DE3839100A1 - Beschichtungsvorrichtung fuer materialbahnen - Google Patents
Beschichtungsvorrichtung fuer materialbahnenInfo
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- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C3/00—Apparatus in which the work is brought into contact with a bulk quantity of liquid or other fluent material
- B05C3/18—Apparatus in which the work is brought into contact with a bulk quantity of liquid or other fluent material only one side of the work coming into contact with the liquid or other fluent material
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungs
materials auf eine über eine Gegendruckwalze laufende
Materialbahn mit einer Schlitzdüseneinrichtung, die einen
vertikal stehenden Düsenkasten mit einem oberen breiten
Düsenschlitz zwischen einer einlaufenden und einer ablau
fenden Düsenlippe und einen seitlich an dem Düsenkasten
angebauten Vorratsbehälter für Beschichtungsmaterial auf
weist. Bei einer derartigen Beschichtungsvorrichtung wird
die Dicke der aufgetragenen Schicht im wesentlichen durch
den Abstand zwischen der ablaufenden Düsenlippe und der
Materialbahn bzw. der Gegendruckwalze bestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Be
schichtungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, bei der die Schichtdicke unabhängig von Dicken
schwankungen der Materialbahn und der augenblicklichen
Betriebsgeschwindigkeit gleich bleibt, und zwar ohne
Beschichtungsfehlstellen und Randverdickungen.
Die Grundlage hierfür ist, daß zum einen die physika
lischen Eigenschaften der Schicht bei Dickenschwankungen
unterschiedlich werden und daß zum anderen der Jahres
verbrauch an Beschichtungsmaterial bei Schwankungen der
Schichtdicke aus Gründen der Produktionsgarantie erheb
lich ansteigt.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß der Vorrastbehälter derart am Düsenkasten an
gebaut und mit diesem verbunden ist, daß das Flüssig
keitsniveau des Beschichtungsmaterials im Vorratsbehälter
aufgrund der Wirkung miteinander kommunizierender Gefäße
mit demjenigen im Düsenkasten im wesentlichen gleich ist.
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß in dem Düsenkasten unter dem Düsenschlitz eine
sich über die Länge des Düsenkastens erstreckende ange
triebene Massenförderrolle vorgesehen ist, die exzen
trisch in einer Rollenkammer auf dem Wege des Beschich
tungsmaterials gelagert ist, wobei sich das Niveau des
ruhenden Beschichtungsmaterials unterhalb, vorzugsweise
etwa 2 bis 3 cm unterhalb des Austritts des Düsen
schlitzes befindet.
Bei der erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung wird
in dem Beschichtungsmaterial, insbesondere durch die
Drehung der Massenförderrolle, ein hydrodynamischer
Flüssigkeitsdruck gegen die Gegendruckwalze bzw. die zu
beschichtende Materialbahn aufgebaut. Dabei wird der zu
beschichtenden Materialbahn oder Gegendruckwalze ausrei
chend Beschichtungsmaterial bei möglichst geringem Druck
zugeführt. Die erforderliche Schichtdicke wird aus
schließlich durch den Abstand zwischen der ablaufenden
Düsenlippe und der Materialbahn bzw. der Gegendruckwalze
eingestellt.
Langjährige Erfahrungen mit einer Vielzahl von Beschich
tungsdüsen mit eingebauter Verdrängerpumpe haben gezeigt,
daß Beschichtungsmaterial an Materialbahnen bzw. Gegen
druckwalzen lediglich angeschwemmt, aber nicht gepumpt
werden darf, da sich jeglicher Pumpdruck den Vorgängen im
Beschichtungsspalt überlagert und bei geringsten geome
trischen Abweichungen im Düsen- und Walzenspalt zu
Schichtdickenschwankungen führt. Darüber hinaus entstan
den bei zu geringem Druck Beschichtungsfehlstellen und
bei zu hohem Druck Randaufbauten.
