-
sind als Erfinder genannt worden.
-
Ein weiterer Miterfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden.
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Maßfüller, insbesondere für
Milch, bestehend aus mehreren Uberlaufmeßgefäßen. Es sind bereits Maßfüller mit
mehreren Meßgefäßen bekannt, die gleichzeitig und gemeinsam gefüllt und nacheinander
entleert -werden. Die Meßgefäße sind von verschiedener Größe, so daß je nach Wahl
ein gewünschtes Maß abgezapft werden kann. Bei einem anderen bekannten Maß füller,
der mit Überlauf arbeitet, wird jedes Meßgefäß für sich gefüllt und entleert, ohne
daß beide Meßgefäße miteinander in Verbindung stehen. Die Überlaufflüssigkeit läuft
hier in das Vorratsgefäß zurück. Die Anordnung ist nicht so getroffen, daß während
der Entleerung des einen Gefäßes sich das andere zuvor geleerte Gefäß bereits mit
Flüssigkeit anfüllt. Mit diesen bekannten Geräten lassen sich in der Zeiteinheit
nur verhältnismäßig wenig Behälter füllen. In vielen Fällen, insbesondere in Molkereien,
ist es aber erforderlich, daß in kurzer Zeit sehr viele Behälter abgefüllt werden.
-
Die Erfindung bezweckt, das Abfüllen zu beschleunigen und trotzdem
die genaue Einhaltung des Maßes zu erreichen. Die Erfindung besteht darin, daß die
einzelnen in dauernder Verbindung miteinander stehenden Meßbehälter durch ein gemeinsames,
zweckmäßig zentral angeordnetes Schaltorgan derart gesteuert werden, daß während
des Auslaufens des einen Behälters der andere auf Maß gefüllt und der Überlauf dieses
Meßbehälters mit einem weiteren leeren oder nur teilweise gefüllten Behälter verbunden
ist Die einzelnen Füllbehälter können hierbei sofort auf die Füllstellung gestellt
werden, nachdem der eine Behälter leergelaufen ist.
-
Dadurch, daß der gerade gefüllte Behälter die überlaufende Flüssigkeit
an einen weiteren
leeren Behälter abgibt, wird erreicht, daß das
einzuhaltende Füllmaß sich bereits genau einstellen kann, während der andere Behälter
noch ausläuft. Die Uberlaufflüssigkeit füllt dann gleichzeitig den leer gewesenen
Behälter zum Teil an, wodurch für dessen Auffüllung nach der Umschaltung weniger
Zeit benötigt wird. Um der Flüssigkeit, die gerade in den einen Behälter einfließt,
während der andere entleert wird, genügend Zeit zu geben, sich auf das gewünschte
Maß einzustellen, ist eine Zwischenschaltung vorgesehen, in der sowohl der Auslauf
als auch der Zulauf für jeden Behälter abgesperrt ist, während der Überlauf des
gefüllten Behälters mit dem einen leeren Behälter wJeiter verbunden ist, so daß
die Uberlaufflüssigkeit trotz Absperrung der Behälter abfließen kann.
-
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung erläutert und weitere Einzelheiten
und Vorteile dargelegt. Die Zeichnung zeigt in Abb. I einen senkrechten Schnitt
durch die Fülleinrichtung, Abb. 2 und 4 waagerechte Schnitte nach der Linie A-A
der Abb. I, Abb. 3 und 5 waagerechte Schnitte nach der Linie B-ß der Abb. I, wobei
das Steuerorgan in verschiedenen Schaltstellungen dargestellt ist, Abb. 6 und 7
je eine Abwicklung des Hahnkükemnantels und der dazugehörigen Dichtungsfläche des
Hahngehäuses.
-
Der Maßfüller besteht aus einem Gehäuse I0, an das Tragteile 11 für
die Meßbehälter 12, I3, I4 angeschlossen sind. Der Meßbehälter 14 ist gestrichelt
dargestellt und liegt vor der Zeichnungsebene. Das Gehäuse 10 und die Tragteile
ii für die drei Meßbehälter können auch aus einem Stück bestehen. In dem Gehäuse
10 ist ein Hahnküken 15 angeordnet, das durch eine unterhalb des Gehäuses befindliche
Handmutter 16 angepreßt wird. An das Hahnküken 15 schließt sich das Auslaufrohr
I7 an, das gleichzeitig die Drehvorrichtung für das Hahnküken trägt. Diese Drehvqrrichtung
ist als Knarre oder Klinkensperrer8 ausgebildet, an der ein Handhebel 19 befestigt
ist. An dem Auslaufrohr I7 bzw. dem Hahnküken 15 ist noch ein Anzeigestern 20 angeordnet.
