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Verfahren zur Herstellung von Schleifmasse
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schlcifmasse.
Es ist schon vorgeschlagen worden, das zu schleifende Holz mit heissem Wasser mit einer Temperatur von 1000 C und bei einem künstlich hergestellten Druck zu behandeln, damit das Holz vom Wasser völlig durchdrungen wird, dadurch leichter geschliffen werden kann und einen besseren Holzschliff ergibt. Zu demselben Zweck ist auch ein Siede- und Dämpfungsverfahren vorgeschlagen worden, nach welchem das
Holz in einem geschlossenen Behälter zuerst mit Vakuum behandelt und danach mit Wasser gekocht oder einer Dämpfung ausgesetzt wird, wobei der Unterdruck in dem geschlossenen Behälter während des ganzen Siede-bzw. Dämpfungsverfahrens aufrecht erhalten wird.
Diese bekannten Verfahren haben den Zweck, die Schleifung des Holzes zu erleichtern und eine gleichmässigere Schleifmasse zu erhalten. Wenn man mit in dieser Weise behandeltem Holz versucht, die
Erzeugungvon Schleifmasse bei der Schleifung durch eine Erhöhung des Schleifdruckes oder der Geschwin- digkeit der Schleifsteine zu erhöhen, findet man indessen, dass auch bei in dieser Weise behandeltem
Holz eine obere Grenze bald erreicht wird, bei welcher die Qualität der Sch1eifmasse sich zu verschlech- tern anfängt und eine kleine Späne enthaltende und zum Teil von verkohltem Holz bestehende Schleif- masse erhalten wird.
Diese Verkohlung eines Teiles des Holzes wird dadurch verursacht, dass die mit der erhöhten Abschleifung erhöhte Wärmebildung in der Schleifmasse örtliche Überhitzungen an solchen Stel- len des Holzes verursacht, wo die örtliche spezifische Wärme des der Wärmeentwicklung ausgesetzten
Materiales (Holz und Feuchtigkeit) niedriger als an andern Stellen ist. Diese Verkohlung bildet gewöhn- lich eine absolute obere Grenze für die Geschwindigkeit, mit welcher das Holz abgeschliffen werden kann.
Über dieser Grenze wird eine in der Praxis unbrauchbare Schleifmasse erhalten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schleifmasse, bei welchem die oben er- wähnten Nachteile vermieden werden und bei welchem bei derselben zugeführten Leistung die Abschleifung des Holzes beträchtlich, bis 25 - 300/0 und mehr, gegenüber den bisherigen bekannten Verfahren vergrössert wird. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die spezifische Wärme in verschiedenen Teilen des zu schleifenden Holzes bis auf ein Maximum erhöht werden kann, wenn das Holz mit Wasser völlig gesättigt wird. Zwischen den Holzfasern sind dann im wesentlichen keine örtlichen Luftoder Dampfeinschlüsse mehr vorhanden.
Diese sind bei der Behandlung des Holzes vor dem Schleifen nach den bisher bekannten Verfahren der Grund, dass die durchschnittliche spezifische Wärme des zu schleifenden Materials örtlich niedrig wird, so dass das Material einer ungünstigen Beeinflussung ausgesetzt wird.
Es ist an sich bekannt, in welcher Weise Holz im allgemeinen imprägniert werden kann, um es mit Flüssigkeit vollkommen zu tränken. Bisher wurde jedoch das Holz zur Herstellung von Schleifmasse nicht aus diesem Gesichtspunkt behandelt, sondern die Behandlung des Holzes wurde nur zu dem Zweck vorgenommen, durch eine gleichzeitige Wasser-und Wärmezufuhr eine Auflockerung des Holzes zu bewirken, die von gewissen Gesichtspunkten als günstig für die weitere Schleifbehandlung des Holzes betrachtet worden ist. Die bisher verwendeten und oben erwähnten Verfahren für die Vorbehandlung des Holzes vor dem Schleifen bewirken indessen nicht, dass das Holz mit Wasser gefüllt wird, wenigstens nicht in der kurzen Zeit, die nach Überführung des Holzes von den Rindenschälanlagen zu den Schleifanlagen zur Verfügung steht.
Es wurde daher auch nicht der mit der Erfindung erreichte Erfolg und damit die. Möglichkeit einer beträchtlich erhöhten Erzeugung von Schleltmasse erreicht.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von Schleifmasse durch Schleifen von
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Holz in der Form von Blöcken oder Kloben, bei welchem das Holz in einem geschlossenen Behälter zuerst mit Vakuum und danach mit Wasser behandelt und schliesslich geschliffen wird. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass durch die Vakuumbehandlung im wesentlichen die ganze in dem Holz befindliche Luftmenge aus dem Holz abgesaugt wird und danach das Wasser unter Überdruck in den Behälter eingeführt wird, wodurch dieses in das Holz eindringt und den Platz der abgesaugten Luft in dem Holz einnimmt.
Dadurch wird ermöglicht, das Schleifen unter einem so hohen Druck zwischen Holz und Schleifstein und mit einer so grossen Geschwindigkeit des Schleifsteines durchzuführen, dass die Temperatur in der dem
Schleifstein benachbarten Holzschicht über 100 und bis 1400 C wächst, ohne dass die Holzfasern beschädigt werden. Bei dieser hohen Temperatur geht das in der Holzschicht eingeschlossene Wasser in Dampf über, wodurch die die Holzfasern zusammenhaltenden Bestandteile erweicht und gewissermassen die Fasern zersprengt werden, so dass eine thermische Zerfaserung des Holzes im Zusammenwirken mit der mechanischen Zerfaserung durch das Schleifen entsteht. Hiedurch wird eine Schieinnasse hoher Qualität erhalten. und gleichzeitig wird auch der Vorteil erreicht, dass der Kraftverbrauch beim Schleifen beträchtlich vermindert wird.
Diese Vorteile sind so gross, dass sie die Kosten für die oben angegebene, verhältnismässig einfache und billige Vorbehandlung des Holzes überwiegen.
Die für die Durchführung dieses Verfahrens erforderliche Vorrichtung kann in ihrer einfachsten Form aus einem mit einer oder mehreren verschliessbaren Türen versehenen, geschlossenen Behälter bestehen, der in unterbrechbarer Verbindung teils mit einer Vakuumpumpe, teils mit einem Wasserbehälter oder einer Wasserpumpe steht und der auch miteinemAblauffürdieAbziehung des übrigbleibenden, vom Holz nicht mehr aufgenommenen Wassers versehen ist.