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Schaltungsanordnung für Anrufsucher in Fernmeldeanlagen Für Anrufsucher
in Fernmeldeanlagen sind verschiedentlich Schaltungen vorgeschlagen worden, bei
denen den einzelnen Teilnehmern keine Relais zugeordnet sind. Die bekannten Schaltungen
weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie bei Parallelschaltung mehrerer Anrufsucher
infolge störender Stromverzweigungen im Anlaßkreis und im Prüfstromkreis versagen
und unzuverlässig arbeiten, oder daß sie die üblichen Bedingungen für die Sprechstromkreise:
Wahrung der Symmetrie, Vermeidung niedriger Querwiderstände, Vermeidung von Stromverzweigungen
und Unterbrechungen u. dgl. nicht erfüllen. Die Erfindung bezweckt, die bekannten
Anrufschaltungen ohne Teilnehmerrelais in dieser Hinsicht zu verbessern und erreicht
dies dadurch, daß jeder Teilnehmer zur Abgabe eines Anrufreizes auf eine gemeinsame
lichtempfindliche Fotozelle einwirkt. Bei der Anordnung nach der Erfindung ist somit
jedem Teilnehmer ein Organ zugeordnet, beispielsweise eine Glühlampe oder Glimmlampe,
welches Licht auszusenden vermag. Es ist möglich, eine solche Lampe in überaus exakter
Weise über die Teilnehmeranschlußleitung zu steuern, ohne daß Stromverzweigungen
auftreten, welche die Betriebssicherheit in Frage stellen.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Schaltungsanordnung, in welcher jedem Teilnehmer eine Glimmlampe
zugeordnet ist, Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Glimmlampe, Fig.3 und 4 eine
Schaltungsanordnung, in welcher jedem Teilnehmer eine Glühlampe zugeordnet ist.
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Die zu dem Teilnehmer T i (Fig. i) führenden Sprechadern sind über
Widerstände W i, W 2 und W 3 mit den beiden Polen der Amtsbatterie von beispielsweise
6o Volt verbunden. Hängt der Teilnehmer T i seinen Hörer aus, dann fließt ein Strom
über die Teilnehmerleitung, und an dem Verbindungspunkt der Widerstände
W 2 und W 3 tritt eine charakteristische Spannung auf. Dieser Verbindungspunkt
ist einmal mit dem Kontakt des
Teilnehmers in der Kontaktbank des
Anrufsuchers AS verbunden, zum anderen mit einer Glimmlampe G i, deren anderer Pol
an eine Leitung H angeschlossen ist. Diese Leitung H führt zu einer zusätzlichen
Stromquelle, welche gegenüber dem Pluspol der Amtsbatterie eine positive Spannung
von plus 6o Volt aufweist. Diese Spannung addiert sich zu der im Widerstand D 3
auftretenden Spannung von etwa 35 Volt, so daß die Zündspannung der Glimmlampe G
i überschritten wird. Eine Zwergglimmlampe, beispielsweise mit einem Durchmesser
von etwa i cm und einer Länge von etwa 3 cm, besitzt eine Zündspannung von 9o Volt
und eine Abreißspannung von etwa 8o Volt. Die Glimmlampe zündet also bei 9o Volt
und sendet dadurch Licht aus.
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Alle Glimmlampen G i, G 2 ... der verschiedenen Teilnehmer
sind in einem Kasten K eingebaut und einer lichtempfindlichen Fotozelle F Z gegenübergestellt.
Der Kasten K ist allseitig geschlossen, so daß auf die Zelle FZ kein Licht einfallen
kann, es sei denn, eine Glimmlampe leuchtet auf. Ist dies der Fall, dann wird die
Zelle FZ stromleitend, und das Anlaßrelais AN spricht an. Relais
AN schließt den Stromkreis über die Anlaßkette, in der das Relais C eines
freien Anrufsuchers anspricht, welches in bekannter, nicht dargestellter Weise den
Anrufsucher AS anlaufen läßt. Der Prüfarm des Anrufsuchers, der mit dem Relais P
verbunden ist, prüft nun auf einen dem Widerstand W 3 parallel liegenden Kondensator
CO der einzelnen Teilnehmer. Der Kondensator C O des anrufenden Teilnehmers
führt infolge des Brennens der Glimmlampe G i eine Spannung von minus 25 bis
30 Volt. Auf diese charakteristische Spannung spricht das Relais P an, setzt
in bekannter Weise den Anrufsucher still, schließt einen Haltestromkreis über eine
zweite Wicklung und schaltet zur Sperrung des Teilnehmers unmittelbar Erde an den
Prüfkontakt. Infolgedessen sinkt die Spannung in der Glimmlampe G i unter die Abreißspannung
von etwa 8o Volt, die Glimmlampe erlischt und Relais AN wird stromlos.
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Alle Stromverzweigungen für das AnlaBrelais werden in der gezeigten
Anordnung vermieden; Nebenschlüsse mehrerer Teilnehmerleitungen können sich nicht
addieren und ein einwandfreies Arbeiten der Schaltung ist stets gewährleistet.
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An Stelle vieler Glimmlampen entsprechend der Zahl der an den Anrufsucher
angeschlossenen Teilnehmer kann auch eine gemeinsame Glimmlampe G G (Fig. 2) vorgesehen
werden, welche so Nviele Einzelelektroden E i, E 2 ... EN aufweisen
kann als Teilnehmer vorhanden sind. Jedem Teilnehmer ist also seine Elektrode individuell
zugeordnet, und es sind quasi eine Vielzahl von Glimmlampen in einem gemeinsamen
Glaskolben eingeschmolzen. Diese gemeinsame Glimmlampe kann in der in Fig. i gezeigten
Schaltung verwendet werden. Die Arbeitsweise ist genau die gleiche. Bei der in Fig.3
dargestellten Anordnung ist jedem Teilnehmer eine Glühlampe L i,
L 2 ... Ln zugeordnet, welche über eine Drossel D 2 tnit der einen
Sprechader verbunden ist, während die andere Sprechader über eine Drossel D i mit
der Amtsbatterie verbunden ist. Hängt der Teilnehmer T i aus, dann fließt über die
Sprechadern und die Lampe L i ein Strom, der die Lampe zum Aufleuchten bringt. Gleichzeitig
entsteht an dem Verbindungspunkt zwischen Lampe und Drossel D 2 eine charakteristische
Spannung, die den anrufenden Teilnehmer kennzeichnet. Die Lampen L i
... Ln aller Teilnehmer sind zusammen mit einer lichtempfindlichen Zelle
F Z in einem Kasten K angeordnet. Bei dem Aufleuchten der Lampe L i wird Zelle FZ
stromdurchlässig und däs Anlaßrelais spricht an, welches in bekannter Weise einen
freien Anrufsucher einschaltet. Nach dem Aufprüfen des Anrufsuchers, bei welchem
das Relais P anspricht, legt dieses unmittelbar Erde an den Prüfkontakt, so daß
die Lampe des anrufenden Teilnehmers erlischt.
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Es ist auch möglich, die Lampen an beiden Sprechadern anzuschalten.
Bei der in Fig.4 dargestellten Anordnung hat jede Lampe LL i, LL 2
zwei Glühfäden,
von denen der eine mit der oberen, der andere mit der unteren Sprechader verbunden
ist. Auch diese Lampen sind gemeinsam mit einer lichtempfindlichen Zelle FZ in einem
Kasten K angeordnet, so daß ihr Aufleuchten sofort die Zelle beeinflußt und das
Anlaßrelais einschaltet. Im übrigen entspricht die Anordnung der Anordnung der Fig.
3.