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Verfahren und Vorrichtung zum gruppenweisen Auswechseln von Spulen
an Gattern Die Erfindung betriff t ein Verfahren zum gruppenweisen Auswechseln der
Spulen an Gattern und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
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,Man ist zuT Beschleunigung des Scherens oder Zettelns, soweit man
ni(#'ht Spulengatter mit untereinander verknüpften konischen Kreuzspulen verwendet,
die bekanntlich ein ununterbrochenes Arbeiten gestatten, bereits auf verschiedenen
Wegen vorgegangen. Auf der einen Seite hat man versucht, die Fadengeschwindigkeit
mehr und mehr zu steigern, wähTend man auf der anderen Seite auch den Spulenwechsel
dadurch zu beschleunigen versuchte, daß mandie Spulenhalter in den Ge-
stellen
schwenkbar bzw. verschiebbar angeardnet hat. Wiederum andere Vorrichturigen beziehen
sich mehr auf die Erleichterung des Spulenwechsels und zielen vor allem darauf hin,
den Abstand zwischen den Spuleuträgern und den FadenspanneTgittern verändexlich
zu machen. Bei allen derartigen Verfahren und Vorrichtungen bedarf es noch eines
erheblidhein Zeitaufwandes, um vor dem Spulenwechsel die Fäden von den Spulenresten
im Gatter zu trennen und nach dem Spulenwechsel die Fadenanfänge der neuen Spulen
wieder mit den Enden der bereits gescherten oder gezettelten Fäden zu verknüpfen.
Da beispiels,-weise in einem mittleren Gatter bei einem Garn der englischen Nr.
7o in 8 Stunden, etwa dreimal gewechselt werden muß, so, ruht die Aufwindea:rbeit
ungefähr während eines Dirittels der zum Spulen verfügbaren Zeit. Dieser Zeitverlust
soll erfIndungsgemäß nun dadurch auf wenige Minuten beschränkt werden, daß die Fäd.ender
abgearbeitet-en Spulen foxtlaufend selbsttätig durchtrennt werden, worauf nach dem
Auswechseln dieser Spulen gegen vo-Ilbewickelte Spulen deren Fadenanfänge mit den
Endender zur Schermaschine laufenden Fäden fortlaufend selbsttätig verknotet werden.
An
sich sind selbsttätig wirkende Trennungsmittel sowie Knoter in Spulmaschinen bekannt,
insbesondere ist es auch nicht mehr neu, einzelne Knoter in Spulmaschinen so anzuordnen,
daß sie an einer Reihe von Spulstellen vorbei-2führt werden oder daß bei Umlaufmaschinen
die Spulstellen an den Knotein vorbeiwandef-n. jedoch werden bisher die Abtrennvorrichtungen
für jede Spulstelle gesondcrt angeordnet, und es wird für eine Gruppe von
Spulstellen jeweils mir ein Knoter vorgesehen.
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Im Geu :' ensatz hierzu sind erfindungsgemäß die Fadenabtrenn- und
Knüpfvorrichtungen entsprechend der Spulenteilung übereinander auf selbsttätig verfahrbaren
Gestellen ange-C In
ordnet, während die Bewegun- dieser Mittel von auf Schienen
laufenden Gestellwagen aus über Steuerkurven u, dgl. bewirkt wird. Vorteilhaft sind
die einzelnen geraden Schienen der Gatteny ssen' durch entsprechend ausge-2.a bildete
Zwischenstücke miteinander verbindbar, so daß ein und dasselbe Gestell nacheinander
die Gattergassen durchfahren kann. Auch kann die selbsttätige Bewegung der am Spulenwechsel
beteiligten Gatterrahmün vom verfahrbaren Wagen ableitbar sein. Am vorderen *Ende
jeder Spulenhülse kann eine Rille vorgesehen sein, die das Bereitlegen der Fadenanfäri,-3,e
g erleichtert und sichert, so daß die Greifer der Wanderknoter diese Enden stets
sicher erfassen können, In der Zeichnung sind die Einzelheiten der zur Durchführung
des erfindung .b gsgemäßen Verfahrens dienenden Vomichtungen beispielsweise schematisch
erläutert. Es zeigen: Fig. i bis 3 die Mittel zum Trennen der Fäden in Seitenansicht,
Vorderansicht und Draufsicht., Fig. 4 -bis 6 die entsprechenden Mittel zum
Wiederanknüpfen der Fäden gleichfalls in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht,
Fig. 7 eine Einzelheit in Draufsicht ', Fig. 8 eine weitere Treiinvorrichtufn"#,
Fig.9 und io selbsttätige Mittel zum Verschieben des Spulenolestells in Seiten-
und Vorderansicht, Figg. i i und 12 eine besondere Vorrichtung zum selbsttätigen
Spulenwechsel in Seitenansicht und Draufsicht.
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Auf einem in den Gassen zwischen den Spulengestellen und den Fadenspannergittern
verfahrbaren, Wagen i ist zu dessen Antrieb ein Elektromotar 2 angeordnet, der mittels
einer Schnecke 3 zwei Schneckenräder 4, 5
antreibt,. welche mit entsprechend-en
Zahnstangen 6, 7 kämmen und dadurch die Vor-oder Rückwärtsbewegung des Wagens
i be-
wirken. Auf dem Wagen i ist ein Rohr 8
befestigt, an dem sieh
die Abschneidevorrichtung.en i i, 17 befinden. Die - Verteilung der
Scheren entspricht dcr Höhenteilurg des Z,
Spulen,gatters. In dein Rohr
8 befindet sich. längs verschiebbar, eine Stange 12, die init Anschlägen
13 durch Schütze des Rohres greift. Bei einer Läii-sverseliicbLiii,- &r Stai)-e
12, dadurch, daß sie Über entsprechend der Lage der senkrechten Spulenrüflie vcrteilte
Erhöhungen 16 geführt wird, werden die Anschläge 13 unter die beweglichen
Scherenschenkel 17 gedrückt und schließen dadurch die Scheren, so daß die
jeweils noch von den Hülsen H zu den Fadenspannern laufenden Eadenreste der
Fäden F durchtrennt werden. Die FadenendenFi, b#iig,.n alsdann vor den Spannern
frei herunter, während die FadenresteF, mit den Hülsc,n abgezogen werden.
