DE81335C

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Publication number: DE81335C
Application number: DENDAT81335D
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KAISERLICHES

PATENTAMT,

Mittelst der bisher im Gebrauch gewesenen Nummerwerke, deren Ziffernrä'der von ο bis 9 gravirt waren, konnte man nur, dieser Ziffernreihenfolge entsprechend, ununterbrochen von ο bis 9 und so fort oder umgekehrt numeriren. Wurde nun an das Nummerwerk die Aufgabe gestellt, eine beliebige zwischen ο und 9 , liegende Nummernserie wiederholt zum Abdruck zu bringen, z. B. 4, 5, 6, 7, 8 — 4, 5, 6,

7, 8 — 4, 5, 6, 7, 8, so konnte man dieses nur dadurch erreichen, dafs man die von ο bis 9 gravirten iotheiligen Ziffernrä'der entfernte und an deren Stelle andere setzte, welche mit den Zahlen 4, 5, 6, 7, 8 —-4, 5, 6, 7, 8 versehen waren. Dieses-Verfahren war kost-

pielig und umständlich.

Das nachstehend beschriebene Nummerwerk gestattet, mit Hülfe von ο bis 9 gravirter Ziffernrä'der eine beliebige Nummernserie, wie z. B.

8, 7>⁶>5>4>3 — 8,7,6,5,4,3 — 8,7,6,5,4,3, ununterbrochen zum Abdruck zu bringen.

Erreicht wird dies durch Einschalten der Scheiben A und J5, welche beide durch die Zahnräder r¹ und r'² mit dem Zahnrad r des Ziffernrädes C verbunden sind und, wenn letzteres um einen Zahn geschaltet wird, ebenfalls einen Zahn weiter verschoben werden.

Die Scheibe A, welche zugleich als Sperrrad ausgebildet ist, trägt ein um ihren Mittelpunkt drehbares Herz D, dessen Herzgrube man auf eine der auf dem Sperrrade' eingeschlagenen und mit den Zahlen des Ziffernrades C correspondirenden Ziffern mittelst Schraube feststellen kann. (Die Herzgrube ist in der Zeichnung (Fig. 1) auf Ziffer 8 gestellt gezeichnet.) . Der auf das Herz mittelst Federkraft wirkende Hebel E ist. stets bestrebt, das Herz in seine Ruhelage (d. h. die Rolle e in die Herzgrube) zu drehen, und da diese Herzgrube in vorliegendem Falle auf die Zahl 8 eingestellt ist, wird demnach der Hebel E die Ziffernräder stets bis auf die Zahl 8 herumzuschlendern bestrebt sein. Der Hebel E kann jedoch erst dann seine Wirkung ausüben, wenn der in das Sperrrad eingreifende Sperrhebel F ausgelöst ist, weil die arretirende Wirkung des Sperrhebels F stärker ist wie die des auf Herz D wirkenden Hebels E. .

Die Scheibe B trägt nun einen um ihren Mittelpunkt drehbaren Daumen G, welcher ebenfalls auf jede der auf der Scheibe eingeschlagenen Zahlen mittelst Schraube eingestellt; werden kann und in der Zeichnung auf 3 steht. Gelangt nun im Verlaufe des Numerirens der Daumen G nach oben, so hebt er den Hebel H an, wodurch dessen Wulst /1 aufserhalb der Bahn des Numm rwerkes tritt.

Rotirt nun das Nummerwerk, wie auf beiliegender Zeichnung beispielsweise dargestellt, in der Pfeilrichtuug um einen feststehenden Punkt M, wie dies z. B. bei Rotationsnumerirmaschinen der Fall ist, so wird bei jeder Umdrehung des Nummerwerkes das Ziffernrad C durch den stets stillstehenden Daumen JV und , den Triebstock P um einen Zahn bezw. eine Ziffer weiter geschaltet und jeweils durch den Sperrhebel F in seiner neuen Lage arretirt. Wenn nun eine gewisse Ziffer erreicht ist und der Daumen G bei seinem Stand nach oben

