DE802C - Instrument zum Anzeigen der Konzentration der Zuckersäfte während ihres Kochens im Vacuum - Google Patents

Instrument zum Anzeigen der Konzentration der Zuckersäfte während ihres Kochens im Vacuum

Info

Publication number
DE802C
DE802C DE000000000802DA DE802DA DE802C DE 802 C DE802 C DE 802C DE 000000000802D A DE000000000802D A DE 000000000802DA DE 802D A DE802D A DE 802DA DE 802 C DE802 C DE 802C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
instrument
rod
tube
cone
concentration
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE000000000802DA
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
F Mohring
Original Assignee
F Mohring
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE802C publication Critical patent/DE802C/de
Application filed by F Mohring filed Critical F Mohring
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

1877.
Klasse 89.
FERDINAND MÖHRING in MAGDEBURG.
Instrument zum Anzeigen der Concentration der Zuckersäfte während ihres Kochens
■ im Vacuum.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. September 1877 ab.
Fig. ι Längenschnitt des Instrumentes. Die Rohre sind unterhalb des Konus D abgebrochen.
Fig. 2 Vorderansicht des Instrumentes. Die Rohre sind unterhalb des Konus D abgebrochen.
Fig. 3 Längenschnitt beider Rohre mit Schwimmer, Schwimmerstange, oben abgebrochen; aufserdem Zapfen G mit Stift im Rohre R befestigt, Klemmschrauben und Büchse mit Schelle um das Dampfschlangenrohr gelegt.
Fig. 4 das Rohr r mit der Spiralfeder.
Fig. 5 Ansicht des unteren Theiles des Rohres R mit den Zapfen G und den Oeffhungen durch beide Rohre.
Fig. 6 Längsschnitt des Theilungsinstrumentes.
Fig. 7 Ansicht des Theilungsinstrumentes.
Fig. 8 Ansicht des Instrumentes, wie es in den Stützen K auf dem Vacuumapparat montirt wird, mit Dampfhahn und aufgesetztem Theilungsinstrument. Konus/?, unterhalb des Schlüssels F abgebrochen, und das Glasrohr, unterhalb des Einschnitts der Scala abgebrochen.
Das Instrument ist folgendermafsen zusammengestellt:
Zwei ineinandergesteckte Messingrohre, welche von den Stutzen K, Fig. 8, bis auf die Dampfschlange des Vacuumapparates reichen, tragen je einen Konus. Das äufsere Rohr R trägt den aufgelötheten Konus E, und das innere Rohr, welches sich leicht in dem äufseren Rohre drehen läfst, trägt den Konus, welcher zu dem Theile D gehört.
Dieser Konus trägt in seiner Verlängerung das Hahnküken α und ist weiter oben mit Schraubengewinde versehen. Aufserdem befindet sich über dem Gewinde eine Büchse, in welche das Rohr r fest eingesetzt ist. Dieses Rohr r trägt auf seinem äufseren Umfang eine Spiralfeder, Fig. 4, im Innern desselben befindet sich eine Stange, welche genau so lang ist, als das Rohr ;-. Diese Stange trägt wiederum oberhalb des Rohres r einen Stift, woran der Zeiger ζ befestigt ist. Die Spiralfeder ist mit einem Ende oben am Zeigerstift und mit dem entgegengesetzten Ende unten an den Ansatz des Rohres r befestigt.
An der Büchse, in welcher das Rohr r befestigt ist, ist auch zugleich die Scala angeschraubt. Diese Scala hat in der Mitte einen Einschnitt (in Fig. 2 schraffirt), worin sich der Stift, welcher den Zeiger ζ trägt, leicht auf- und abbewegen kann.
Findet nun gegen die Stange im Rohre r ein Druck statt, so schiebt sich diese Stange nebst Zeiger ζ nach aufwärts, zieht gleichzeitig die Spiralfeder auseinander und erhöht somit die Spannung derselben. Sobald der Druck nachläfst, zieht die Spiralfeder die Stange nebst Zeiger wieder nach unten; läfst der Druck ganz nach, so gehen Stange und Zeiger wieder in ihre vorige Stellung zurück, indem sich · der Zeigerstift auf den oberen Rand des Rohres r auflegt.
Zur Ausübung dieses Druckes, die Stange nebst Zeiger in dem Rohre r nach aufwärts zu schieben, ist der sogenannte Schwimmer bestimmt. Dieser Schwimmer befindet sich innerhalb der beiden Rohre, welche vom Konus E bis zur Dampfschlange des Vacuumapparates reichen (in Fig. 3 im Längenschnitt dargestellt).
Dieser Schwimmer ist specifisch leichter als Wasser und besteht aus Kork oder Aluminium-Metall, worin die Stange K mit einem Stift befestigt ist. Diese Stange reicht durch das ganze Rohr bis hinauf in die Bohrung des Konus D und endigt unter dem Hahnküken bei m, Fig 1, im Längenschnitt dargestellt. Die Stellung ist bei leerem Vacuumapparat genommen.
Wird nun der Vacuumapparat mit Zuckersaft gefüllt, so wird der Schwimmer vermöge der Oeffnungen durch beide Rohre (Fig. 5, Längsschnitt), mit dem Zuckersaft in unmittelbare Berührung kommen und folglich in demselben schwimmen. Vermöge seines specifischen Gewichts hat er stets das Bestreben, nach oben zu steigen, und würde dies Steigen bis zum Niveau des Zuckersaftes fortsetzen, wenn er nicht durch die Stange im Rohre r, sowie von der Spiralfeder daran behindert würde. Der Schwimmer ist mithin vom Niveau der Flüssigkeit vollständig unabhängig und steigt nur bei zunehmender Concentration des Zuckersaftes und fällt bei Verringerung derselben durch den Druck der Spiralfeder.
