DE80976C - - Google Patents

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DE80976C
DE80976C DENDAT80976D DE80976DA DE80976C DE 80976 C DE80976 C DE 80976C DE NDAT80976 D DENDAT80976 D DE NDAT80976D DE 80976D A DE80976D A DE 80976DA DE 80976 C DE80976 C DE 80976C
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potatoes
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potato
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B7/00Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
    • A23B7/02Dehydrating; Subsequent reconstitution
    • A23B7/03Drying raw potatoes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Fodder In General (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
/P v/h'
Der Umstand, dafs die Kartoffeln von nur geringer Haltbarkeit und dafs die Transportkosten für dieselben zu hohe sind, wodurch das Product an einen gewissen Umkreis gebunden bleibt, wird nicht nur von der Landwirthschaft, für welche die Cultur dieser Knolle die Möglichkeit günstiger Ausnutzung leichter Bodenarten bedeutet, schmerzlich empfunden, sondern ebenso sehr auch von wichtigen Gewerben (Brennerei, Stärke- und Stärkezuckerfabrikation u. s. w.), welche auf die Kartoffel als Rohmaterial angewiesen sind. Erstere kann weder den Ueberschufs einer reichen Ernte für arme Jahre zurückstellen, noch selbst innerhalb desselben Jahres dem Vieh ein gleichmä'fsiges Futter darbieten, und letztere haben keine Möglichkeit, ihren Betrieb regelmäßig zu gestalten bezw. die Production gleichmäfsig über das ganze Jahr zu vertheilen und von der Ernte unabhängig zu machen, sehen sich vielmehr genöthigt, zur raschen Massenbewältigung grofse Anlagen zu schaffen, welche dann den gröfseren ' Theil des Jahres über vollständig brach liegen. Dieser, Zwang rascher Verarbeitung ruft infolge der eigenthümlichen Verkettung zwischen Brennerei, Kartoffelanbau und Viehhaltung noch den Nachtheil hervor, dafs eine nur kurze Periode des Ueberschusses an Futter (Schlempe) von einer langen Periode des Futtermangels gefolgt ist.
Um diese Üebelstände zu beseitigen, sind auch bereits verschiedene Verfahren zur Massenherstellung von Kartoffelkonserven ersonnen und ausgeführt worden (s. Zeitschr. f. Spiritusindustrie, Jahrg. XVII, Nr. 8, 1894, 21. Februar), ohne dafs es jedoch gelungen wäre, die Aufgabe für gewerbliche und landwirtschaftliche Zwecke zufriedenstellend zu lösen. Einerseits sind diese Verfahren zu kostspielig, andererseits aber zu umständlich, wie z. B. das bekannte Verfahren des Auspressens zerriebener Kartoffeln, welches zudem auch mit erheblichen Stärkeverlusten verknüpft ist.
Von der Erwägung ausgehend, dafs es für den ins Auge gefafsten Zweck vor allem erforderlich sei, die Kartoffel ohne Verminderung . ihres Stärkegehaltes in eine möglichst trockene Masse überzuführen, wurde zunächst versucht, ob sich die rohe Kartoffel unzertheilt oder nur in grobe Stücke zerschnitten durch Pressen ohne s erheblichen Stärkeverlust so weit entwässern lasse, dafs die vollständige Trocknung derselben ohne Kleisterbildung, d. h. durch mäfsige Wärme erzielbar sei.
Die Versuche ergaben, dafs mit Hülfe gewöhnlicher Schraubenpressen schon eine Volumenverminderung von einigen 80 pCt. erzielt wird, im abgeprefsten Fruchtwasser vermittelst Jodreaction keine Stärke nachweisbar ist und die ausgepreiste Masse den Wasserrest gut an einen sich beständig erneuernden trockenen Luftstrom von Zimmertemperatur abgiebt.
Hiernach wird zur Massenherstellung einer Kartoffelkonserve für Gewerbe und Fütterung wie folgt verfahren.
Die Kartoffeln werden in üblicher Weise der Maschinenwäsche unterzogen und darauf roh, entweder ganz oder grob zerschnitten (getheilt), unter starkem Druck unter hydraulischen oder kräftig wirkenden mechanischen Pressen bis zur Dicke gewöhnlicher Oelkuchen
zusammengeprefst. Die Kuchen werden in geschlossenen Kammern luftig aufgestapelt und mittels eines durch die Kammern geprefsten oder gesaugten Stromes trockener Luft von etwa 25 ° fertig getrocknet.
Der Vortheil des beschriebenen Verfahrens besteht neben der ermöglichten raschen Massenbewältigung darin, dafs einerseits dem Prefsling bei Erzielung eines vollkommenen Trockenzustandes der volle Stärkegehalt gewahrt bleibt, andererseits der schädliche Einflufs der äufseren Luft auf das nasse Rohgut auf ein Minimum beschränkt wird, so dafs die Konserve an Ansehen und Haltbarkeit gewinnt. Auch der Umstand, dafs durch dieses Verfahren Eiweifskörper und andere, nicht Alkohol bildende Stoffe entfernt werden bezw. ein an solchen Stoffen wesentlich ärmeres Product erzielt wird, trägt — nach Ansicht des Erfinders — dazu bei, die Verwerthung dieses Productes für Brennereizwecke günstiger zu gestalten und reinere Maischungen und Gährungen zu erhalten. Die entfernten Eiweifsstoffe finden sich im Fruchtwasser frei von unnöthigem Ballast wieder und werden so in einer für Fütterungszwecke vortheilhafteren Form gewonnen. Der trockene Prefsling bildet eine feste, nicht verkleisterte Masse und läfst sich in gemahlenem Zustande so gründlich aufschliefsen, dafs in der Brennerei das Dämpfen unter Hochdruck gegenstandslos wird; die Verkleisterung des Mehles tritt bei etwa 6o° C. ein und ist bei etwa 650C. vollständig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Kartoffelkonserve für Gewerbe und Fütterung, dadurch gekennzeichnet, dafs man die rohen Kartoffeln (ganz oder getheilt) durch starken Druck entwässert und das Prefsgut mittels eines Stromes trockener Luft von etwa 25 ° nachtrocknet.
    So
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745252C (de) * 1938-12-16 1944-03-24 Naamlooze Vennootschap W A Sch Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln
DE747452C (de) * 1940-04-30 1944-10-02 Ferdinand Holndonner Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus den bei der Gewinnung von Trockenprodukten aus geschaelten Kartoffeln entstehenden Abfaellen
US5609862A (en) * 1991-06-28 1997-03-11 Calgon Corporation Ampholyte teropolymers providing superior conditioning properties in shampoos and other hair care products

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE745252C (de) * 1938-12-16 1944-03-24 Naamlooze Vennootschap W A Sch Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln
DE747452C (de) * 1940-04-30 1944-10-02 Ferdinand Holndonner Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus den bei der Gewinnung von Trockenprodukten aus geschaelten Kartoffeln entstehenden Abfaellen
US5609862A (en) * 1991-06-28 1997-03-11 Calgon Corporation Ampholyte teropolymers providing superior conditioning properties in shampoos and other hair care products

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