DE892876C - Doppeldraht-Zwirnspindel - Google Patents

Description

• Bei Doppeldraht-Zwirnspindeln läuft der Faden bekanntlich von einer Spule oder*einem Spulkranz, der auf einem stillstehenden, rohrförmigen Spulenhalter ruht, durch die Spulenhalterbohrung hindurch zu der sich drehenden Fadenüberlaufscheibe und vom Scheibenrand zu der abziehenden Spule. Die sich drehende Fadenüberlaufscheibe nimmt den Faden mit und bringt ihn in Rotation, wobei ein Fadenballon entsteht. Zwischen der Fadenüberlaufscheibe und der Aufwickelspule wird der Faden durch eine Öse hindurchgeführt.
• Es hat sich nun gezeigt, daß nach Fadenbrüchen zwischen der Fadenüberlaufscheibe und der Aufwickelspule der Faden durch die sich drehende Scheibe noch weiter von dem Spulkranz oder der Lieferspule abgezogen wird. Dadurch entsteht der Nachteil, daß sich das Fadenende um die Fadenüberlaufscheibe herumwickelt, was zu Fadenverlusten führt und den Arbeitsvorgang beim Anzwirnen und Anknoten stört. Auch kann es vorkommen, daß das Fadenende zur benachbarten Spindel geschleudert wird, dort zu Fadenbrüchen führt oder sich z. B. auf einen benachbarten Spindelwirtel aufwickelt. Es kann auch vorkommen, daß das lose Fadenende von dem zum Antrieb der Zwirnspindel dienenden endlosen Triebriemen mitgerissen wird.
• Man hat versucht, diese Nachteile dadurch zu beseitigen, daß man innerhalb des stillstehenden Spulenhalters eine Fadenfangvorrichtung in Form eines Fells oder eines Filzes anbringt, an der sich der Faden bei einem Fadenbruch anzwirnen soll (Patent 676 go3).
• Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß der Faden durch die Berührung mit dem Fell oder Filz beim normalenZwirnvorgang in unerwünschter Weise gebremst wird, was sich besonders bei feinen Garnen nachteilig auswirkt bzw. das Zwirnen derselben mit derDoppeldraht-Zwirnspindel unmöglich macht. Die Erfindung beseitigt alle geschilderten Nachteile durch Anordnen eines mit einem Fadenwächter verbundenen Sperrhaltens, der bei Fadenbrüchen in die Bahn des umlaufenden Fadens gelangt und so zwischen der Lieferspule bzw. dem Lieferkranz und der Eintrittsstelle des Fadens in das Zuführungsrohr zur Fadenüberlaufscheibe ein weiteres Abziehen des Fadens durch die rotierende Fadenüberlaufscheibe verhindert.
• Das Hereinfallen oder Hereindrehen des .Sperrhakens in die Ablaufbahn des Fadens bei Fadenbruch wird durch einen Fadenwächter bewirkt. Dieser Fadenwächter hat die Form eines Drahtbügels, der durch den Druck eines kleinen Gegengewichtes von unten her am Faden anliegt. Beim Wiederanzwirnen des Fadens wird der Sperrhalten in seine Ausgangsstellung zurückgebracht.
• Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
• Der Sperrhaken H ist in seiner Ausgangsstellung 3 und (gestrichelt) in der Sperrstellung 4, der Fadenwächter W entsprechend in Stellung r und 2 (gestrichelt) gezeichnet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Doppeldraht-Zwirnspindel, gekennzeichnet durch einen mit einem Fadenwächter verbundenen Sperrhalten, der-bei Fadenbrüchen in die Bahn des umlaufenden Fadens gelangt und so zwischen der Fadenüberlaufscheibe und der Aufwickelspule ein weiteres Abziehen des Fadens von der Lieferspule bzw. dem Lieferkranz durch die rotierendeFadenüberlaufscheibe verhindert. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 834 098.