DE2330071C3 - Digitalthermometer - Google Patents
DigitalthermometerInfo
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- C09K2219/13—Aspects relating to the form of the liquid crystal [LC] material, or by the technical area in which LC material are used used in the technical field of thermotropic switches
Description
45
Unzerbrechliche Thermometer sind für viele Anwendungszwecke erwünscht. Weiterhin sind Digitalthermometer
erwünscht, da sie eine schnelle Ablesung der Umgebungstemperatur ermöglichen und auch dort
verwendet werden können, wo die Gefahr einer Verunreinigung der Umgebung durch Quecksilber oder
Glasbruchstücke besteht. Weiterhin ist häufig ein kompaktes Thermometer erwünscht das sich leicht
anbringen läßt und das sicher ist oder ein schönes Aussehen hat
Es sind bereits die sogenannten Flüssigkristall-Verbindungen
bekannt die auf eine bestimmte Temperatur durch einen Fahrbwechsel ansprechen und aufgrund
dieser Eigenschaft zur Herstellung von Temperaturfühleinrichtungen verwendet werden können.
Zum Stand der Technik wird auf die US-PS 34 40 882, 85 381, 36 17 374, 36 19 254, 36 33 425, 36 67 039,
97 297 und 37 04 625 sowie auf die GBPS 11 38 590 hingewiesen.
Die Verwendung von flüssigen Kristallen für Digitalthermometer, bei denen die flüssigen Kristalle in
Mikrokapseln zu digitalen Darstellungen angeordnet sind, ist aus der DT-AS 1648 266 bekannt Hierbei
überschneiden sich die einzelnen Darstellungen flächenmäßig, unterscheiden sich jedoch in ihrem Temperaturansprechbereich
derart, daß die zweite digitale Darstellung in Form einer die herrschende Temperatur
anzeigenden Ziffer erst erscheint wenn die erste digitale Darstellung, d. h. die eine niedrigere Temperatur
anzeigende Ziffer, bereits verschwunden ist Weiterhin sind aus der US-PS 36 61 142 Temperaturanzeigevorrichtungen
bekannt bei denen sich zwar die Temperaturbereiche, jedoch nicht die Temperaturansprechbereiche
überschneiden. Hierbei ist es nicht möglich, eine Extrapolation zwischen zwei Temperaturwerten
vorzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Digitalthermometer zur Verfügung zu stellen, das bei
guter Ablesbarkeit der digitalen Darstellungen eine genaue Abschätzung der Zwischenwerte zwischen
diesen digitalen Darstellungen ermöglicht
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Digitahhermometer,
enthaltend eine Unterlage mit digitalen Darstellungen, die aus zusammenwirkenden opaken und
transparenten Flächen gebildet sind, welche mit unterschiedlichen Flüssigkristall-Zusammensetzungen
überzogen sind, deren Temperaturarisprechbereiche jeweils den Zahlenwert der entsprechenden digitalen
Darstellung einschließen; ein solches Digitalthermometer ist gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale: die in einer vorbestimmten zahlenmäßigen Ordnung angebrachten digitalen Darstellungen sind
flächenmäßig voneinander getrennt; die Temperaturansprechbereiche der Flüssigkristall-Zusammensetzungen
für benachbarte digitale Darstellungen überschneiden sich soweit, daß die Überschneidung gleichmäßig etwa
10 bis 50 % der Differenz zwischen den Zahlen werten
zweier benachbarter digitaler Darstellungen beträgt
Die erfindungsgemäßen Digitalthermometer können nach einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt
werden, wobei auf eine zusammenhängende Bahn eines inerten, transparenten Unterlagefilms eine opake
Maskierung aufgedruckt wird und die digitalen Darstellungen in Form von Ziffern oder Zeichen als
transparente Flächen freigelassen werden. Die maskierte Fläche des Films wird dann an einer Auftragvorrichtung
für Flüssigkristalle vorbeigeleitet wobei einzelne, kontinuierliche Ströme der Flüssigkristall-Zusammensetzung
auf die transparenten Flächen aufgebracht werden. Die Flüssigkristall-Suspensionen werden dann
zunächst schnell angetrocknet, wobei man normalerweise die Ströme soweit verlaufen läßt, daß sie sich an ihren
Rändern vermischen und die Flüssigkristalle einen Überzug mit einer praktisch gleichmäßigen Stärke
ergeben. Dieser Überzug wird dann vollständig getrocknet, mit einer dunkel pigmentierten Überzugsschicht versehen und ggf. weiter behandelt Aus der
Folienbahn werden dann schließlich Querstreifen geschnitten, die die einzelnen Digitalthermometer
darstellen.
