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Gliederverbindung, insbesondere für Gliederarmbänder Die Erfindung
betrifft eine Gliederverbindung, insbesondere für Armbänder, die sich von den bekannten
Gliederverbindungen dadurch unterscheidet, daß die Einzelglieder aus zwei ineinanderpassenden
Schalen bestehen, die, in der Längsrichtung des Bandes gesehen, auf der einen Seite
mit je einer Einhängeöffnung, auf der anderen Seite mit je einem Einhängeglied versehen
sind, derart, daß in ein durch Zusammenstecken der beiden Schalen gebildetes Glied
die zunächst noch losen Schalen des nächstfolgenden Gliedes einzeln je in anderer
Richtung eingehängt und dann durch Zusammenstecken dieser Schalen gegen ungewollten
Wiederaustritt aus der Einhängeöffnung gesichert werden können.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele dargestellt. Die
Fig. i bis 7 stellen ein erstes Ausführungsbeispiel dar. Fig. i zeigt einen Teil
des Gliederarmbandes in Ansicht; Fig.2 ist ein Längsschnitt durch das Gliederarmband
nach Linie A-B in Fig. 3 ; Fig.3 ist ein Längsschnitt nach Linie C-D in Fig. 2,
in größerem Maßstab als Fig. i ; Fig. 4 zeigt den Oberteil und Fig.5 den Unterteil
eines Armbandgliedes in Draufsicht; in Fig.6 ist in Draufsicht ein Teil eines für
das Armband verwendbaren, an sich bereits bekannten Verschlusses gezeichnet; Fig.
7 ist ein Schnitt nach Linie E-F in Fig.6. Die Fig. 8 bis i i stellen ein zweites
Ausführungsbeispiel dar.
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Fig. 8 zeigt die Draufsicht, Fig. 9 die Unteransicht und Fig. io eine
Seitenansicht dieserAusführungsform;
Fig. i i ist ein Schnitt nach
Linie G-H in Fig. 9; Fig. 12 stellt ein drittes Ausführungsbeispiel dar, und zwar
im Schnitt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 7 besteht jedes
Armbandglied aus zwei schalenartig gestalteten Teilen, einem Oberteil a und einem
Unterteil b. Jeder dieser Teile ist an seiner einen Wand la bzw. i mit einem
schmalen rechteckigen Schlitz c und an der gegenüberliegenden Wand mit je einem
in diesen Schlitz passenden flachen Einhängehaken versehen, und zwar der Oberteil
(Fig. 4) mit dem Hakend, der Unterteil (Fig. 5) mit dem Haken e. Die beiden Schalen
sind so gestaltet, daß dann, wenn drei ihrer Seitenwände sich in der Gebrauchslage
übergreifen, die von der vierten Seite ausgehenden Einhängehaken d und e in gleicher
Flucht miteinander liegen und die beiden Einhängeöffnungen c sich decken.
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Die Haken sitzen nebeneinander seitlich der Bandmittellinie M-M und
sind durch die miteinander übereinstimmenden Schlitze c des Ober- und des Unterteils
eines benachbarten Gliedes hindurchgeführt, wobei ihre Hakenvorsprünge der Bandmittellinie
abgekehrt sind. Die beiden Teile a, b werden beim Zusammenstellen mittels der Haken
nacheinander und je in anderer Richtung durch die beiden hintereinanderliegenden
Schlitze c unter entsprechender Schwenkung eingeführt und dann seitlich verschoben,
bis die seitlichen Vorsprünge der Haken c und e im Innern des Armbandgliedes hinter
die Wandung des inneren Schlitzes greifen, worauf die beiden Teile a und b in die
Gebrauchslage ineinandergesteckt werden. Trotz der einfachen Einführung und Einhängung
eines Armbandgliedes in das andere kann dieses sich nicht wieder selbsttätig lösen,
solange nicht das zuletzt eingehängte Glied wieder, durch Abheben der Teile a und
b voneinander, auseinandergenommen wird. Das Übergreifen der Seitenwände f des Oberteils
über die Seitenwände g des Unterteils verhindert aber eine Seitenbewegung der Haken
d bzw. e aus den Schlitzen c.
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Es ist hieraus ersichtlich, daß die in einfachster Weise zusammenzufügenden
Armbandglieder ohne besondere Hilfsmittel daran gehindert sind, selbsttätig auseinanderzugeraten,
wenn nur das Endglied irgendwie, am besten durch einen dort angebrachten Schließteil,
zusammengehalten wird.
