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Anschlagwinkel l, Schnittwerdkzeugen, z. 13. Stempelplatten, Führungsplatten,
werden die lzormdurchbrüche mit parallelen Seitenflächen mit Hilfe eines go°-Anschlagwinkels
gemessen. Derartige Anschlagwinkel bestehen aus einem Prüfschenkel und einem Anschlagschenkel.
Diese beiden Teile können aus einem Stück bestehen bzw. fest miteinander verbunden
sein. Es sind auch Ansclllagwinkel bekannt, bie denen der l'rüfschenkel gegenüber
dem Anschlagschenkel vershiebbar ist. Bei diesen bekannten Anschlagwinkeln wird
der Prüfschenkel durch eine 7vsinge die an einer an dem Anschlagwinkel angreifenden
Schraube befestigt ist, gegen diesen gedrückt.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Anschlagwinkel, bei dem
der Prüfschenkel gegenüber dem Anschlagschenkel verschiebbar ist. Gemäß der Erfindung
ist in delll Anschlagschenkel ein federnder Stift eingesetzt. welcher dell Prüfschenkel
gegen den Anschlagschenke drückt. Gegenüber den bekannten Anordnungen genügt ein
verllältnismäßig leichter Druck auf den federnden Stift. um den Priifschenkel zu
lockern. so daß dieser verstellt werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der ICrfindung besitzt der Anschlagschenkel
zwei nebeneinanderliegende Auflageflächen, die verschiedene STeigung besitzen und
auf welche wahlweise der Prüfschenkel gepreßt werden kann. Dadurch besteht die hIöglichkeit,
mit ein und demselben Anschlagwinkel zwei verschiedene Winkel zu messen. ZweclimäBig
wird man den Winkel der einen Auflagefläche gegenüber der Anschlagseite des Anschlagschenkels
gleich 90°, den der anderen Auflagefläche etwas geringer machen. Man kann dann diesen
Anschlagwinkel zur Feststellung des Winkels v on Form-
durchbrüchen
mit parallelen Seitenflächen oder mit gegeneinandergeneigten Seitenflächen (konische
Formdurchbrüche) bei Schnittwerkzeugen verwnden. 13isher hat man solche konische
Durchbrüche nur mit dem go °-Anschlagwinkel geschätzt. Das hatte zur Folge, daß
die Neigung der verschiedenen konischen Formdurchbrüche ungleich wurde.
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Druch den Anschlagwinkel gemäß der Erfindung dagegen kann man mit
einem einzigen Gerät sowohl den 90°-Winkel bei Formdurchbrüchen als auch den Neigugswinkel
bei konischen Durchbrüchen messen. lm allgemeinen beträgt bei einer Schnittplatte
der Schnittwinkel für Blechstärken bis zu 0,8 mm ugefähr 18°. Man wird deshalb zur
Prüfung von derartigen Schnitwerkzeugen die Neigung der einen Auflagefläche gegenüber
der Anschlagseite des Anschlagwinkels gleich 89° 42', die eler anderen gleich 90°
machen.
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In cler Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Fig. I zeigt einen Schnitt, F ig. 2 eine Seitenansicht des Anschlagwinkels.
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Alit I ist der schmale Prüfschenkel, mit 2 der breite Ansclllagschenkel
bezeichnet. Im Querschnitt ist der Prüfschenkel dreieckförmig, wobei die Ecken des
Dreickes abgeschliffen sind. Der anschlagschenkel enthält eine Nut 3, an svelche
sich der l'rüfschenkel anlegt. Er wird durch die Nase 5 eines. Stiftes 4, der unter
der Einwirkung einer Feder 6 steht, an den Anschlagschenkel gedrückt, und z ar gegen
die untere Auflagefläche und die Seitenfläche der Nut. Wie aus Fig. 6 hervorgeth,
die den Anschlagschenkel im Grundriß zeigt, ist die Nut in der Mitte verbreitert
und, wie Fig. 4 zeigt, verticft, so daß sich eine gute Anlage für den Prüfschenkel
an den Anschlagschenkel ergibt. Durch einen Druck auf den balligen Kopf 7 des F
ederstiftes wird der Prüfschenkel gelockert und kann -erschoben werden.
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Im Ausführungsbeipiel besteht die untere Fläche der Nut aus zwei
nebeneinanderliegenden Auflageflächen, von denen die eine (vgl. Fig. 3) eine S7eigung
von 90°, die andere (vgl. Fig. 5) eine Neigung von 89^ 42'gegenüber der Anschlagseite
des A nschlagschenkels besitzt. Durch Durck auf den l'ederstift kann man den Führungsschenkel
locizen und herauszichen und nach Umdrehen des Stiftes auf die andere Auflagefläche
auflegen, so. daß man einmal einen \N7inkel von go, das andere Mal einen Winkel
von 89° 42'bzw. go° 18' messen kann. In Fig. 7 ist noch der zylindrische Stift 4
mit seiner Nase 5 und dem balligen Kopf 7 dargestellt.
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Wie bereits crwähnt, kann man den Ansclllagwinkel zur Messung von
Formdurchbrüchen verwenden, bei denen die Seitenflächen parallel sind, also beispielsuteise
VOn Formdurchl) rüchen bei Stempelplatten und Führungsplatten. Dies ist in Fig.
8 dargestellt. Fig. g zeigt die Anwendung des Anschlagwinkels zur AIessung des Winkels
bei konischen Formdurchbrüchen von Schnittplatten.
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Andere Anwendungsbeispiele zeigen die folgenden Figuren, und zwar
ist in Fig. 10 der Arlschlagwinkel als Standwinkel zur SIessung von zwei senkrecht
aufeinanderstehenden Flächen vervTendet, Fig. 11 zeigt die Anwendung des \N inkels
zur I\Iessung eines Absatzes in einem Gesenk, während die Fig. I2 und I3 die Verwendung
des Anschlagwindkls für die AIessung, ob eine Fläche eben ist, zeigen, und zwar
einmal für eine größere ebene Fläche und einmal für die untere ebene Fläche eines
Gesenkes.