DE806276C - Verkuerzbarer Schirm - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 14. JUNI 1951

W 884 X/ 33 a

Brüder Wüster, Wien

Verkürzbarer Schirm

Die Erfindung bezieht sich auf einen verkürzbaren Schirm mit fernrohrartig ineinanderschiebbaren Stock- und Dachstangenteilen, wobei die mit den äußeren Dachstangenteilen gekuppelten, vom Schirmschieber gesteuerten Dachstreben mit Hilfsstreben zusammenwirken, die am einen Ende an den Dachstreben angelenkt und am anderen Ende auf den inneren Dachstangenteilen verschiebbar gelagert sind.

Bei den bekannten derartigen Schirmen werden nun die auf den inneren Dachstangenteilen gleitbaren Hilfsstrebenenden mittels hülsenförmiger, die Dachstangenteile umfassender Gleitstücke geführt, was den Nachteil ergibt, daß einerseits sehr leicht Beschädigungen der auf diesen Dachstangenteilen aufruhenden Scliirmbespannung (Schirmstoff) eintritt und außerdem zwischen den Gleitstücken und den Dachstangenteilen ziemlich große Reibungswiderstände bzw. Klemmwirkungen festzustellen sind, welche das einwandfreie Gleiten der Hilfsstreben ungünstig beeinflussen.

Diese Xachteile werden nun durch die Erfindung dadurch vermieden, daß die an den Dachstangenteilen angreifenden Hilfsstrebenenden mit Gleitorganen versehen sind, welche ausschließlich im Inneren der hohlen Dachstangenteile geführt sind, wobei deren Querschnittsprofil so eng geschlossen ist, daß die Gleitorgane gegen ein Entfernen aus den Dachstangenteilen gesichert sind.

Durch diese Ausgestaltung wird vor allem der Vorteil erreicht, daß die auf den Dachstangen aufruhende Stoffbespannung von den Gleitorganen unbeeinflußt bleibt, wobei überdies eine leichte Verschiebbarkeit dieser Gleitorgane gegenüber den Dachstangenteilen erzielt ist. Außerdem wird dadurch auch die Möglichkeit geschaffen, die Dach-

stangenteile, insbesondere die inneren Dachstangenteile, mit einem Schutzbelag, z. B. einer Lackschicht, zu versehen, da die hier verwendeten Gleitorgane zumindest an der Außenseite der Dachstangenteile keinerlei Schab- oder Scheuerwirkung ausüben.

Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Gleitorgane selbst.

Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands, und zwar zeigt

Fig. ι die Teilansicht eines Schirmgestelles der ersten Ausführungsform, wobei das Dachgestell mit vollen Linien in der geöffneten, mit gestrichelten Linien in der zusammengeklappten Lage gezeichnet ist,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die Ausbildung des an der Hilfsstrebe angeordneten Gleitorgans (Gleitstücks),

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,

Fig. 4 in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung eine zweite Ausführungsform dieses Gleitorgans,

Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4 und

Fig. 6 in einer der Fig. 5 entsprechenden Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel für das Gleitorgan.

In Fig. ι bezeichnen 1 und 2 die beiden fernrohr-

artig ineinanderschiebbaren Stockteile, deren oberer die Schirmkrone 3 trägt, an welche die inneren Dachstangenteile 4 angelenkt sind. Die in die vorerwähnten hohlen Dachstangenteile 4 fernrohrartig einschiebbaren äußeren Dachstangenteile 5 stehen über in den inneren Dachstangenteilen verschiebbar geführte Gleitstücke 6 mit den Dachstreben 7 in Verbindung, welche ihrerseits an dem Schirmschieber 8 angeschlossen sind. Um beim öffnen des Dachgestelles ein einwandfreies Ausschieben der äußeren Dachstangenteile zu gewährleisten und überdies bei offenem Dachgestell eine tunlichst große Stabilität der Abstützung zu erreichen, sind in an sich bekannter Weise Hilfsstreben 9 vorgesehen, die am einen Ende bei 10 an den Dachstreben 7 angelenkt sind und am anderen Ende, unter Vermittlung von aussschließlich im Inneren der hohlen Dachstangenteile 4 geführten Gleitorganen, auf diesen Dachstangenteilen verschiebbar gelagert sind. Gemäß den Fig. 2 und 3 ist dieses Gleitorgan als ein der Form des Innenprofils der Dachstangenteile 4 angepaßtes Gleitstück 11 ausgebildet, welches einen nach außen ragenden Ansatz 12 aufweist, an welchem bei 13 die zugehörige Hilfsstrebe 9 angelenkt ist. Wie Fig. 3 deutlich erkennen läßt, ist das Querschnittsprofil des Dachstangenteils 4 so eng geschlossen, daß eine ausreichende Sicherung gegen ein Entfernen des Gleitstücks 11 aus der Dachstange gegeben ist. Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Gleitstück wird dabei vorteilhafterweise durch einen aus Blech gestanzten und gebogenen Formkörper mit einem Profil nach Fig. 3 gebildet.

Gemäß den Fig. 4 und 5 wäre es auch möglich, die Hilfsstreben 9 unmittelbar an die Dachstangenteile 4 eingreifen zu lassen, wobei durch entsprechende, z. B. hammerkopfartige Ausgestaltung der Strebenenden g^a die zur sicheren und möglichst reibungslosen Führung erforderlichen Gleitorgane gebildet werden.

Fig. 6 veranschaulicht eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Gleitorgans. Dieses wird hier da- durch gebildet, daß das in den Dachstangenteil 4 eingreifende Hilfsstrebenende durch eine dem Innenprofil des Dachstangenteils angepaßte Doppelniete verbreitert ist.

Die Erfindung ist keinesfalls auf die beschriebenen und in der»Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele für das Gleitorgan beschränkt, vielmehr kann dieses ohne weiteres in Form und Größe den jeweiligen Bedingungen, insbesondere den jeweiligen Profilen der Dachstangenteile angepaßt werden.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verkürzbarer Schirm mit fernrohrartig ineinanderschiebbaren Stock- und Dachstangenteilen, bei welchen die mit den äußeren Dachstangenteilen gekuppelten, vom Schirmschieber gesteuerten Dachstreben mit Hilfsstreben zusammenwirken, die am einen Ende an den Dachstreben angelenkt und am anderen Ende auf den inneren Dachstangenteilen verschiebbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die letztgenannten Hilfsstrebenenden Gleitorgane (11, 9°, 14) aufweisen, welche ausschließlich im Inneren der hohlen Dachstangenteile (4) geführt sind, deren Querschnittsprofil so eng geschlossen ist, daß die Gleitorgane gegen ein Entfernen aus den Dachstangenteilen gesichert sind.

2. Schirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitorgane zur verschiebbaren Lagerung der Hilfsstreben durch besondere, dem Innenprofil der hohlen Dachstangenteile angepaßte Gleitstücke (11) gebildet sind, welche je einen nach außen ragenden Ansatz (12) aufweisen, an welchen die Hilfsstreben (9) angelenkt sind.

3. Schirm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke durch aus Blech gestanzte und gelegene Formkörper (11) gebildet sind.

4. Schirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitorgane unmittelbar an den Hilfsstrebenenden durch eine dem Innenprofil der hohlen Dachstangenteile (4) angepaßte hammerkopfartige Verstärkung (9⁰, 14) derselben gebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen