DE811509C - Spornanordnung fuer triebradlosen Kleinmotorpflug - Google Patents

Description

Es gibt triebradlose Kleinmotorpflüge, mit denen unter Zuhilfenahme von rotierenden Fräs- bzw. Hackwerkzeugen landwirtschaftlich genutzter Boden umgearbeitet wird. Diese Maschinen sind mit sog. Tiefenschuhen ausgerüstet, denen die Aufgabe zugewiesen ist, ein zu tiefes Bearbeiten des Bodens zu verhindern. Sie wirken somit nur dem Einsinken des bei diesen Maschinen mit hoher Drehzahl rotierenden Fräswerkzeuges in den "Boden entgegen.

ίο Die Mittel, mit denen diese Aufgabe gelöst wird, sind parallel zur Bodenoberfläche verlaufende Scheiben, die an einer der Höhe nach am Triebwerksblock der Maschine verstellbar gelagerten Stange befestigt sind.

Neuerdings werden nun Kultivatoren gebaut, bei denen ein nur vertikale Stöße bremsender Tiefenschuh unbefriedigend arbeitet. Hauptsächlich bei Maschinen mit langsam laufender Fräswelle, insbesondere bei den sog. triebradlosen Drehhacken,

ao ist die Wirkung der Tiefenschuhe unzureichend. Bei verwurzeltem, ausgetrocknetem Bodenwerk fassen z. B. Fräs- bzw. Hackwerkzeuge schlecht an. Außerdem brechen die Maschinen gern aus der Arbeitsrichtung aus, was nachteilig ist. Das Fräsen von hängenden Geländestreifen ist besonders anstrengend, weil in diesem Falle der Bedienungsmann die seitwärts rutschende Maschine immer wieder in die einzuhaltende Arbeitsrichtung zurückschwenken muß.

Ein diesen nachteiligen Eigenschaften entgegenwirkendes Mittel stellt der Erfindungsgegenstand dar, bei dem die Schneidkante des hinter dem Fräsbzw. Hackwerkzeug angeordneten Spornes nach rückwärts und nach unten in eine messerartige, vorzugsweise gekrümmte Schneide ausläuft. Diese Merkmale versprechen folgende Vorteile: 1. Verwurzeltes Bodenwerk wird durchgeschnitten, ohne daß Stoßbeanspruchungen die Maschine erschüttern und Nachschwingungen verursachen. 2. Das Seitwärtsrutschen, das Springen und das Schlingern der Maschine wird abgebremst. 3. Die breiten messerartigen Schneiden verursachen einen so großen Bremswiderstand, daß auch bei Maschinen mit sehr langsam drehender Werkzeugwelle der notwendige Schlupf zwischen Arbeitsgeschwindigkeit und Umfangsgeschwindigkeit der Werkzeugwelle erreicht und ein Eindringen der Werkzeuge in den Boden gewährleistet wird.

Zweckmäßigerweise lagert man dem Sporn ein zweites Messer vor, dessen Einschneidtiefe geringer ist als diejenige des Spornes und das verhindert, daß sich in Einbuchtungen zwischen Triebwerksblock und Sporn Wurzeln u. dgl. einklemmen. Schließlich wird noch vorgeschlagen, die Schneidkanten nach unten und nach hinten in eine Spitze auslaufen zu lassen und beiden Messern ziehend wirkende Schneidkanten mit Schneidwinkeln zu geben, die kleiner als 6o° sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht dargestellt.

Auf der Unterseite des Triebwerkblockes 1 ist die Mittelschar 2 befestigt. Hinter dieser ist ähnlich wie das Steuer eines Schiffes der Sporn 3 befestigt, dessen Schneidkante 3° und dessen Einspannbolzen 3* schräg nach hinten auseinanderlaufen. Der Schneidwinkel ist an keiner unterhalb des Triebwerkblockes liegenden Stelle der in den Boden eindringenden Schneidkanten zwischen Punkt A und Punkt B größer als a = 6o°.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Spornanordnung für triebradlosen Kleinmotorpflug mit rotierenden Fräs- bzw. Hackwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des hinter den Fräs- bzw. Hackwerkzeugen angeordneten Spornes (3) nach rückwärts und nach unten in eine messerartige, vorzugsweise gekrümmte Schneide ausläuft.

2. Spornanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sporn (3) ein sich in Arbeitsrichtung erstreckendes Messer (2) vorgelagert ist, dessen Einschneidtiefe geringer ist als diejenige des Spornes (3).

3. Spornanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten des Spornes (3) nach unten und nach hinten in eine Spitze auslaufen und daß sowohl die vordere Schneidkante des Domes (3) als auch die des ihm vorgelagerten Messers (2) einen Schneidwinkel von 6o° und weniger mit der Ackeroberfläche bilden.