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Rechengerät für Anschauungsunterricht
Die Erfindung betrifft ein Rechengerät für Anschauungsunterricht in Volks-, Mittel-und Oberschulen.
Ein bekanntes Rechengerät besteht aus einer aus Sperrholz od. dgL hergestellten Kreisscheibe, in deren Mittelpunkt ein vorstehender Stift angeordnet ist und an deren Umfang Schlitze, Einkerbungen od. dgl. in bestimmten Winkelteilungen vorgesehen sind, wobei auf der Rückseite vorzugsweise Gummi- schnüre befestigt sind, die durch jeweils einen der Schlitze hindurchziehbar und mit ihren freien Enden entweder am Stift, im Mittelpunkt der Scheibe oder an diesem Stift vorbei zu führen und in einem andern Umfangsschlitz befestigbar sind.
Dieses Rechengerät weist auf der Rückseite eine Vorrichtung auf, mit der es an einer Wandtafel oder an der Wand lösbar aufgehängt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, dieses Gerät, das sich sehr gut bewährt hat, zu vervollkommnen und für verschiedene andere Rechnungsarten verwendbar zu machen.
Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, dass auf den Stift der Grundscheibe im Durchmesser kleinere, die Winkelteilungen der Grundscheibe freilassende, mit andern Umfangsteilungen versehene und dem Durchmesser des Stiftes angepasste zentrische Bohrungen aufweisende Scheiben wahlweise aufsetzbar und mittels nahe dem Umfang dieser Scheiben an diesen befestigten, in die Schlitze der Grundscheibe eingehängten Gummischnüren an der Grundscheibe zu befestigen sind.
Eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung Ist als Handrechengerät ausgebildet und weist eine im Durchmesser wesentlich kleinere Grundscheibe auf. Auch ist der Aufbau des Gerätes wesentlich einfacher und daher billiger herstellbar gehalten als das vorbeschriebene Gerät.
Vorzugsweise ist bei diesem Handrechengerät im Mittelpunkt der Grundscheibe ein nach vorn und nach hinten vorstehender Stift befestigt, wobei zur Anzeige ein oder mehrere Gummibänder dienen, die um die vorstehenden Enden des Stiftes gelegt wahlweise in die Schlitze einhängbar sind.
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, es zei- gen : Fig, 1 eine Vorderansicht des bekannten Gerätes, Fig. 2 eine Rückansicht des bekannten Gerätes,
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Fig. 3, jedoch mit einer andern Vorsatzscheibe, Fig. 5 die gleiche Vorrichtung wie Fig. 1, jedoch als Handrechengerät ausgebildet, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI - VI der Fig. 5.
Das Rechengerät nach Fig. 1 besteht aus einer Kreisscheibe 1 von etwa 55 cm Durchmesser, die aus Sperrholz od. dgl. hergestellt sein kann. Im Mittelpunkt der Kreisscheibe 1 ist ein Stift 2 angeordnet.
Am Umfang l'der Kreisscheibe 1 sind Schlitze 3 vorgesehen, die am Umfang l'so verteilt sind, dass durch zwischen den Schlitzen 3 und dem Stift 2 gespannte Schnüre 4 die Kreisfläche in Kreissegmente 5 aufteilbar ist
Die Schlitze 3 am Kreisscheibenumfang l'sind so angeordnet, dass dieser in Halbe, Viertel, Achtel, Drittel, Sechstel, Neuntel, Zwölftel, Fünftel, Zehntel und Fünfzehntel aufgeteilt ist. Die zu einer Gruppe gehörenden Schlitze 3, z. B. die Zweier- (1/2, 1/4, 1/8), Dreier- (1/3, 1/6, 1/9,1/12), Fünfergruppe (1/5, 1/10, 1/15), sind jeweils gleichfarbig durch Kreise markiert.
In der Fig. 1 ist die Zweiergruppe durch einen ausgefüllten Kreis, die Dreiergruppe durch einen Kreisring und die Fünfergruppe durch einen schraffierten Kreis, die zwischen der Unterkante der Schlitze 3 und dem Scheibenmittelpunkt angeordnet sind, dargestellt. Je grösser der Kreis ist, desto grösser ist das Bruchstück. Die grossen Kreise 6 und 7 oben und unten zeigen Halbe, die mittelgrossen Kreise 8 und 9 rechts und links Viertel und die kleinen Kreise 10 Achtel an. In jeden dieser Farbkreise ist der Nenner eingestempelt.
