DE92580C - - Google Patents

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DE92580C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
. Bei der Verwendung von Mehrfachziehmaschinen, die sich in der Drahtindustrie immer mehr eingebürgert haben, ist es nicht zu umgehen, dafs der Fabrikant sich aufser diesen Maschinen noch besondere Vorrichtungen, wie Spulapparate u. s. w., anschaffen mufs, um allen an ihn gestellten geschäftlichen Anforderungen genügen zu können. Es hat sich deshalb, namentlich bei kleineren Unternehmungen, das Bedürfnifs nach einer Drahtziehmaschine eingestellt, bei deren Benutzung es solcher besonderen Vorrichtungen nicht bedarf. Diesem Bedürfnifs ist durch die Drahtziehmaschine, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, vollständig abgeholfen, indem diese Maschine durch ihre eigenartige Construction es ermöglicht, mehrere Drähte durch eine Reihe von Zieheisen in ununterbrochenem Zuge zu ziehen und mittelst eines durch denselben Antriebsmechanismus angetriebenen Spulapparates auf Spulen beliebiger Gröfse aufzuspulen (Fig. ι bis 3), oder auf die der Anzahl der Drähte entsprechenden Aufwindetrommeln aufzuwinden (Fig. 4 bis 6), oder auch mehrere Drähte in einfachem oder doppeltem Zuge auf die der Anzahl der Spindeln entsprechenden Ziehtrommeln zu ziehen (Fig. 7 bis 9). .
Die Fig. 1 bis 3 veranschaulichen eine Drahtziehmaschine mit sieben senkrecht stehenden Spindeln α b, von welchen die Spindel α von der unter dem Tisch gelagerten horizontalen Welle E ihre Drehbewegung durch ein geeignetes Kegelrädergetriebe dd1 erhält, während die anderen Spindeln b von dieser Spindel a vermittelst Gall'scher Räder a1 bl mit einer gemeinsamen Kette C in geeigneter, der Verlängerung des Drahtes von Zug zu Zug entsprechender Art und Weise angetrieben werden. Auf den verticalen Spindeln α und b sind die in ihrer Höhenlage zwecks Benutzung der ganzen zum Ziehen des Drahtes bestimmten Ziehfläche verstellbaren Zugrollen Z1 Z2 Z3 angebracht. In Fig. 1 bis 3 ist die Maschine für 21 Züge und 3 Spulen gedacht, und es sind daher auf jeder der 7 Spindeln 3 solcher Zugrollen angebracht. Die Zugrollen auf den Spindeln b sind gleichen Durchmessers, ebenso die Zugrollen auf der Spindel a. Die Spindel a dreht sich in dem Gröisenverhältnifs der Zugrollen zu den Zugrollen der Spindeln b entsprechend langsamer. Vor jedem Zugrollentrio ist ein in seiner Höhenlage zum gleichen Zwecke wie die Zugrollen verstellbarer Halter h, welcher zur Aufnahme der Zieheisen bestimmt ist, angebracht, und zwischen den einzelnen Zugrollentrios ist je ein Behälter B zur Aufnahme der Ziehflüssigkeit angeordnet. Dieser Behälter ruht auf einem in seiner Höhenlage verschiebbaren Gestell und hat an der Ein^ und Ausführseite des Drahtes einen Einschnitt, welcher durch eine mit einem Schlitz versehene Gummiplatte verschlossen ist. Dieser Einschnitt soll zum geraden Durchführen des Drahtes durch den Ziehflüssigkeitsbehälter, sowie zur geraden Einführung desselben in das Ziehloch dienen, während die Gummiplatte den Zweck hat, den Draht zu reinigen und zugleich überflüssige Ziehflüssigkeit im Behälter zurückzu-
halten. Die unter dein Tisch liegende horizontale Welle E, welche an ihrem verjüngten Ende ein kleines konisches Rad r trägt, ertheilt durch das konische Rad r1 der im rechten Winkel zu derselben angeordneten kleinen Querwelle E1 eine entsprechende Geschwindigkeit. Auf dieser Welle sitzen 2 Kettenräder k und k1, welche durch die Ausrückungen KK1 in Bewegung gesetzt werden und von welchen in dieser Ausführungsform das Kettenrad k1 durch das Kettenrad A:2 mittelst einer GaIlschen Kette die in 2 kleinen Hängelagern / gelagerte Welle E'2 treibt. Die Kupplung K ist in diesem Falle nicht eingerückt. Von dieser zweiten Querwelle E'2 werden mittelst entsprechender Kegelrädergetriebe r2 und r3 die 3 verticalen Spindeln V1V2V3 angetrieben. Auf diesen Spindeln sind die zum Aufwickeln des fertigen Drahtes bestimmten Spulen V in entsprechender Art und Weise angebracht. Die von der Welle E durch die geeignete Räderübersetzung r und r1 angetriebene Welle E1 trägt an beiden Enden eine Kurbelscheibe X, welche durch eine den an derselben befestigten, in der Pfeilrichtung verschiebbaren Pleuelstangen ähnliche Stange X1 den über der Tischplatte sich befindenden, mittelst einer Mutter m auf diesen Stangen befestigten Rahmen -R und durch diesen die Spulen V auf- und abwärts bewegen können.
