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Verfahren zur Herstellung eines Schuhes und Schuh nach diesem Verfahren
hergestellt Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Schuhen. Der .,lusdrucl<
Schuh ist im allgemeinen Sinne gebraucht, so daß er auch Stiefel und Pantoffel umfaßt,
soweit dies der Zusammenhang zuläßt.
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Die Erfindung ist gut anwendbar für Schuhe, deren Konstruktion bisher
die Verwendung von Kreppgummi zum Bedecken vier Kanten der Sohlen und der Seiten
der Absätze umfaßt hat, da sie die Verwendung dieses :Materials vermeidet. In Anbetracht
der jetzigen Einschränkung und Unterbrechung der Zufuhren ist also die Erfindung
auch wirtschaftlich vorteilhaft.
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In der englischen Patentschrift .LI7 194 ist ein Schuh beschrieben,
welcher mit einem Innenstück oder -keil versehen werden soll, welcher als Erl;(*')litttiz,
in dem Absatzende dienen soll. Das Innenstück oder der Keil befindet sich zwischen
den Schichten einer aufgespalteten Innensohle. Der entsprechende Teil des Oberschuhes
ist entsprechend vergrößert, um die Erhöhung unterbringen zu können. Bei einem solchen
Schuh jedoch dient die Erhöhung nur als Hilfsmittel, da auch beabsichtigt ist, wie
gewöhnlich, einen Außenabsatz vorzusehen.
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Die Erfindung umfaßt die Konstruktion eines Schuhes mit einem Innenabsatz
an Stelle eines Außenabsatzes im Gegensatz zu einem Schuh mit einem Hilfsstück als
Erhöhung, wobei der gewöhnliche Außenabsatz vorhanden ist.
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Erfindungsgemäß handelt es sich um einen Schuh mit einem Innenabsatz
(wobei der Außenabsatz wegfällt), der folgendermaßen hergestellt ist. Zuerst
wird
ein Absatz mit einer Sohle oder Innensohle zusammengebracht. Dann «-erden die kombinierte
Sohle oder Innensohle und der Absatz auf den Moden eines Leistens gebracht. Hierauf
wird der Schuhoberteil auf den Leisten gebracht, so daß der Absatz in dem aufgeleisteten
Schuh untergebracht ist, bevor der Leisten abgezogen wird.
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Der Raum des Schuhoberteils ist natürlich zwecks Unterbringung des
Absatzes tiefer gemacht als gewöhnlich.
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Der Absatz kann flach oder keilförmig sein. Er kann aus einem Stück
bestehen oder aus mehreren "feilen zusammengesetzt sein. Beispielsweise kann er
aus einem einzigen Holzstück gemacht sein. Er kann aber auch aus einer entsprechenden
Zahl von Holzteilen, Lederstücken oder entsprechenden Kunststoffstücken, welche
geeignet geformt sind, zusammengesetzt sein. Andererseits kann der Absatz auch aus
einem Stück nachgiebigen Materials bestehen. Er kann auch Schichten von einem Material
wie Kork oder eine Zusammensetzung von Kork und Gummi aufweisen.
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Bei der besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der Absatz zuerst
zwischen zwei Schichten einer am Absatzende aufgespalteten Innensohle gelegt.
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Der Absatz kann zuerst an der Innensohle beispielsweise durch kleine
Stifte oder/und durch ein Klebemittel befestigt werden. Die Seiten des Absatzes
oder/und die Innenseite des Schuhoberteils können mit einem Klebemittel bestrichen
werden, so daß, wenn der Schuhoberteil aufgeleistet *ird, er an dem Absatz haftet.
Nachträglich kann der Absatz ferner durch Steppen, durch Stifte oder andere Befestigungsmittel,
wenn gewünscht, befestigt werden.
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Der Ausdruck Schuhoberteil umfaßt auch das Futter, wenn ein gefütterter
Schuhoberteil benutzt wird.
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Der Schuh kann durch Einfassen, Steppen, Maschinennähen, Aufkleben
oder ein anderes gewöhnliches Konstruktionsverfahren fertiggestellt werden. Beispielsweise
kann der Schuh eine Bodenkonstruktion aufweisen, die aus einer Mittelsohle oder
-sohlen und einer Außensohle besteht. Die Mittelsohle oder -sohlen können aus einem
zusammengesetzten Material aus Kork in Verbindung mit Gummi bestehen, und die Außensohle
kann entweder aus demselben Material oder aus Leder sein.
