DE803498C

DE803498C - Leitstange fuer Bullen o. dgl.

Info

Publication number: DE803498C
Application number: DEP9376A
Authority: DE
Inventors: Anton Bruns
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-04-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leitstange für Bullen o. dgl., die zur Erleichterung des Vorführens der Tiere am Nasenring eingehängt wird. Bisher hat man entweder nur einen Strick benutzt 5 oder aber eine feststehende Stange. Es ist jedoch vorteilhaft, daß man entweder eine starre Verbindung zum Nasenring hat, um das Tier gut leiten zu können, andererseits ist es oft erwünscht, daß diese Leitstange nicht starr ist, um einen zu starken ίο Zug am Nasenring zu vermeiden. Gemäß der Erfindung wird daher eine Leitstange vorgeschlagen, bei der in einem Rohr ein Stab verschiebbar ist, an dem mittels eines Seiles der Karabinerhaken befestigt ist. Ist der Stab aus dem Rohr herausgezogen, so befindet sich das Seil vollständig in dem Rohr, und der Haken ist an dem Rohrende festgelegt, so daß sich eine starre Leitstange ergibt. Wird der Stab in das Rohr hineingeschoben, so hängt der Haken an dem Seil aus dem Rohr heraus und kann ao so leicht bewegt werden. Man erhält dann eine nicht starre Verbindung, die eine gewisse Bewegung des Kopfes des Tieres zuläßt.

Vorteilhaft kann auf dem Rohr der Leitstange eine unter Federdruck stehende Klinke angeordnet »5 sein, die je nach der gewünschten Lage des Stabes in eine Nut eingreift und den Stab auf diese Weise festhält. Damit der Karabinerhaken in der eingezogenen Stellung am Rohrende festgelegt wird, ist an dem Haken ein Querstift angeordnet, der in Schlitze am Rohrende eingreift. Hierdurch wird erreicht, daß der Haken sich gegenüber der Leitstange nicht verdrehen kann. Auf dem Rohr ist eine durch einen Griff verschiebbare und durch eine Feder zurückgezogene Hülse angeordnet, die zum öffnen des Hakens vorgeschoben werden kann. Auf diese Weise kann man mit der Stange selbst den Karabinerhaken öffnen, um die Stange in den Nasenring einhängen zu können. Mit dem Gerät ist es möglich, die Bullen gefahrlos zu führen und ihnen doch, wenn es erforderlich ist, eine geringe Bewegungsfreiheit des Kopfes zu geben.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Leitstange gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Ansicht der Stange in gelöstem Zu- !

stände, teilweise im Schnitt, i

Fig. 2 eine Draufsicht bei starrer Stange, teil- |

weise im Schnitt, !

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-B der j Fig. i,

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. ι und '

Fig. 5 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil j der Stange beim öffnen des Hakens. Die Leitstange besteht aus einem Rohr 6, in dem ein Stab 7 mit Handgriff 8 verschiebbar ist. Am vorderen Ende des Stabes ist ein Drahtseil 9 be- ι festigt, das am anderen Ende mit dem Karabiner- 1 haken 10 fest verbunden ist. Wenn der Stab 7 aus dem Rohr herausgezogen ist, so liegt der Haken 10 fest in dem Rohr, da ein Querstift 11 des Hakens in Schlitze 12 am Rohrende eingreift, so daß sich der Haken gegenüber dem Rohr nicht drehen kann (Fig. 2).

Um den Stab 7 in seiner Endlage im Rohr 6 zu halten, ist auf dem Rohr mittels einer Rohrschelle 13 o. dgl. eine Klinke 14 mit Sperrstift 15 gelagert (Fig. ι bis 3), die in eine Nut 16 im Stab 7 eingreift. Durch eine Feder 17 wird die Klinke in der Sperrstellung gehalten. Die Leitstange ist in diesem Falle bei herausgezogenem Stab 7 starr und gestattet eine gute Führung des Tieres (Fig. 2).

Soll jedoch die Führung nur eine lose sein, wird der Stab 7 unter Anheben der Klinke 14 in das Rohr 6 hineingeschoben, wodurch der Haken 10 hera.usgedrückt wird und nunmehr frei beweglich an dem Drahtseil 9 aus dem Rohr heraushängt (Fig. 1). In dieser Endstellung springt der Sperrstift 15 in die Nut 18 des Stabes und hält das Gerät in dieser frei beweglichen Lage fest. Das Tier kann hierbei den Kopf etwas bewegen, ohne daß ein zu starker Zug am Nasenring auftritt.

Damit beim Zurückziehen in das Rohr der Haken 10 mit seinem konischen Ende sich nicht in den Schlitzen 12 verfängt, ist am Rohrende eine Hülse 19 angeordnet, die die Schlitze 12 abdeckt, so daß das Seil 9 mehr oder weniger axial in das Rohr gezogen wird. Diese Hülse 19 ist z. B. mittels zweier Stangen 20 und 21 mit einem Griff 22 verbunden, der verschiebbar auf dem Rohr gelagert ist und durch eine Schraubenfeder 23, die sich gegen einen festen Ring 24 anlegt, in der in Fig. 1 gezeichneten Lage gehalten wird. Schiebt man bei hereingezogenem Haken den Griff 22 und damit die Hülse 19 nach vorn (Fig. 5), so drückt die Hülse gegen die federnde Zunge io" des Hakens 10, wodurch der Haken geöffnet werden kann, um den Nasenring 25 des Tieres zu ergreifen oder loszulassen. Man vermeidet auf diese Weise das öffnen des Karabinerhakens von Hand.

Claims

Patentansprüche:

1. Leitstange für Bullen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in einem Rohr (6) ein Stab (7) verschiebbar ist, an dem mittels eines Seiles

(9) der Karabinerhaken (10) befestigt ist.

2. Leitstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rohr (6) eine unter Federdruck stehende Klinke (14) mit Sperrstift (15) angeordnet ist, der je nach der Lage des Stabes (7) in eine Nut (16, 18) eingreift.

3. Leitstange nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Karabinerhaken

(10) ein Querstift (11) angeordnet ist, der bei aus dem Rohr herausgezogenem Stab in Schlitze (12) am Rohrende eingreift.

4. Leitstange nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rohrende eine durch eine Griffhülse (22) verschiebbare und durch eine Feder (23) zurückgezogene Hülse (19) zum öffnen des Hakens (10) angeordnet ist.