DE804554C - Verfahren zur Herstellung von duennen Schichten aus fluessigen Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von duennen Schichten aus fluessigen StoffenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von dünnen Schichten aus flüssigen Stoffen Es wurde gefunden, daß man in technisch einfacher Weise dünne Schichten aus flüssigen Stoffen auf Walzen oder Bändern erzeugen kann, wenn man die Walzen oder Bänder so über die durch Adhäsion oder Oberflächenspannung gebildete Kuppe der flüssigen Stoffe leitet, daß sie von diesen benetzt und dabei mit einer dünnen Schicht versehen werden. Diese kann in unverändertem Zustand weiter übertragen werden oder, wenn sie feste Stoffe gelöst oder dispergiert enthält, nach Verdunsten des flüssigen Mediums als Film auf der Unterlage verbleiben oder auch als Film oder in nicht zusammenhängender Form abgelöst werden.
- Das Verfahren kann mit den verschiedensten Flüssigkeiten, u. a. Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen, ausgeführt werden. So lassen sich Folien, Schichten oder Uberzüge, z. B. aus Kunststoffen, Klebstoffen, Lacken, Farben 0. dgl., auf Folien, Blechen, Papier, Textilstoffen usw. aus Lösungen oder Dispersionen in einfachster Weise ohne Anwendung von kostspieligen und schwierig zu bedienenden Giefivorrichtungen erzeugen. Bei Dispersionen, beispielsweise von Polyacrylsäurebutylester, aus denen die Feststoffe bei Berührung mit Metallen leicht ausfallen, bietet das Verfahren den Vorteil, daß die mit den Dispersionen in Berührung kommenden Teile leicht aus nicht metallischen Stoffen, wie Glas- oder Kunststoffen, hergestellt werden können. Das Verfahren kann auch zum Ausfrieren hochpolymerer Stoffe, beispiels- weise von Polyvinylchlorid oder Polystyrol, aus wäßrigen Dispersionen dienen. Hierzu wird ein endloses Kupferband so über eine tiefgekühlte Walze geführt, daß es mit der Kuppe der Dispersion in Berührung gebracht wird. Die auf dem Band verl)leibende Schicht der Dispersion erstarrt.
- Nach dem Auftauen ist der Feststoff in feiner Verteilung ausgefallen.
- Die gleiche Vorrichtung kann auch zum Transport oder der kontinuierlichen Zuleitung von kleineren, genau bestimmten Mengen Flüssigkeiten dienen. Dadurch, daß die Oberfläche der Walze oder des Bandes jeweils nur gerade mit der Oberfläche der Flüssigkeitskuppe in Berührung kommt, wird vermieden, daß die Ränder der Walze oder des Bandes von der Flüssigkeit verunreinigt werden, was zu den verschiedenartigsten Störungen führen kann, z. B. zur Bildung ungleich starker Schichten an den Rändern oder bei der Erzeugung von Filmen zur Erschwerung der Ablösung der Filme von den Unterlagen. Außerdem gelingt es nach dem Verfahren, besonders dünne Schichten, Überzüge oder Filme zu erzeugen. Diese dünnen Schichten, Uberzüge und Folien werden auch dann in gleichmäßiger Stärke erhalten, wenn die Unterlagen, z. B. Bänder, Folien o. dgl., in ihrer Dicke längs und quer stark schwanken.
- Zur näheren Erläuterung des Verfahrens soll als Beispiel die in den nachstehenden Abb. I bis 3 schematisch dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung dienen, die z. B. zur Herstellung von Filmen, Überzügen oder Klebeschichten auf Blechrändern dienen kann.
- Das mit dem Überzug oder Film zu versehende Blechband I wird von der Walze2 über die Walze 3 mit gleichbleibender Geschwindigkeit geführt.