Diese streifen- oder bandförmigen Digitalthermometer können auf verschiedenartige Unterlagen aufgebracht
werden, z. B. auf starre Unterlagen, Unterlagen mit Haftschichten, Unterlagen mit biegsamen, nichthaftenden
Überzügen, Unterlagen aus Metallfolien zum schnelleren Temperaturausgleich u.dgl. Die Bänder
können auch in Kunststoff eingeschlossen sein, so daß das Digitalthermometer gegen Abrieb bzw. gegen
Berührung durch korrodierende Substanzen geschützt
Die bandförmigen Digitalthermometer können nach dem vorstehend angegebenen Verfahren einfach und
wirtschaftlich in Massenproduktion hergestellt werden. Die Maskierung braucht lediglich in Form von dunklen
Grenzlinien aufgebracht zu werden, die eine bestimmte Ziffer abgrenzen. Teile der Fläche zwischen den Ziffern
können transparent bleiben.
Die Maskienuig kann hintereinander oder kontinuierlich durchgeführt werden, so daß eine große Anzahl von
Thermometern entweder gleichzeitig oder hintereinander gedruckt werden kann. Jeder der transparenten
Flächen kann dann einzeln mit einer Aufschlämmung einer in Mikrokapseln eingeschlossenen Flüssigkristall-Zusammensetzung mit dem geeigneten thermischen
Ansprechbereich in Beziehung zu dem dargestellten Zahlenwert beschichtet werden, so daß die Übergänge
oberhalb bzw. unterhalb des Zahlenwertes stattfinden. Die Flüssigkristall-Zusammensetzungen können dann
mit einer dunklen Unterlage, z. B. mit einem dunkel pigmentierten Anstrich, und gegebenenfalls mit weiteren Unterlageschichten versehen werden.
Um die Ablesbarkeit des Digitalthermometers zu verbessern, kann man es mit zwei im rechten Winkel
zueinanderstehenden Polarisationsfolien versehen, die jeweils in einem Winkel von 45° zur Fläche, auf der sich
die digitalen Darstellungen befinden, angeordnet sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
erläutert
Fig. 1 zeigt ein Tisch-Digitalthermometer 10, das in
F i g. 2 im Schnitt dargestellt ist Ein Digitalthermometer-Band 12 ist auf einer ebenen Grundfläche 14
befestigt, die sich in einer Vertiefung 16 befindet Das Gestell 20 hat viereckige Seitenwände 22 und eine
Vorderwand 24 mit kleineren Abmessungen als die Rückwand 26, so daß das Band 12 in einem bequemen
Winkel zum Betrachter steht Der obere Rand 18 der Seitenwände 22 ist nach unten geneigt.
Die Grundfläche 14 ist dünnwandig, so daß TemperatUi änderungen schnell auf das Band 12
übertragen werden können. Die im Hohlraum 30 eingeschlossene Luft verhindert, daß das Thermometer
schon auf zufällige Temperaturschwankungen oder Luftströmungen anspricht
Die Temperatur wird durch die mit der Bezugszahl 32
versehene Ziffer 73 angezeigt Es sind nur ungerade Zahlen angegeben, und zwar in Fahrenheitgraden. Bei
einer Differenz von 1° zwischen den beiden benachbarten Zahlenwerten beträgt bei einer Überschneidung von
etwa 10 bis 50 % der Wert der Überschneidung etwa 0,1
bis 04°· In praktischen Fällen wird bei Differenzen
zwischen 1 und 2° eine Überschneidung von etwa Oi bis
0,6° bevorzugt Vorzugsweise beträgt die Überschneidung etwa 20 bis 30 % der Differenz zwischen zwei
benachbarten Zahlenwerten. SS
Der Überschneidungsbereich kann zwischen den beiden benachbarten Zahlenwerten liegen oder auch
den angezeigten Zahlenwert überschneiden. Für die beiden benachbarten Zahlenwerte 71 und 73 würde der
Temperaturansprechbereich für 71° z. B. den Wert 73° einschließen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Temperaturansprechbereich für 71 ° Übergangstemperaturen von etwas unterhalb 71° und etwas
unterhalb 73°.