In Fig. 4 bis 6 ist dieselbe Maschine als Mehrfachdrahtziehmaschine für 21 Züge und mit 3 Aufwindetrommeln dargestellt. Die Construction ist dieselbe, wie bereits beschrieben, nur hat die Maschine in diesem Fall statt der 3 Spulen F die 3 Aufwindetrommeln A A1 A~. Um diese Trommeln anbringen zu können, ist die Spindel v2 zweitheilig und bei i zusammengeschraubt. Der obere Theil dieser Spindel wird abgeschraubt und wird nach Entfernung des Rahmens R von der Tischplatte und der Pleuelstangen ähnlichen Stangen X1 von den Kurbelscheiben X auf den Spindeln V1V3 je eine Aufwindetrommel A1A'2 aufgesetzt. Die dritte Aufwindetrommel A wird nach Entfernung der auf Spindel α sitzenden Zugrollen Z1 Z'2 Z^ auf diese Spindeln gesetzt. Diese Trommel hat unter der zum Aufwinden des Drahtes bestimmten Fläche 3 Rillen 1, 2, 3, deren Zweck in der Beschreibung der Arbeitsweise noch näher erläutert werden wird. Ist die Maschine so geändert, so wird noch, weil die auf den Spindeln v1 und v3 angebrachten Aufwindetrommeln gleichen Durchmessers sind mit der auf Spindel α sitzenden Trommel, mithin auch die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit haben müssen, die Kupplung K1 ausgerückt, wodurch das Kettenradgetriebe K1 K-, ohne zu arbeiten, lose mitläuft. Die Kupplung K wird nun eingestellt, und erhalten dadurch die Spindeln v1 und v3 die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit wie die Spindel a. Die Maschine ist nun zum Ziehen auf Aufwindetroinmeln fertig.
In Fig. 7 bis 9 ist dieselbe Maschine auf folgende Art und Weise in einen Drahtziehtisch für 7 Einfach- bezw. Doppelzüge umgeändert. Die in Fig. 1 bis 6 auf den Kettenrädern a} bl liegende Kette C wird auf die Kettenräder gleichen Durchmessers α2 δ2 gelegt, wodurch die Spindeln α und b gleiche Umdrehungsgeschwindigkeiten erhalten. Auf die Spindeln α und b werden nach Entfernung der Zugrollen Z1 Z'2 Zz die Aufwindetrommeln A und As gesteckt. Die Behälter B werden entfernt und können eventuell zwischen den Haspeln G und den einzelnen Ziehtrommeln Platz finden (nicht gezeichnet). Nachdem noch die Zieheisenhalter h aus ihren Büchsen hl herausgenommen und in die Büchsen h 2 gesteckt sind, ist die Umwandlung der Maschine in einen Drahtziehtisch mit 7 einfachen bezw. doppelten Zügen fertig.
