DE52806C - Sicherung für Thierfallen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die bisher bekannten, mit durch eine Feder gespannter Schlinge wirkenden Thierfallen leiden an dem Uebelstande, dafs sie beim Aufstellen, sei es durch Unvorsichtigkeit des Aufstellers oder schlechtes Wirken der zu spannenden Theile, leicht zu früh abschnellen, so dafs man sich Verletzungen zuzieht. Diesem Uebelstande wird bei vorliegender Falle durch einen Sicherheitssteg abgeholfen, der eine einfache und sichere Behandlung der Falle beim Aufstellen ermöglicht. Die Falle kann sowohl unterirdisch wie oberhalb des Erdbodens zum Fangen von Maulwürfen, Ratten, Mäusen und dergleichen Verwendung finden.

Fig. ι zeigt eine solche Falle in schaubildlicher Darstellung; Fig. 2 ist eine Ansicht von vorn und Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt dieser Falle in gespanntem Zustande.

An dem Gehäuse A, welches hier aus Holz gedacht ist, jedoch auch aus anderem Material, wie Metall, Drahtgeflecht etc., hergestellt werden kann, sind am hinteren Theil die beiden Enden a der aus einem Stück hergestellten Spiralfeder B mit den parallel laufenden Armen c c befestigt, auf welch letzteren der Sicherheitssteg f derartig angeordnet ist, dafs er sich hin- und herverschieben läfst.

Nachdem man die Arme c der Feder B, welche vorn durch den Steg d zusammenhängen, mit der hier aufgehängten Schlinge s niedergedrückt hat, wird der Spannhebel i, welcher in der Oese k des an der Stirnseite des Gehäuses befestigten Drahtes h seinen Drehpunkt hat, über den Steg gelegt und so tief geführt, dafs der Sicherheitssteg f über den Spannhebel i gebracht werden kann, wie Fig. 1 und 3 zeigt. In dieser Stellung ist ein unerwartetes oder vorzeitiges Zurückschnellen der Arme c und des Hebels i unmöglich und jede Gefahr wie Verletzung beim Aufstellen ausgeschlossen. Nachdem diese Einstellung des Sicherheitssteges f geschehen, kann die Falle ganz gefahrlos an ihren Platz gebracht und mit der Lockspeise versehen werden. Alsdann bringt man die Spitze des Spannhebels i unter den Zahn des Stellers oder Abzuges E, womit die Falle gespannt und zum Fangen fertig aufgestellt ist. Man hat dann nur noch den Sicherheitssteg / über den Spannhebel i zu entfernen und nach der Spirale ß hin zu verschieben.

Die beiden Enden der am Steg d aufgehängten Schlinge 5 haben einen dem Durchmesser der Schlupföffnung D entsprechenden Abstand von einander, der etwas gröfser ist als letzteres, so dafs der U-förmige Theil der Schlinge s in der Nuth g verborgen und den Thieren unsichtbar bleibt. Diese Nuth g ist vorn an der Schlupföffnung D vertical über dem Steg d, nach unten wie seitlich, der Oeffnung entsprechend, angeordnet und geht oberhalb dieser in einen Schlitz über, um der Schlinge beim Losschnellen freies Spiel zu geben und diese beim Spannen durch diesen Schlitz wieder einführen zu können. Das hierüber angebrachte bewegliche Deckblech b dient zum Abschlufs von Licht und Luft, so dafs die Thiere nicht vorzeitig aufmerksam werden, was besonders beim Fangen von Maulwürfen erforderlich ist. Zum Fangen von

Erdratten ist eine Lichtöffnung hinter dem Untertheil I des Abzuges E nothwendig und kann dieselbe von oben senkrecht zwischen Abzug E und Spirale J3, oder von hinten, horizontal nach der Schlupföffnung angebracht sein.

Der Abzug E, welcher um den Stift m drehbar und mittelst Abschlufsbleches ο gehalten ist, hat oberhalb vor seinem Drehpunkt einen Ansatz n, damit der Untertheil I, welcher hier als runde Stofsscheibe gebildet ist, nicht mehr als nöthig nach rückwärts gedrückt werden kann. Auch kann statt dieser Stofsscheibe ein Haken zum Anbringen der Lockspeise angebracht sein und die Spitze des Hebels i wie der Zahn des Abzuges E entgegengesetzt angeordnet werden. Die Oeffnung ρ am Boden des Gehäuses A hinter dem Abzug ist nur erforderlich, um letzteren einführen zu können.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   Bei Thierfallen die Verbindung des Spannhebels (i) und der Federarme (c) mit einem auf den Armen (c) verschiebbaren Sicherheitssteg ■ ff), der beim Einstellen der Falle über den Spannhebel (i) geschoben werden kann und denselben gegen vorzeitiges Losschnellen sichert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.