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Die Verbindung der Teile des Endgliedes kann durch kleine Schrauben
oder Drahtbolzen oder durch Schnappverschluß erfolgen, der durch Zurückdrücken der
Nasen leicht wieder gelöst werden kann. In Fig. 6 und 7 ist eine Verschlußzunge
dargestellt, die mit einem Einsteckschlitz c versehen ist, durch den die Hakend
und e des letzten Armbandgliedes eingeführt werden können.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis i i besteht jedes Armbandglied
wiederum aus zwei schalenartig gestalteten Teilen, und zwar einem Oberteil a und
einem Unterteil b. Diese Teile «eisen Einhängeöffnungen c auf sowie Einhängehaken,
und es gehört zu dem Oberteil a ein Haken d
und zum Unterteil
b ein Haken e. Diese Hakend
und e ragen durch die öffnungen c in das
schalenartige Gehäuse b des nächsten Gliedes hinein und sind an ihren Enden mit
Zapfen k versehen, die in Bohrungen m der Gehäuseteile a und b eingeführt
werden können, wie am besten aus Fig. i i zu ersehen ist. Auf diese Art entsteht
eine Gelenkstelle, so daß die einzelnen Armbandglieder weitestgehend umgelegt werden
können.
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Das Zusammensetzen der einzelnen Glieder erfolgt wie in dem zuerst
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 sind die Seitenwandungen des
Oberteils a statt mit Bohrungen m mit Ausbuchtungen o versehen, die als Lager- und
Drehstellen für die Zapfen k dienen, so daß diese von außen nicht sichtbar sind
und die Ausbuchtungen o als Verzierung der Armbandglieder dienen.
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Bei all den beschriebenen Ausführungsbeispielen können die Armbandteile
durch reine Stanz- und Druckarbeit hergestellt werden, die mit einem kombinierten
Werkzeug auszuführen ist. Die Oberseite des Oberteils kann irgendwie ausgeschmückt
werden. Besonders eigenartige Wirkungen lassen sich hervorbringen, wenn verschiedenartige
Oberteile verwendet werden. Fig. i zeigt z. B. Oberteile, die je einen Buchstaben
tragen, so daß daraus ein Name (IDA) gebildet werden kann, ferner andere Glieder,
die als Muster eine Längsvertiefung bzw. Raute zeigen.
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Die Zusammenstellung kann in der Fabrik, vom Verkäufer oder vom Käufer
vorgenommen werden. Wegen der besonderen Einfachheit sämtlicher Teile und des leichten
Zusammenbaues kann der Herstellungspreis des neuen Gliederarmbandes viel niedriger
gehalten werden als bei einem gleich oder ähnlich aussehenden Armband irgendeiner
bisher üblichen Konstruktion.
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Bei den beschriebenen Beispielen kann durch einfaches Herausnehmen
oder Hinzufügen einzelner Glieder das Armband je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Glieder sich in unbeabsichtigter Weise
voneinander lösen können und ohne daß die Glieder besondere Verbindungsteile, Scharniere,
Stifte, Ringe u. dgl. erfordern. Das Zusammensetzen des Armbandes aus den Einzelgliedern
in der Fabrik sowie bei späteren Veränderungen ist infolgedessen äußerst einfach
geworden und macht viel weniger Mühe und Kosten als bisher. Die Möglichkeit, je
nach Wunsch des Käufers schnell und mühelos ohne Verwendung von Werkzeugen einzelne
Glieder verschiedenen Aussehens oder Musters aneinanderzureihen, beispielsweise
um bestimmte Namen zusammenzustellen, vereinfacht auch die Lagerhaltung außerordentlich.
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Wenn auch die gezeichneten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
Gliederverbindungen bei Gliederarmbändern betreffen, so soll damit keineswegs zum
Ausdruck gebracht. werden, daß sich die neue Verbindung nur für Gliederarmbänder
eignet, vielmehr läßt sich die Neuerung überall da anwenden, wo es sich darum handelt,
einzelne Glieder miteinander
zu verbinden. So läßt sich die Neuerung
bei Gliederketten, beispielsweise Armketten, Halsketten u. dgl. verwenden, ebenso
für industrielle Zwecke.