DE813155C - Verfahren zur Herstellung von Aldolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aldolen

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DE813155C
DE813155C DEP26895A DEP0026895A DE813155C DE 813155 C DE813155 C DE 813155C DE P26895 A DEP26895 A DE P26895A DE P0026895 A DEP0026895 A DE P0026895A DE 813155 C DE813155 C DE 813155C
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DE
Germany
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aldol
alcohol
acetaldehyde
reaction
mixture
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DEP26895A
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English (en)
Inventor
Louis Alheritiere
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Usines de Melle SA
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Usines de Melle SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
    • C07C45/72Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aldolen Es ist bekannt, daß die Kondensation von Acetaldehyd mit sich selbst in Gegenwart eines Kondensationsmittels, insbesondere eines Alkalis, wie z. B. Ätznatron, eine stark exotherme Reaktion ist die zum Durchgehen neigt und deren man manchmal nicht Herr werden kann. Man arbeitet daher im allgemeinen in wäßrigem Medium, wobei die Verdünnung mit Wasser dazu führt, daß die Reaktion gemäßigt wird.
  • Es ist gefunden worden, daß es in dieser Beziehung zweckmäßig ist, Alkohole als Verdünnungsmittel zu verwenden. Man hat nämlich beobachtet, daß Alkohole eine deutlich verzögernde Wirkung auf die Bildung von Polyaldolen ausüben, so daß es ohne Ausbeuteerniedrigung möglich ist, bei einer höheren Temperatur zu arbeiten, was unter anderem den Vorteil einer leichten Kühlung bietet. So erhält man mit 8o°/0 Acetaldehyd enthaltenden Lösungen folgende Ergebnisse
    in Aldol % schwerer Produkte
    um- Temperatur bezogen auf Aldol
    gewandeltes Alkoholisches @t'äßriges
    Äthanal Medium I Medium
    47% 25 bis 26° 3 bis 3,50b 3 bis 3,50%
    470% 39 bis 40° 3,90% 8 bis io%
    56% 39 bis 40° 4,5% io bis i2%
    Die Aldolisierungsreaktion selbst ist deutlich verzögert, so daß die Gefahr des Durchgehens der Reaktion herabgesetzt ist, selbst wenn versehentlich ein Überschuß an Ätznatron in das Medium eingebracht wird.
  • Wenn die Aldolisierungsreaktion den gewünschten Grad erreicht hat, neutralisiert man das Alkali mit einer Säure und destilliert das Gemisch, um den Überschuß an Ausgangsacetaldehyd abzutrennen. Beim Arbeiten gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Abtrennung des Acetaldehyds bei einer niedrigeren Temperatur, als wenn man Wasser als Lösungsmittel verwendet, so daß die Gefahr der Bildung von Crotonaldehyd erheblich herabgesetzt ist. So siedet ein Gemisch mit 500/, Aldol in Gegenwart von Äthylalkohol bei 85', in Gegenwart von Methanol bei 71', in Gegenwart von Wasser jedoch bei i05 °. Der Alkohol spielt also in diesem Falle die Rolle der Siedehilfe oder des Siedeträgers (vgl. französische Patentschrift 942 o81). Auf jeden Fall erhält man am Fuß der Destillationskolonne eine praktisch acetaldehydfreie alkoholischeLösung von Aldol, die zweckmäßig als solche ohne vorherige Trennung für bestimmte Verwendungszwecke benutzt werden kann, besonders wenn es sich darum handelt, Aldol durch Hydrierung in Butylenglykol überzuführen.
  • Es ist nämlich beobachtet worden, daß das. Verhalten der Hydrierungskatalysatoren ganz überlegen ist, wenn es sich um Aldol in alkoholischer Lösung handelt. So verliert bei Aldol in wäßriger Lösung ein Katalysator aus reduziertem Nickel auf' Kieselgur seine Aktivität nach fünf bis sechs Hydrierungsgängen, während bei Behandlung von Aldol in alkoholischer Lösung die Wirkung des gleichen Katalysators nach fünfzig aufeinanderfolgenden Gängen unverändert bleibt.
  • Die Anwendung von Alkoholen als Verdünnungsmittel bietet also gegenüber der Verwendung von Wasser folgende Hauptvorteile: i. Herabsetzung der gebildeten Polyaldolmenge, 2. Verminderung der Gefahr des Durchgehens der Reaktion, 3. leichtere Abtrennung des nichtumgesetzten Acetaldehyds ohne Bildung von Crotonaldehyd, 4. bei der Herstellung von Butylenglykol längere Aktivitätsdauer der Hydrierungskatalysatoren.