Besonders deutlich wurde dieser Zusammenhang bei Natur
kautschukklebern, die mit verschiedenen Eisenoxiden ge
füllt waren. Der von der Pumpe herrührende Überlagerungs
druck hatte zwei Effekte:
- 1. Kautschuk und Eisenoxid spalteten sich, was auf einer transparenten Folie dunkle und helle Klebstofflinien ergab, und
- 2. bei noch stärkerem Überlagerungsdruck erhielt die Beschichtungsoberfläche ein Fischgrätenmuster.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nimmt die laufende
Materialbahn bzw. Gegendruckwalze durch Adhäsion Be
schichtungsmaterial aus dem Düsenschlitz mit und bildet
ein Druckpolster zwischen der ablaufenden Düsenlippe und
der Gegendruckwalze aus. Dieses infolge der Geschwindig
keit und der Viskosität des Beschichtungsmaterials na
türlich entstehende Druckpolster wird durch die Zufuhr an
Beschichtungsmasse aufrechterhalten, aber nicht wesent
lich beeinflußt.
Vorteilhaft sind über der Massenförderrolle eine sich
über die Länge des Düsenkastens erstreckende Austritts
kammer und daran anschließend ein schmaler Zufuhrschlitz
zu dem breiten Düsenschlitz vorgesehen.
Um beliebige unterschiedliche Beschichtungsbreiten ein
stellen zu können, sind vorteilhaft in dem Düsenschlitz
im Bereich dessen beider Enden axial verschiebbare Schie
ber zur selektiven Düsenschlitzabdeckung vorgesehen.
Werden diese Schieber zur Düsenschlitzabdeckung derart
verschoben, daß eine schmälere Materialbahn beschichtet
wird, beispielsweise über die halbe Düsenlänge, so staut
sich das Beschichtungsmaterial unterhalb der abgedeckten
Zonen. Da die Massenförderrolle jedoch keinen nennens
werten Pumpdruck erzeugt, bleibt der Staudruck sehr
gering und ein Randaufbau durch Beschichtungsmaterial
überschuß an den Beschichtungsrändern entfällt voll
ständig.
Der Beschichtungsspalt, gebildet aus der ablaufenden
Düsenlippe und der Gegendruckwalze, soll ein hoch präzi
ser Spalt sein. Vorteilhaft ist daher die Gegendruckwalze
eine feinst geschliffene verchromte Stahlwalze mit einer
Rundlaufgenauigkeit von etwa 2 bis 3 µm, während die ab
laufende Düsenlippe sehr gerade mit einer Linearitäts
abweichtung von weniger als 1 µm auf 100 mm Länge ausge
bildet ist.
Zweckmäßig ist die einlaufende Düsenlippe auf der der
Gegendruckwalze zugekehrten Seite mit einem elastischen
Material beschichtet.
Weiter können vorteilhaft die ablaufende Düsenlippe
und/oder die einlaufende Düsenlippe auswechselbar im
Düsenkasten angeordnet sein.
Eine völlig gleichmäßige Beschichtung einer über die
Gegendruckwalze laufenden Materialbahn direkt aus dem
Düsenschlitz ist nur dann möglich, wenn die Materialbahn
in der Dicke sehr konstant und praktisch ohne die
Schichtdicke beeinflussende Dickenunterschiede ist. Dies
ist der Fall bei beispielsweise kalandrierten Papieren,
verschiedenen Kunststoff-Folien, biaxial orientierten
Polypropylenfolien und ähnlichen.
Für Materialbahnen mit starken Dickenschwankungen, bei
spielsweise 7 bis 9 µm in Bahnrichtung und kurzen Abstän
den wird daher eine indirekte Beschichtung zu verwenden
sein. Dies gilt besonders bei dünnflüssigen Beschich
tungsmaterialien, da diese den Unebenheiten der Material
bahn folgen. Bei Beschichtungsmaterialien mit höheren
Viskositäten wirkt die Trägheit der Masse ausgleichend;
die Schwankungen der Beschichtung sind in jedem Fall
kleiner als die Dickenschwankungen der Materialbahn.
Hierfür ist vorteilhaft eine zur Gegendruckwalze gegen
läufig oder mitläufig angetriebene Anpreßwalze vorge
sehen, über die die Materialbahn in Kontakt mit der durch
die Schlitzdüseneinrichtung dosiert vorbeschichteten, als
Auftragswalze arbeitenden Gegendruckwalze geführt ist.
Zweckmäßig ist der Anpreßdruck der Anpreßwalze an die
Gegendruckwalze über verstellbare Anschläge einstellbar.
Hier wird die Beschichtung zunächst unmittelbar auf die
Gegendruckwalze sehr genau vorgenommen. Die Materialbahn
läuft hier über die Anpreßwalze, wo die vordosierte
Schicht von der Gegendruckwalze im Gegenlauf oder Mitlauf
auf die Materialbahn übernommen wird.