Beispielsweise soll bei den drei Temperaturen 69°, 71° und 73° der sichtbare Zahlenwert bei 71° liegen.
Normalerweise liegt dit untere Übergangstemperatur um etwa 5 bis 30 Vo, vorzugsweise um etwa 15 bis 25 %
des Differenzbetrages zwischen dem dargestellten Zahlenwert und dem nächstniedrigeren Zahlenwert
(69°) niedriger als der dargestellte Zahlenwert (71Ü).
D. hn daß die untere Übergangstemperatur zwischen 70,4° und 70,9° liegt Die obere Übergangstemperatur
ist um etwa 5 bis 30 %, vorzugsweise um 15 bis 25 % des
Differenzbetrages zwischen dem dargestellten Zahlenwert (71°) und dem nächsthöheren Zahlen wert (73°)
höher als der nächsthöhere Zahlenwert (73°). Diese Übergangstemperatur liegt im Bereich von 73,1 bis
73,6°.
In Fig.4 sind mit den Bezugszahlen 32 und 34 die
Ziffern 73 bzw. 71 bezeichnet, wobei bei der Ziffer 73 ein Übergang stattgefunden hat während die Ziffer 71 noch
ziemlich dunkel ist Normalerweise sind cie Flüssigkristalle am unteren Übergangspunkt durchsichtig, dann
rot bis braun, anschließend grün, dann blau und anschließend undurchsichtig oder schwarz. Die in
Mikrokapseln eingeschlossenen Flüssigkristalle können gefärbt sein, um den Farbton zu variieren. Auf diese
Weise können größere Farbvariatior.en als mit natürlichen Cholesteryl-Flüssigkristallen erhalten werden.
Die Herstellung eines bandförmigen Digitalthermometers ist anhand von F i g. 3 erläutert
Das Band besteht aus einem transparenten Film 36,
vorzugsweise aus Äthylenpolyterephthalat, der normalerweise eine Dicke von etwa 0,025 bis 0,50 mm hat.
In F i g. 5 ist der Film 36 als Bahn 40 dargestellt, aus der
mehrere bandförmige Digitalthermometer hergestellt werden können. Auf die Bahn 40 wird eine dunkel
pigmentierte Maskierung 42 als opake Fläche aufgedruckt wobei transparente Flächen 44 in Form von
Ziffern für die jeweilige Temperatur freigelassen werden.
Für jede digitale Darstellung wird eine besondere temperaturempfindliche Flüssigkristall-Zusammensetzung verwendet, die in Mikrokapseln von etwa 1 bis
5000 μ, gewöhnlich von etwa 10 bis 50 μ eingeschlossen sind und die beispielsweise nach dem in der DT-PS
16 48 266 (Beispiel 1) angegebenen Verfahren hergestf-Ut werden können.
Die transparenten Flächen des Films, die die Ziffern darstellen, werden mit einer Suspension dieser Mikrokapseln beschichtet, wobei der nasse Überzug eine
Dicke von etwa 0,05 bis 0,25 mm haben kann. Die Suspension wird bei Raumtemperatur trocknen gelassen.
Für die gewünschten Temperaturbereiche können verschiedene Cholesterylester als Gemische verwendet
werden. Die Zusammensetzungen sind an sich bekannt, und ihre Herstellungsmethoden sind beispielsweise in
folgenden Literaturstellen angegeben: G. H. Brown, Liquid Crystals, Bd. 2, Teil 1 und 2,1969; G. H. Brown
et al, Chem. Rev. 57,1049 (1957); und A s a u ρ, Angew.
Chem. 7,97 Int. Ed (1968). Für andere Flüssigkristall-Zusammensetzungen als Cholesterylester wird auf die
US-PS 36 19 254 hingewiesen.
Die Flüssigkristall-Suspension kann unmittelbar über
die Ziffern auföedruckt, aber auch aufgestrichen werden, so daß sie sich über die transparenten Flächen
hinaus auf die opaken Flächen erstreckt; sie k?nn aber auch aufgewalzt werden, so daß sich die Flüssigkristall-Zusammensetzungen an ihren Rändern berühren und
eine zusammenhängende Schicht 46 gebildet wird.
