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Nadelharpune
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eintreiben von Nadeln, vorzugsweise gleichzeitig mit einem an der Nadel angeknüpften Faden, Perlonfaden, dünner Schnur usw., und ist insbesondere für De- korationszwecke bestimmt. Durch dieses Gerät, das im folgenden als"Nadelharpune"bezeichnet wird, wird es ermöglicht, in leichter Weise und unter Vermeidung von Leitern, die leicht zu Unfällen führen können, Stifte, insbesondere stärkere Stecknadeln mit Kopf, in die Decke oder in höher gelegene Wand- teile einzutreiben. Besonders für Dekorationszwecke ist diese Nadelharpune geeignet, da die meisten Ge- schäftsauslagen eine solche Höhe aufweisen, dass sie ohne Verwendung einer Leiter nicht dekoriert werden können.
Der Vorteil dieses Gerätes gegenüber der Verwendung von einem Hammer ist weiters der, dass beim Eintreiben einer Stecknadel mit einem Hammerschlag diese meist gleich verbogen wird, wogegen beim Eintreiben mit dem vorliegenden Gerät ein Verbiegen der Nadel praktisch kaum eintritt.
Die vorliegende Erfindung ist im nachstehenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform, die zeichnerisch dargestellt ist, beschrieben.
Die vorliegende Nadelharpune besteht aus einem Treibstock 3, der in einem Führungsrohr 1, 2 geführt ist, wobei der Treibstock 3 durch Spannen und plötzliches Entspannen einer Spannfeder 7 betätigt wird. Im oberen Ende des Treibstockes 3, der einen Kolben 5 aufweist, ist eine Bohrung 5'vorgesehen, in die die einzutreibende Nadel N verkehrt eingesetzt wird und wobei die Tiefe dieser Bohrung 5'etwa der halben Nadellänge entspricht. Der Kolben 5 befindet sich in seiner Ruhelage in einem Abstand vom oberen Ende des Führungsrohres 2, der grösser ist als die Länge der aus der Bohrung 5'herausragenden Nadel N. Dadurch wird erreicht, dass das Gerät zur besseren Handhabung direkt an die Decken- oder Wandstelle angelegt werden kann.
Das obere Führungsrohr 2 weist einen Schlitz 9 auf, in dem ein am Kolben 5 befestigter Fadenführer 8 gleitet. Dieser Fadenführer ist als offene Öse ausgebildet und dient zur Halterung eines eventuell an der Nadel befestigten Fadens. Die Treibstange 3 ist an ihrem unteren Ende mit einem Handgriff 4 versehen, der geräteseitig einen Gummiring 6 aufweist, mit dem der Faden gespannt werden kann. Gleichfalls am unteren Ende der Treibstange 3, zwischen Handgriff 4 und Führungsrohr 1, ist eine Pufferfeder 3'angeordnet, die nach dem Eintreiben der Nadel den Eintreibschlag abbremst. Am oberen Ende des Führungsrohres 2 ist eine Anlageplatte 10 vorgesehen, die zur exakten Anlage des Gerätes beim Eintreiben dient. Diese Anlageplatte 10 weist einen Schlitz 11 auf, mit dem man die Nadeln wieder aus der Decke bzw. Wand herausziehen kann.
Gleichfalls in der Anlageplatte 10 ist eine Bohrung 12 vorgesehen, mittels derer man auch Nadeln an Rasterplatten 13 anbringen kann, wie im weiteren noch beschrieben wird.
Zum Eintreiben einer Nadel mit an ihr befestigtem Faden, vorzugsweise einem Perlonfaden, wird folgendermassen vorgegangen :
Um die Nadel N wird ein Knoten gelegt, der vorzugsweise in der Mitte derselben angeordnet wird.
Nun wird die Nadel N mit dem Kopf nach unten in die Bohrung 5'des Kolbens 5 eingesetzt und der Faden F in die Öse 8 eingelegt. Der Perlonfaden wird zum Handgriff gespannt und mit einem Finger an dem Gummiring 6 angelegt. Dadurch wird verhindert, dass die Nadel auch bei schräger Anlage des Gerätes, z. B. beim Eintreiben in eine Wand, aus der Bohrung herausfallen kann. Nun wird durch Zurückziehen des Handgriffes 4 über die Treibstange 3 die Spannfeder 7 gespannt und durch plötzliches Loslassen des Handgriffes die Nadel N eingetrieben. Zum Abbremsen der auftretenden Stossenergie dient die zwischen Handgriff 4 und Führungsrohr 1 befindliche Pufferfeder 3'.
Da die Führungsöse 8 offen ausgebildet ist, kann nun der Faden F leicht ausgehängt werden und der beabsichtigte Zweck ist erreicht, nämlich eine Nadel N mit an ihr befestigtem Faden F an einer entlegenen Stelle in die Wand bzw. Decke einzutreiben.
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Zur besseren Handhabung des Gerätes ist vorzugsweise am Führungsrohr 1 eine Handhabe l'angeoidnet.
Selbstverständlich kann man auch Nadeln und Stifte ohne Faden auf diese Weise eintreiben.
Durch verschieden starkes Spannen der Treibfeder 7 kann man entweder verschiedene Eindringtiefen der Nadeln erreichen oder das Material der zu dekorierenden Wand berücksichtigen.
Zum Entfernen der Nadel N braucht man nur mit dem Schlitz 11 der Anlageplatte 10 die Nadel erfassen und diese aus der Decke herausziehen.
Zur Befestigung von Nadeln in sogenannten Rasterplatten 13, wie sie heute vielfach als Decken verwendet werden und als Abdeckung für Lichtquellen dienen, wird die Nadel etwa in ihrer Mitte zu einem Haken abgebogen, der Faden an ihrer Kopfseite verknüpft und die Nadel mit dem Faden in das Loch 12 der Anlageplatte 10 eingehängt. Nun kann man bequem den Nadelhaken an irgendeiner Stelle der Rasterplatte 13 in diese einhängen. Die Entfernung des Hakens erfolgt in gleicher Weise entweder mit dem Loch 12 oder mit dem Schlitz 11.
Durch Ausbildung des Gerätes aus Leichtmetall oder sehr dünnem Stahlrohr kann dieses Längen bis zu 4 m erreichen, ohne in der Handhabung zu schwer und unhandlich zu werden, wobei mit diesen Längen praktisch alle auftretenden Raumhöhe erfasst werden können.
PATENTANSPRÜCHE : l. Nadelharpune, insbesondere für Dekorationszwecke. dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Treibstock (3) besteht, der in einem Führungsrohr (1, 2) geführt ist, wobei der Treibstock (3) mit der einzutreibenden Nadel (N) durch Spannen und plötzliches Entspannen einer Spannfeder (7) betätigt wird.