DE811700C

DE811700C - Vorrichtung zum Beschicken eines Bunkers

Info

Publication number: DE811700C
Application number: DEW45A
Authority: DE
Inventors: Erich Wiemer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-09-23
Filing date: 1949-10-11
Publication date: 1951-08-23

Description

Vorrichtung zum Beschicken eines Bunkers L)ie Erfindung l)etrifft eine Vorrichtung zur Beschickutig eines hohen Bunkers für abriebempfindliche Slineraliell, insbesondere für Weichkohle.
Es ist bekannt, daß vor die Wasch- und Setzanlageii für die aus der Grube kommenden Rohkohlen ein zum Ausgleich von Betriebsschwankungen dienender bunker eingeschaltet wird, welchem die den Setz- und Waschanlagen zuzuführende Rohkohle in einem gleichmäßigen Betriebsstrom entnommen wird, so daß also Schwankungen in dem diesen Bunker speisenden Förderstrom sich nicht störend auswirken können.
Uei harten Nlineralien, wie z. B. Anthrazit und harten Steinkohlen, wird für die Beschickung der eine erhebliche Holme aufweisenden Bunker ein in Höhe ihres oberen Standes endendes, die aus der Förderanlage kommenden Kohlen zuführendes Förderl>and angeordnet, so daß die Rohkohle bei leerem oder nahezu leerem Vorratsbunker unten mit erheblicher Wucht aufschlägt. Diese allgemein bekannte Anordnung ist nicht verwendbar bei Mineralien von geringer Festigkeit, wie z. B. Weichkohle, weil dadurch eine unerwünschte Zertrümmerung stattfinden würde.
Auch die bisher verwendeten Betriebsbunker mit angeschlossenem Rohkohlenturm, deren Füllung mittels Spiral- oder Bandrutsche unter starker Abriebbildung erfolgt, sind für Weichkohlen nicht verwendbar. Diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen werden durch die Anordnung gemäß der Erfindung behoben, welche einen von einem Transportband beschickten Rohkohlenbunker vorsieht, wol)ei jedoch zwecks schonender Beschikkung des Rohkohlenbunkers durch Niedrighalten der Fallhöhe der eingebrachten Rohkohle bei jeder beliebigen Stapelhöhe das Beschickungsband heb- und senkbar ausgebildet ist. Auf diese Weise kann der gesamte Bunker als Betriebsbunker mit großen Lagermengen ausgebildet werden.
Erfindungsgemäß ragt der heb- und senkbare Gurtförderer durch ein seitliches Fenster in den Rohkohlenbunker hinein und kann durch Verwendung eines an dem außerhalb des Bunkers befindlichen Teil des Transportbandes angehängtes Belastungsgewicht ausziehbar ausgebildet sein, so daß praktisch der gesamte zur Stapelung brauchbare Innenraum des Rohkohlenbunkers mit jeweils äußerst geringer Abwurfhöhe in schonender Weise gefüllt werden kann.
Die Steuerung des Gurtförderers erfolgt zweckmäßig von einer im oberen Teil des Rohkohlenbunkers angeordneten Arbeitsbühne aus. Das durch die jeweilige Füllhöhe bedingte Senken und Heben des Gurtbandabwurfkopfes kann aber auch durch Tastorgane selbsttätig erfolgen; auch kann besonders bei Rohkohlenbunkern mit quadratischem oder nahezu quadratischem Querschnitt der Gurtförderer um eine vertikale Achse schwenkbar ausgeführt werden, ohne daß von dem Prinzip der Erfindung abgewichen wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Fig. I zeigt eine Seitenansicht der Bunkervorrichtung nach Entfernen der dem Beschauer zugewandten Seitenwand des Rohkohlenbunkers; Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. I.