Nachdem die FlüSiigkristall-Suspensionen zu einem
dünnen, zusammenhängenden Film eingetrocknet sind, können sie auf der Rückseite des Films mit einem dunkel
pigmentierten Überzug 48 versehen werden, wofür sich
ζ. B. eine schwarze Druckfarbe oder eine schwarze Anstrichfarbe (z. B. Ölfarbe oder öl-in-Wasser-Emulsionsfarbe)
eignen, die verhältnismäßig schnell trocknen und die Eigenschaften der Flüssigkristalle nicht
beeinträchtigen. Der Anstrich dient als Schutzüberzug und als dunkler Hintergrund.
Da der Schutzüberzug manchmal nicht ausreicht, werden gewöhnlich noch weitere Überzüge aufgebracht,
z. B. eine Klebstoffschicht mit einer abziehbaren Schutzschicht. Es können beliebige Klebstoffe, z. B. auf iu
der Grundlage von Kautschuk, Polyvinylalkohol u. dgl., verwendet werden, die entweder eine temporäre oder
eine dauerhafte Verbindung mit einer Oberfläche ergeben; zweckmäßig kann auch eine Metallfolie, z. B.
eine Aluminiumfolie, als Unterlage verwendet werden. Das Digitalthermometer kann aber auch auf einer
starren Unterlage 49 oder auf dem Gestell 20 von F i g. 1 befestigt werden. Soll das Band in einem Schwimmbekken
oder in einer korrodierenden oder feuchten Umgebung, z. B. in einer Sauna, einem Kesselhaus
od. dgl. verwendet werden, so kann es in einer dünnen Kunststoffolie eingeschlossen werden, so daß ein
vollständig geschütztes Thermometer erhalten wird.
Bei den in den F i g. 1 und 4 dargestellten Digitalthermometern sind nur ungerade Ziffern angegeben. Es
können aber auch aufeinanderfolgende Ziffern verwendet werden. Ferner können die Temperaturdifferenzen
zwischen zwei benachbarten Ziffern in den weniger interessanten Randbereichen vergrößert werden.
Nach der Ausführungsform von F i g. 6 sind große Ziffern in Abständen von 10° und kleinere Ziffern in
Abständen von 2° vorgesehen, wobei die großen Ziffern
Flüssigkristall-Zusammensetzungen mit einem Temperaturansprechbereich von mindestens 10° enthalten und
wobei die Überschneidung mit der jeweils benachbarten großen Ziffer mindestens etwa 'Λ0, vorzugsweise
mindestens etwa '/2° beträgt. Die dazwischenliegenden,
kleineren Ziffern enthalten Flüssigkristall-Zusammensetzungen für ihre jeweiligen Temperaturen und für
einen Temperaturansprechbereich, der sich mit dem der benachbarten Ziffern etwa um das 1'/4-fache der
Differenz zwischen den benachbarten Ziffern überschneidet.
Das von den Flüssigkristallen reflektierte Licht ist zirkulär polarisiert. Fi g. 7 zeigt eine Ausführungsform,
bei der dieser Effekt zur besseren Sichtbarkeit der Ziffern verwendet wird. Das Licht von der Lichtquelle
52 wird mit Hilfe der Polarisationsfolie 50 polarisiert und trifft auf das Digitalthermometer 54 auf. Das
polarisierte Licht wird nur von denjenigen Flüssigkristallen reflektiert die bei der jeweiligen Temperatur
gefärbt sind, und tritt durch die zweite Polarisationsfolie 56 aus. Man sieht nur das von den jeweiligen Ziffern
reflektierte Licht; das nicht zirkulär polarisierte gestreute Licht geht nicht durch die Folie 56 hindurch.
Die Folien 50 und 56 stehen in einem rechten Winkel zueinander, wobei das Digitalthermometer 54 die
Hypotenuse eines Dreiecks bildet
Die Thermometer können auch für Celsius-Temperaturen verwendet werden, wie es in F i g. 8 dargestellt ist.
Es gelten die gleichen Gesichtspunkte für die Überschneidung der Temperaturbereiche. Das Thermometer
58 enthält die mit der Bezugszahl 60 bezeichneten Ziffern in numerischer Reihenfolge. Zusätzlich zu den
Ziffern sind an jedem Ende des Thermometers 58 die Pfeile 62 bzw. 64 vorgesehen. Die Ziffern 60 liegen im
Bereich der üblichen Umgebungstemperaturen. Der Pfeil 62 enthält eine Flüssigkristall-Zusammensetzung
mit einem weiten Temperaturansprechbereich, die bei Temperaturen bis herab zu etwa IO°C sichtbar bleibt.
