DE837714C

DE837714C - Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen von bleiummantelten und vulkanisierten Gummikabeln

Info

Publication number: DE837714C
Application number: DEH4910A
Authority: DE
Inventors: Guenter Hammesfahr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-12
Filing date: 1950-08-12
Publication date: 1952-05-02

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von bleiummantelten und vulkanisierten Gummikabeln Im Patent 828 110 ist ein Verfahren und eine \'orrichtutlg zum Vulkanisieren von aus der Bleipresse kommenden Kabeln beschrieben, wonach die aus der Ummantelungsmaschine kommenden Kabel üler zwei oder mehrere in einem Vulkanisationsbad angeordnete Rollen (Walzen Zyl indermäntel od. dgl.) in einer der Vorschubgeschwindigkeit und der Vulkanisationszeit entsprechenden Zahl von Windungen geführt vv-erden.
Es hat sich nun herausgestellt, daß es sehr vorteilhaft ist, die aus dem Vulkanisationshad kommenden Kabel vor dem Aufrollen auf der Versandrolle zu kühlen und evtl. zu reinigen. Dieses Problem ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die das Vulkanisationsbad verlassenden Kabel in gleicher Weise und mit gleicher Vorschubgeschwindigkeit durch ein Kühlbad geführt werden, daß mithin hinter dem Vulkanisationshad ein zweites, gleich eingerichtetes Bad mit einer Kühlüssigkeit vorgesehen ist, in welche gleichfalls die Kabel über in dem Kühlbad angeordnete Rollen, Walzen od. dgl. in eine der Vorschubgeschwindigkeit und der Vulkanisationszeit entsprechenden Zahl von Windungen geführt werden. Weiterhin sind in diesem Kühlbad Bürsten und: dahinter Palierscheiben vorgesehen, die ein Reinigen und Polieren der gekühlten Kabel vornehmen.
Die Erfindung bringt den großen Vorteil, daß die Kühlung der aus dem Vulkanisationshad kommenden Kabel in gleichem Arbeitstempo automa- tisch vorgenomm,en werdentlsann, so daß die .Küllung nur geringe Mehrkosten verursacht, die Arbeitsleistung aber ,in keiner Weise beeinflußt.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. I und 2 ein Kühlbad in Seitenansicht und in der Draufsicht, teilweise im Schnitt, Fig. 3 und 4 ein anderes Kühlbad in Seitenansicht und Draufsicht, teilweise im.Schnitt.
Nach dem neuen Verfahren wird das aus dem nicht dargestellten Vulkanisationsbad mit hoher Vorschubgeschwindigkeit kommende Kabel I in ein Kühlbad über zwei oder mehrere Rollen in einer der Vorschubgeschwindigkeit entsprechenden Zahl von Führungsrillen geleitet. Das aus dem Vulkanisationsbad kommende Kabel wird durch eine Offnung 2 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 in das Kühlbad eingeführt und nach Passieren von zwei oder mehreren Rollen mit ihren verschiedenen Führungsnillen durch die Offnung II, die zweckmäßigerweise gleichfalls oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt, wieder ausgeführt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 sind in den Seitenwänden 4 und 5 des Bades Rollen 6 und 7 mittels Achsen bzw. Achszapfen drehbar gelagert. Der .Du,rchmesserz der Rollen richtet sich nach der Stärke der Kabel; es ist zweckmäßig, ihn relativ groß zu wählen, damit die starren Kabel keine zu starke Krümmung erfahren müssen.
I>ie Kabel werden aus dem Vulkanisationsbad mit einer gewissen Kraft vorgeschoben, jedoch wird es normalerweise erforderlich sein, auch die nicht dargestellte Aufwickelrolle mit einer entsprechenden D rehgeschwindigkeit anzutreiben. Reicht auch dieser Antrieb nicht aus, so ist es auch möglich, die Rollen im Bad mit einer entsprechenden Drehgeschwindigkeit anzutreiben.
