DE613103C

DE613103C - Verfahren zum selbsttaetigen Stillsetzen der einzelnen Zwirnstellen von Fluegelzwirnmaschinen und aehnlichen Textilmaschinen

Info

Publication number: DE613103C
Application number: DEH135052D
Authority: DE
Original assignee: CARL HAMEL A G; Carl Hamel AG
Current assignee: CARL HAMEL A G; Carl Hamel AG
Priority date: 1933-02-02
Filing date: 1933-02-02
Publication date: 1935-05-11

Description

Verfahren zum selbsttätigen Stillsetzen der einzelnen Zwirnstellen von Flügelzwirnmaschinen und ähnlichen Textilmaschinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbsttätigen Stillsetzen der einzelnen Zwirnstellen von Flügelzwirnmaschinen und ähnlichen Textilmaschinen bei vollgewickelter Spule.
Bei bekannten Flügelzwirnmaschinen mußte das Vollaufen einer Spule von der Zwirnerin immer genau verfolgt werden, und sie mußte, wenn es notwendig war, die volle Spule auswechseln und durch eine leere Spule ersetzen, entweder die ganze Maschine, kleinere Gruppen von Zwirnstellen oder die einzelne Zwirnstelle von Hand stillsetzen.
Diese Beobachtungsarbeit ist für die Zwirnerin nicht nur sehr zeitraubend, sondern auch sehr erschwerend. Vor allen Dingen aber wird sie von wichtigeren Aufgaben, beispielsweise vom Überwachen einer einwandfreien Arbeitsweise, viel zu sehr abgelenkt.
Um die Beobachtungsarbeit für die Zwirnerin zu erleichtern, hat man bereits Stillsetzeinrichtungen in Anwendung gebracht, die im Falle eines Fadenbruches die betreffende Zwirnstelle selbsttätig stillsetzen. Diese Einrichtungen wirken so, daß nach erfolgtem Reißen eines Fadens ein vorher von dem straff gespannten Faden in der Schwebe gehaltener Fadenwächter freigegeben wird, der dann seine Lage verändert und dadurch Sperrungen, Kupplungen o. dgl. auslöst oder sonstwie beeinflußt. Damit ist zwar ein selbsttätiges Stillsetzen der Zwirnstelle bei eintretendem Fadenbruch erreichbar, aber sonst kein irgendwie geartetes selbsttätiges Stillsetzen der einzelnen Zwirnstelle bei vollgelaufener Spule.
An sich ist es sonst auch noch bekannt, daß bei Spinnmaschinen ein Spannungsnachlaß im Faden dazu führt, .daß die Fadenwächter, ohne daß es beabsichtigt ist, in Wirkung treten und zum Stillsetzen der Maschine führen. Um dem beispielsweise beim Einrücken der Maschine, wo es am meisten vorkommt, vorzubeugen, hat man nach bekannten Einrichtungen bestimmte Vorkehrungen getroffen, um das zu verhindern.
Zweck und Ziel bei der vorliegenden Erfindung ist; die Überwachungsarbeit des Volllaufens der Spulen. für .die Zwirnerin zu erleichtern und zu erzielen, daß bei eingetretener Vollbewicklung der Spule, ohne daß die Zwirnerin das besonders überwachen muß, die betreffende Zwirnstelle selbsttätig stillgesetzt wird.
In wirkungsvoller und .einfacher Weise läßt sich das in der Weise bewerkstelligen, daß bei jeder Spule im geeigneten Augenblick absichtlich eine lose Fadenspannung herbeigeführt wird.
Das erreicht man erfindungsgemäß dadurch, daß man jede Spule so weit vollaufen läßt, bis sie im Durchmesser die lichte Weite des Zwirnflügels erreicht, so d.aß dann der Flügel die Spule mitnimmt, das Aufwickeln des vom Lieferwerk kommenden Fadens aufhört und die Fadenspannung nachläßt, wodurch eine Stillsetzvorrichtung zur Wirkung gebracht wird.
Es kann dazu jede beliebige Einzelstillsetzvorrichtung in Anwendung gebracht werden, vorteilhafterweise aber eine solche, bei der im Augenblick des Stillsetzens das Spindelantriebsrad zwangläufig von dem Festwirtel der Spindel auf den Loswirtel geschoben wird. Durch das Überführen des Antriebsbandes von dem Festwirtel auf den Loswirtel wird durch eine geeignete Hebelverbindung natürlich auch gleich die Lieferwerkabstellung mit bewirkt.
Die Stellung der Spindeln in ,der Maschine selbst ist auch ohne Belang. Die Stellung der Spindeln in der Maschine muß also nicht unbedingt eine senkrechte sein, sondern kann eine nach außen oder innen geneigte sein.

Claims

PATENTANSPRUCH:. Verfahren zum selbsttätigen Stillsetzen der einzelnen Zwirnstellen von Flügelzwirnmaschinen und ähnlichen Textilmaschinen bei vollgewickelter Spule, dadurch gekennzeichnet,-daß man jede Spule so weit vollaufen läßt, bis sie im Durchmesser die lichte Weite des Zwirnflügels erreicht, so daß dann der Flügel die Spule mitnimmt, das Aufwickeln des vom Lieferwerk kommenden Fadens aufhört und die Fadenspannung nachläßt, wodurch eine Stillsetzvorrichtung zur Wirkung gebracht wird.-