Der Pfeil deutet also an, daß das Thermometer 58 funktioniert, daß aber die herrschende Temperatur
unterhalb des Bereichs der Ziffern liegt. In ähnlicher Weise enthält der Pfeil 64 eine Füssigkristall-Zusammensetzung
mit einem weiten Temperaturbereich, die z. B. bis 400C sichtbar bleibt.
Ein Verfahren zur technischen Herstellung von biegsamen, unzerbrechlichen Thermometerstreifen
wird anhand der F i g. 9A und 9B erläutert. Eine Rolle 70 mit einem dünnen, transparenten Film 72 (etwa 0,1 bis
0,13 mm stark), der zweckmäßig aus Äthylenpolyterephthalat oder einem anderen geeigneten Kunststoff
besteht, ist auf der Halterung 74 montiert, die dem Abrollen des Films 72 einen gewissen Widerstand
entgegensetzt Der Film 72 geht unter der Druckwalze 7ö hindurch, weiche die veriiefieii Ziffern SG enthält.
Durch eine Farbauftragwalze 82 wird ein zusammenhängender Überzug aus einer dunkel pigmentierten
Druckfarbe auf die Druckwalze 76 aufgebracht. Auf dieser Walze befindet sich auch eine vertiefte
Indexmarkierung 84, deren Wirkungsweise nachstehend noch erläutert wird. Beim Passieren der Druckwalze 76
wird der Film 72 mit einer dichten, dunklen Maskierung 78 überzogen, wobei die Ziffern 86 und die Markierung
90 transp&it'nt bleiben. Der Film 72 ist also praktisch
vollständig geschwärzt, ausgenommen an den transparenten Flächen der Ziffern 86 und der Markierung 90.
Der Film wird dann mit Hilfe der Auftragsvorrichtung
92 (vergl. Fig. 10) mit den Flüssigkristall-Zusammensetzungen
überzogen, wobei durch jede Zuleitung 94 eine andere Flüssigkristall-Zusammensetzung über
die Leitungen 95 aus den Vorratsbehältern 98 eingeleitet wird. Die Leitungen 95 werden durch eine
Haltestange 99 und einen Osenstab 101 gehalten. Da sich die Viskosität der Flüssigkristall-Suspensionen mit
der Zeit ändert (900 bis 2000 cps bei Raumtemperatur), können zur Erzielung einer konstanten Zugabegeschwindigkeit
beispielsweise die Vorratsgefäße 98 am Stativ 103 automatisch oder manuell verschoben
werden, um die Höhe des Flüssigkeitsspiegels zu ändern. Zur Erzielung einer konstanten Strömungsgeschwindigkeit
unabhängig von der Viskosität der Flüssigkeit können auch Meßpumpen verwendet werden.
Die Suspension enthält gewöhnlich Wasser, Polyvinylalkohol als Verdickungsmittel, ein Bindemittel und
die in Mikrokapseln eingeschlossene Flüssigkristall-Zusammensetzung.
Die Zuleitungen % sind am Austritt erweitert, so uaß
die Flüssigkristall-Zusammensetzung einen größeren Querschnitt als notwendig bedeckt Die Flüssigkristall-Suspension
soll auf dem Film 72 eine endgültige Überzugsdicke von etwa 0,1 bis 0,15 mm ergeben. Die
Tunnelöffnungen 100 haben eine Höhe von etwa 03 bis 0,4 mm.
Die Breite der Ziffern beträgt im allgemeinen etwa 6 bis 20 mm, gewöhnlich etwa 13 mm (senkrecht zur
Transportrichtung des transparenten Films 72). Die Tunnel 100 können genau so breit sein wie die Ziffern,
sie können aber auch etwas kleiner oder größer sein (gewöhnlich um nicht mehr als etwa 1,6 mm). Infolge der
Abstände 102 zwischen den Tunnelöffnungen sind die Bänder oder Streifen 104 der Flüssigkristall-Überzüge
zunächst voneinander getrennt Nach dem Austritt des Films 72 aus der Auftragsvorrichtung 92 beginnen die
Oberzugsstreifen gegeneinander zu fließen, so daß sie sich an den Rändern 106 miteinander vermischen. Die
Breite des Endstreifens 105 in der Nähe der Markierung 90 wird so eingestellt, daß er die Markierung 90 auch
nach dem Verlaufen nicht bedeckt.
