DE812145C - Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder aehnlichen Koernerfruechten zur Schlagentspelzung - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder aehnlichen Koernerfruechten zur Schlagentspelzung

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DE812145C
DE812145C DEP10126A DEP0010126A DE812145C DE 812145 C DE812145 C DE 812145C DE P10126 A DEP10126 A DE P10126A DE P0010126 A DEP0010126 A DE P0010126A DE 812145 C DE812145 C DE 812145C
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DE
Germany
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water
core
oats
minutes
pretreatment
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Expired
Application number
DEP10126A
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English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Rumpf
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FRAENKL SCHE MAHLWERKE GmbH
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FRAENKL SCHE MAHLWERKE GmbH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B1/00Preparing grain for milling or like processes
    • B02B1/08Conditioning grain with respect to temperature or water content
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B3/00Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
    • B02B3/08Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming by means of beaters or blades

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  • Cereal-Derived Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder ähnlichen Körnerfrüchten zur Schlagentspelzung Es ist bekannt, Hafer vor der Entspelzung in einer Schlagmaschine einer Vorbehandlung mit Feuchtigkeit und Wärme zu unterziehen, indem man die Kerne zum Quellen bringt, um durch die Volumenzunahme des Kernes die Schale aufzusprengen und anschließend mit leichtem Schlag die Spelzen vom Kern zu lösen. Für die Quellung des Hafers ist eine längere Behandlung mit Feuchtigkeit notwendig, wobei dem Hafer eine ziemlich große Wassermenge zugeführt werden muß. Der Nachteil des Verfahrens liegt darin, daß die dem Haferkern zugeführten größeren Wassermengen anschließend durch einen kostspieligen Trokkenvorgang wieder abgeführt werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch ohne Quellung der Haferkerne eine ganz ausgezeichnete Vorbehandlung der Haferkörner erreichen kann, indem die Körner einer kurzfristigen Dämpfung und anschließenden Netzung mit etwa io°/o Wasser unterworfen werden und unmittelbar danach oder nach kurzer Abstehzeit von etwa 15 Min. in die Schälmaschine gelangen. Das Verfahren kann selbstverständlich auch bei anderen dem Hafer ähnlichen Körnerfrüchten Anwendung finden. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird erreicht, daß der Kern nur sehr wenig Feuchtigkeit aufnimmt, während der Raum zwischen Kern und Schale und die Schale selbst fast die gesamte zugeführte Wassermenge aufnehmen. Dabei dehnt sich die Schale etwas aus, wird weich und läßt sich anschließend in einer Schlagmaschine von dem Kern lösen. Es hat sich bei zahlreichen Versuchen gezeigt, daß dieser Effekt gerade bei der erfindungsgemäßen Behandlung eintritt, da durch die kurzzeitige Dämpfbehandlung die wasserabstoßende Eigenschaft des Haferkornes überwunden wird, wobei der Kern eine geringe Menge an Feuchtigkeit aufnimmt. Bei der anschließenden Netzung wird die Feuchtigkeit in den Raum zwischen Spelze und Korn angesaugt und gleichzeitig von der Spelze aufgenommen. Dieser Vorgang geht sehr schnell vcr sich und bedarf einer Zeit von höchstens 15 Minuten. Eine längere Abstehzeit darf nicht angewendet werden, weil sonst die Feuchtigkeit vom Kern angesaugt würde und diesen zu einer völlig unerwünschten Quellung veranlassen könnte. Die geringe Feuchtigkeitsaufnahme während des Dämpfens reicht vollständig aus, um dem Kern für die Schlagentspelzung ausreichende Zähigkeit zu verleihen. Bei der Netzung wird eine Wassermenge bis höchstens 30°/o zugeführt. Je größer die Netzmenge ist, desto kürzer muß die Abstehzeit sein, um eine unerwünschte Wasseraufnahme des Kernes zu vermeiden. Man arbeitet besonders vorteilhaft mit einer Netzmenge von io°/° Wasser und einer Abstehzeit von 5 bis 15 Minuten.