Die Fülleinrichtung ist auf einer Wandstütze 2I 0. dgl. befestigt. Das obere Ende
der Meßbehälter 12, 13, 14 ist durch einen Deckel 22 verschlossen, der durch eine
Mutter 23 aufgepreßt wird. Der Deckel 22 ist hohl gegossen, so daß Verbindungs-.wege24,
25 zu den einzelnen Behältern entstehen. Alle drei Behälter bilden also ein zusammenhängendes
geschlossenes System. Der Deckel 22 wird gegen die Kraft einer Feder 26 angepreßt,
so daß beim Lösen der Mutter 23 der Deckel 22 angehoben wird. Der Deckel kann nunmehr
leicht zur Seite geschwenkt werden, und dadurch lassen sich die einzelnen bleßbehälter
I2, I3, 14 bequem herausnehmen.
-
Der Zufluß der Flüssigkeit erfolgt durch ein zentrales Rohr27, an
dem eine Büchse 28 0. dgl. befestigt ist, auf die die Mutter 23 zum Halten des Deckels
geschraubt ist und die gleichzeitig als Widerlager für die Feder 26 dient. Es kann
auch das Zulaufrohr 27 entsprechend ausgebildet sein, so daß eine besondere Büchse
28 fortfallen kann. Das Zulaufrohr 27 wird an seinem unteren Ende mit dem Gehäuse
10 fest verbunden. Das Hahnküken I5 bildet die Verlängerung des Zulaufrohres 27
und liegt gleichachsig mit diesem. Das Gehäuse 10 ist mit Bohrungen 29, 30, 31,
32 und 33, 34 (s. Abb. 7) versehen, an die sich die Kanäle 35, 36, 37, 38, 39, 40
(s. Abb. 2 bis 5) anschließen. Die Kanäle 35, 37, 39 stehen mit dem unten offenen
Ende der Meßbehälter 12, I3, 14 in Verbindung, während die Kanäle 36, 38, 40 zu
Überlaufrohren 41 führen, von denen je ein Überlaufrohr zentral in jedem Meßgefäß
I2, I3, I4 angeordnet ist. Die Überlaufrohre besitzen am oberen Ende eine kegelartige
Erweiterung42, so daß zwischen diesen und der Behälterinnenwand nur ein schmaler
Ringspalt frei bleibt. Die Meßgefäße I2, 13, I4 können aus durchsichtigem Stoff,
wie Glas, oder aus Metall bestehen. Im letzten Falle werden die Gefäße zweckmäßig
mit einem durchsichtigen Streifen aus Glas o. dgl. versehen, um die Flüssigkeit
in den Behältern beobachten zu können. An dem Gehäuse 10 sind Anschläge 43, 44 zur
Begrenzung des Ausschlages des Handhebels 19 befestigt. Das Hahnküken 15 ist mit
Kanälen 45, 46 und 4s (s. insbesondere Abb. 2 bis 7) versehen.
-
Die Wirkungsweise der Fülleinrichtung ist folgende: In der Abb. 2
ist ein Schnitt nach der LinieA-A dargestellt, und zwar in einer solchen Lage, in
der dem Behälter 12 Flüssigkeit zufließt und aus dem Behälter 13 Flüssigkeit abfließt.
Der in Abb. 1 gestrichelt dargestellte dritte Meßbehälter 14 liegt entsprechend
der Abb. 2 vor der Zeichnungsebene. Die abzufüllende Flüssigkeit, z. B.
-
Milch, kommt aus einem hochgelegenen Be hälter oder mit Hilfe einer
Pumpe in das senkrechte Fallrohr 27 und tritt dann in den Kanal 46 des Hahnkükens
Ij. In der in Abb. I und 2 dargestellten Lage fließt die Milch von dem Küken 15
aus über die Bobrung 30 des Kükengehäuses in den Kanal 35 und tritt von diesem aus
unten in den Meßbehälter 12 ein. Die Milch steigt in dem Meßbehälter 12 immer höher,
bis sie die Staukante des Überlaufrohres 41 erreicht hat.
