DE809878C

DE809878C - Pendelfutter fuer Bohrer, Reibahlen o. dgl.

Info

Publication number: DE809878C
Application number: DESCH1730A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-07
Filing date: 1950-04-07
Publication date: 1951-08-02

Description

Pendelfutter für Bohrer, Reibahlen o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf solche Futter für Bohrer, Reibahlen o. dgl., bei denen trotz geradliniger Führung des Bohrkopfes ein pendelndes Ausweichen des Bohrwerkzeuges möglich ist.
Hierdurch werden Brüche des Bohrers bzw. der Reibahle in weitgehendstem Maße vermieden.
Um nun zu verhindern, daß das aus dem Bohrloch herausgezogene und ausgependelte Werkzeug in der ausgependelten Lage stehenbleibt, wird erfindungsgemäß eine Einrichtung geschaffen, durch die dieses Werkzeug ganz zwangsläufig nach seinem Herausziehen aus dem Bohrloch wieder in die zentrale Lage geführt wird. Hierdurch wird vor allen Dingen erreicht, daß man nicht mehr genötigt ist, beim Wechseln des Werkzeugansatzes die Maschine stillzusetzen, um vorerst das Werkzeug wieder in die zentrale Lage bringen zu müssen. Gemäß der Erfindung wird diese zwangsläufige Zentrierung des Werkzeuges dadurch erzielt, daß die in einem Mitnehmerkopf pendelnd gelagerte Büchse für die Werkzeughaltung mit einer in dem Mitnehmerkopf angeordneten, bei der Pendelbewegung nachgebenden Zentriervorrichtung versehen ist.
Diese Zentriervorrichtung kann in der verschiedensten Weise gestaltet werden. Eine betriebssichere, einen ruhigen Gang gewährleistende *und ferner die Möglichkeit einer Nachstellung ergebenden Ausbildung ist erfindungsgemäß die, daß die Büchse zu einem in den Mitnehmerkopf hineinragenden Stutzen fortgesetzt ist, in dessen Stirnfläche eine Rastkugel lagert, die in die zentrale Rastausnehmung eines konkaven Tellers eintritt, dessen Wölbungsradius kleiner ist als der Abstand der Rastkugel von dem Drehpunkt der Büchse.
Die Büchse ist demzufolge an zwei Stellen gelagert, woraus ein sehr ruhiger Gang resultiert. Dadurch, daß der Radius des Tellers kleiner ist als der Abstand der sich auf diesem Teller bewegenden Rastkugel vom Mittelpunkt des Pendelgelenkes bei zentrischer Lage des Pendelstutzens, ist die auf der Tellerfläche laufende Rastkugel bestrebt, den Stutzen und damit auch die Büchse immer in die Mittellinie des Werkzeuges zu bringen, also zu zentrieren.
Damit ein allzu großer Pendelausschlag, der ein Abrutschen der Rastkugel vom Teller hervorrufen würde, nicht eintritt, wird weiterhin erfindungsgemäß der Mitnehmerkopf im Inneren mit einer Anschlagrippe für den ausschwingenden Stutzen versehen. Um den Teller auswechseln und nachstellen zu können, wird gemäß der Erfindung dieser Teller mit einem Vierkantschaft versehen, der in eine entsprechende Ausnehmung des Mitnehmerkopfes bzw. des Einsteckkegels des Futters eintritt und an den Teller mit einem Bund anschließt, dessen Außengewinde in das Innengewinde einer in den Boden des Mitnehmerkopfes eingelassenen Mutter eintritt. Soll der Teller verstellt werden, so wird das Werkzeug auseinandergenommen und der Bund nebst Teller gegenüber der Mutter gedreht, wobei dann Teller nebst Vierkant und Mutter wieder eingesetzt werden.
Um nun eine einwandfreie Auspendelung bei höchster Betriebssicherheit und guter Mitnahme des Werkzeuges zu erzielen, wird die Gelenkanordnung so getroffen, daß die Büchse an ihrer Lagerstelle kugelförmig verdickt ist und sich gegen zwei diametral gegenüberliegende Abflachungen dieser Gelenkkugel Segmente legen, die durch Zapfen mit der Gelenkkugel verbunden sind, wobei diese Segmente in entsprechende Ausnehmungen des Mitnehmerkopfes treten.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt mit strichpunktiert eingezeichneter Auspendelung, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i.
