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Vulkanisiergerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein NTulkanisier gerät,
das insl)esoll(lere zum Instandsetzen oder Endlosmachen von Förderbändern bestimmt
ist und aus das Band unter- hzw. üSergreifenden. quer zu dessen Längsrichtung verlaufenden
Querträgern oder Traversen und zwischen diesen angeordneten Vulkanisierformen besteht.
Die hisher bekannten Geräte dieser Art sind schwer und unhandlich, so daß sie besonders
l>ei den engen Raumverhältnissen im Untertagebergbau nur miihsam gehandhabt werden
können. Ferner haben sie den Nachteil, daß sie aus vielen einzelnen Bauteilen bestehen.
die die Handhabung weiter erschweren.
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Die Erfindung hat sich die Nufgabe gestellt die erwähnten Mängel
zu vermeiden und ein Vulkanisiergerät zu schaffeii. das durch geringes Gewicht.
leichte Handhabung. wenige Einzelteile und große Betriebssicherheit. insbesondere
in explosionsgefährdeten Räumen. ausgezeichnet ist und sich deshalb für den Untertagebergbau
besonders eignet.
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Dieses 7 iel ist erfindungsgemäß zunächst dadurch erreicht. daß die
Vulkanisierformen an den Traderen längsverschiebbar und festklemmbar aufgehängt
sind. Die Traversen bestehen dabei zxveckmäßig aus je einem Paar von Hohlträgern
mit zwischen dieseii angeordnetem Führungsscll litz. in dem die Vulkanisierformen
mit vorspringellden Teilen geführt und mit Hilfe von die Schlitz ränder übergreifenden
Spannbügeln o. dgl. gehalten sind.
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Eine weitere Gewichtsersparnis kann vorteilhaft dadurch erreicht
werden, daß die Traversenträger als Träger wenigstens annähernd gleicher Festigkeit
ausgebildet sind. Bei den bekannten Geräten sind die Traversen durchweg aus Normalprofilen
hergestellt, die schwer und unhandlich sind und deren Verbindung miteinander zusätzliche
Bauteile notwendig macht. Demgegenüber können die Traversen gemäß der Erfindung
wohlfeil durch Gießen in einem Strick erzeugt werden.
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T)ie Ex1iosionssicherheit des Geräts kann in
einfacher
Weise erzielt werden, indem der im Traversenschlitz geführte Vorsprung der Vulkanisierform
aus einem domartigen Hohlkörper besteht, dessen I hohlraum als druck- und gassichere,
die Anschlußklemmen für ein Stromkabel aufnehmende Anschlußkammer ausgebildet ist.
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Infolge des geringen Gewichts und der leichten Beweglichkeit des
Geräts ist dieses besonders geeignet zur schnellen Instandsetzung auch kleiner Randschäden
des Bandes. Zu diesem Zweck ist die Vulkanisierform vorzugsweise derart ausgebildet,
daß sie einen eine abgerundete Randverstärkung des Bandes bewirkenden und dessen
Kante umschließenden Formhohlraum hat. Auf diese Weise lassen sich schnell einfache
Riß schäden des Bandrandes beseitigen, ehe sich diese verhältnismäßig leicht auftretenden
Kleinschäden zu größeren Beschädigungen des Bandes auswirken.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I ein tragbares Vulkanisiergerät in Draufsicht,
Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt hierzu nach der gebrochenen Linie II-II der
Fig. I und Fig. 3 einen Ouerschnitt nach der Linie III-lII der Fig. I.
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Das dargestellte tragbare Vulkanisiergerät ist vornehmlich zum Instandsetzen
und Endlosmachen von Förderbändern im Untertagebergbau bestimmt und besteht im wesentlichen
aus je einer oberhalb und unterhalb des zu reparierenden Bandes und quer zu dessen
Längsachse angeordneten Traverse, an denen je eine beheizte Vulkanisierform längsverschiebbar
und anklemmbar aufgehängt ist.
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Die beiden Traversen sind aus je einer ebenen Platte 1, 2 mit nach
dem Förderband zu abgebogenen Rändern 3, 4 gebildet. Die Platten 1, 2 sind rahmenförmig
ausgebildet in der Weise, daß in der Längsmitte je ein Führungsschlitz 5 bleibt.
Zur Versteifung weist jede Platte zwei beiderseits des Führungsschlitzes 5 angeordnete
Hohlträger 6, 6' bzw. 7, 7' mit Verstärkungsrippen 8 auf, die zwecks Gewichtsersparnis
als Träger annähernd gleicher Biegefestigkeit ausgebildet sind und dementsprechend
etwa trapezförmigen Umriß haben. An den Enden jedes Hohlträgers 6, 6', 7, 7' ist
eine Bohrung vorgesehen, die von insgesamt vier Spannschrauben g durchgriffen werden.