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Nach Wiederaufstecken neuer Spulen S
(Fig. 4 bis 6) werden
die Fadenanfänge F" der neuen Spule#n abgezog a und vorteilhaft in'eine Rille31
am vorderen Ende der Spulhülsen H gelegt.
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Das Wiederanknüpfen der FadeiieiidetiF" mit den Fadenanfän
' Z enF, geschieht mittels einfacher bekannter Knoter, deren Bewegiiii,-in
ähnlicher Weise wie- die der Scheren mittels der verschiebbaren Stange 12 im Rohr
8
durch Längsverschiebu-n- erfolgt. Damit die niederhängenden Fadenenden F"
und Fb in,
den Bereich der Knoter 20 gelangen, sind schwenkbare Greiferarme
18, ig vorgesehen, deren Schwenkbewegung von den Rädern 4,5 über die Stangeng, io
abgeleitet wird. Die Steigung der Spindeln6,7 und die Verteilun.-. der Erhöhungen16
ist dabei so be-
messen, daß Scheren und Knüpfer jeweils im richtigen Augenblick
zur Wirkung gelangen können. Vorteilhaft jvird das Abschneiden im Vorwärtsgang des
Wagens i bewirkt, wäh-Z, rend das Wiederanknüpfen im Rück-wärtslauf geschieht. Werden
Scheren und Knoter am gleichen Rohr angeordnet, so kann Inan beide auf diesem Rohr
drehbar befestigen, so daß die jeweils nicht benutzten Teile um etwa go'
- zen die arbeitenden Teile verdreht wer-,eg den können, einander also nicht
behindern. Die Führung des Wagengestells 22 mit den Rädern 23 geschieht durch
eine. am Boden angeordnete Schiene 21. Diese Schiene ist durch ein gebogenes Verbindungsstück
24 zur Parallelgasse g des gleichen Gestells weiter-,geführt. Zur Führung des Wagens
dient ein entsprechendes Verlängerungsstück :z5 der Schiene 7.
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Fig. 8 zeigt zum Trennen der Fäden vom elektrischen Strom zum
Glühen gebrachte Trenner 31", zu denen die Fäden durch Fangarme32 geleitet werden.
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In Spulengestellen., in denen die Fadenenden nicht mittels einfacher
Greifer in die Knoter verschwenkbar sind oder bei denen
sich infolge
Einschwenkens der Ersatzspulen im Gatter selbst ein Bereitlegen des Fadenendes -unter
Umständen weniger einfach gestaltet, können die Knüter mit den üblichen Fadensuchbehelfen,
wie z. B. Saugeinrichtun-,gen, ausgestattet sein.
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In den Beispielen selbst ist angenommen, daß die Spulengestelle26
auf Rädern27 ausfahrbar sind, so. daß also nach Trennung der Fäden das eine Spulengeste,11
aus dem Gatter herausgeschoben und ein mit frischen Spulen beschicktes Spuleggestell,
an dem auch die Fadenanfänge in den Rillen31 hereitgeleg g gt worden sind, an seiner
Stelle ein-Schoben -wird. Das an sich bekannte selbst-.e tätige Verfahren des SpulengestellS
26 kann auch mittels einer endlos umlaufenden Kette 28 bewirkt werden, deren
Anschläge29 gegen ein- und ausschwenkbare Anschläo-e 3o treffen. e
Der Wagen
i wird alsdann beim ersten Umlauf durch beide Gassen des Gestells sämtliche Fäden
durchschneiden und bei seinem zweiten Umlauf die neuen Spulen wieder anknüpfen.
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Der Wagen i kann in an sich bekannter Weise mittels Druckknopfsteuerung
bereits von der Zettelmaschine aus in Bewegung gesetzt werden.
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Bei Spulengestellen, in denen die Spulenaufsteckgestelle zwecks Spulenwechsels
schwenkbar angeordnet sind, kann die S.chwe-nkbe,%va-Crung gleichfalls dem Durch-trennen
nutzbar .I gemacht werden, indem die Fäden im Bereich der SpannerggitteT und an
den Spulen festgeklemmt und dann infolge der Schwenkbewegung zerrissen -werden.
Außerdem kann der im Gatter umlaufende Wagen i, wie dies z. 13. in Fig. i
i und 12 gezeigt ist, dem 'Verschwenken der Spulengestelle innerhalb des Gatters
nutzbar gemacht werden. Auf der Welle 41, um welche die SpulengeStelle' 42 schwenkbar
sind, ist ein Zahnrad43 befestigt, in das eineam Wagen i befestigte. Zahnstange
44 eingreift. Zuir sicheren Einstellung der Drehgestelle 4 1, 42 ist auf der Welle
4 1 außerdem eine Rastenscheibe 45 vorgesehen, in deren Rasten nach vollendeter
Schwenkung unter der Wirkung von Federn 46 stehende Sperrkonen eingreifen.