Weiter ist der Düsenkasten vorteilhaft an eine durch die
senkrechte Mittellängsebene des Düsenschlitzes verlau
fende Ebene leicht öffenbar ausgebildet. Hiermit ergibt
sich eine wesentliche Vereinfachung und Betriebsfreun
lichkeit bei der Reinigung der Schlitzdüseneinrichtung
bei Beschichtungsmaterialwechsel, insbesondere im Zusam
menhang mit häufigem Chargenwechsel.
Schließlich sind zweckmäßig der Vorratsbehälter und/oder
der Düsenkasten beheizbar.
Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen
und anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeich
nungen zeigt
Fig. 1 eine Teilstirnansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung für direkte Beschichtung, teil
weise im Schnitt,
Fig. 2 eine Teilseitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1, und
Fig. 3 eine Teilstirnansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung für indirekte Beschichtung, teil
weise im Schnitt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Schlitzdüseneinrichtung 1
zum Auftragen einer dünnen Schicht eines Beschichtungs
materials 2 direkt auf eine über eine Gegendruckwalze 3
laufende Materialbahn 4. Die Schlitzdüseneinrichtung
besteht aus einem vertikal stehenden Düsenkasten 5 und
einem seitlich an dem Düsenkasten 5 angebauten Vorrats
behälter 6 für Beschichtungsmaterial 2. Der Düsenkasten 5
hat an seinem oberen Ende einen breiten Düsenschlitz 7
zwischen einer einlaufenden Düsenlippe 8 und einer ab
laufenden Düsenlippe 9. Durch den breiten Düsenschlitz 7
wird das Beschichtungsmaterial 2 direkt auf die Material
bahn 4 angeschwemmt.
Der Vorratsbehälter 6 ist derart an dem Düsenkasten 5
angebaut und mit diesem verbunden, daß das Flüssigkeits
niveau des Beschichtungsmaterials 2 im Vorratsbehälter 6
und im Düsenkasten 5 aufgrund der Wirkung miteinander
kommunizierender Gefäße im wesentlichen gleich ist.
In dem Düsenkasten 5 ist unter dem Düsenschlitz 7 eine
sich über die Länge des Düsenkastens 5 erstreckende
angetriebene Massenförderrolle 10 vorgesehen. Die Massen
förderrolle 10 ist exzentrisch in einer Rollenkammer 11
auf dem Wege des Beschichtungsmaterials 2 vom Düsenkasten
5 zum Düsenschlitz 7 gelagert. Das Niveau des ruhenden
Beschichtungsmaterials 2 befindet sich unterhalb, vor
zugsweise 2 bis 3 cm unterhalb des Austritts des Düsen
schlitzes 7.
Die Massenförderrolle 10 ist in einem oder mehreren Ab
schnitten aufgebaut und mit zwei Lagerrollen über eine
Zugstange zusammengehalten. Sie ist als ganzes axial aus
dem Düsenkasten 5 herausziehbar.
Unter der Massenförderrolle 10 bzw. Rollenkammer 11 ist
eine sich über die Länge des Düsenkasten 5 erstreckende
Eintrittskammer 12 vorgesehen. Über der Massenförderrolle
10 befindet sich eine über die Länge des Düsenkastens 5
erstreckende Austrittskammer 13 und daran anschließend
ein schmaler Zufuhrschlitz 14 zu dem breiten Düsenschlitz
7.
Durch die Drehung der Massenförderrolle 10 wird ein
hydrodynamischer Flüssigkeitsdruck gegen die Gegendruck
walze 3 bzw. die zu beschichtende Materialbahn 4 aufge
baut. Dabei wird der zu beschichtenden Materialbahn 4
ausreichend Beschichtungsmaterial 2 bei möglichst gerin
gem Druck zugeführt. Die erforderliche Schichtdicke wird
ausschließlich durch den Abstand zwischen der ablaufenden
Düsenlippe 9 und der Materialbahn 4 bzw. der Gegendruck
walze 3 eingestellt. Die laufende Materialbahn 4 nimmt
durch Adhäsion Beschichtungsmaterial 2 aus dem Düsen
schlitz 7 mit und bildet ein Druckpolster zwischen der
ablaufenden Düsenlippe 9 und der Gegendruckwalze 3 aus.