Das Werkzeug besitzt den Mitnehmerkopf i, der hülsenförmig ausgebildet ist und den Boden 2 aufweist. In diesem Boden 2 ist eine Ausnehmung vorgesehen, in welcher eine Mutter 3 herausnehmbar eingepaßt ist. Dem Innengewinde dieser Mutter entspricht ein Außengewinde, welches auf dem Bund 4 angebracht ist. Dieser Bund 4 ist fest mit dem Teller 5 verbunden; er ist fortgesetzt zu einem Vierkantschaft 6, der in eine entsprechende Ausnehmung 7 des Einsteckkegels 8 des Futters eintritt.
Der Teller 5 hat eine konkave Fläche g. In der Mitte dieser Fläche ist eine Rastausnehmung vor= gesehen, in die eine Rastkugel io eintritt. Diese Rastkugel io steht unter der Einwirkung einer verhältnismäßig starken Feder i i und tritt aus der Stirnfläche 12 eines Stutzens 13 heraus. Dieser Stutzen sitzt an der Büchse 14 für die Werkzeughalterung, die an ihrem unteren Teil zu einer Gelenkkugel verdickt ist. Die Gelenkkugel 15 ist mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Abflachungen 16 versehen und trägt im Mittelpunkt dieser Abflachungen die Zapfen 17. Um diese Zapfen sind drehbar die bogenförmigen Segmente 18, die sich mit ihrer Sehnenfläche i9 gegen die Abflachungen 16 anlegen. Diese Segmente greifen in entsprechende Ausnehmungen des . Mitnehmerkopfes i ein, so daß sie mit ihren Seitenflächen 2o gegen die Seitenflächen der Ausnehmungen im Mitnehmerkopf anliegen.
Bei Drehung des Mitnehmerkopfes erfolgt daher immer eine Mitnahme der Büchse 14, gleichgültig, ob diese Büchse 14 zentriert läuft oder in ausgepen, delter Lage (strichpunktiert).
Da der Radius r der konkaven Tellerwölbung kleiner ist als der Abstand R der Rastkugel io vom Mittelpunkt 21 der Gelenkkugel 15, ist die Büchse 14 bestrebt, zwangsläufig immer in die zentrale Lage zurückzukehren, wenn der das Pendeln hervorrufende Seitendruck aufhört.
Um die Pendelbewegung zu begrenzen, ist im Innern des Mitnehmerkopfes i eine Rippe 22 vorgesehen, gegen die beim Auspendeln der Stutzen 13 anschlägt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Pendelfutter für Bohrer, Reibahlen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Mitnehmerkopf (i) pendelnd gelagerte Büchse (14) für die Werkzeughalterung mit einer in dem Mitnehmerkopf (i) angeordneten, bei der Pendelbewegung nachgebenden selbsttätigen Zentriervorrichtung versehen ist.
2. Pendelfutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Büchse (14) in einen in den Mitnehmerkopf (i) hineinragenden Stutzen (13) fortsetzt, in dessen Stirnfläche (12) eine Rastkugel (io) lagert, die in die zentrale Rastausnehmung eines konkaven Tellers (5) eintritt, dessen Wölbungsradius (r) kleiner ist als der Abstand (R) der Rastkugel (io) von dem Drehpunkt (21), um den die Büchse (14) pendelt.
3. Pendelfutter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerkopf (i) im Innern eine Anschlagrippe (22) für den auspendelnden Stutzen (13) aufweist.
4. Pendelfutter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller (5) zur Nachstellung .in axialer Richtung mit einem Vierkantschaft (6) versehen ist, der in eine entsprechende Ausnehmung (7) des Mitnehmerkopfes (i) bzw. seines Einsteckkegels (8) eintritt und an seinem Grund zu einem Bund (4) abgesetzt ist, dessen Außengewinde in das Innengewinde einer in den Boden (2) des Mitnehmerkopfes (i) eingelassenen Mutter (3) eintritt.
5. Pendelfutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Büchse (14) an ihrer Lagerstelle zu einer Gelenkkugel (15) verdickt ist, die zwei einander diametral gegenüberliegende Abflachungen (16) aufweist, gegen die je ein Segment (18) anliegt, das durch einen Zapfen (17) mit der Gelenkkugel (15) verbunden ist, wobei jedes Segment (18) in eine entsprechende Ausnehmung des Mitnehmerkopfes (i) eingreift.