Nach dem Austritt aus der Auftragsvorrichtung 92 wird der Film mit Wärmestrahlerlampen 110 auf eine <
Oberflächentemperatur von etwa 66 bis 880C erwärmt, um je Oberfläche des Flüssigkristall-Überzuges 104
auszuhärten und ein übermäßiges Verlaufen zu verhindern.
Auf diese Weise wird ein Überzug mit ilner praktisch ,o
gleichmäßigen Stärke erhalten, der den Thermometerstreifen auch eine gewisse Dimensionsstabilität verleiht.
Der dünne Film der Flüssigkristall-Zusammensetzung muß dann noch durchgetrocknet werden, z. B. mit Hilfe
von Trockenöfen, Warmlufttrocknern, Vakuumsyste- ,5 men u. dgl. Zweckmäßig wird der beschichtete Film 112
zusammen mit saugfähigem Papier mit Hilfe einer
so daß das saugfähige Papier 118 zwischen dem beschichteten Film 112 liegt. Je nach den Bedingungen,
unter denen die lose Walze 120 betrieben wird, kann die Trockenzeit etwa 6 bis 48 Stunden betragen.
Nach dem Trocknen wird d^s saugfähige Papier 118
auf der losen Walze 120 von der Papieraufnahmewalzc 122 aufgenommen, während der trockene, beschichtete
Film 112 an der Beschichtungswalze 124 vorbeibewegi
und mit einer dunklen, durchgehenden Pigmentunteriage versehen wird. Der beschichtete Film 112 wird dann
/u der Schneidevorrichtung 126 geleilet, die mit einet
Photozelle 130 ausgerüstet ist. Die Photozelle betätigl beim Passieren der Markierung 90 die Schneidevorrichtung
126, durch die der Film 112 quer zu seinei Bewegungsrichtung geschnitten wird, wobei Streifer
132 mit praktisch gleichmäßiger Breite erhalten werden.
Die Streifen 132 werden in einem Gefäß 134 gesammelt.
Vor dem Schneiden kann beispielsweise auf die dunkle Unterlage eine Klebstoffschicht aufgetragen
werden, die anschließend mit einem Schutzfilm abgedeckt wird. Es kann aber auch eine Aluminiumfolie aul
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Streifen schneller auf Temperaturänderungen anspricht. Die erfindungsgemäßen Digitalthermometer sind
unzerbrechlich und auch über größere Entfernungen gut sichtbar. Es sind gleichzeitig r:wei Ziffern sichtbar, so
daß Zwischenwerte genau abgeschätzt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Digitalthermometer, enthaltend eine Unterlage mit digitalen Darstellungen, die aus zusammenwirkenden
opaken und transparenten Flächen gebildet sind, welche mit unterschiedlichen Flüssigkristall-Zusammensetzungen
überzogen sind, deren Temperaturansprechbereiche jeweils den Zahlenwert der entsprechenden digitalen Darstellung einschließen,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: die in einer vorbestimmten
zahlenmäßigen Ordnung angebrachten digitalen Darstellungen (32, 34, 44, 60) sind flächenmäßig
voneinander getrennt; die Temperaturansprechbereiche der Flüssigkristall-Zusammensetzungen für
benachbarte digitale Darstellungen überschneiden sich soweit, daß die Überschneidung gleichmäßig
etwa 10 bis 50 % der Differenz zwischen den Zahlenwerten zweier benachbarter digitaler Darstellungen
beträgt
2. Digitalthermometer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkristall-Zusammensetzungen in Form von Bändern (104), die in die
opaken Rächen (42) hineinragen, auf die transparenten Flächen aufgebracht sind.
3. Digitalthermometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der
Unterlage mit einem dunkel pigmentierten Überzug (48) versehen ist
4. Digitalthermometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß auf die dunkel pigmentierte
Überzugsschicht (48) eine KIe' .Stoffschicht und auf
diese eine abziehbare Schutzschicht aufgebracht ist.
5. Digitalthermometer nach fiiiem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß auf der pigmentierten Überzugsschicht (48) eine Metallfolie
aufgebracht ist
6. Digitalthermometer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß es zwei im
rechten Winkel zueinander stehende Polarisationsfolien (SO, 56) enthält die jeweils in einem Winkel
von etwa 45° zu der Fläche (54), auf der sich die digitalen Darstellungen befinden, angeordnet sind.
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