Dieses infolge der Geschwindigkeit und der Viskosität des
Beschichtungsmaterials 2 natürlich entstehende Druck
polster wird durch die Zufuhr an Beschichtungsmasse
aufrechterhalten, aber nicht wesentlich beeinflußt.
Eine Auswahl von mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verarbeitbaren Beschichtungsstoffen, deren Verarbeitungs
paramtern und der erzielten Endprodukte ist in der fol
genden Tabelle 1 angegeben.
Um beliebige unterschiedliche Beschichtungsbreiten ein
stellen zu können, sind in dem Düsenschlitz 7 im Bereich
dessen beider Enden axial verschiebbare Schieber 15 zur
selektiven Düsenschlitzabdeckung vorgesehen, vgl. ins
besondere Fig. 2. Werden diese Schieber 15 zur Düsen
schlitzabdeckung derart verschoben, daß eine schmälere
Materialbahn 4 beschichtet wird, beispielsweise über die
halbe Düsenlänge, so staut sich das Beschichtungsmaterial
unterhalb der abgedeckten Zonen. Da die Massenförderrolle
10 jedoch keinen nennenswerten Pumpdruck erzeugt, bleibt
der Staudruck sehr gering und ein Randaufbau durch Über
schuß an Beschichtungsmaterial 2 an den Beschichtungs
rändern entfällt vollständig.
Der Beschichtungsspalt 16, gebildet aus der ablaufenden
Düsenlippe 9 und der Gegendruckwalze 3, soll ein hoch
präziser Spalt sein. Vorteilhaft ist daher die Gegen
druckwalze 3 eine feinst geschliffene verchromte Stahl
walze mit einer Rundlaufgenauigkeit von etwa 2 bis 3 µm,
während die ablaufende Düsenlippe 9 sehr gerade mit einer
Linearitätsabweichung von weniger als 1 µm auf 100 mm
Länge ausgebildet ist.
Die einlaufende Düsenlippe 8 kann auf der der Gegendruck
walze 3 zugekehrten Seite mit einem elastischen Material
17 beschichtet sein. Damit ergibt sich eine sehr gute
Abdichtung des Beschichtungsmaterials 2 im Bereich der
einlaufenden Düsenlippe 8.
Weiter sind vorteilhaft die ablaufende Düsenlippe 9
und/oder die einlaufende Düsenlippe 8 derart ausgebildet,
daß sie auswechselbar im Düsenkasten 5 angeordnet werden
können. Besonders vorteilhaft sind diese beiden Düsen
lippen 8 und 9 sogar gegenseitig auswechselbar ange
bracht. Soll nun eine sehr dünne Beschichtung aufgebracht
werden, so läßt sich entweder die Drehrichtung der Gegen
walze 3 derart umkehren, daß die mit dem elastischen Material
17 beschichtete einlaufende Düsenlippe 8 zur ab
laufenden Düsenlippe wird. Das elastische Material 17
kann direkt an die Gegenwalze 3 angepreßt werden und be
stimmt damit sehr genau die Dicke des Auftrags der sehr
dünnen Beschichtung. Andererseits können bei gleichblei
bender Laufrichtung der Gegendruckwalze 3 auf die ein
laufende Düsenlippe 8 und die ablaufende Düsenlippe 9
gegeneinander ausgetauscht werden, um dieselbe Wirkung zu
erzielen.
Für Materialbahnen mit starken Dickenschwankungen, bei
spielsweise 7 und 9 µm in Bahnrichtung und kurzen Abstän
den wird vorteilhaft eine sogenannte indirekte Beschich
tung zu verwenden sein. Eine Vorrichtung hierfür ist in
Fig. 3 schematisch dargestellt. Die Gegendruckwalze 3
arbeitet hier als Auftragswalze, auf die das Beschich
tungsmaterial 2 direkt dosiert durch die Schlitzdüsenein
richtung 1 in einem Vorbeschichtungsvorgang aufgetragen
wird. Hier ist dann eine Anpreßwalze 18 vorgesehen, über
die die Materialbahn 4 in Kontakt mit der dosiert vor
beschichteten Gegendruckwalze 3 geführt ist. An der
Kontaktstelle wird das Beschichtungsmaterial 2 von der
Gegendruckwalze 3 gleichmäßig auf die Materialbahn 4
übernommen.
