschläge wiederholen sich nun so lange, bis der Benützer auf die Löschtaste 24 drückt und dadurch den Strom im Relais R unterbricht, so dass dessen Kontakte r1 und r2 sich öffnen.
Sofern inzwischen die Kontakte 12 und 13 über den Strich 15 hinaus gelangt sind, spricht das Relais R auch nach Loslassen der Löschtaste 24 nicht wieder an. Gegebenenfalls kann die Löschtaste mit an sich bekannten Verzögerungsmitteln versehen werden, um zu verhindern, dass sie sich sofort nach dem Loslassen wieder schliesst, so dass die Kontakte 12 und 13 Zeit haben, mit Sicherheit vorbei über den Strich 15 hinaus zu fahren.
Die beschriebene Mahnvorrichtung kann selbstverständlich auf zahlreiche Arten variiert werden. So kann man z. B. an Stelle eines Synchronmotors einen Federmotor verwenden, d. h. die Antriebsvorrichtung 11 als Uhrwerk ausbilden. Dies hat lediglich den Nachteil, dass das Uhrwerk aufgezogen werden muss.
Bei der Anwendung eines Synchronmotors besteht die Gefahr einer Falschanzeige infolge vorübergehenden Aussetzens der Spannung.
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Dass die Spannung ausgesetzt hat, kann aber auf die bei elektrischen Uhren bekannte Weise angezeigt werden.
Anstelle einer Kaltkathodenröhre kann man natürlich auch eine Glühkathodenröhre verwenden. Die Kaltkathodenröhre hat aber den Vorteil, dass sie keinen Heizstrom braucht und eine viel grössere Lebensdauer hat, was im vorliegenden Zusammen- hange, wo die Röhre jeweils nur sehr kurze Zeit tatsächlich als Verstärkerröhre arbeitet, von besonderer Wichtigkeit ist.
Das nicht dargestellt Gehäuse weist zwei langgestreckte, aufklappbare Deckel auf, welche in geschlossenem Zustande die Zeitskalen 4 und die darauf verschiebbaren Kontakte 12,13 abdecken, wodurch eineBeschädigungderKontaktevermiedenwird.
Diese Deckel werden jeweils nur zum Anbringen der Zeitmarkierungsstriche aufgeklappt. Selbstverständlich können die Zeitmarkierungs- striche statt mit einer Graphitmine (Bleistift) auch mit einer aus irgend einem anderen elektrisch leitenden Material, z. B. einer Silberpaste, bestehenden Mine gezogen werden.
Es sei besonders hervorgehoben, dass man auf dem Kalenderblock für jeden beliebigen Tag die Verabredungszeiten beliebig lange im voraus markieren kann.
Bei Änderung einer Vereinbarung ist der betreffende Strich leicht ausradierbar. Man könnte am Kalenderblatt auch nur eine einzige Zeitskala anbringen, z. B. von 6-18 Uhr. Man müsste dann eine Antriebsvorrichtung mit zwei Geschwindigkeitsstufen verwenden, da der Kontaktblock 14 mit den Kontaktfedern 12 und 13 in der Zeit von 18 Uhr bis 6 Uhr einen weiteren Weg zurücklegen muss (auch um die Räder 7 und 8 herum) als in der Zeit von 6 Uhr bis 18 Uhr.
Man könnte auch eine bogenförmige Zeitskala verwenden und die Kontakte 12 und 13 durch irgend einen anderen Mechanismus zeitrichtig längs dieser Skala bewegen.
Wenn man das Blatt 3 längs der Skala 4 mit einem leitenden Rand, z. B. aus einem Graphitbelag, versieht, genügt es, diesen Rand an Masse zu legen und nur den Kontakt 12 längs der Skala zu bewegen. Selbstverständlich muss der Markierungsstrich in diesem Falle bis zum leitenden Rand gezogen werden. Die Mahnvorrichtung könnte statt mit Netzanschluss auch mit Batteriespeisung vorgesehen werden. Falls ein Uhrwerk als Antriebsvorrichtung verwendet wird, kann es erwünscht sein, auch Uhrzeiger und ein entsprechendes Zifferblatt vorzusehen.
An Stelle eines endlosen Bandes könnte man auch eine Gewindespindel, insbesondere eine solche mit Rechts- und Linksgewinde verwenden, um den Kontaktblock 14 mit den Kontakten 12, 13 hin und her zu führen, wobei ein am Kontaktblock vorgesehener Finger in. das Gewinde eingreift.
Um die abnehmende Dicke des Blockes zu berücksichtigen, kann die Grundplatte vertikal ver- schiebbar gemacht werden. Man kann ferner einen elektrischen Anschluss vorsehen, um eine in einem anderen Zimmer befindliche Signaleinrichtung oder eine bereits bestehende Lichtrufanlage zu betätigen.