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Hänge-Liegestuhl Die Erfindung betrifft einen Hänge-Liegestuhl, bei
welchem eine aus Webstoff o. dgl. bestehende Liegebahn mit ihrem einen Ende an einem
zusammenlegbaren Untergestell befestigt ist und mit ihrem anderen freien Ende an
einem Festpunkt aufgehängt wird.
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Hänge-Liegestühle dieser Art sind bekannt; sie sind insbesondere als
Ausrüstungsgerät für Fußwanderer durchgebildet und werden in der Natur so gebraucht,
daß (las freie Ende der Liegebahn an einem Baumstamm oder einem sonst in der Natur
vorkommenden Festpunkt aufgehängt wird, während das andere Ende der Liegebahn am
Untergestell befestigt wird.
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Bei einem bekannten I-Iänge-Liegestuhl besteht das Untergestell aus
einem Querstab, an dem die Liegebahn befestigt ist, und zwei Vorder- und Hinterstützen,
die in den Querstab gesteckt werden, so daß ein Bockgestell entsteht. Dieses Bockgestell
ist jedoch nicht standfest, denn es wird beim Versuch, sich auf die Liegebahn zu
legen, nach hinten umgekippt.
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Bei einem apderen, zu einem Koffer zusammenlegbaren Hänge-Liegestuhl
ist dieser Fehler des Untergestells zwar vermieden, er entspricht aber nicht der
zweckdienlichen Ausbildung als Wander-Ausrüstungsgegenstand und ist in seinem übrigen
Aufbau auch zu schwer.
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Die bisher bekannten Hänge-Liegestühle sind also insofern mangelhaft,
als sie nicht die für ihren besonderen Zweck nötigen Bedingungen: geringes Gewicht,
einfacher Aufbau, Standfestigkeit des zusammengefügten Stuhles erfüllen; außerdem
ist bei ihnen der Wanderer immer an einen Aufstellungsort gebunden, wo ein Festpunkt,
z. B. ein Baum, Pfahl, Gatter, o. dgl. vorhanden ist.
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Die Erfindung bezweckt, diese Mängel der bekannten Hänge-Liegestühle
zu beseitigen und einen Hänge-Liegestuhl zu schaffen, der von leichtem Gewicht ist,
einen einfachen Aufbau aus wenigen
Teilen hat, schnell und leicht
zusammenfügbar und auseinandernehmbar ist, zuverlässig standsicher ist und der ihn
auch dem wandernden Radfahrer besonders dienstbar macht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Hänge-Liegestuhl, bei welchem eine
Liegebahn mit ihrem einen Ende an einem zusammenlegbaren Untergestell anbringbar
und mit ihrem anderen Ende an einem Festpunkt aufhängbar ist, vorgeschlagen, welcher
der Eifindung gemäß gekennzeichnet ist durch ein mit einer besonderen Stütze kippsicher
abgestütztes Fahrrad als Festpunkt für das eine aufzuhängende Ende der Liegebahn.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
den Ansprüchen und der Zeichnung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. i einen an einem abgestützten Fahrrad aufgehängten Liegestuhl
in Seitenansicht und Fig. 2 in Vorderansicht; die Fig. 3 bis 9 zeigen Einzelheiten
der Strebenverbindungsvorrichtungen.
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Ein in den Fig. i und 2 schematisch dargestelltes Fahrrad i ist von
üblicher Bauart. An' den Streben 2 des Fahrradrahmens ist je eine Muffe 3 mit Flanschen
4 (Fig. 6, 7) auf beliebige Art, z. B. durch Schraubverbindung, befestigt.
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Eine Hülse 5 mit einem zwischen die Flanschen4 passenden Maul 6 (Fig.
8, 9) ist die Befestigungsvorrichtung für je eine in die Hülse 5 einsteckbare Fahrradstütze
7. Auf die aus Fig. i ersichtliche Weise wird das Fahrrad zu einem standfesten,
kippsicheren Bock als Festpunkt gemacht, an dem das freie Ende der Liegebahn 8 aufgehängt
wird. Beim Ausführungsbeispiel geschieht dies an der Querstrebe 9 des Fahrradrahmens
auf bekannte Weise.
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Das Untergestell des Hänge-Liegestuhles besteht aus selbständigen
Streben io bis 12, die durch eine Verbindungsvorrichtung 13 bis 15 zu einem standfesten,
kippsicheren Gestell miteinander vereinigt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel ist diese Verbindungsvorrichtung eine auf
die Vorderstreben i i begrenzt aufschiebbare Hülse 13 mit einer abzweigenden Hülse
14, in welche die Querstrebe, nachdem sie durch eine Schlaufe der Liegebahn hindurchgeführt
ist, hineingesteckt wird, und einer abzweigenden Hülse 15, in welche die Hinterstrebeii
i2 hineingesteckt werden. DieVerbindungsvorrichtungen für die Streben io bis 12,
beim Ausführungsbeispiel also die Hülsen 13 bis 15, sind im Sinne der Erfindung
staue Knotenpunkte des Untergestells, d. h. es sind jegliche Gelenkverbindungen
vermieden, und sie sind, damit das Untergestell möglichst leicht und klein ist,
stark ausgebildet, während die Streben selbst leichter Ausführung sind.
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Damit die Liegebahn auf ihrer vollen Breite ausnutzbar ist, ist dafür
gesorgt, daß der Verbindungspunkt der Vorderstrebe i i und der Hinterstrebe 12 so
weit unterhalb des oberen Endes der Vorderstrebe liegt, daß keine Behinderung des
Sitzenden geschieht.
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Bei der Durchbildung der Verbindungsvorrichtungen für die Streben
ist darauf Bedacht genommen, daß ihre Mittel, beim Ausführungsbeispiel, also die
Hülsen 13 bis 15, so zueinander angeordnet sind, daß zumindest die Vorderstreben
schräg auswärts stehen, damit das zusammengefügte Untergestell seitwärts kippsicher
ist.
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Damit sowohl beim Untergestell als auch bei dem zum Bockgerüst gestalteten
Fahrrad bei belasteter Liegebahn Standfestigkeit und Kippsicherheit gewährleistet
sind, sind die Hinterstreben 12 und die Stützen 7 zu ihrer Gegenstütze, d. h. also
Vorderstrebe i i und Fahrrad i, so angeordnet, daß der Winkel a zwischen ihnen höchstens
gleich, vorzugsweise aber größer ist als der Winkel /3 der an der Gegenstütze angreifenden
Kraft.
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Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel bildet ein kippsicher abgestütztes
Fahrrad den Festpunkt für das aufzuhängende Ende der Liegebahn; es ist selbstverständlich,
daß es im Belieben des Gebrauchers dieses Stuhles steht, das freie Ende der Liegebahn
wie bisher auch an einem in der Natur vorhandenen Festpunkt aufzuhängen, z. B. an
einem Baum.
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Bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Stützen
7 an den unteren Streben 2 des Fahrrades angebracht, sie können aber auch an dessen
Querstrebe 9 befestigt werden. In diesem Falle wird an den Streben 7 eine gegen
das Untergestell weisende zusätzliche Stütze vorgesehen, die auch mit den Hinterstreben
12 verbunden sein kann, so daß Aufhängepunkt und Untergestell ein stabiles Ganzes
bilden. Auch bei dieser Zusatzstützenanordnung muß der Winkel a zwischen Strebe
7 und Zusatzstütze höchstens gleich, besser aber größer sein als Winkel ß der angreifenden
Kraft.