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Die zwischen den beiden Traversen angeordneten Vulkanisierformen
bestehen je aus einem schalenförmigen Boden I0, einem daran befestigten Deckel 12
und der eigentlichen Formplatte I3. Boden 10 und Deckel I2 sind mittels einer Dichtung
14 und einer größeren Anzahl von Schrauben II gasdicht und druckfest miteinander
verbunden. Der Boden 10 nimmt in seiner schalenförmigen Vertiefung die Heizkörper
15 auf, die z. B. als Glimmerheizkörper ausgebildet sein können. In der Mitte des
Bodens ist ein Klemmstein I6 befestigt, der die Anschlußklemmen I7 für die Adern
des Stromzuführungskabels I8 trägt. Der Deckel 12 weist auf seiner Oberseite eine
domartige Erhöhung 19 auf, die rechteckigen Umriß hat und sich mit ihren Seitenflächen
in dem Führungsschlitz 5 der Traverse führt (Fig. I). Die domartige Erhöhung 19
ist an ihrer Oberseite mit einer Gewindebohrung versehen, in die die Leitungseinführung
20 eingeschraubt wird. Die Erhöhung 19 bildet mit ihrem Hohlraum eine die Klemmen
I7 umgebende gasdichte Anschlußkammer. Neben der domartigen Anschlußkammer 19 ist
auf der Deckeloberseite je ein nabenartiges Auge 2I mit einem Gewindenippel 22 angeordnet,
das von je einem Spannbügel 23 übergriffen wird. Die freien Schenkel der Spannbügel
23 stützen sich, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, an den den Führungsschlitz
5 begrenzenden Teilen I', 2' der Traversenbodenplatte I bzw. 2 ab. Die Spannbügel
23 lassen sich mit Hilfe einer Flügelmutter 24 anziehen. Dabei legt sich der Deckel
12 der Vulkanisierform an die Unterfläche der Traverse an. Auf diese Weise lassen
sich die beheizten Vulkanisierformen an jeder Stelle der Traverse festklemmen.
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Die eigentliche Formplatte I3 der Vulkanisierform besteht aus einer
Platte von etwa U-förmigem Querschnitt, deren beide Schenkel 25 das Heizgerät 10
bis 12 seitlich übergreifen und daran mittels Schrauben 26 auswechselbar gehalten
sind. Die Arbeitsfläche der Formplatte kann zwecks Reparatur ebener Bandteile gleichfalls
eben sein. Zur Instandsetzung der verstärkten Ränder des Bandes jedoch bildet die
Arbeitsfläche durch Anordnung einer schwach geneigten Fläche und einer sich daran
anschließenden Hohlkehle einen dem halben Bandquerschnitt entsprechenden Formhohlraum
27, der sich beim Zusammenwirken zweier Formplatten zum vollen Bandprofil ergänzt.
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Das Gerät kann in der Weise gehandhabt werden, daß zunächst die nur
an einer Seite durch Spannschrauben g miteinander verbundenen Traversen I, 2 von
der Seite her über das Förderband geschoben werden. Das Band braucht zu diesem Zwecke
nicht aus dem Gurtförderer herausgenommen zu werden, da es meist so locker aufliegt,
daß die untere Traverse 2 ohne Schwierigkeit darunter her geschoben werden kann.
Nach dem Durchschieben werden die beiden restlichen Spannschrauben 9 eingesetzt,
aber noch nicht angezogen. Nun werden die Vulkanisierformen so in dem Führungsschlitz
5 verschoben, bis sie genau an der instandzusetzen den Stelle des Bandes liegen,
und dann durch Anziehen der Flügelmuttern 24 festgeklemmt. Durch Anziehen der vier
Spannschrauben 9 werden jetzt die Vulkanisierformen unter Druck gesetzt und die
Heizung eingeschaltet. Nach beendetem Vulkanisiervorgang kann das Gerät durch Verschieben
der Traversen I, 2 oder/und der Formen I3 schnell auf eine weitere Flickstelle geschoben
werden, wo sich der Vorgang wiederholt. Nach beendeter Instandsetzung des Bandes
werden zwei Spannschrauben g einer Seite entfernt und das Gerät seitlich vom Band
abgezogen.
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An Stelle des dargestellten einen Paares von Vulkanisierformen können
natürlich auch mehrere an den Traversen aufgehängt werden, beispiels-
speise
wenn ein Förderh;ltld endlos gemacht oder durch Einsetzen eines neuen Teilstückes
wieder gebrauchsfertig gemacht werden soll. Um das Band z. B. in der ganzen Breite
in einem Arbeitsgang vulkanisieren zu können, lassen sich drei Formenpaare nebeneinander
anordnen, und zwar vorteilhaft an den Seiten zwei Formenpaare mit nach außen erweiterten
Formhohlräumen 27 und in der Mitte ein Paar mit ebenen Formplatten.