DE1061608B - Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus abgepresster Bierhefe und Traegerstoffen, wie Muehlennachprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus abgepresster Bierhefe und Traegerstoffen, wie Muehlennachprodukten

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DE1061608B
DE1061608B DEB47453A DEB0047453A DE1061608B DE 1061608 B DE1061608 B DE 1061608B DE B47453 A DEB47453 A DE B47453A DE B0047453 A DEB0047453 A DE B0047453A DE 1061608 B DE1061608 B DE 1061608B
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
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Description

Es ist bekannt, daß in der flüssigen Bierhefe, die Trockensubstanz, deren Anteil sehr unterschiedlich ist, den wertvollen, die Nähr- und Wirkstoffe enthaltenden Bestandteil bildet. Die Haltbarmachung der flüssigen Bierhefe wird in der Regel durch Trocknung mittels Wärme erzielt. Bei der Trocknung mit oder ohne Wärmeeinwirkung ergibt sich aber der Nachteil, daß der Alkohol verlorengeht. Außerdem ist ein solches Verfahren infolge der langen Dauer unwirtschaftlich, bzw. je schneller die Trocknung vor sich gehen soll, desto mehr Wärmeeinheiten sind erforderlich.
Es ist auch bekannt, die Ausbeute an Trockensubstanz aus der flüssigen Bierhefe durch Abpressen bzw. Separieren zu erhöhen. Bisher war es möglich, bis zu 30'% Trockensubstanz zu erzielen, und bekannt, diese mit Melasse zu einem Futter zu vermischen. Da Melasse etwa 50,0/o Feuchtigkeit und die — abgepreßte Hefe etwa 70% Feuchtigkeit enthält, ergibt sich dadurch ein dickflüssiges Gemisch, das insbesondere beim Transport und auch beim Verfüttern gewisse Schwierigkeiten bereitet. Aus diesem Grunde ist ein solches Futter nur beschränkt verwendungsfähig und kann infolge seiner Zähflüssigkeit schlecht mit Mischfutter verarbeitet werden.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Trockenfutters aus abgepreßter Hefe bekannt, nach welchem diese nach Einwirkung eines Zusatzes von etwa 1 % Kochsalz kurze Zeit, etwa 5 Minuten, auf etwa 75° C erhitzt wird, um sie direkt in eine für die Mischung mit anderen Stoffen besonders geeignete klebrige Masse mit großem Bindevermögen überzuführen, ohne daß dabei lösende enzymatische Prozesse in erheblichem Maße eintreten. Der erhaltenen klebrigen Hefemasse wird kurzgeschnittenes Stroh zugesetzt, wodurch Luftkanäle gebildet werden, die ein rasches Trocknen der zu Kuchen geformten Mischung bedingen. Es wird hier bewußt Kochsalz verwendet, um eine Plasmolyse der Hefemasse zu erzielen, wodurch die Hefezellen gezwungen werden, Zellsäfte nach außen abzugeben. Durch die sehr schnelle anschließende Erhitzung der Hefe auf mindestens 75° C wird die Verflüssigung der Hefe vervollständigt, d. h. die Zellen zerstört, aber ein großes Bindevermögen erzielt, wodurch sich bei dieser Temperatur die so behandelte Hefe mit den Trägerstoffen, z. B. Abfallstoffen aus der Brauerei, Brennerei, Stärke- und Zuckerfabrikation, wie beispielsweise ausgebrautem Hopfen, Malzkeimen, Trebern und Rübenschnitzeln, leicht vermischen läßt.
Um die bei der schnellen Trocknung durch Wärme sich ergebende Schädigung der Vitamine zu vermeiden, ist auch bereits ein Verfahren zur Herstellung eines Hefe und Kleie enthaltenden Kraftfutters durch Verfahren zur Herstellung
von Futtermitteln aus abgepreßter
Bierhefe und Trägerstoffen,
wie Mühlennachprodukten
Anmelder:
Dipl.-Landw. Josef Bücker,
Varrelbusch über Cloppenburg
Dipl.-Landw. Josef Bücker, Varrelbusch über Cloppenburg, ist als Erfinder genannt worden
Mischen von Hefe und Kleie sowie langsames Erwärmen und Trocknen des Gemisches bekanntgewoirden, bei welchem Kleie und flüssige Bierhefe im Verhältnis von 1:1 oder von 1:2 gemischt werden und die Trocknung bei niedriger, im Laufe von Stunden langsam ansteigender Temperatur erfolgt. Dadurch werden zwar, wenn nur geringe Wärmemengen verwendet werden, die Vitamine erhalten, zur Erzielung des Kraftfutters sind aber ebenfalls erhebliche Zeit und auch Wärmeeinheiten erforderlich, SO' daß ein solches Verfahren ebenfalls als nicht wirtschaftlich anzusprechen ist, abgesehen davon, daß durch die stundenlange Trocknung Hefesubstanzverluste eintreten und auch hierbei der Alkohol verlorengeht.
Es wurde nun gefunden, daß ein besonders gut mischbares Kraftfutter, bei dem ein maximaler Anteil von Hefe gebunden wird, erzielbar ist, wenn man wie folgt vorgeht:
1. Die flüssige Bierhefe wird auf einen Trockensubstanzgehalt von etwa 28% abgepreßt bzw. separiert. Dadurch bleibt der bei den bekannten Verfahren bisher verlorengehende Alkohol erhalten und kann beliebig verwendet werden.
2. Alsdann wird die Hefepaste durch Thermolyse verflüssigt.
3. Die durch das Erwärmen auf maximal 35° C wieder dünnflüssig gewordene Preßhefe wird in einem heizbaren Präzisions-Minuten-Mischer mit Schleuder- und Wirbelwirkung bekannter Bauart mit einem in den Mischer eingebrachten Trägerstoff, z. B. mit Mühlennachprodukten (wie Nachmehlen, Bollmehlen, Kleie), Getreideschroten, Abfällen der Ölkuchenindustrie usw., vermischt, indem die flüssige Preßhefe
909 577/131