Die Schwimmerstange K würde also, wie in Fig. ι angegeben, von m aus höher steigen, dabei durch die Bohrung des Hahnkükens α gehen
S OA
und bei weiterem Steigen an die Stange im Rohre r stofsen, diese mit aufwärts schieben und den Zeiger z, welcher an dieser Stange befestigt ist, in den Einschnitt der Scala ebenfalls nach aufwärts schieben, wodurch derselbe an der Scala anzeigen würde, bis zu welchem Grade der Zuckersaft concentrirt ist.
Da die stürmischen Bewegungen des Zuckersaftes während des Kochens im Vacuum das Steigen und Fallen des Schwimmers, und somit das genaue Anzeigen beeinflussen könnten, so ist das äufsere Rohr R durch eine Vierteldrehung des inneren Rohres zu verschliefsen, um so den Schwimmer von den Bewegungen des Zuckersaftes vollständig zu isoliren.
Um das Drehen des inneren Rohres in dem äufseren Rohre R ausführen zu können, ist der Konus E durch eine Klemmschraube / in dem Stutzen K, Fig. 8, festgehalten und mit ihm auch zugleich das Rohr R, da dies in den Konus festgelöthet ist.
Will man nun die Rohre schliefsen, so dreht man den Konus D mittelst des Schlüssels F, Fig. ι und 2, um ein Viertel nach rechts oder links und schliefst somit beide Rohre; nachdem man den Grad der Concentration an der Scala abgelesen hat, dreht man den Schlüssel in seine vorige Stellung zurück, um dem Zuckersaft wieder den freien Durchgang durch die Rohre offen zu machen.
Um das Rohr R gegen Erschütterungen zu schützen, ist an dem unteren Ende desselben ein Zapfen G eingesetzt und mit einen Stift befestigt (Fig 3, Längsschnitt).
Dieser Zapfen ist mit Klemmschrauben in einer Büchse festgehalten, welche wieder mit einer Schelle durch eine Schraube an dem Dampfschlangenrohr befestigt ist.
In die Hülse B ist ein Glasrohr gekittet, auf welchem auf der anderen Seite, hier also oben, die Kappe A aufgekittet ist.
B, Fig. i, wird auf D geschraubt und mittelst einer Lederscheibe luftdicht verschlossen.
Ist nun der fertig gekochte Sud aus dem Vacuumapparat abgelassen, so fällt der Schwimmer auf den Zapfen G herunter, Fig. 3, das obere Ende der Schwimmerstange fällt ebenfalls wieder bis zum Punkt m, und man kann nun das Hahnküken α schliefsen. Dann öffnet man den Dampfhahn am Stützen K, Fig. 8, worauf der Dampf durch die Bohrungen des Konus E und der beiden Rohre in das Innere derselben gelangt und somit beide Rohre und den Schwimmer von anhaftendem Zucker reinigt.
Nach Schliefsung des Dampfhahnes und Oeffnen des Hahnes α kann die Manipulation von neuem beginnen.
Das Hahnküken α hat den Zweck, beim Ausdämpfen Dampf und Feuchtigkeit von Glas und Scala abzuschliefsen.
Um nun den Eigenthümlichkeiten jedes einzelnen Vacuumapparates Rechnung zu tragen, wird die Scala des Instrumentes unter Luftdruck während des Kochens des Sudes getheilt. Zu diesem Zweck dient das Instrument M, Fig. 6 und 7. Dieses Instrument besteht aus einer Stahlstange d, auf welche der Knopf h befestigt ist. Die Stahlstange geht durch den Messingkörper M, welcher unten halbkugelförmig gedreht ist und oben eine gewöhnliche Stopfbüchsenpackung trägt. Die Mutter der Stopfbüchse wird von Hand so fest geschraubt, dafs die Packung die Stange luftdicht abschliefst. Der halbkugelförmige Theil ist in den oberen Konus oder in die Kappe A, Fig. 1, luftdicht eingeschliffen. P ist ein durchbohrtes Messingstück von oblonger Form und ist auf die Stahlstange gesteckt, auf derselben verschiebbar. Seitlich ist dies Stück mit der Klemmschraube ^ versehen. Indem nun dies Stück auf der Stopfbüchsenmutter aufliegt, hält die Klemmschraube die Stange auf jedem beliebigen Punkt fest.
Am unteren Ende ist die Stahlstange durchbohrt und in die Bohrung ist ein Bleistift gesteckt.
Ist nun der Sud im Vacuumapparat im Kochen, und man will die Scala theilen, so nimmt man den Konus b, Fig. 1, welcher zum gewöhnlichen Verschlufs der Kappe A dient, heraus, führt die Stahlstange d, mit dem Bleistift / voran, in die Oeffnung und setzt den kugelförmigen Theil von M in den oberen Konus der Kappe A, nun kann man M wie eine Kugelbewegung auf der Kappe A nach allen Seiten hin bewegen, ohnes dafs Luft einströmt, Fig. 8.
Hat nun der Zeigern die Bewegung nach aufwärts gemacht und der Zuckersaft den erforderlichen ersten Grad der Concentration erreicht, so schiebt man mittelst der Stange d den Bleistift neben die Zeigerspitze und stellt nun die Stange mittelst der Klemmschraube ί fest; dann zieht man mit dem Bleistift, der jetzt von oben aus bewegt wird, eine Linie auf der Scala, welche nun diesen Grad der Concentration dauernd anzeigt.
Dies wiederholt man bei der Theilung der höheren Grade, bis sämmtliche Grade der Concentration des Saftes, nach Wunsch auf der Scala verzeichnet sind.
Dann nimmt man das Theilungsinstrument ab und setzt den Konus b wieder in die Kappe A ein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE000000000802DA 1877-09-27 1877-09-27 Instrument zum Anzeigen der Konzentration der Zuckersäfte während ihres Kochens im Vacuum Expired - Lifetime DE802C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE802T 1877-09-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE802C true DE802C (de)

