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Sicherheitsanlage mit einem von dem Ruhestrom einer Melderschleife
überwachten Signalgeber Bei einer Sicherheitsanlage mit einem von dem Ruhestrom
einer Melderschleife überwachten Signalgeber, der bei Eingang einer Meldung betätigtwird,
ist es erwünscht, den Zustand der Anlage prüfen zu können, ohne daß der Signalgeber
anspricht.
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Eine Sicherheitsanlage, welche diesen Bedingungen genügt, wird nach
der Erfindung dadurch verwirklicht, daß dem Signalgeber ein Anzeiger vorschaltbar
ist, der unter dem Einfluß des Betätigungsstromes anspricht, den Widerstand des
Stromkreises erhöht und dadurch die Stromstärke auf einen Wert unterhalb der Ansprechstromstärke
des Signalgebers herabsetzt. Bei abgeschaltetem Anzeiger einlaufende Meldungen werden
daher durch den Signalgeber angezeigt, während bei Vorschaltung des Anzeigers dieser
die Kontrolle der Melderschleife übernimmt. Hierbei kann also der Signalgeber bis
zur Scharfschaltung der Anlage unterdrückt werden. Eine vorteilhafteAusführungsform
des Erfindungsgegenstandes besteht darin, einen in Reihe mit dem Signalgeber liegenden,
betriebsmäßig überbrückten Anzeiger durch Aufhebung der Überbrückung ansprechbereit
zu machen. Die Überbrückung kann beispielsweise durch den Kontakt eines Schaltschlosses
herbeigeführt werden, welches an der Tür des zu sichernden Raumes angebracht sein
kann. Liegt der Anzeiger ebenfalls in der Melderschleife, so wird auch er durch
den Schleifenruhestrom kontrolliert. Außerdem können hierbei die Klemmen für den
Signalgeber zugleich zum Anschließen des Anzeigers benutzt werden, was bei nachträglicher
Ergänzung einer bereits vorhandenen Anlage durch Einbau eines Anzeigers von Bedeutung
ist. Handelt es sich um eine mehrschleifige Sicherheitsanlage, bei der jede Schleife
mit einem gesonderten Anzeiger ausgerüstet ist, so erkennt man an demAnsprechen
eines derAnzeiger, aus welcher Schleife eine Meldung eingegangen ist.
Beispielsweise
kamt einem akustischen Signalgeber ein optischer Anzeiger zugeordnet sein. Verwendet
man als optischen Anzeiger eine Metallfadenlampe, so läßt sich deren Eigenschaft,
ihren Widerstand mit zunehmender Erwärmung stark zu erhöhen, mit Vorteil bei einer
Sicherheitsanlage gemäß der Erfindung nutzbar machen. Solange die Metallfäden= Lampe
nur von dem geringen Schleifenruhestrom durchflossen wird, ist ihr Widerstand gering
und erhöht daher den Gesamtwiderstand der Schleife nur unwesentlich. Durch die Vorschaltung
der Metallfadenlampe wird also keine Erhöhung der angelegten Spannung erforderlich.
Wird aber als' Folge einer -.Meldung dieLampe von einem stärkeren Strom durchflossen,
so leuchtet sie auf und erhöht zugleich ihren Widerstand derartig, daß der Signalgeber
nicht wirksam werden kann.
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Während beispielsweise eine Metallfadenlampe für 12 V Betriebsspannung
und rund i Watt Leistung in kaltem Zustand einen Widerstand von etwa 25 Ohm hat,
erhöht sich ihr Widerstand unter dem Einfluß des Schleifenruhestromes, der etwa
8 mA betragen mag, auf etwa 35 Ohm. Diese Widerstandserhöhung ist gering im Vergleich
zu dem erlieblich größeren Schleifenwiderstand, der maimal 200 Ohm betragen kann.
Fließt dagegen der volle Betriebsstrom von etwa 8o mA durch" die Metallfadenlampe,
so leuchtet sie auf und erhöht hierbei ihren Widerstand auf etwa 4oo Ohm, die als
Vorwiderstand für den Signalgeber wirken und dessen Ansprechen verhindern. An Stelle
einer Metallfadenlampe kann jeder andere optische Anzeiger treten, der die gleichen
elektrischen Eigenschaften hat. .