Claims (2)

langsam sowie allmählich dem im Mischer vorgewärmten und auch während des Mischens warm gehaltenen Trägerstoff zugegeben wird, um eine innige Vermischung mit dem Trägerstoff zu erzielen. Hierbei muß der Mischer auf einer Temperatur von mindestens 35° C gehalten werden. 4. Es folgt dann eine Nachtrocknung zu einem pulverförmigen Produkt in bekannten Trocknern. Beispiel I In den Mischer werden 64 kg Sojaschrot mit einem Trockensubstanzgehalt von etwa 87% (56 kg) eingebracht. Dazu werden 100 kg abgepreßte Hefe mit einem Trockensubstanzgehalt von etwa 28% zugesetzt. Das ist ein Mischungsverhältnis von 67% Soja- Schrottrockensubstanz zu 33% Hefetrockensubstanz. Beispiel II In den Mischer werden eingebracht 32 kg Bollmehl mit einem Trockensubstanzgehalt von etwa 87% (= 28 kg Trockensubstanz). Dazu werden 100 kg abgepreßte Hefe mit einem Trockensubstanzgehalt von "etwa 28 % zugesetzt. Das ist ein Mischungsverhältnis von 50: 50. Beispiel III In den Mischer werden eingebracht 10,7 kg Nachmehl von einem Trockensubstanzgehalt von etwa 87%, entsprechend 9,3 kg Trockensubstanz. Dazu werden 100 kg abgepreßte Hefe von einem Trockensubstanzgehalt von etwa 28 °/o zugesetzt. Das ist ein Mischungsverhältnis von 33 : 67. Das nach diesem Verfahren hergestellte Kraftfutter hat viele Vorteile. So ergibt sich eine maximale Anreicherung von Hefe und infolge der Schleuder- und Wirbelwirkung im heizbaren Mischer sowie auf Grund der langsamen allmählichen Zugabe der wieder flüssig gemachten Preßhefe in den vorgewärmten Trägerstoff eine besonders gute und innige Vermischung der Hefe mit demselben. Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, nicht nur wie bisher einen ganz bestimmten Stoff mit der Hefe zu vermischen, sondern beinahe alle bekannten, hierfür verwendbaren Produkte, wie Mühlennachprodukte, Abfälle der Ölkuchenindustrie und Getreideschrote od. dgl. Dadurch ergibt sich eine große Variationsmöglichkeit. Alle diese Produkte enthalten einen Maximalgehalt an Hefe und damit die bekannten Wirkstoffe. Infolge der mehlartigen Konsistenz des Endproduktes kann dieses mit vielen bekannten Trockenfuttermitteln vermischt werden. Nicht unwesentlich ist, daß bei diesem Verfahren der Alkohol erhalten bleibt und beliebig verwendet werden kann. P A T E N T A N S I' H t* C II K ;
1. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus abgepreßter Bierhefe und Trägerstoffen, wie Mühlennachprodukten, durch Erwärmen, Mischen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß Preßhefe mit etwa 28% Trockensubstanzgehalt durch Erwärmen auf maximal 35° C dünnflüssig gemacht, durch langsames Zugeben zu dem Trägerstoff in einem vorgewärmten, heizbaren Präzisions-Minuten-Mischer mit Schleuder- und Wirbelwirkung bekannter Bauart innig vermischt und in bekannter Weise zu einem mehlartigen Produkt getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerstoffe vorzugsweise Mühlennachprodukte (Bollmehle, Nachmehle, Kleie), Getreideschrote, Abfälle der Ölkuchenindustrie usw. verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 174 864, 1009 007.
® 909 577/131 7.59
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WO1979000183A1 (fr) * 1977-10-05 1979-04-19 M Adolphe Procede de valorisation des dreches humides de brasseries et autres sous-produits des industries alimentaires, et aliments de base pour animaux obtenus par ce procede
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DE174864C (de) * 1905-04-22

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