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Nach Fig, 2 sind auf der Rückseite der Kreisscheibe 1 eine Anzahl von Gummikordeln 4 im ungespannten Zustand angeordnet, die an einem Rahmen 11 befestigt sind. Das freie Ende der Gummikordel a ist mit einem Zugring 12 versehen. Um das Bruchrechengerät an der Wandtafe1f1äche aufhängen zu können, befindet sich auf der Rückseite der Kreisscheibe 1 eine Haltevorrichtung, u. zw. Gummisaugnäpfe 13 und ein Drahthaken.
Das vorstehend beschriebene Gerät ist bekannt und dient als Grundvorrichtung für die weitere Ausbildung nach der Erfindung,
Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, können Zusatzscheiben 14 und 15 auf dem in der Mitte der Grundscheibe angebrachten Stift 2 aufgesetzt und mittels Gummikordeln 16, die in die Schlitze 3 eingehängt werden, auf der Grundplatte 1 befestigt werden.
Die in Fig. 3 gezeigte Zusatzscheibe weisteine Hunderterteilung 17 und eine Tausenderteilung 18 auf.
Hiebei ist es möglich, den Schülern an Hand von echten Brüchen Prozente bzw. Promille zu veranschaulichens wodurch ihnen der Zusammenhang zwischen echten Brüchen und Prozenten oder aber auch Dezi-
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Die in Fig. 4 gezeigte Vorsatzscheibe zeigt eine 360-iger Teilung 19, an Hand deren den Schülern die Wechselbeziehungen zwischen Winkelgrade und Bruchteilen einer Kreisscheibe veranschaulicht werden.
Das in Fig. 5 und 6 dargestellte Gerät ist im Aufbau wesentlich einfacher als das in Fig. 1 und 2 gezeigte und dient als Handrechengerät. Aus diesem Grunde ist es auch im Durchmesser. der etwa 20 cm
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Umfang, in gleicher Weise wie für Fig. 1 beschrieben, Schlitze 3 für verschiedene Brüche angeordnet sind.
Der in der Mitte der Kreisscheibe 20 angeordnete Stift 21 steht nach beiden Seiten hin vor, wobei im Ausführungsbeispiel eine durch Muttern 22 mit der Scheibe verbundene Schraube verwendet ist, Zur Anzeige dient ein übliches, für Verpackungszwecke bekanntes, endloses Gummiband 23, das in die jeweiliegen Schlitze 3 eingehängt und um den Stift 21 herumgeführt ist. Die mit diesem Gerät verwendbaren Vorsatzscheiben 14 und 15 weisen die gleichen Teilungen wie schon beschrieben auf.
Durch die Erfindung wird mit einfachsten Mitteln erreicht, dass das an sich für Bruchrechnungen be- kannte Gerät einem wesentlich weiteren Anwendungsbereich nutzbar gemacht wird.
Die Erfindung soll keineswegs an die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden sein. Änderungen sind. ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
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Kreisscheibe, in deren Mittelpunkt ein vorstehender Stift angeordnet und an deren Umfang Schlitze, Einkerbungen od. dgl. in bestimmten Winkelteilungen vorgesehen sind, wobei auf der Rückseite vorzugsweise Gummischnüre befestigt sind, die durch jeweils einen der Schlitze hindurchziehbar mit ihren freien Enden entweder am Stift im Mittelpunkt der Scheibe oder an diesem Stift vorbei zu führen und in einem andern Umfangsschlitz befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Stift (2, 21) der Grundscheibe (1, 20) im Durchmesser kleinere, die Winkelteilungen der Grundscheibe freilassende, mit andern Umfangsteilungen versehene und.
dem Durchmesser des Stiftes (2,21) angepasste zentrische Bohrungen aufweisende Scheiben (14, 15) wahlweise aufsetzbar und mittels nahe dem Umfang dieser Scheiben an diesen befestigten, in die Schlitze (3) der Grundscheibe eingehängten GummischnUren (16) an der Grundscheibe zu befestigen sind.