Die beiden Rollen 6 und 7 sind auf ihrem Umfang mit parallel angeordneten Rillen 8 versehen, die als Führung für die Kabel dienen.
Das aus dem Vulkanisationsbad kommende Kabel 1 wird bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. I und 2 auf die zweite Trommel 7 geführt. und hier um die erste Rille 8 gelegt. Um für die Führung des Kabels über die beiden Rollen den erforderlichen Vorschub zu schaffen, sind zwei Umlenkrollen g und IO vorgesehen, deren Rillen jedesmal um eine halbe Ganghöhe versetzt angeordnet sind, so daß das Kabel auf der Rolle 6 immer um einen Gang;vorliegt, wodurch der schraubenlinienförmige Vorschub zustande kommt.
Das Kabel; verläßt das Bad von der Rolle 6 nach dem Passieren aller Führungsrillen durch die Offnung 11 und wird evtl. nach. Zwischenschaltung einer Entmantelungsvorrichtung auf dieAufwickelrolle aufgewickelt und ist dann versandbereit.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 ist eine große Anzahl von Rollen 12 auf einem Kreisbogen angeordnet, die wieder drehbar in den Seitenwänden 4 und 5 gelagert sind. Die Rollen 12 können mittels eines Zahnkranzes angetrieben werden. Die Rillen 8 auf diesen Rollen sind jedesmal um Iln des Abstandes der einzelnen Rillen versetzt zueinander angeordnet, wobei n gleich der Zahl der Rollen ist. Auf diese Weise wird wieder der schraubenlimenförmige Vorschub erhalten.
Diese AusfüErungsform Ibringt gegenüber der in Fig. I und 2 dargestellten Form den Vorteil, daß das Kabel bei seinem Durchgang nur einer gleichbleibenden Krümmung ausgesetzt ist. Dadurch wird eine beträchtliche Einsparung an Vorschubenergie erzielt. Bei dem großen Durchmesser des Kreisbogens, auf dem die Rollen 12 angeordnet sind, sind naturgemäß entsprechend weniger Rillen 8 erforderlich, um die nötige Kühlzeit des Kabels im Bad zu erhalten.
Das Einführen der Kabel in das Bad erfolgt erfindungsgemäß nach folgendem Verfahren: Auf den parallelen Führungsrillen 8 wird ein Seil, Drahtzug od. dgl. von Hand in der vorgeschrgiebenen Lage aufgewickelt. Dieses Seil wird auf der einen Seite an dem Kabel anfang befestigt und auf der anderen Seite auf der Aufwickelrolle. Werden die Antriebe eingeschaltet, so wird das Kabel durch das Seil zwangsläufig auf dem vorgezeichneten Wege in das Bad eingeführt, bis der Eabelanfang auf der Aufwickeltrommel befestigt i.st und nunmehr von sellbst weiterläuft. Das Seil wird entfernt, um am Ende der Arbeit an dem das Vulkanbisationsbad verlassende Kabelende wieder befestigt zu werden. Mit diesem Kabelende wird dann das Seil wieder in das Bad eingeführt, wo es bis zur nächsten Arbeit liegenEbleibt.
Vor der Auslaßöffnung II des Kühllbades sind Abstreifibürsten 27 und' dahinter Polierschefben 28 angebracht, die eine Reinigung und Pobierung der Kabel bewirken.
In den Stirnwänden 19 und 20, in denen die Ein-bzw. Auslaßöffnung angebracht ist, sind Führungsrollen 2I, 22 angebracht, desgleichen vor diesen Öffnungen die seitlichen Führungsrollen 23, 24, SO daß die Kabel nach allen vier Seiten auf Rollen geführt sind und somit Beanspruchungen und Schäden nicht auftreten können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Kühlen von bleiummantelten und vulkanisierten Gummikabeln nach Patent 828 IIO, dadurch gekennzeichnet, daß die das Vulkanisationslead verlassenden Kabel in gleicher Weise und mit gleicher Vorschubgeschwindigkeit durch ein Kühlbad geführt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Vulkanisationsbäd ein in gleicher Weise ausgestattetes Kühlbad angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlbad mit Aibstreifbürsten (27) und dahinter angeordneten Polierscheiben (28) versehen ist.