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Anschlagtafel Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlag-und Reklametafel,
wie sie z. B. als sog. schwarzes Brett bei Behörden, in Büros, Fabriken und Häusern
sowie auch in den Straßen an geeigneten Stellen der Häuser und Zäune zu finden ist
und zur Befestigung von Bekanntmachungen, Mitteilungen und Reklamen aller Art benutzt
wird.
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Derartige Tafeln bestehen im allgemeinen aus einem glatten Brett,
auf dem die Mitteilungen jeweils mittels Reißbrettstiften oder Nägeln befestigt
werden. Sie laben also den Nachteil, daß immer besondere Befestigungsmittel wie
die vorstehend genannten vorhanden sein müssen, andernfalls es nicht möglich ist,
die Mitteilungen zu befestigen. Bei der Verwendung von Reißbrettstiften tritt ferner
der Übelstand auf, daß diese, wenn sie auf eine harte Stelle (Ast) treffen, entweder
umbiegen oder abbrechen, also unbrauchbar werden. Im letzteren Falle besteht noch
die große Gefahr, daß der abgebrochene Stiftteil dem Benutzer in den Daunen dringt,
mit dem er den Druck auf den Reißbrettstift ausübt, und gefährliche Verletzungen
hervorruft.
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In Erkenntnis dieser Nachteile sind schon Anschlagtafeln mit Klemmvorrichtungen
zum liefestigen der Mitteilungen vorgeschlagen «-orden. Hier besteht aber der erhebliche
Übelstand. claß diese Vorrichtungen zu kompliziert im Aufbau und dainit teuer sind
und, was besonders ins Gewicht fällt, nicht allen Anforderungen in bezug auf universale
Handhabung und Befestigung geneigen. Diese Vorschläge sind daher entweder erst gar
nicht auf dein Markt erschienen, d. h. praktisch ausgeführt worden, oder aber bald
wieder verschwunden.
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Die Nachteile der bisher bekannten Vorrichtungen werden nun durch
die Tafel gemäß der Erfindung beseitigt.
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Sie tintersclieidet sich von den 1> sherigen Vor-
Schlägen
und Ausführungen gegenüber vorteilhaft dadurch, daß sie mit Längs- und Querschlitzen
und darin verschiebbaren Haltevorrichtungen zum Befestigen der Mitteilungen versehen
ist. Die als Führung für die Haltevorrichtungen dienenden Schlitze erstrecken sich
dabei um den Umfang der Tafel und kreuzen sich mit den übrigen in der Tafelfläche
vorgesehenen, die in den Umfangschlitzen münden. Die Haltevorrichtungen selbst sind
abgefedert und können infolge der erfindungsgemäßen Schlitzanordnung an jede beliebige
Stelle derTafel geschoben werden.
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Man hat es jetzt also in der Hand, wo man die Mitteilung auf der Tafel
anbringen will, ohne daß man irgendwelche zusätzliche Befestigung benötigt. Es werden
einfach mehrere Halte- oder Klemmvorrichtungen in die der gewählten Stelle benachbarten
Schlitze geschoben, dann werden sie durch Zug mit ihren Köpfen etwas von der Tafelfläche
abgehoben, die Mitteilungen zwischen Kopf und Tafelfläche mit ihrem Rand geschoben
und nun der Kopf der Klemmvorrichtung wieder freigegeben, der durch den Zug der
Feder gegen die Tafeloberfläche gepreßt wird und dabei die Mitteilung festhält.
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Die Ausführung der Tafel selbst kann verschieden sein', ohne von dem
Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
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So können z. B. in einem Rahmen eine Anzahl Latten mit Abstand nebeneinander
angeordnet werden, so daß eine Art Rost ensteht, dessen Schlitze in um seinen Umfang
sich erstreckende Schlitze oder Rinnen münden.
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Eine andere Ausbildungsmöglichkeit besteht darin, die Latten, die
z. B. auf ihrer Rückseite einen mit einer Queröffnung versehenen Ansatz besitzen,
mit dieser Öffnung auf eine Stange zu stecken und so aneinanderzureihen. Dabei werden
die Latten vorteilhaft in Doppel-T-Form ausgeführt, so daß beim Aneinanderschieben
die Schlitze zwischen ihnen entstehen. Bei dieser Ausführung kann man die Tafel
durch Zufügen oder Wegnehmen von Latten beliebig in ihrer Länge verändern. Statt
mittels einer Stange können die Latten auch durch über ihre Enden zu schiebende
Schienen oder in sonst geeigneter Weise zusammengehalten werden.
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Als Material kann Holz, Metall oder ein Kunststoff (Preßstoff) genommen
werden.
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Die Haltevorrichtungen können als federnd gelagerte bzw. abgefederte
Stifte oder elastische Gummikörper ausgeführt sein. Sie können auch in geeigneter
Form als verschiebbar in den Schlitzen geführte Klemmfedern gehalten sein.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Hierbei zeigt
Abb. i eine Vorderansicht einer Ausführung, Abb.2 eine Vorderansicht einer weiteren
Ausführung, Abb. 3 einen Schnitt der Abb. i in Richtung A-B in vergrößertem Maßstab,
Abb. .I eineVorderansicht einerLatte nach Abb.2 in vergrößertem Maßstab, Abb. 5
eine Seitenansicht der Abb. 4, Abb. 6 eine Rückenansicht der Abb.4 und Abb. 7 eine
als Gummikörper ausgeführte Klemmvorrichtung.