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Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes sei auf die Abbildungen
verwiesen.
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Abb. i zeigt das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes,
Abb. 2 das Schaltbild eines anderenAusführungsbeispiels, wobei in beiden Fällen
ein akustischer Signalgeber inGestalt einer Hupe und ein optischer Anzeiger in Gestalt
einer Metallfadenlampe angenommen worden ist.
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Abb. i zeigt eine von der Batterie B gespeiste zweischleifige Sicherheitsanlage.
Der Anschluß der Batterie B erfolgt über die Eingangsklemmen a, b
bzw. a',
b' der Zentrale. Die Speiseleitungen sind über die in der Zentrale angeordneten
Schaltmittel zu den Ausgangsklemmen c, d bzw. c', d' der Zentrale
durchgeführt, an welche je eine Meldeschleife angeschlossen ist. Die Zentrale enthält
für jede Schleife das auf Stromunterbrechung ansprechende Relais S, das auf Stromerhöhung
ansprechende Relais V sowie die Einschalttaste E. Jede Meldeschleife besitzt einen
Meldekontakt HK 2, der beim Ansprechen die zugeordnete Meldeschleife unterbricht,
und einen parallel zum Endwiderstand W 2 der Meldeschleife liegenden Meldekontakt
ilIK i, der beim Ansprechen diesen Endwiderstand kurzschließt. .1ii die Klemmets
x, y bzw. x', @,' der Zentrale ist je eine Hupe H bzw. H' als akustischer
Signalgeber und in Reihe finit ihr je eine als optischer Anzeiger dienende MetallfadenlampeL,L'
angeschlossen. Die Lampen L, L' können an der Schalttafel der Zentrale angebracht
sein. Die Anschlüsse jeder Lampe L, L' sind zu einem Kontakt K i,
K i' eines Schaltschlosses T hingeführt, die bei geöffnetem Schaltschloß
offen sind, bei geschlossenem Schältschloß aber ihre zugehörige Signallampe überbrücken.
Zentrale Z und Schaltschloß T sind durch Umrahmung der in ihnen untergebrachten
Teile kenntlich gemacht. Der Stromverlauf einer von der Batterie B gespeisten Ruhestromschleife
umfaßt demnach die Hupe H, die Metallfadenlampe L, das Relais S und
dessen Kontakt s i, das Relais V, den Endwiderstand W 2
sowie die Meldekontakte
MK i und MK z. Beide Ruhestromschleifen sind völlig gleichartig aufgebaut. Die Kontaktstellungen
gelten für den Zustand der eingeschalteten Schleifen bei geöffnetem Schaltschloß.
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Wird zur Einschaltung einer Schleife bei geöffnetem Schaltschloß die
Einschalttaste E vorübergehend betätigt, so wird das Relais S über den Vorwiderstand
W i, die Taste E, die Lampe L und die Hupe H erregt, worauf es sich über seinen
Kontakt s i in der Schleife hält. Die Widerstände W i und W 2 sind so bemessen,
daß hierbei die Hupe H
nicht ertönt und die Lampe L nicht aufleuchtet. Wird
eine Schleife beispielsweise zur Vornahme einer Schleifenkontrolle an einem Meldekontakt
MK 2 unterbrochen, so werden die Relais S und V stromlos. Wird andererseits der
Schleifenstrom durch Kurzschließen des Widerstandes W 2 mittels des Meldekontaktes
MK i erhöht, 'so spricht das Relais V an, hält sich über seinen Kontakt
v i paraiJel zum Widerstand W 2 in der Schleife und wirft über seinen weiteren
Kontakt v 2 das Relais S ab. In beiden Fällen öffnet sich der Kontakt s i des Relais
S und schältet die Schleife ab, während der Relaiskontakt s 2 den Betätigungsstromkreis
für die Hupe H und die Lampe L schließt. Die Hupe und die Lampe werden
nunmehr unmittelbar von der Batterie gespeist, wobei die Lampe L aufleuchtet und
ihren Widerstand infolge zunehmender Erwärmung auf etwa 400 Ohm erhöht. Hierdurch
wird die Stromstärke im Betätigungsstromkreis so weit erniedrigt, daß die Hupe H