  • Andererseits ist gefunden worden, daß man zu einer unter optimalen Bedingungen verlaufenden Trennung des Aldols vom Acetaldehyd, d. h. mit möglichst geringer Dehydratation des Aldols unter Bildung von Crotonaldehyd, bei einem zwischen 4 und 5 liegenden PH-Wert arbeiten muß. Wenn man zur Ansäuerung eine starke Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure, benutzt, ist es zur Erreichung des gewünschten PH-Werts unerläßlich, sie in genau berechneter Menge anzuwenden, denn bei der geringsten Abweichung nach oben oder unten kommt es zur Entstehung eines zu sauren oder zu alkalischen pH-Bereichs, der in jedem Fall zur Bildung unerwünschter Produkte aus Aldol führen kann.
  • Es ist gefunden worden, und dies bildet ein weiteres Kennzeichen der Erfindung, daß es vorteilhaft ist, zur Ansäuerung des Reaktionsgemisches eine niedere aliphatische Säure, insbesondere Essigsäure, zu verwenden. Diese bildet nämlich mit dem sich gleichzeitig in dem Medium bildenden Natriumacetat einen ausgezeichneten Pufferinder Gegend des pH-Wertes 4, 5, so daß man bei Zugabe eines großen Überschusses an Essigsäure sicher geht, automatisch den günstigen pH-Wert zu erzielen.
  • Folgendes Beispiel stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar.
  • Man geht von folgendem Gemisch aus: Acetaldehyd 200 kg, absoluter Alkohol 5o kg. Die Kondensation erfolgt bei 2o bis 25' durch Zugabe von 12 1 einer Lösung von Ätznatron mit 40 g Na OH je Liter, d. h. zusammen 48o g Na OH. Nach 2 Stunden ist die Dichte des Reaktionsgemisches 0,97o bei 26'. In diesem Zeitpunkt beträgt der Prozentsatz an umgewandeltem Acetaldehyd 48 °/o. Das Ätznatron wird alsdann mit 70o g Essigsäure neutralisiert, und das Gemisch wird einer Destillation unterworfen, um den überschüssigen Acetaldehyd daraus abzuscheiden. Als Rückstand erhält man 93 kg Aldol, gemischt mit 50 kg Alkohol, was einer Ausbeute von 97 °/o entspricht.
  • Das vorstehende Beispiel betrifft zwar die Herstellung von Acetaldol. Jedoch ist die vorliegende Erfindung auch auf andere Aldole, insbesondere auf Butyraldol, anwendbar.
  • Schließlich kann man als Verdünnungsmittel außer Methanol und Äthylalkohol auch andere Alkohole verwenden, vorausgesetzt, daß der Siedepunkt des gewählten Alkohols niedrig genug ist, daß er im Lauf der Destillation des überschüssigen Acetaldehyds seine Rolle als Siedehilfe oder Siedeträger spielen kann. So kann man im Falle von Acetaldol Methanol, Äthylalkohol oder Isopropanol verwenden, während ein höherer Alkohol nicht geeignet wäre. Die verwendeten Alkohole müssen wasserfrei oder wenigstens sehr konzentriert sein.
  • Ganz allgemein ist die Erfindung zur verbesserten Ausführung aller bekannten kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Aldolisierungsverfahren anwendbar. Man kann auch ganz oder teilweise bei einem vom Atmosphärendruck abweichenden Druck arbeiten. Schließlich ist die Erfindung insbesondere anwendbar auf das in der französischen Patentschrift 942 081 beschriebene Verfahren zur Aldolherstellung.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aldolen durch Kondensation aliphatischer Aldehyde, insbesondere Acetaldehyd, in einem Verdünnungsmittel und in Gegenwart eines Kondensationsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel ein wasserfreier Alkohol verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Entfernung des nichtumgesetzten Ausgangsaldehyds am Ende der Reaktion ein Alkohol, z. B. Methyl- oder Äthylalkohol, verwendet wird, dessen Siedepunkt niedrig genug ist, um die Trennung bei niederer Temperatur ohne Gefahr der Dehydratation des gebildeten Aldols vor sich gehen zu lassen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Abscheidung des nichtumgesetzt.2n Aldehyds aus dem Reaktionsgemisch der pH-Wert dieses Gemisches auf einen Wert von 4 bis 5 eingestellt wird und daß dann die Destillation erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des pH-Wertes mit Hilfe einer niederen aliphatischen Säure, insbesondere Essigsäure, erfolgt.
DEP26895A 1944-04-17 1948-12-25 Verfahren zur Herstellung von Aldolen Expired DE813155C (de)

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