In den meisten Fällen wird die Anpreßwalze 18 gegenläufig
zu der Gegendruckwalze 3 angetrieben, gegebenenfalls je
dorch auch mitläufig. Der Anpreßdruck der Anpreßwalze 18
an die Gegendruckwalze 3 ist vorteilhaft über nicht dar
gestellte, verstellbare Anschläge einstellbar.
Der Düsenkasten 5 ist vorteilhaft an einer durch die
senkrechte Mittellängsebene des Düsenschlitzes 7 verlau
fenden Ebene leicht öffenbar ausgebildet. Dabei ist vor
teilhaft der dem Vorratsbehälter 6 abgewandte Teil des
Düsenkastens 5 abschwenkbar. Hiermit ergibt sich eine
wesentliche Vereinfachung und Betriebsfreundlichkeit bei
der Reinigung der Schlitzdüseneinrichtung 1 bei Wechsel
des Beschichtungsmaterials 2, insbesondere im Zusammen
hang mit häufigem Chargenwechsel.
Schließlich können der Vorratsbehälter 6 und/oder der
Düsenkasten 5 beheizbar ausgebildet sein, was besonders
bei über Raumtemperatur liegenden Auftragstemperaturen
des Beschichtungsmaterials 2 in Frage kommt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Auftragen einer dünnen Schicht eines
Beschichtungsmaterials (2) auf eine über eine Gegen
druckwalze (3) laufende Materialbahn (4) mit einer
Schlitzdüseneinrichtung (1), die einen vertikal
stehenden Düsenkasten (5) mit einem oberen breiten
Düsenschlitz (7) zwischen einer einlaufenden (8) und
einer ablaufenden Düsenlippe (9) und einen seitlich
an dem Düsenkasten (5) angebauten Vorratsbehälter (6)
für Beschichtungsmaterial aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorratsbehälter (6) derart am Düsenkasten (5) ange
baut und mit diesem verbunden ist, daß das Flüssig
keitsniveau des Beschichtungsmaterials (2) im Vor
ratsbehälter (6) aufgrund der Wirkung miteinander
kommunizierender Gefäße mit demjenigen im Düsenkasten
(5) im wesentlichen gleich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Düsenkasten (5) unter dem Düsenschlitz (7) eine sich
über die Länge des Düsenkastens (5) erstreckende an
getriebene Massenförderrolle (10) vorgesehen ist, die
exzentrisch in einer Rollenkammer (11) auf dem Wege
des Beschichtungsmaterials (2) gelagert ist, wobei
sich das Niveau des ruhenden Beschichtungsmaterials
(2) unterhalb des Austritts des Düsenschlitzes (7)
befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß über der
Massenförderrolle (10) eine sich über die Länge des
Düsenkastens (5) erstreckende Austrittskammer (13)
und daran anschließend ein schmaler Zufuhrschlitz
(14) zu dem breiten Düsenschlitz (7) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Düsenschlitz (7) im Bereich dessen beider Enden axial
verschiebbare Schieber (15) zur selektiven Düsen
schlitzabdeckung vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegendruckwalze (3) eine feinst geschliffene ver
chromte Stahlwalze mit einer Rundlaufgenauigkeit von
etwa 2 bis 3 µm ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ablaufende Düsenlippe (9) sehr gerade mit einer
Linearitätsabweichung von weniger als 1 µm auf
100 mm Länge ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
einlaufende Düsenlippe (8) auf der der Gegendruck
walze (3) zugekehrten Seite mit einem elastischen
Material (17) beschichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ablaufende Düsenlippe (9) und/oder die einlaufende
Düsenlippe (8) auswechselbar im Düsenkasten (5) an
geordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zur
Gegendruckwalze (3) gegenläufig oder mitläufig ange
triebene Anpreßwalze (18) vorgesehen ist, über die
die Materialbahn (4) im Kontakt mit der durch die
Schlitzdüseneinrichtung (1) dosiert vorbeschichteten,
als Auftragswalze arbeitenden Gegendruckwalze (3) ge
führt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Anpreßdruck der Anpreßwalze (18) an die Gegendruck
walze (3) über verstellbare Anschläge einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenkasten (5) an einer durch die senkrechte Mittel
längsebene des Düsenschliztes (7) verlaufende Ebene
leicht öffenbar ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorratsbehälter (6) und/oder der Düsenkasten (5) be
heizbar sind.
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