nicht ertönen kann. Am Aufleuchten der Lampe erkennt man, welche Schleifenleitungunterbrochen
ist. Zugleich gibt das Aufleuchten der Lampe eine Gewähr dafür, daß der Betätigungsstromkreis
der Hupe nicht gestört ist. Nachdem sämtliche Schleifen in der vorher erläuterten,
Weise kontrolliert worden sind, wird das Schaltschloß geschlossen, wobei die Kontakte
K i, K i' sich- schließen und die Lampen L, L' unwirksam machen. Die
Hupen H, H' sind nunmehr ansprechbereit und geben bei einer Unterbrechung
der Schleifenleitung Alarm. Öffnet man nach einem Alarm das Schaltschloß und hebt
dabei den Kurzschluß für .die Lampen L, L' auf, so kommt die Hupe, welche
Alarm gegeben hat, zum Schweigen, während die zugeordnete Lampe aufleuchtet.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 2 handelt es sich darum, an eine
Melderschleife c, d, die bei geöffnetem Schaltschloß T bereits unter Strom
steht,
beim Schließen des Schaltschlosses eine weitere INIelderschleife e, f anzuschalten,
wobei während des Anschaltens die Hupe H durch die Metallfadenlampe L unwirksam
gemacht werden soll. Der Einfachheit halber werden nachfolgend für die Bezeichnung
der Melderschleifen die Bezeichnungen der zugehörigen Anschlußklemmen verwandt.
Die Schleife c, d mit dem Enfviderstand W z und dem Meldekontakt .IIK
2 ist ähnlich der in Abb. i dargestellten. Die Schleife e, f besitzt
einen Endwiderstand W 3 und einen parallel zu diesem liegenden Meldekontakt HK 3.
Die 1Metallfadenlampe L ist in der Nähe des Schaltschlosses angeordnet. Das Schaltschloß
T hat drei Kontakte K i bis K 3,
deren dargestellte Lage für den Zustand
der scharfgeschalteten Melderschleife c, d gelten, wobei die Hupe H ansprechbereit
ist. Das Schaltschloß ist geöffnet.
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Vor dem Schließen des Schaltschlosses ist die Schleife c, d
über den Schaltschloßkontakt K 2 eingeschaltet. Der vor dem Kontakt K 2 liegende
Widerstand W 4 ist durch den Kontakt K 3 überbrückt. Durch Kontakt
K i ist ferner die Signallampe L überbrückt und daher die Hupe H ansprechbereit.
In der ersten Phase der Schließbewegung des Schaltschloßschlüssels «erden die Kontakte
K i und K 3 geöffnet. Durch öffnen des Kontaktes K i ist die Signallampe L ansprechbereit.
Durch den offenen Kontakt K 3 ist dem Endwiderstand W 2 der Ruhestromschleife
c, d ein Widerstand W-1 vorgeschaltet, der zur Vorbereitung der nachfolgenden
Anschaltung der Schleife e, f durch Kontakt K 2 den Strom in der Schleife
c, d
schwächt. In der nachfolgenden, vom Schlüssel herbeigeführten Schaltphase
führt der Kontakt K 2 die Umschaltung auf die Schleife e, f durch, wobei
der Kontakt K 2 die Schleife e, f bereits angeschaltet hat, bevor
er den Widerstand Ih 2 der Schleife c, d
endgültig abschaltet. Auf diese Weise
wird die Anschaltung unterbrechungslos durchgeführt. Die Widerstandsverminderung,
die in derSchleifedurch die vorübergehende Parallelschaltung der beiden Endwiderstände
1V2 und T V3 auftritt und zur Auslösung des Überstromrelais h führen könnte, wird
durch den Vorwiderstand W 4 wieder ausgeglichen. Möglicherweise vorhandene Leitungsunterbrechungen
in der Schleife e, f machen sich durch Aufleuchten der Lampe I_ bemerkbar,
während die Hupe H wirkungslos ist. In der dritten und letzten Phase werden die
Kontakte K i und K 3
vom Schlüssel des Schaltschlosses geschlossen.
Durch K 3 wird der Vorwiderstand W 4 wieder wirkungslos gemacht, so
daß die Ruhestromschleife sich nunmehr über den Endwiderstand W 3 schließt. Durch
K i wird die Signallampe L kurzgeschlossen, so daß die Hupe ansprechbereit ist.