DE174864C - - Google Patents

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DE174864C
DE174864C DE1905174864D DE174864DA DE174864C DE 174864 C DE174864 C DE 174864C DE 1905174864 D DE1905174864 D DE 1905174864D DE 174864D A DE174864D A DE 174864DA DE 174864 C DE174864 C DE 174864C
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yeast
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DE1905174864D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/10Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes
    • A23K10/16Addition of microorganisms or extracts thereof, e.g. single-cell proteins, to feeding-stuff compositions

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Fodder In General (AREA)

Description

"!P · " η· η ^λ «, t, t,
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 174864 -■ KLASSE 53 g·. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1905 ab.
Die großen Mengen von Hefe, welche in Brauereien-usw. meist als nutz- und wertlos beiseite geworfen werden, haben schon seit langem Veranlassung gegeben, nach ■ ihrer Ausnutzung für Nähr- und Futterzwecke zu suchen.
Die Verwendung der Hefe zu Nährzwecken ist mit einer Reihe von Schwierigkeiten und umständlichen Manipulationen verbunden,
ίο welche die Erzeugung dieser Nährmittel in den einzelnen Brauereien selbst erschweren und einen eigenen Betrieb erfordern; in den meisten Fällen kann auch für Nährmittel nur eine Hefe verwendet werden, welche von besserer Qualität ist als gewöhnliche Abfallhefe.
Und doch ist es gerade von Wert, alle Hefe, welche in einem Betrieb abfällt und zu anderen Zwecken nicht gut verwendet werden kann, irgend einer einfach zu erreichenden Verwertung zuzuführen. Dies kann im allgemeinen nur erreicht werden, wenn man die Hefe für Futterzwecke verwendbar macht.
Die Hefe ist, wenn sie ihre Gärfähigkeit, eingebüßt hat, infolge ihrer chemischen Zusammensetzung ein gutes Kraftfutter, das an Milchkühe, Mastrinder und Schweine mit Erfolg verfüttert werden kann.
Ein Speisemehl aus Hefe stellt man in der Weise her, daß man die mit etwas Kochsalz vermengte Hefenmasse auf 70 bis 8o° C. erhitzt, hierauf mit Stärkemehl versetzt und die Mischung rasch bei ■■ einer 300 C. nicht übersteigenden Temperatur trocknet. Auch ist es bekannt, haltbare Futtermittel aus Hefe zu bereiten, indem man sie durch Kochen oder Dämpfen abtötet, mit Strohhäksel, Trebern, ausgebrautem Hopfen oder Malzkeimen mischt, das Gemisch zu Kuchen formt und diese backt oder trocknet, oder indem man frische Bierhefe mit heißer Schlempe übergießt, das Gemisch kocht und mit anderen Futterstoffen vermischt.
Ferner hat man bereits der Bierhefe zerfasertes Stroh zugesetzt, welches gleichsam den Träger des Futtermittels bildet und es für die Konservierung durch Trocknen geeigneter macht. Soweit bei diesen Verfahren Kochsalz zur Verwendung kommt, spielen dabei, wie die Verflüssigung erkennen läßt, enzymatische, und zwar hauptsächlich wohl proteolytische Vorgänge, welche durch die Erhitzung der Hefe befördert werden, eine Hauptrolle.
Dies gilt ganz besonders von einem weiteren bisher bekannt gewordenen Verfahren, nach welchem durch Erhitzen der Hefe mit Kochsalz bei einer Temperatur von 60 bis 650 C. deren Eiweisstoffe peptonisiert werden sollen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung bildet dagegen ein Verfahren, um die abgepreßte Hefe direkt in die für die Mischung mit anderen Stoffen besonders geeignete Form einer zähflüssigen klebrigen Masse von großer Bindefähigkeit überzuführen, wobei enzymatische Vorgänge nur eine ganz untergeordnete Rolle spielen und auf wesentlich einfachere und billigere Weise eine große

Claims (3)

