DE813673C

DE813673C - Einrichtung zum UEberkopfabziehen von Spulen

Info

Publication number: DE813673C
Application number: DEK2542A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Klein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-14
Filing date: 1950-04-14
Publication date: 1951-09-17

Description

Verfahren zum Abzug des Fadens über Kopf der Spule sind in der Textilindustrie bei konischen Kreuzspulen bekannt. Desgleichen sind auch für zylindrische und Scheibenspulen Vorrichtungen entwickelt worden, die den -Abzug über- Kopf der Spule ermöglichen. Jedoch werden hierbei die Fäden zwangsläufig geführt, wodurch bei hoher Abzugsgeschwindigkeit scharfe Bremsung erfolgt, welche zu häufigen Fadenbrüchen und zu unerwünschten harten Wicklungen Veranlassung gibt.
Mit der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung entwickelt worden, die nicht nur einen ein wandfreien Abzug von zylindrischen und Scheibenspulen selbst bei höchster Abzugsgeschindigkeit ermöglicht, sondern auch die empfindlichen Kreppfäden, die bisher nur von einer sich drehenden Spule abgezogen werden konnten, lassen sich nunmehr einwandfrei bei höchster Geschwindigkeit über Kopf der Spule abziehen, wobei der Abzug plötzlich abgestoppt werden kann, da durch die getroffene Einrichtung die gefürchtete Schlingenbildung der Fäden verhindert wird.
Die Fadenabzieheinrichtung nach der vorliegenden Erfindung besteht aus einem kreisrunden glatten Körper, der der jeweiligen günstigsten Fadenführung entsprechend z. B. kugelschalenförmig profiliert und sich leicht drehend 'vor der Spule auf der Spulenachse angeordnet ist, und zwar so, daß bei Scheibenspulen der innere Scheibenrand von der unteren Kante des rotierenden Körpers überragt wird, um eine Berührung des ablaufenden Fadens mit dem Scheibenrand der Spule zu verhindern. Der Faden wird über den drehbaren Rundkörper entweder durch eine die Achse bildende Hohlspindel oder durch ein zentrisch vor der Spulenachse bzw. Spindel angebrachtes Führungsauge abgezogen, wodurch der drehbare Rundkörper in Umlauf gesetzt wird und dadurch ein gleichmäßiger Fadenabzug bewirkt wird. Bei Unterbrechung des Abzuges rotiert der Rundkörper weiter, ohne daß der Faden weiter abgezogen wird.
Während bei Scheibenspulen mit glatten Fäden der drehbare Rundkörper an der Spitze der Spindel angeordnet werden kann, empfiehlt es sich, bei Kreppgarnen die Spindel überstehen zu lassen, deren Länge von der Art der Spule und der Fäden abhängig ist. Bei dieser Anordnung wird beim Abstoppen des Abzuges das überstehende Ende der Spindel vom Faden schraubengangförmig umschlungen. Beim Wiederabzug des Fadens gleitet das umschlungene Fadenstück von der Spindel ab und erhält dadurch der Faden eine leichte Vorspannung, die Schlingenbildung verhindert. Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen dargestellt, und es zeigt die Abb. 1 die Fadenabzieheinrichtung mit Hohlspindel für den Abzug von Kreppfäden, Abb. 2 dieselbe Einrichtung für den Abzug vop Scheibenspulen, Abb. 3 die Fadenabzieheinrichtung mit Spulendorn und zentrisch davor angebrachtem Führungsauge.
Auf der Hohlspindel I oder Spulendorn 2 ist die Kopsspule 3 bzw. Scheibenspule 4 gelagert. Davor ist der leicht rotierende Rundkörper 5 angeordnet, und zwar je nach Bedarfsfall an der Spitze der Hohlspindel 1 bzw. Spulendorn 2 (Abb. 2 und 3) oder mit überragendem Spindelende (Abb. I).
Der Faden wird entweder durch die Hohlspindel I oder durch das Führungsauge 6 geführt.
Durch den Abzug des Fadens wird der Rundkörper 5 in rotierende Bewegung gebracht. Er bewirkt durch diese eine gleichmäßige Abwicklung des Fadens von der Spule. Beim Abstoppen des Fadenabzuges rotiert der Rundkörper weiter, während der Faden im leichten Bogen herabhängt; ein Abschlagen der Fadenlagen wie bei zwangsläufig geführten Fadenabzugseinrichtungen ist-vollständigausgeschlossen.
PATENTANSPROCHE: I. Einrichtung zum Überkopfabziehen von Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß ein glatter, profilierter Rundkörper (5) leicht drehbar vor der Spule (3 bzw. 4) auf einer Hohlspindel (I) angeordnet ist, so daß der Faden von der Spule (3 bzw. 4) über den äußeren Umfang des Rundkörpers (5) durch die Hohlspindel (I) abgezogen werden kann.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelende den Rundkörper (5) überragt.

3. Einrichtung zum Überkopfabziehen von Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß ein glatter, profilierter Rundkörper (5) an der Spitze des Spulendornes (2) leicht drehbar gelagert und vor dem Spulendorn zentrisch ein Führungsauge (6) angeordnet ist, so daß der Faden von der Spule über den äußeren Umfang des Rundkörpers durch das Führungsauge abgezogen werden kann.