Der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Grundriß aufweisende Rohkohlenbunker ist an seiner Unterseite mit dem aus einzelnen Pyramiden I bestehenden Boden versehen, aus denen die gestapelten Rohkohlen in gewünschter Menge auf das zur Wäsche und den Setzmaschinen führende Transportband 2 gelangen kann.
In der in Fig. 2 in der Innenansicht dargestellten senkrechten Seitenwand 3 des Rohkohlenbunkers ist das Fenster 4 angebracht, in welches der Gurtförderer 5 mit seinem Abwurfkopf 6 hineinragt.
Das Förderband des Gurtförderers 5 läuft über die gleichzeitig die horizontale Schwenkachse des Transporthandrahmens bildenden Rollen 7 und von dort nach unten über die mit dem Spanngewichtg belastete Rolle 8.
Der Abwurfkopf 6 des Gurtförderers 5 wird von dem auf der Arbeitsbühne 10 angeordneten Steuerwagen 1 1 aus mittels der Zugseile 12 in die jeweils gewünschte Lage gebracht.
Der Gurt förderer 5 kann auch unter Anhebung des Spanngewichtes 9 ausgezogen werden, so daß sein Kopf 6 in die Stellung 6I gebracht werden kann.
Zu Beginn des Füllvorganges, und wenn sich auf dem Boden des Rohkohlenbunkers keine oder nur wenig Rohkohle befindet, wird der Abwurfkopf 6 des Gurtförderers 5 in eine so tiefe Lage gebracht, daß die Abwurfhöhe der in dem Rohkohlenbunker zu stapelnden Weichkohle sehr gering ist. Mit dem Anwachsen der Stapelhöhe wird der Abwurfkopf 6 des Gurtförderers 5, beispielsweise durch Betätigen des Zugseiles 12, von der Arbeitsbühne IO aus angehoben und wenn es gilt, den in Fig. 1 linken Raum des Kohlenbunkers zu füllen, ausgezogen.
Bei diesem Füllvorgang bilden sich die durch die ausgezogenen Linien I3 angedeuteten Schüttkegel innerhalb des Bunkers.
Durch diese neuartige Konstruktion und Anordnung des die Rohkohle zuführenden Gurtförderers ist es erstmals möglich geworden, ohne komplizierte und dementsprechend kostspielige Zusatzvorrichtungen eine einwandfreie Stapelung auch abriebempfindlicher Mineralien, wie Weichkohle usw., zu erzielen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Vorrichtung zum Beschicken eines Bunkers, insbesondere für Weichkohle, der als Puffer-Element zwischen Bergwerk und Wäsche eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Zufuhrorgan für die in dem Bergwerk anfallenden Kohlen ein Gurtförderer angeordnet ist, dessen Abwurfkopf in seiner Höhe und in seiner Stellung innerhalb des Bunkers so eingestellt werden kann, daß die Abwurfhöhe hinreichend gering ist, um ein Zertrümmern der Weichkohle zu verhüten.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kohle zuführende Gurtförderer durch ein Fenster in der schmalen hohen Seitenwand in das Innere des Rohkohlenbunkers hineinragt und um eine vorzugsweise außerhalb des Kohlenbunkers liegende Gelenkstelle verschwenkt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Zufuhrorgan für die in dem Bergwerk anfallenden Kohlen dienende Gurtförderer in seiner Länge verstellbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Rohkohlenbunkers eine Arbeitsbühne mit einer Laufkatze 0. dgl. angeordnet ist, an welcher das Abwurfende des schwenkbaren oder ausziehbaren Gurtförderers aufgehängt ist dergestalt, daß seine jeweilige Lage innerhalb des Rohkohlenbunkers genau festgelegt werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Abwurfkopf des Gurtförderers Tastorgane wie z. B. bewegliche Staupendel o. dgl. angeordnet sind, durch welche die Höhenlage des Abwurfkopfes entsprechend der jeweiligen Höhe des Schüttkegels automatisch so verändert wird, daß die Abwurfhöhe praktisch konstant bleibt.