- Unterhalb der Walze 3 befindet sich in geringem Abstand das Gefäß 4, das mit einer Dispersion oder Lösung des Stoffes für die Folie oder den Überzug bis zum Rande gefüllt ist. Zur selbsttätigen Einstellung der gewünschten Flüssigkeitshöhe dient das Vorratsgefäß 5, dessen schräg abgeschnittenes Ausfluß rohr 5a in die Verbreiterung 4a des Zuführungsrohres 4b von Gefäß 4 eintaucht. Zur Verminderung des Verdunstens des Inhalts von Gefäß 4 kann ein Schutzmantel angebracht werden. Das Blechband I wird über die Walze 3 und nach Benetzen mit der in Gefäß 4 befindlichen Lösung oder Dispersion über die Führungsrollen 6a bis 6C, gegebenenfalls durch eine Trockenkammer, geführt. Die Rolle 7 dient zum Aufspulen des mit einem Überzug versehenen Bandes oder der gebildeten Folie, die an der Führungsrolle 6c von dem Band abgenommen wird. Dieses kann, sofern es endlos ist, in der durch die gestrichelte Linie angedeuteten Weise erneut der Walze 3 zugeführt werden.
- Abb. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung mit der Walze 3 um go0 gedreht und läßt erkennen, in welcher Weise die infolge der Adhäsionskraft gebildete Kuppe der Dispersion mit dem Band 1 in Berührung kommt und dieses bis nahe an seine beiden Ränder benetzt wird, ohne daß die Dispersion die Walze selbst berührt. Abb. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung. Bei ihr ist das Band I breiter als die Walze 3 und das Gefäß 4 breiter als das Band 1. Auch nach dieser Anordnung kann das Band, ohne daß seine Innenseite benetzt oder verschmutzt wird, bis an seine Ränder mit einem Überzug versehen werden. Durch Änderung der Bandgeschwindigkeit, des Walzendurchmessers, der Konzentration, Viskosität und Temperatur der flüssigen Stoffe kann die Dicke der Flüssigkeitsschicht bzw. der Überzüge oder Folien sehr verschieden gewählt werden.
- Zur Erzeugung sehr dünner Schichten, z. B. aus Lösungen hoher Viskosität, oder beim Arbeiten mit hoher Laufgeschwindigkeit von Band I kann dieses so nahe an den Rand des Vorratsgefäßes 4 gelegt werden, daß zwischen dem Band und dem Rand des Gefäßes ein feiner Schlitz entsteht, der die Dicke der entstehenden Schicht auf das jeweils gewünschte Maß begrenzt. Diese Anordnung hat gegenüber der bisher bekannten Herstellung von Filmen auf Gießmaschinen, bei denen die Lösung ebenfalls aus einem engen Schlitz auf ein endloses Band gebracht wird, im Gegensatz zu der vorstehend beschriehenen Anordnung nicht von unten, sondern von oben her, verschiedene Vorteile. So kann beispielsweise die Viskosität der Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen sehr niedrig gewählt werden, ohne daß diese bei völligem Stillstand von Band I auslaufen können, wie dies bei den bekannten Filmgießmaschinen der Fall wäre. Im übrigen braucht der Schlitz nicht so eng gewählt zu werden wie bei den bekannten Filmgießmaschinen, wodurch eine einfachere Bedienung und das Entstehen von Filmen, Überzügen o. dgl. von einheitlicherer Dicke gewährleistet ist. Falls die Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen spezifisch schwerere Verunreinigungen enthalten, so setzen sich diese größtenteils im Gefäß 4 ab und können den durch das Band und den Rand des Gefäßes 4 gebildeten Schlitz nicht verstopfen, was sie bei der Verwendung in den bekannten Filmgießmaschinen tun würden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von dünnen Schichten aus flüssigen Stoffen auf Walzen oder Bändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen oder Bänder so über die durch Adhäsion oder Oberflächenspannung gebildete Kuppe der flüssigen Stoffe geleitet werden, daß sie von diesen benetzt und mit einer dünnen Schicht davon versehen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR804554X | 1947-12-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE804554C true DE804554C (de) | 1951-04-26 |
Family
ID=9250804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1112A Expired DE804554C (de) | 1947-12-01 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von duennen Schichten aus fluessigen Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE804554C (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1948
- 1948-10-02 DE DEP1112A patent/DE804554C/de not_active Expired
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