Die Arbeitsweise der Maschine in ihren verschiedenen Ausführungsformen ist folgende:
Der von dem Haspel kommende Draht / (Fig. ι bis 3) wird durch ein erstes in dem ersten Halter gelagertes Zieheisen gezogen, um die Rolle Z1 des ersten Rollentrios 2 bis 3 mal umgewickelt und durch den zwischen dem ersten und zweiten Trio befindlichen Ziehflüssigkeitsbehälter geführt. Der aus diesem Behälter heraustretende Draht passirt nunmehr in gleicher Weise das in dem zweiten Halter gelagerte Zieheisen und die Zugrolle Zy des zweiten Rollentrios. Diese Operation wiederholt sich von Rolle zum Zieheisen und von Zieheisen zur Rolle so oft, bis der Draht durch sämmtliche entsprechenden Zieheisen geführt wurde und seinen Weg um sämmtliche Rollen Z1 genommen hat. Von der letzten grofsen Rolle Zx wird der Draht durch einen entsprechend angebrachten Spannapparat zur ersten Spule V gebracht und von dieser als fertiges Product aufgenommen. Da die Spule V durch den Rahmen R vermittelst der Kurbelscheibe X fortwährend gehoben und gesenkt wird, so wird sich der fertige Draht auf der ganzen Aufwindefläche der Spule aufwinden. Auf die gleiche Weise wird mit den anderen der Anzahl der Spulen entsprechenden Drähten verfahren, welche jetzt selbstredend über die Rollen Z'2 bezw. Zz und durch die in den Haltern in entsprechender Höhenlage gelagerten Zieheisen geführt werden.
Auf der nach Fig. 4 bis 6 eingerichteten Maschine ist die Arbeitsweise dieselbe, wie eben ausgeführt, nur mit dem durch die Umänderung bedingten Unterschiede, dafs die auf den letzten Zugrollen angelangten Drahtfäden I und II über die Rillen 1 bezw. 2 der Aufwindetrommel A 2 bis 3 mal und, wenn nöthig, um Führungsrollen durch einen Richtapparat
zu der Aufwindetrommel ^1 bezw. A'2 geführt und von dieser als fertiges Product aufgenommen werden. Der letzte, hier Draht III, wird nach Verlassen der Rille 3. und Durchführung durch den Richtapparat als fertiges Product von dem über den Rillen 1 bis 3 befindlichen Mantel der Trommel selbst aufgenommen.
Nach Umänderung der Maschine gemäfs der Fig. 7 bis 9 wird der Draht wie auf jeder Ziehtrommel für einen oder zwei Züge gezogen. Soll ein Zug gemacht werden, so wird der Draht ohne Benutzung der gezeichneten Rille direct auf der Mantelfläche der Trommel gezogen. Im zweiten Fall wird jedoch der Draht nach Passiren des einen Zieheisens und nach Führung um die Rille der Trommel und weiterer Führung über eine Leitrolle und durch ein anderes Zieheisen von der Ziehfläche der Trommeln A3 aufgenommen. Feinerer Draht, welcher dressirt werden mufs, kann, wie auf Trommel A in Fig. 8 dargestellt, durch ein Zieheisen gezogen und nach Führung durch den Richtapparat wieder auf die Ziehfläche der Trommel aufgeleitet werden.
Bei dieser Verwendungsweise kann der Spulapparat, welcher in dieser Ausführungsform zwar mit betrieben, jedoch unausgenutzt bleiben würde, als selbstständiger, von den einzelnen Trommeln unabhängiger Spulapparat gebraucht werden (Fig. 7 und 9).. Zum näheren Verständnifs der Construction des Spulapparates ist dieser in Fig. 3 im Schnitt dargestellt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine mehrfache Drahtziehmaschine mit Spulvorrichtung, welche letztere (Fig. 1 bis 3) von der Hauptantriebswelle (E) der Maschine aus derart angetrieben wird, dafs die Spulen (V) gedreht und auf- und abbewegt werden, um ohne Zugunterbrechung die auf der Ziehmaschine fertig gezogenen Drähte (Fig. 7 bis 9) aufzuspulen, und wobei die Maschine mit Einrichtungen versehen ist, um die Spulen (V) durch Aufnahmetrommeln (A), Fig. 4 bis 6, unter Ausschaltung der Vorrichtung zur Auf- und Abbewegung setzen oder auch durch Umlegung der Kette auf Räder gleichen Durchmessers den Spindeln (a und b), auf welchen dann die Zugrollen durch Ziehtrommeln ersetzt werden, gleiche Zuggeschwindigkeit geben zu können, um weiche und galvanisirte Drähte direct vom Haspel in nur einem Zuge zu ziehen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT92580D Active DE92580C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2058151A1 (de) * 1969-11-27 1971-06-09 British Insulated Callenders Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Draehten
US20050094492A1 (en) * 2003-10-31 2005-05-05 Rosevear John M. Angular twilight clock

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2058151A1 (de) * 1969-11-27 1971-06-09 British Insulated Callenders Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Draehten
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