DE804328C

DE804328C - Lokomotive mit mehreren Kuppelachsen und zwei benachbarten Laufachsen

Info

Publication number: DE804328C
Application number: DEH822A
Authority: DE
Inventors: Bruno Riedel; Dr-Ing Rudolf Vogel
Original assignee: Henschel and Sohn GmbH
Current assignee: Henschel and Sohn GmbH
Priority date: 1949-12-13
Filing date: 1949-12-13
Publication date: 1951-04-19

Description

Bei Lokomotiven mit zwei benachbarten Laufachsen und mehreren Kuppelachsen ist es bereits bekannt, die beiden Laufachsen in einem Drehgestell zu vereinigen, bei welchem sie gewissermaßen ein Fahrzeug für sich bilden und daher auch den für den Bogenlauf eines zweiachsigen Fahrzeugs geltenden Gesetzen folgen; d. h. daß in der Gleiskrümmung die voranlaufende Achse an der Außenschiene anläuft und die nachlaufende sich radial zum Krümmungsmittelpunkt der Kurve einzustellen sucht. Somit übernimmt nur die eine außen anlaufende Achse die Führung.
Ein Drehgestell dieser Art ist durch einen Drehzapfen mit dem Lokomotivrahmen verbunden. Sein Drehpunkt ist üblicherweise gegenüber dem Rahmen seitlich verschiebbar und wird durch eine Rückstellvorrichtung in Mittellage gehalten bzw. in diese zurückgeführt. Die nachfolgende erste Kuppelachse, die im Hauptrahmen unverschieblich gelagert ist, läuft in Gleiskrümmungen bei voranlaufendem Drehgestell ebenso wie die erste Laufachse an der Außenschiene an und übernimmt mit dieser zusammen die seitliche Führung der Lokomotive, wobei ihr seitlicher Schienendruck je nach der Stärke der Rückstellvorrichtung des Drehgestells mehr oder weniger gemildert wird. Bei dieser bekannten Anordnung wird demnach die Lokomotive durch zwei Achsen seitlich geführt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Führung in Gleiskrümmungen zu verbessern, indem statt zweier Achsen drei Achsen an der Außenschiene anlaufen, so daß sich der seitliche Führungsdruck der einzelnen Achsen verhältnismäßig vermindert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei Lokomotiven mit zwei vorderen Laufachsen in der Weise gelöst, daß von dem zweiachsigen Laufgestell als selbständigem Fahrzeug abgegangen und statt dessen die erste Kuppelachse mit der benachbarten zweiten Laufachse zu dem an sich bekannten Krauss-Drehgestell mit festem Drehpunkt vereinigt wird. An diese zweite Laufachse wird ferner die erste Laufachse unter Verwendung einer Rückstellvorrichtung in einer besonderen, in anderem Zusammenhang bereits vorgeschlagenen Weise angeschlossen, nämlich mittels eines Lenkgestells, dessen Deichsel an der Welle der zweiten Laufachse angelenkt ist. Nunmehr wird die Lokomotive zwangsläufig von drei Achsen geführt, auf die sich der seitliche Führungsdruck verteilt.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Darin bedeuten g das Gleis, Kl, K2 und K3 drei Kuppelachsen der Lokomotive, h und 1, die erste und zweite Laufachse, p den Drehpunkt des Krauss-Gestells, zu dem die erste Kuppelachse Kl und die zweite Laufachse 12 vereinigt sind, d die bei d an die Welle der zweiten Laufachse 12 angelenkte Deichsel des Lenkgestells für die erste Laufachse h. Die Rückstellvorrichtung für letztere ist mit r bezeichnet, ferner die Längsachse der Lokomotive mit m.
Die Zeichnung läßt das Anlaufen von h, 12 und Kl an der Außenschiene in der Gleiskrümmung erkennen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lokomotive mit mehreren Kuppelachsen und zwei benachbarten Laufachsen, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kuppelachse (Kl) mit der benachbarten zweiten Laufachse (l,) zu einem an sich bekannten Krauss-Drehgestell mit festem Drehpunkt (p) vereinigt und die erste Laufachse (h) unter Verwendung einer Rückstellvorrichtung (r) an die zweite Laufachse (l2) mittels eines Lenkgestells angeschlossen ist, dessen Anlenkpunkt (a) für die Deichsel (d) an der Welle der zweiten Laufachse (l2) angeordnet ist.