-
Die noch weiter eintretende Milch fließt dann
durch
das Überlaufrohr 41 ab, so daß sich in dem Meßbehälter I2 genau entsprechend der
Staukante des Überlaufrohres eine bestimmte abgemessene Flüssigkeitsmenge einstellt.
Das Überlaufrohr ist in der Höhe verstellbar und wird in einer bestimmten Lage festgelegt
und gegehenenfalls plombiert. Die Uberlaufflüssigkeit gelangt über das Rohr 41 in
den Kanal 36 und weiter über die Bohrung 29 im Kükengehäuse in eine entsprechend
ausgebildete Nut 47 des Hahnkükens I5. Diese Nut 47, die in Abb. 6 in abgewickeltem
Zustand ersichtlich ist, steht nun mit der Bohrung 34 im I(ükengehäuse 10 in Verbindung.
Diese Bohrung 34 führt in einen Kanal 39, der in den dritten Meßzylinder 14 führt.
Die Uberlaufflüssigkeit hat also jetzt einen freien Weg von dem Rohr 4.I, Kanal
36, Bohrung 29, Nut 27, Bohrung 34, Kanal 39 in den dritten leeren Meßbehälter.
Die Überlaufflüssigkeit braucht hierbei also nicht in ein besonderes mit der Fülleinrichtung
nicht im Zusammenhang stehendes Gefäß oder in den Hoch- -behälter zurückgeleitet
zu werden. Die kegelförmige Erweiterung des Überlaufrohres hat den Vorteil, daß
dadurch die Länge der Überlaufkante vergrößert wird, so daß das Überlaufen schnell
und ruhig vor sich geht und dadurch ein genaues Einhalten des Flüssigkeitsinaßes
gewährleistet ist. In derselben Stellung des Kükens 15 gelangt die Flüssigkeit aus
dem Behälter 13, der in der vorherigen Schaltstellung gefüllt worden ist, über den
Kanal 37, die Bohrung 32 und den Kanal45 im Küken 15 zu dem Auslaufrohr 17. Während
also der Meßbehälter 12 vom Vorratsbehälter aus gefüllt wird, entleert sich der
vorher gefüllte Meßbehälter I3, und gleichzeitig gelangt die Überschußflüssigkeit
aus dem ersten Behälter in den dritten augenblicklich leeren Behälter 14. In Abb.
3 ist der Flüssigkeitsweg ebenfalls zu verfolgen. Über den Kanal 36 und die Nut
47 tritt die Uberlauffliissigkeit in den Kanal 40, der zu dem Meßbehälter 14 führt.
-
Nachdem der Behälter I3 entleert ist, wird der Handgriff I9, dessen
rechte Grenzstellung durch einen Anschlag 43 bestimmt ist, nach links geschwenkt
bis zu dem Anschlag 44 (Abb. 4 und 5). In dieser Lage nimmt das Hahnküken 15 eine
Zwischenstellung ein. In dieser Zwischenstellung ist der Zulaufkanal 46 und der
Ablaufkanal 45 des Hahnkükens vollständig abgesperrt, wie die Abb. 4 deutlich erkennen
läßt, so daß in diesem Augenblick weder I;lfissigkeit von dem Vorratsbehälter iiber
das Rohr 27 zulaufen noch Flüssigkeit aus einem Behälter abfließen kann.
-
Der Handgriff 19 wird dann wieder zurüd-. gedreht bis zu dem Anschlag
43. Hierbei findet keine Drehung des Hahnkükens statt, da die Klinkensperre IS nur
eine Drehung des Hahnkükens in einer Richtung, in diesem Falle im Sinne des Uhrzeigers,
gestattet. Der Handgriff 19 wird dann wieder nach links bis zum Anschlag 44 geschwenkt,
und hierbei macht das Hahnküken seine zweite Drehung.