Haltbarkeit und dadurch auch ein sicherer Absatz" großer Hefemengen als Futtermittel erreicht wird. Das neue Verfahren -gründet sich auf die bisher unbekannte Eigenschaft abgepreßter Hefe, nach kurzer, höchstens 15 Minuten dauernder Einwirkung von etwa 1 Prozent Kochsalz durch Erhitzen auf etwa 750 C. eine gallertartige Masse von .großem Bi.ndevermögen zu bilden, welche sich beim Erhitzen auf höhere Temperaturen verdickt, bei der angegebenen Temperatur aber leicht mit anderen Materialien und Abfallstoffen der Brauerei, Brennerei, Stärke- und Zuckerfabdication usw., z. B. mit ausgebrautem Hopfen, Malzkeimen, Trebern,'Rübenschnitzeln und dergl., vermisdrtrwerden kann. Dieses j Gemisch hat dann die; Eigenschaft, sich leicht '■ ; trocknen zu 'lassen.··■· "'"" ' ' ' **" Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich folgendermaßen: Abfallhefe wird zur Entfernung des Hopfen-. harzes gesiebt und vo.ri .anhaftendem. Wasser durch Abpressen befreit. Die abgepreßte Hefe wird mit etwa 1 Prozent Kochsalz gemischt und alsbald unter Umrühren etwa 5 Minuten läng"auf'75°'erhitzt." 'Bei dieser Temperatür' kann die. stark klebende Masse mit den oben, 'erwähnten 'Abfallstoffen" gemischt werden. Die Masse' wircl· sodann linter gelindem Druck' >': zu "flächen Kuchen !geformt und diese an der. Luft oder' bei einer: 400C".nicht wesentlich übersteigenden Temperatur in einem Trockenraum .getrocknet; .."'.-' . .■' ' ■.'..'■ Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es also C' möglich, Hefe', im allgemeinen und insbesondere 'anderwärts nicht zu veny_e.ndejxdg,Abfall1 hefe_ auf dem'billigsten und einfachsten'Wege in' eine Form überzuführen,' die eine gute Haltbarmachung . ermöglicht und ' es -""jedem <; Betrieb an die Hand gibt,. die Abfallhefe ah den Orten und zu den Zelten auszunützen, wo sie" den größten :Wert .besitzt. ' ■ ' Zur ,Erzeugungi.dieses haltbaren ^rockenfutters können, die In. der JBrauereijT3rennefei, ^" Stärke^^ Zuckerfabdication usw. abfallenden Stoffe ohne weitere Vorbereitung verwendet werden. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, bei Verwendung von nassen Materialien (Trebern, Hopfen usw.) einen geringen Zusatz von trockenen -Stoffen, besonders von Maizkeimen,-zu-machen oder beim Pressen der Kuchen einen entsprechend geringeren Druck aufzuwenden. Der Zusatz von entsprechend kurz geschnittenem Stroji begünstigt die Herstellung der Kuchen wesentlich insofern, als hierdurch in- diesen Luftkanäle gebildet werden, die ein rascheres Trocknen ermöglichen. Hervorzuheben ist, daß das Verfahren
1. sehr billig ist, weil es nur kurze Zeit, geringe Temperaturen, wenig Kraft und wenig Hilfsmittel erfordert;
2. vollständige Haltbarkeit der trockenen1 Kuchen gewährt und diese dadurch zur Handels ware macht; ■ - .- ,..,.. ..
3. leichte Mischung bei der "Füttergabe und bequeme Handhabung (Zerkleinern mit der Hand) ermöglicht, also geringe Anforderungen an .den JCauapparat der Tiere stellt und die Kuchen selbst leicht verdaulich macht. ' . .
PX τ ε ν τ - A ν 's pr'üc-h ε :■''
. i. .Verfahren .'zur.· Herstellung: eines' haltbaren Trockenfutters a'us abgepreßter; Hefe, darin".bestehend, daß'.dieselbe, nach. ; Einwirkung eines .Zusatzes, von.' .etwa. "i Prozent .Köchs'alz' kurze ;Zeit", (etwa ■5 Minuten) auf etwa 750 C." erhitzt !wird,' um'sie-direkt in/eine, ,'für die'Mischung mit anderen-Stoffen besonders geeignete, .; klebrige Masse ..mit großem. ;B.iridever-, mögen überzuführen, ohne';daß '.dabeilösende enzymatische Prozesse'.in erheblichem .Maße eintreten. .. ·.'..,'.*< :'j
'2. 'Verfahren nach. Anspruch -,r,. da- ; durch gekennzeichnet, daß man der- er-; ■halterieh klebrigen Hefenmasse ;kufz'geschnittenes Stroh zusetzt,; w.odürch Lüft-I kanäle gebildet werden, die ein. "rasches Trocknen ', der. ; zu' . Kuchen -geformten : Mischung bedingen. . . ..·■ .'' .- ·..; ,;j '.'. ■
DE1905174864D 1905-04-22 1905-04-22 Expired - Lifetime DE174864C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009007B (de) * 1954-04-17 1957-05-23 B W Hefe G M B H Verfahren zur Herstellung eines Kraftfutters
DE1061608B (de) * 1958-01-15 1959-07-16 Dipl Landw Josef Buecker Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus abgepresster Bierhefe und Traegerstoffen, wie Muehlennachprodukten
WO1979000183A1 (fr) * 1977-10-05 1979-04-19 M Adolphe Procede de valorisation des dreches humides de brasseries et autres sous-produits des industries alimentaires, et aliments de base pour animaux obtenus par ce procede
EP0035062B1 (de) * 1980-02-27 1983-06-08 Rudolf Schanze Für Menschen und Tiere geeignetes Konzentrat aus Hefeflüssigkeit und seine Verwendung; Verfahren zur Herstellung des Konzentrats
FR2646435A1 (fr) * 1989-04-26 1990-11-02 Cohas Pascal Methode de fabrication de levures pour animaux

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