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Fülleinrichtung Gegenstand des Hauptpatents 664 865 ist eine selbsttätige
Einrichtung zum Füllen von Gefäßen, insbesondere von Flaschen, mit einem Füllventil
zum Ausgleich verschiedener Flaschengrößen durch Verschiebung dieses Ventils gegen
einen Anschlag unter Beibehaltung des Ventilöffnungshubes. Die Erfindung des Hauptpatents
besteht darin, daß der an der Ventilstange befestigte Anschlag als Ventilkörper
ausgebildet ist, der, gleichsinnig mit dem unteren Auslaufventil arbeitend, in der
Ruhestellung die Einlaufseite des Füllrohres absperrt. Bei derartigen Fülleinrichtungen
mit mehreren Absperrventilen in der Flüssigkeitsleitung bestehen Schwierigkeiten
im Zusammenbau und Auseinandernehmen der einzelnen Teile. Bisher hat man die einzelnen
Teile gewöhnlich durch Verschraubungen oder lose durch Stifte zusammengehalten,
wobei aber die Verbindungsstellen der einzelnen Teile schwer zugänglich sind und
infolgedessen der Ein- und Ausbau der Ventileinrichtungen in den Füller sich schwierig
gestaltet.
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Die vorliegende Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Gegenstandes
des Hauptpatents und vermeidet die erwähnten Nachteile; sie besteht darin, daß der
Anschlag mit einem nach oben geführten Teil versehen ist, der mit dem oberen Ende
des Auslaufventils durch eine lose Stiftverbindung verbunden ist, derart, daß die
Verbindungsstelle beider
Teile oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
im Füllbehälter zu liegen kommt. Bei dieser Anordnung wird die Verbindungsstelle
beider Teile nicht von Flüssigkeit benetzt, und sie ist infolgedessen bequem zugänglich,
und die Teile können voneinander gelöst werden, ohne daß die Flüssigkeit aus dem
Füllbehälter abgelassen zu werden braucht. Die Einrichtung hat noch den weiteren
Vorteil, daß die Verbindungsstelle nicht flüssigkeitsdicht ausgeführt zu sein braucht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch ein Füllventil mit teilweiser
Ansicht, -Abb. ä eine Ansicht eines Teiles der Fülleinrichtung und Abb.3 eine Draufsicht
des Teiles der Abb. 2.
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Mit io ist der Boden des Füllbehälters bezeichnet, der mit einer Anzahl
von Stutzen i i versehen ist, die zur Befestigung der Füllventile dienen. In die
Bohrung des Stutzens i i ist eine Führungsbuchse 12 eingesetzt, die durch einen
Gewindering 13 gehalten wird. In der Buchse 12 ist ein Füllrohr 14 verschiebbar
eingesetzt, das an seinem unteren Ende mit einem Abdichtungskonus 15 für die zu
füllenden Flaschen versehen ist. Zentral durch das Füllrohr 14 führt ein Rohr 16,
das zur Abführung der aus dem Gefäß beim Füllen strömenden Rückluft dient. Am unteren
Ende dieses Rückiuftrohres 16 ist ein Ventil 17 vorgesehen, das sich gegen die untere
Auslauföffnung des Füllrohres 14 legt und dieses normalerweise absperrt. Am oberen
Einlaufende des Füllrohres 14 ist ein zweiter Ventilkörper 18 angeordnet, der ebenfalls
an dem Rückluftrohr 16 befestigt ist, so daß beide Ventile 17, 18 starr miteinander
verbunden sind. Der Ventilkörper 18 dient gleichzeitig als Anschlag für das verschiebbare
Füllrohr 14. Der Abstand zwischen dem obersten Ende des Füllrohres 14 und dem Ventilkörper
18 entspricht dem (Öffnungshub des Ventils. Das Rückluftrohr 16 ragt in bekannter
Weise über den Flüssigkeitsspiegel im Füllbehälter hinaus. Der Ventilkörper 18 ist
nun mit einem Rohr i9 verbunden, das konzentrisch zu dem Rückluftrohr 16 nach oben
geführt ist. Am oberen Ende sind beide Rohre 16, ig durch einen eingesteckten Stift
2o miteinander verbunden. Dieser Stift ist schwenkbar angeordnet (Abb.2 und 3) und
wird *.durch eine das Rohr ig umgreifende Feder 21 gesichert. Die Wirkungsweise
ist folgende: Die in Abb. i gezeigte Lage ist die Normallage, in der eine Feder
22 das Füllrohr 14 nach unten gegen das Abschlußventil 17 drückt, wobei gleichzeitig
das mit dem Rohr 16 ebenfalls starr verbundene zweite Ventil 18 am Einlauf
in Schließstellung gebracht ist. Wird eine Flasche gegen den Dichtungskonus 15 gedrückt
und nach oben verschoben, so verschiebt sich das Füllrohr 14 gegen die Kraft der
Feder 22 nach oben und das untere Ventil 17 öffnet sich, und zwar so lange, bis
das Füllrohr 1q. gegen den als Anschlag ausgebildeten Ventilkörper 18 stößt.
In diesem Augenblick wird auch das Rückluftrohr 16 mitgenommen, da der Anschlag
18 durch den Verbindungsstift 2o mit dem als Ventilstange für das Ventil 17 dienenden
Rückluftrohr starr verbunden ist. Der Öffnungshub des Ventils 17 bleibt 'bei
der nach der Flaschengröße sich richtenden weiteren Verschiebung des Füllrohres
14 unverändert, wie es im Hauptpatent näher beschrieben ist. Die einzelnen Teile
der Fülleinrichtung, wie Füllrohr 14, Rückluftrohr 16, Ventils 17,
18, werden an einer einzigen Stelle, und zwar durch den-Stift 2o zusammengehalten,
wobei diese Verbindungsstelle oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Füllbehälter
liegt und dort jederzeit leicht zugänglich ist. Nach Verschwenken des Stiftes in
die in Abb. 2 gestrichelt gezeichnete Lage-und nach Herausnehmen des Stiftes aus
der Bohrung kann das Füllrohr 14 zusammen mit dem Rückluftrohr 16 herausgezogen
werden, wobei also besondere Verschraubungen nicht gelöst zu werden brauchen.