-
Nunmehr kommt der Auslaßkanal 45 mit der Bohrung 30 zur Deckung,
so daß jetzt der vorher gefüllte Meßbehälter 12 über den Kanal 35, die Bohrung 30,
den Kanal 45 und das Auslaufrohr I7 leerläuft. Gleichzeitig ist der Auslauf des
Meßbehälters I3 abgesperrt und der Meßbehälter 14, in den vorher die Überlaufflüssigkeit
geflossen war, wird nun mit der Zuleitung 27 über den Kanal 46 im Küken und die
Bohrung 34 gefüllt (Abb. 6 und 7). Die überschießende Flüssigkeit im Behälter 14
fließt über dessen Überlaufrohr 41 und den Kanal 40 sowie die Nut 47 und Kanal 37
in den Behälter I3. Bei den weiteren Schaltvorgängen wiederholt sich das Spiel von
neuem. Jede Schaltbewegung des Kükens 15 ist hier also in zwei gleiche Teilbewegungen
unterteilt, wobei eine Zwischenstellung vorgesehen ist, in der Zu- und Ablauf abgeschlossen
wird. Diese Unterteiiung in zwei Schaltstellungen hat den Vorteil, daß der Scbaltwinkel
verhältnismäßig klein bleibt, wodurch die Bedienung erleichtert wird und daß außerdem
zwangsläufig eine Ruhepause eingeschaltet wird, in der die überschießende Flüssigkeit
mit Sicherheit ausfließt. Der Anzeigestern 20 ist vorteilhaft mit Bezeichnungen
versehen, die anzeigen, in welohei Schaltstellung sich jeder einzelne Behälter befindet.
In der Füll- und Abdußstellung des Kükens hat der. Stern 20 eine solche Lage, daß
er von den drei Tragteilen der Behälter verdeckt ist, wie in Abb. 2 und 3 gestrichelt
dargestellt ist. Die beim Füllen des einen Meßbehälters verdrängte Luft wird von
der Flüssigkeit vor sich hergeschoben und gelangt über die offenen Kanäle 24, 25.
des Deckels 22 in die anderen leeren bzw. auslaufenden Meßbehälter Hierdurch wird
ein vollständig geschlossenes System gebildet.
-
Jeder einzelne Meßbehälter kann aber auch in dem Deckel 22 eine Belüftungsöffnung
besitzen, in der zweckmäßig ein Drosselorgan angeordnet ist. Je nach Einstellung
des Drosselorgans kann die Geschwindigkeit, mit der die Meßgefäße sich füllen und
entleeren, eingestellt werden. Die Anordnung einer Belüftung ist dann besonders
erwünscht, wenn das Füllen der Meßgefäße nicht mit derselben Geschwindigkeit erfolgt
wie das Leerlaufen.
-
Sobald ein Meßgefäß leergelaufen ist, kann sofort weitergeschaltet
werden, da sich inzwischen das andere Meßgefäß gefüllt hat.
-
Es kann also ein ununterbrochenes Abfüllen stattfinden, und es braucht
nicht abgewartet
zu werden, bis sich der Meßbehälter wieder gefüllt
hat. Die Einstellung des Hahnkükens glei chachsig mit dem Fallrohr 27 hat den Vorteil,
daß die Flüssigkeit ohne wesentliche Richtungsänderung in die Meßbehälter gelangt,
wodurch ein Schäumen vermieden wird. Der Auslaßkanal 45 für die Flüssigkeit führt
unmittelbar zu dem Ausflußrohr I7 und steht in kurzer gerader Verbindung mit den
Meßbehältern, so daß auch der Abfluß der Flüssigkeit glatt vonstatten geht. Die
Kanäle und Bohrungen in dem Gehäuse sind so angeordnet, daß sie bequem zugänglich
sind und leicht gereinigt werden können. Dieses Erfordernis muß besonders bei Milchfüllern
erfüllt werden. Das Hahnküken 15 ist nach Lösen der Schraube 16 leicht herauszunehmen.
Die ganze Fülleinrichtung kann entweder aufgestellt oder an der Wand befestigt sein.
In den Auslauf I7 kann noch eine Vorrichtung eingesetzt sein, durch die der auslaufende
Milcbstrom in zahlreiche Teilströme zerlegt wird, wodurch ein schaumfreies Abfüllen
der Milch erreicht wird. Man kann auch an das Auslaßrohr 17 einen Stechhahn 0. dgl.
anbauen, der in die zu füllenden Kannen bis zum Boden eingeführt wird. Anstatt drei
Meßbehälter vorzusehen, können unter Umständen auch nur zwei Meßbehälter vorhanden
sein, wobei beim Entleeren des einen Behälters der andere gefüllt wird und die Uberschußflüssigkeit
des einen in das Überlaufrohr des anderen geleitet wird. Die Einrichtung kann auch
so getroffen sein, daß gleichzeitig zwei oder mehr Behälter gefüllt und entleert
werden.