Family

ID=70972752

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000000802DA Expired - Lifetime DE802C (de) 1877-09-27 1877-09-27 Instrument zum Anzeigen der Konzentration der Zuckersäfte während ihres Kochens im Vacuum

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE802C (de)
  • 1877

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE802C (de) Instrument zum Anzeigen der Konzentration der Zuckersäfte während ihres Kochens im Vacuum
DE423352C (de) Ventil mit Selbstoeffnung zum Abzapfen kohlensaeurehaltiger Fluessigkeiten
DE587199C (de) Gashahn
DE580427C (de) Schraegsitzventil
AT109965B (de) Flüssigkeitsmeßvorrichtung mit zwei Meßgefäßen zu beiden Seiten eines Umschalthahnes.
DE370003C (de) Trichter mit selbsttaetig beim Abheben des Trichters sich schliessendem-Ventil
DE560764C (de) Vorrichtung zum Abfuellen von Bier in Flaschen
DE582086C (de) Milcherhitzer
DE70352C (de) Abfüfivorrichtung
AT125329B (de) Milchausschankvorrichtung.
DE2009220B2 (de) Vorrichtung zur Entnahme von Gas aus einem Flüssiggasbehälter
DE338301C (de) Apparat zur Gasanalyse
DE621337C (de) Schalthahn am Boden eines Messgefaesses
DE383204C (de) Spuelgefaess
DE907466C (de) Stroemungsmesser fuer Fluessigkeiten und Gase
DE814893C (de) Geraet zum Einbringen von komprimierten Gasen oder von unter Druck stehenden Fluessigkeiten in Behaelter
DE463352C (de) Messgefaess fuer Fuellvorrichtungen zum Einzelfuellen von Milchflaschen o. dgl.
DE570523C (de) Fuellvorrichtung, insbesondere fuer Brennstoffbehaelter
DE673573C (de) Fuelleinrichtung
DE716210C (de) Fuellvorrichtung mit durch Schwimmersteuerung sich selbsttaetig Schliessendem Absperrventil
DE443833C (de) Messvorrichtung fuer Fluessigkeiten
DE423690C (de) Ausserhald eines Hauptfluessigkeitsbehaelters angeordnete Alarmvorrichtung zur Anzeige des Sinkens und Steigens des Fluessigkeitsspiegels
DE434046C (de) Schwimmerventil fuer Fluessigkeitsbehaelter mit Belastungsgefaess
DE1812C (de) Anordnungen an Flüssigkeitsmessern mit Zählwerk.
DE808492C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Wasserstandes am Boden von der Lagerung von Kohlenwasserstoffen o. dgl. dienenden Behaeltern