  • In der Fig. i bis 3 sind verschiedene Kurven dargestellt, bei denen die Volumenzunahme des Haferkernes in Abhängigkeit von der' Behandlung unter verschiedenen Bedingungen aufgetragen ist. In Fig. i sind die Netzwassermenge mit io°/° und die Abstehzeit mit 15 Minuten konstant gehalten, während die Dämpfzeit variiert wurde. Man beobachtete bei geringen Dämpfzeiten bis zu 3 Minuten nur eine sehr kleine Volumenzunahme des Kernes bis zu 30/0. Dann steigt die Kurve stark an bis zu einer Volumenzunahme von 18% bei 7 Minuten Dämpfzeit. Bei diesen im Labor durchgeführten Versuchen wurden die Haferkörner zum Zwecke der Dämpfung in Dampf gehalten. Man erhielt dabei durchaus reproduzierbare Ergebnisse. Behandelt man eine größere Hafermenge in einem Dämpfer, so können sich unter Umständen andere Dämpfzeiten ergeben; doch muß erfindungsgemäß die Dämpfung so eingestellt werden, daß sie in der Wirkung der 3-Minuten-Dämpfung gemäß den dargestellten Versuchen entspricht. Bei dieser 3-Minuten-Dämpfung beträgt die Volumenzunahme des Kernes nur etwa 30%, d. h. die lineare Ausdehnung des Kernes ist etwa i0/0, also bei 3 mm Durchmesser 0,03 mm. Eine Quellung hat also hierbei praktisch nicht stattgefunden.
  • Fig. 2 zeigt eine Kurve, bei der die Volumenzunahme des Kernes in Abhängigkeit von der Netzwassermenge bei konstanter Dämpfzeit von 3 Minuten und kurzer Abstehzeit von 15 Minuten aufgetragen ist. Man erkennt aus dieser Kurve, daß die kurze Vorbereitung durch die 3 Minuten dauernde Dämpfung ausreicht, um das Haferkorn stark wasseraufnahmefähig zu machen, da bei der kurzen Abstehzeit von 15 Minuten bis zu 30°/o Netzwasser aufgenommen werden kann. Erst über 300/, Netzwasser geht die Kurve in eine Gerade über, d. h. der Kern nimmt kein Wasser mehr an. Dies deutet darauf hin, daß auch der Raum zwischen Kern und Spelze nicht in der Lage ist, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen. Arbeitet man mit so großen Netzwassermengen, so muß die Abstehzeit entsprechend verkürzt werden, um dem Kern nicht zuviel Feuchtigkeit zuzuführen, d. h. bei 20 °/° Netzwasserwird man nur mit etwa io Minuten Abstehzeit und bei 30 °/° mit höchstens' 5 Minuten Abstehzeit arbeiten.
  • In Fig. 3 ist die Abhängigkeit der Volumenzunahme von derAbstehzeitbei konstanter3-Minuten-Dämpfung und io °/° Netzwassermenge aufgetragen. Der günstigste für die praktische Durchführung des Verfahrens gewählte Arbeitspunkt liegt bei 15 Minuten Abstehzeit. Man erkennt, daß bei Erhöhung der Abstehzeit die Wasseraufnahme des Kernes ansteigt bis zu etwa 40 Minuten. Nach dieser Zeit hat der Kern die ihm zur Verfügung stehende Gesamtwassermenge aufgenommen. Er hat dann die ganze Wassermenge zwischen Kern und Schale aufgesaugt, wobei sein Feuchtigkeitsgehalt sich dem der Schale annähert. Bei größerer Netzwassermenge ist die zur Erreichung dieses Gleichgewichtes notwendige Abstehzeit entsprechend länger. Man erkennt deutlich aus der Kurve, daß eine zu lange Abstehzeit nachteilig ist, da die Wassermenge ja nicht vom Kern aufgenommen werden soll, sondern von der Schale und dem Raum zwischen Kern und Schale.
  • Nach Vorbehandlung des Hafers mit dem erfindungsgemäßen Verfahren konnte in einer geeigneten Schlagschälmaschine ioo °/°ige Schälung von Hafer bei nur sehr geringem Bruch erreicht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder ähnlichen Körnerfrüchten zur Schlagentspelzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner einer kurzzeitigen Dämpfung und anschließenden Netzung mit bis zu 30 °/°, vorzugsweise etwa io °/°,. Wasser unterworfen werden und unmittelbar danach oder nach kurzer bis zu etwa 15 Minuten dauernder Abstehzeit in die Schälmaschine gelangen.
DEP10126A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder aehnlichen Koernerfruechten zur Schlagentspelzung Expired DE812145C (de)

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DEP10126A DE812145C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder aehnlichen Koernerfruechten zur Schlagentspelzung

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DEP10126A DE812145C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder aehnlichen Koernerfruechten zur Schlagentspelzung

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DE812145C true DE812145C (de) 1951-08-27

Family

ID=7362703

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DEP10126A Expired DE812145C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Vorbehandlung von Hafer oder aehnlichen Koernerfruechten zur Schlagentspelzung

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DE (1) DE812145C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191210B (de) * 1963-01-05 1965-04-15 Hans Joachim Fritze Dipl Kfm Verfahren zur Gewinnung von unverletzten, naehrwertmaessig aufgeschlossenen Getreidekernen, insbesondere Haferkernen
DE102005053613B4 (de) * 2005-11-10 2008-05-29 Mermann, Tatjana Verfahren zum Abtrennen der Schale des Weizenkorns

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191210B (de) * 1963-01-05 1965-04-15 Hans Joachim Fritze Dipl Kfm Verfahren zur Gewinnung von unverletzten, naehrwertmaessig aufgeschlossenen Getreidekernen, insbesondere Haferkernen
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