DE806464C

DE806464C - Aufspulvorrichtung für mehrläufige Riemengänge und Flechtmaschinen

Info

Publication number: DE806464C
Application number: DENDAT806464D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weber
Original assignee: Maschinenfabrik Weber GmbH, Wuppertal-Barmen
Publication date: 1951-04-05

Description

Aufspulvorrichtung für mehrläufige Riemengänge und Flechtmaschinen Nach dem bisherigenArbeitsverfahren in Riemendrehereien und Flechtwarenfabriken wird das auf Riemengängen und Flechtmaschinen fertig geflochtene Gut in Tonnen geleitet und später auf einzelnen Spulen mit Hilfe menschlicher Arbeitsleistung aufgespult.
Die von uns entwickelte Vorrichtung bezweckt, den Umweg über die Tonne zu vermeiden und das fertige Flechtgut direkt aus der Maschine (Riemengang bzw. Flechtmaschine) mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit ohne jede Veränderung des Flechtgutes durch Druck oder Zug auf Spulen aufzuhaspeln.
Die Vorrichtung besteht aus einem Stahlrahmen, dessen Größe durch die Anzahl der Spulen bestimmt wird, die entsprechend der Zahl der Läufe nebeneinander gelagert sind. Der Antrieb der Spulen erfolgt vom Riemengang bzw. von der Flechtmaschine durch Ketten über Kettenräder, um ein langsames Laufen analog der Geschwindigkeit des Flechtprozesses zu gewährleisten. Durch das Aufwickeln des Flechtgutes erfährt der Stegdurchmesser der Spule eine ständig zunehmende Vergrößerung. Dadurch entstehen Veränderungen bezüglich des Zuges beim aufzuwickelnden Flechtgut.
Um diese Veränderungen aufzuheben und die konstante Abzugsgeschwindigkeit zu gewährleisten, wird folgendermaßen verfahren: Prinzip r Der Antrieb für jede Aufwickelspule erfolgt über eine in dem Rahmen gelagerte Rolle, die durch eine Auflage entsprechend dem jeweiligen Flechtgut eine Mitnahme der Aufwickelspule bewirkt. Der Antrieb der Mitnehmerrollen erfolgt, wie bereits gesagt, mittels einer Kette über Kettenräder. Die das Flechtgut aufnehmenden Spulen sind beweglich über die Mitnehmerrollen angebracht. Die Rotation der Spulen zur Aufwicklung des Flechtgutes erfolgt dadurch, daß die mit der entsprechenden Auflage bespannten angetriebenen Mitnehmerrollen durch :Anpressen an die Spulen deren Umdrehung bewirken, und zwar in der gleichen Funktion wie eine Friktionskuppelung. Bei größer werdendem Stegdurchmesser der Aufwickelspulen infolge der zunehmenden Menge des aufzuwickelnden Flechtgutes werden diese, da sie beweglich angebracht sind, in ihren Führungsschienen selbsttätig gehoben. Dadurch wird eine konstante Abzugsgeschwindigkeit ohne jegliche Beanspruchung des Flechtgutes hinsichtlich Zug und Druck bewirkt. Über sämtliche Spulen läuft der Fadenführer, der die gleichmäßige Verteilung des Flechtgutes über die Spulen regelt. Das geschieht durch eine oder mehrere Gewindespindeln, die eine horizontale Bewegung des Flechtgutes abwechselnd in jeder Richtung ausführen. Prinzip 2 Hinter jede Spule wird eine Rutschkuppelung eingebaut, die eine Verlangsamung des Spulenumlaufs entsprechend der Größenänderung des Stegdurchinessers bewirkt und verursacht, daß den Anforderungen hinsichtlich der Zugfestigkeit und der Dehnung des Flechtgutes Rechnung getragen wird. Die Rutschkuppelung kann jeweils auf größeren oder geringeren Zug entsprechend der Stärke und Festigkeit des aufzuwickelnden Flechtgutes eingestellt werden. Auf die Beschreibung der Rutschkuppelung kann verzichtet werden, da deren Bekanntsein vorausgesetzt wird.
Die Verwendung der Vorrichtung ist von grundlegender Bedeutung für alle Unternehmungen, die Riemengänge und Flechtmaschinen zur Herstellung von Flechtwaren gebrauchen. Der wesentliche technische Fortschritt, liegt einmal in der zeitlichen Verkürzung des Produktionsganges, sodann in der Einsparung von Arbeitskraft und damit von Produktionskosten und des weiteren in einer schonenden Behandlung des Flechtgutes. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Aufspulen von Flechtgut, gekennzeichnet dadurch, daß dieses bei konstanter Abzugsgeschwindigkeit spannungsfrei in der Flechtmaschine aufgewickelt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Antrieb der Aufwickelspulen über Mitnehmerrollen mit entsprechender Auflage.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch den Antrieb der hsitnehmerrollen durch Ketten über Kettenräder.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die bewegliche Anbringung der Spulen.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Rutschkuppelung zur Erreichung einer konstanten Abzugsgeschwindigkeit.