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Gemäß Abb. i und 3 besteht die Vorrichtung aus einem Rahmen i, in
dem mit Abstand voneinander und von der Rahmenkante Abschnitte oder Latten 2 befestigt
sind, so daß zwischen ihnen Schlitze 3 liegen. Außerdem ist ein um den ganzen Umfang
sich erstreckender sog. Umfangsschlitz q. durch die Befestigungsart entstanden,
der aus parallel den Schlitzen 3 verlaufenden Teilen q.° und senkrecht zu ihnen
angeordneten Teilen .Ib besteht. Wie die Zeichnung erkennen läßt, münden die Schlitze
3, die sog. Querschlitze, in die Schlitze 4b, die sog. Längsschlitze, welche ihrerseits
in die Teile q.° übergehen. Damit die Latten 2 an ihren Enden den für den Durchgang
der Klemmvorrichtungen 5 nötigen Abstand vom Rahmen 3 haben, sind sie auf zwischengeschalteten
Klötzen oder Zwischenstücken 6 befestigt. Außerdem ist zwecks Erhöhung der Stabilität
in der Mitte eine über die ganze Länge der Tafel reichende Latte 7 vorgesehen und
über Zwischenstücke 8 mit den einzelnen Latten 2 verbunden. Selbstverständlich kann
die Befestigung der Latten 2 mit dem Rahmen i auch in anderer geeigneter Weise erfolgen.
Vorbedingung ist aber immer, daß sich kreuzende bzw. ineinander übergehende Längs-
und Querschlitze entstehen.
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In diesen Schlitzen sind nun eine beliebige Anzahl Klemmvorrichtungen
5 geführt. Im Ausführungsbeispiel nach Abb. i und 3 bestehen sie aus einem mit einem
Schaft 9 versehenen Knopf io. Dieser Knopf io ist mit seinem Schaft 9 in den Schlitzen
geführt und durch eine sich gegen einen Federteller i i abstützende und durch einen
den Schaft durchdringenden Splint o. dgl. gehaltene Feder 12 abgefedert.
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Durch Zug am Knopf io kann dieser entgegen der Federwirkung von der
Tafeloberfläche abgehoben werden. Nach dem Unterschieben des Randes der zu befestigenden
Mitteilung 13 wird der Knopf to losgelassen und durch die Feder 12 wieder gegen
die Tafeloberfläche gedrückt bzw. gezogen, wodurch die Mitteilung befestigt ist.
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Die Klemmvorrichtungen 5 können, wie die Zeichnung erkennen läßt,
beliebig in den Rinnen verschoben werden und über die Umfangrinne q in jede Querrinne
3 eingeführt werden.
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Die einzelnen Latten 2 können ihrerseits noch, ,vie angedeutet, mit
Schlitzen 14 an beliebiger Stelle und in beliebiger Zahl und Form versehen sein,
in die die Klemmvorrichtungen geschoben werden können, um so auch kleine und kleinste
Mitteilungen fassen zu können.
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Bei der Ausführung nach Abb. 2 bis 6 sind die Latten 2 doppel-T-förmig
ausgebildet. Auf ihrer Rückseite haben sie einen Ansatz 14' mit durchgehender Öffnung
15. Mit dieser Öffnung 15 werden die Latten 2 auf eine Stange o. dgl. gereiht, wie
es die Abb. 2 zeigt. Die Stange 16 ist hierbei gestrichelt angedeutet. Durch diese
Anordnung ist es möglich, die Tafel beliebig lang zu machen, indem
je nach Bedarf Latten 2 zugegeben oder weggenom- |
men werden. Es erü briet sich hier ein besonderer |
Rahmen. Die Längsschlitze 4b sitzen hier in den |
Latten, wie es die Abb. 4 und 5 zeigen. Selbstver- |
ständlicli kann die Schlitzanordnung und Ausbil- |
dung auch anders :ein als dargestellt. Wird der Uri- |
satz 14', wie in der Abb. 6 dargestellt, an der einen |
Seite finit einer Verti@°fung 17 und auf der anderen |
Seite mit einem Ansatz oder Zapfen 18 versehen, |
dann erübrigt sich beim Zusammenfugen bzw. An- |
einanderreilien der Latten 2 eine besondere Stange. |
Jetzt wird jeweils die Vertiefung 17 der folgenden |
Latte 2 Tiber den Ansatz oder Zapfen 18 der vorher- |
gehenden geschoben. Falls erforderlich oder ge- |
wünscht, kann noch irgendeine Sicherung, z. 13. eine |
Schraube oder ein Stift, zum Sichern desZapfens iS |
in der Vertiefung 17 vorgesehen werden. |
Abb. 7 zeigt einen Gummikörper, der als Klemri- |
vorrichtung in den Schlitzen an Stelle der vorstehend |
beschriebenen sitzen kann. Da der Körper dehnbar |
ist, kann ähnlich wie bei den abgefederten Körpern |
durch Abziehen des Kopfes von der Tafelober- |
fläche der zurr 1?infiilir eii des Randes der festzu- |
klemmenden Mitteilung erforderlicheZwischenratim |
geschaffen werden. Beim \aclilassen des Zuges |
kehrt der Kopf dann wieder in seine alte Lage zu- |
rück und drückt die Mitteilung gegen die Tafel. |
Außer den beschriebenen und dargestellten Aus- |
führungen können auch andere Formgestaltungen |
verwendet werden, ohne aus dein Rahmen des Er- |
findungsgedankens herauszufallen. So kann die |
Vorrichtung z. B. statt in Tafelform als runde |
Säule oder Dreieck- oder Vierecksäule gehalten |
sein. Aucli andere Formen sind möglich. |
\`'ie schon weiter vorstehend angedeutet, kann |
auch jedes geeignete Material für die Erfindung |
Verwendung finden. |