DE813505C

DE813505C - Schiffsantriebsanlage, bestehend aus Kolbendampfmaschine, Abdampfturbine und Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE813505C
Application number: DEA572A
Authority: DE
Inventors: Josef Dipl-Ing Wolfenstetter
Original assignee: Weser AG
Current assignee: Weser AG
Priority date: 1950-01-01
Filing date: 1950-01-01
Publication date: 1951-09-13

Description

Schiffsantriebsanlage, bestehend aus Kolbendampfmaschine, Abdampfturbine und Brennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Antriebsanlagen aus Kolbendampfmaschine, Abdampfturbine und Bremikraftmascliine zum Antrieb einer Schiffsschraubenwelle. Es sind Schiffsantriebsanlagen bekannt, die Kombinationen der verschiedenartigsten Maschinen zeigen, die gemeinsam eine Hauptwelle antreiben. I)ie bekannten Anlagen dieser Art sind jedoch für den Antrieb besonders kleinerer Schiffe nur bedingt brauchbar. Das Zusammenschalten verschiedener Antriebsarten, wie z. B. schnellaufender Rotationsmaschinen und Kolbenniascliinen unterschiedlicher Drehzahlen, in engster Nachbarschaft in einem Raum im Schiffskörper, zeitigt neben räumlichen Problemen solche schwingungstectinischer Natur, deren einwandfreie Lösung Voraussetzung für die Eignung derartiger Maschinenkombinationen zum Antrieb kleiner Scliitte ist. Uie Erfindung bezweckt, durch das Zusammenwirken an sich bekannter Einrichtungen in der Maschinenkombination ein schwingungsarmes Aggregat kleinster Raumform zu schaffen.
Gemäß der Erfindung treiben daher sowohl die Abdampfturbine als auch die Brennkraftmaschine über je eine Flüssigkeitskupplung ein gemeinsames mit der Welle der Kolbendampfmaschine kuppelbares Zahnrad an, das mit den Getriebeteilen zur Übertragung der Zusatzleistungen der beiden erstgenannten Maschinen in einem Gehäuse angeordnet ist, auf dem die Abdampfturbine gelagert werden kann. Die Anordnung der die Zusatzleistungen übertragenden Getriebeteile in einer Ebene quer zur Längsachse des Schiffes, wobei die Getriebeteile durch die Flüssigkeitsströmungskupplungen von den erregenden Massen der Turbine und Brennkraftmaschine mechanisch vollkommen getrennt sind, macht das Getriebegehäuse so weit schwingungsfrei, daß es als Träger der Abdampfturbine dienen kann.
Dadurch wird aus Getriebe und Turbine ein in sich geschlossener Gehäuseblock kleinster Raumform gebildet, der sich ohne Schwierigkeiten auch noch nachträglich im Maschinenraum des Schiffes unterbringen läßt. Die Anordnung der Flüssigkeitsströmungskupplungen als dämpfende Massen beidseits der Getriebeebene schaltet weiterhin pulsierende Kraftmomente aus und sichert einen ruhigen Lauf des Getriebes. Die Flüssigkeitskupplungen zwischen den Wellen der Zusatzmaschinen und der Welle der Kolbendampfmaschine lassen eine schnelle Änderung der Leistungsabgabe der Anlage zu, da jede Zusatzmaschine sofort zu- oder abgeschaltet werden kann. Es ist dabei nicht erforderlich, die Brennkraftmaschine mit besonderen Anlaßeinrichtungen auszurüsten, da sie durch die Kolbendampfmaschine angelassen wird. Verblokkungseinrichtungen erübrigen sich ebenso wie Organe zur Überwachung des Gleichlaufes der Maschinen u. dgl. Durch die Anordnung eines Zwischenrades zwischen der Welle der Brennkraftmaschine und derjenigen der Kolbendampfmaschine wird der Mittenabstand beider Maschinen den jeweiligen Raumverhältnissen an Bord des Schiffes entsprechend wählbar.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar in Fig. i das Schema einer Anlage, in Fig. 2 eine Ansicht des Getriebeblockes mit aufgebauter Abdampfturbine.
Die Welle der Kolbendampfmaschine i ist mit der Schraubenwelle 2 entweder direkt oder unter Zwischenschaltung einer mechanischen Kupplung verbunden. Die Anordnung einer mechanischen Kupplung zwischen der Welle der Kolbendampfmaschine und der Schraubenwelle 2 gestattet, den Antrieb des Schiffes auf die Brennkraftmaschine 3 allein umzuschalten. Die Brennkraftmaschine 3 liegt neben der Kolbendampfmaschine i und treibt über das Ritzel 4 und das Zwischenrad 4a das große Zahnrad 5 auf der Schraubenwelle #2 an. Zwischen der Brennkraftmaschine 3 und dem Ritzel 4 ist die Flüssigkeitsströmungskupplung 6 vorgesehen. Die Abdampfturbine 7 treibt über das Ritzel 8 die als Zahnrad ausgebildete Flüssigkeitsströmungskupplung 9 und das Ritzel io ebenfalls das Zahnrad 5 auf der Schraubenwelle 2 an. Die Abdampfturbine 7 liegt in der Getriebeebene x-x, und zwar vorteilhaft so, daß die Mitte des Turbinenläufers in dieser Ebene liegt. Die Getriebeteile 4, .4°, 5, 6, 8, 9, io und die Abdampfturbine 7 sind in dem Gehäuse i i derart untergebracht, daß die beiden Flüssigkeitskupplungen 6 und 9 beidseits, die Turbine 7 in der Getriebeebene x-x liegen. Der Getriebeblock i i legt hinter der Kolbendampfmaschine i, neben der die Brennkraftmaschine 3 angeordnet ist. Das Aggregat ist im Maschinenraum 12 des Schiffes 13 untergebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schiffsantriebsanlage, bestehend aus Kolbendampfmaschine, Abdampfturbine und Brennkraftmaschine, zum Antrieb einer Schraubenwelle, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Abdampfturbine (7) als auch die Brennkraftmaschine (3) über je eine Flüssigkeitsströmungskupplung (6, 9) ein gemeinsames mit der Welle der Kolbenmaschine (i) kuppelbares und die Schraubenwelle (2) treibendes Zahnrad (5) antreiben, das mit den Getriebeteilen (4, 4a, 6, 7, 9, io) zur Übertragung der Zusatzleistungen der beiden erstgenannten Maschinen (3, 7) in einem Gehäuse (i i) angeordnet ist, auf dem die Abdampfturbine (7) gelagert werden kann.
2. Schiffsantriebsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitskupplungen (6, 9) zwischen den Zusatzantrieben (3, 7) und der Schraubenwelle (2) beidseits der Getriebeebene liegen, während die Abdampfturbine (7) in der Getriebeebene liegt.
3. Schiffsantriebsanlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Zwischenrad (4a) zwischen dem Ritzel (4) der Brennkraftmaschine (3) und dem gemeinsamen Zahnrad (5).