Claims

den Hebel H angehoben hat, so stöfst der Wulst h desselben im weiteren Verlaufe der Umdrehung an .die Rolle h¹ des an einem festen Punkt drehbar gelagerten Doppelhebels J, drückt dieselbe nach aufsen und dreht hierdurch den Hebel / so weit um seinen Drehpunkt i, bis die Sperrklinke K in die Vertiefung k eingeschnappt ist und dadurch die am anderen Ende des Hebels J angebrachte Rolle / in ihrer nunmehrigen dem Nummerwerk genäherten Lage (wie punktirt angegeben) festgehalten wird. Diese Rolle / befindet sich nun hierdurch in dem Bereich der Wulst/¹ des Sperrhebels F und löst also bei weiterer Umdrehung des Nummerwerkes durch Anstofsen an den Wulst/¹ den Sperrhebel F im Vorbeigehen aus dem Sperrrad A aus, so dafs nun der federnde Hebel E das Herz D und mithin das Ziffernrad C bis auf die Zahl 8 zurückschleudern kann. Dann kommt bei fortgesetzter Umdrehung, während welcher' das Herumschleudern des Rades auf 8 stattgefunden hat, das bei ausgelöstem Hebel nunmehr vorstehende Hebelende f- des Sperrhebels F in ¹ den Bereich des festen Anschlages L, stöfst an denselben an und bewirkt, dafs der Sperrhebel F wieder einschnappt, um, bis die Zahl 3 wiederkommt, dem Herzhebel entgegenarbeitend das Sperrrad jeweils so- lange zu arretiren, bis die vorher beschriebenen Bedingungen (auf 8 zurückschleudern) wieder erfüllt sind. Der Sperrhebel F besitzt infolge Anwendung des an zwei Stiften sich anlehnenden Federgliedes/³ zwei Ruhelagen und bleibt sowohl in der eingelösten, als auch in der ausgelösten Lage ruhen.

Damit nun nach vollbrachtem Zurückspringen der Rüder auch der Doppelhebel J wieder in seine a?te Lage kommt, ist an bezw. hinter dem Nummerwerk eine Rolle O angebracht, welche bei der Umdrehung an den Speirklinkenschwanz 0 anstöfst, diesen auslöst und so den federnden Doppelhebel J in seine Ruhe- bezw. frühere Lage zurückschnappen lafst;

Durch Vervielfachung der vorstehend beschriebenen Einrichtung kann man die neue Numerirung auf jede beliebige Anzahl von Stellen ausdehnen (Einer, Zehner, Hunderter).

Statt der fortwährend rotirenden kann das Nummerwerk auch eine hin- und hergehende Bewegung machen, wobei nur dafür zu sorgen ist, dafs die vorher beschriebenen, auf dem Wege einer ganzen Umdrehung stattfindenden Vorgange nur auf dem Hinwege vor sich gehen, während sich auf dem Rückwege das Nummerwerk seitlich derart verschiebt, dafs alle Theile an einander leer vorbeigehen.

Paten τ-Ansprüche:

ι . Bei rotirenden oder hin- und hergehend bewegten Nurrimerwerken an Druckmaschinen eine Einrichtung, um eine beliebige Nummernfolge wiederholt und ununterbrochen • zum Abdruck zu bringen, dadurch gekennzeichnet, dafs von zwei mit dem Niimmer-

.■ werk in Zahneingriff stehenden Scheiben A und B die eine mit einer herzförmigen.(D), ■ die andere mit einer Daumenscheibe (G)

■ verseilen ist, welche auf die Grenzziffern. · der zu druckenden Folge eingestellt und

■■'.'.. durch Anschlag eines Triebstockes (P) an einem feststehenden Daumen (N) je um einen Zahn weiter bewegt werden, wobei_v der Daumen G bei Erreichung der einen ' Grenzzahl einen Hebel H emporhebt und ". dadurch einen am festen Gerüst gelagerten Hebel J derartig dreht und durch Klinke K feststellt, dafs der eine Arm desselben mit Rolle/ in den Bereich eines Armes/¹ dps die Scheibe A sperrenden Klinkenhebels F gelangt, wodurch dieser aufser Eingriff mit der Scheibe A kommt und das Zurückschnellen der letzteren und der Scheiben B und C auf die andere Grenzziffer vermöge des auf die Herzscheibe D wirkenden, unter Federdruck stehenden Hebels E erfolgt.
2. Ah der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung eine Rolle O, welche beim Vorbeipassiren an dem Hebel J durch Anschlag an den Arm 0 der Klinke K diese auslöst und so dem Hebel J die Rückkehr in seine - Ruhelage gestattet.
3. An der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Ausbildung des Klinkenhebels F--derartig, dafs er vermöge eines unter Federdruck stehenden Gelenkes /³ nach seinen beiden durch Stifte begrenzten Endstellungen durchknicken kann, wobei er nach erfolgter Ausrückung aus der Sperrscheibe durch Anstreifen seiner Nase/- an einen festen Anschlag L wieder in die Sperrstellung gebracht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.