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Es ist beabsichtigt, die Erfindung praktisch für Damen- und Kinderschuhe
zu verwenden, sie ist aber hierauf nicht begrenzt.
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Da der gewöhnliche Außenabsatz in @\'egfall kommt, kann der verbesserte
Schuh mit einer Außenabsatzplatte aus Gummi, Leder oder einem andern geeigneten
Material versehen sein, wenn <lies auch nicht wesentlich ist.
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Damit die Erfindung klarer verständlich wird und leicht in die Praxis
umgesetzt werden kann, wird ein besonderes Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung
beschrieben.
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Fig. i ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß konstruierten
Schuhes; Fig.2 ist eine Seitenansicht eines gewöhnlichen Leistens mit einer Innensohle
und einem damit in Verbindung stehenden Absatz zutn Aufleisten bei der Herstellung
eines Schuhes gemäß Fig. i Fig. 3 ist eitre Längsquerschnittsansicht des aufgeleisteten
Schuhes.
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Aus der Fig. i ergibt sich, daß der Schuh mit einem flachen Innenabsatz
2 versehen ist, welcher in dem Schuhoberteil eingeschlossen ist. Die gewöhnliche
Raumtiefe eines Schuhes gewöhnlicher Art würde a betragen, während, um Raum für
den Absatz 2 zu erhalten, die Vergrößerung dieser Tiefe auf b notwendig ist. Der
Schuh weist eine Außensohle 4 aus Leder auf, welche angeklebt ist. Wenn gewünscht,
kann der gezeigte Schuh mit einem Außenabsatzstück, wie bei 3 in strichpunktierten
Linien angezeigt, versehen sein.
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Die charakteristischen Stufen bei der Herstellung dieses Schuhes werden
nun kurz an Hand der Fig. 2 und 3 beschrieben. Vor allein wird zuerst der Absatzsitzteil
einer Lederinnensohle 6 von im wesentlichen gleichförmiger durchgehender Dicke in
zwei Schichten 6° und 6b aufgespalten. Die Spaltung wird derart vollzogen, daß die
Schicht 6°, welche beim fertigen Schuh ganz unten ist, beträchtlich dicker ist als
die obere Schicht 611. Letztere wird durch ein verjüngt zulaufendes Lederstück 7
verstärkt. Ein federndes Metallversteifungsstück 8 wird dann an seinen beiden Enden
an der Innensohle durch die Stifte 9 und io in der gezeigten Weise befestigt. Wie
man sieht, erstreckt sich dieses Versteifungsstück rückwärts durch das Material
der unteren Schicht 6° in der Nähe der Verbindungsstelle der beiden Schichten, so
daß es durch den Stift io sowohl an der oberen Schicht 66 und dem benachbarten Lederstück
7 befestigt werden kann. Das Versteifungsstück 8 dient dazu, der Innensohle die
erforderliche Krümmung zu erteilen. Die beiden Schichten werden nun getrennt und
der flache Absatz 2 wird eingefügt und zuerst an der Innensohle durch ein Klebemittel
gehalten. Der Absatz ist aus einem geeigneten Korkblock i i, einer Korkplatte 12
und einer Platte 13 aus Leder oder entsprechendem Kunststoff zusammengebaut.
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Die vorbereitete Innensohle 6 mit dem daran befestigten Absatz 2 wird
nun auf einen Leisten, wie bei 14 in Fig. 2 dargestellt, mit einer gewöhnlichen
Bodenkrümmung gelegt. Hierauf wird der Schuhoberteil aufgeleistet und mit der Innensohle
durch Stifte 15 (Fig. 3) verbunden. Bei dem besonderen Ausführungsbeispiel besteht
der Schuhoberteil aus einem Futter 16, einer Außenschicht 17 des Schuhoberteilmaterials
und zwischen den beiden aus einem entsprechend geformten Stück 18, damit die Zehen
nicht gedrückt werden, und schließlich aus einem Versteifungsstück i9 entsprechender
Form und geeigneten Materials. Nach Entfernung des Leistens aus dem vollständig
hergestellten Stück wird nachträglich der Innenabsatz 2 weiter durch eine Steppnaht
20 (s. Fig. 3) befestigt, welche sich rechts durch das Stück 7, die Schicht 66,
den Absatz 2, die Schicht 6° und das Schuhobermaterial erstreckt.
Wenn
gewünscht. kalt» eine Einlegesohle 21 mit einem Stück 22 aus Scli@sammgummi oder
einem ähnlichen nachgiebigen Material, welches auf den Absatz zu liegen kommt, in
den fertigen Schuh gelegt und darin befestigt werden.