DE565001C - Lehrgeraet mit zwei mit radialen Schlitzen ineinandergefuegten Kreisscheiben - Google Patents

Lehrgeraet mit zwei mit radialen Schlitzen ineinandergefuegten Kreisscheiben

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DE565001C
DE565001C DE1930565001D DE565001DD DE565001C DE 565001 C DE565001 C DE 565001C DE 1930565001 D DE1930565001 D DE 1930565001D DE 565001D D DE565001D D DE 565001DD DE 565001 C DE565001 C DE 565001C
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Description

  • Lehrgerät mit zwei mit radialen Schlitzen ineinandergefügten Kreisscheiben Die Erfindung bezieht sich auf ein Lehrgerät, das aus zwei gegeneinander verschiebbaren, kreisförmigen, je mit einem radialen Schlitz versehenen Scheiben besteht, die sich an den Schlitzstellen durchdringen und von denen mindestens eine am Umfang mit einer Teilung versehen ist. Bei bekannten Geräten dieser Art münden die radialen Schlitze in ein zur Aufnahme des Befestigungsmittels dienendes, in der Scheibenmitte befindliches Kreisloch aus. Hierdurch ist die gesamte Verwindung oder Schränkung der Scheiben, die sich aus dem Ineinanderfügen derselben ergibt, auf den Umfang des kleinen Loches in der Scheibenmitte beschränkt. Infolgedessen reißen die Scheiben am Loch leicht aus, oder - wenn sie aus genügend widerstandsfähigem Material bestehen - klemmen sie sich gegenseitig in der Mitte ein, so daß sie in ihrer Verdrehung gehemmt sind, und das Befestigungsmittel in der Scheibenmitte muß den Scheiben wegen der Verwindung viel axiales Spiel lassen, worunter die Genauigkeit der Ablesung erheblich leidet.
  • Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß die radialen Schlitze an ihrem inneren Ende in etwa halbringförmige, auf beiden Scheiben einander entgegengesetzt gerichtete Schlitze auslaufen. Hierdurch wird jede Scheibe in einen nicht verwundenen mittleren Kern und einen verwundenen äußeren Kreisring zerlegt. Die äußeren Teile können aneinander vorbeigleiten, ohne sich festzuklemmen. Die Verwindung bzw. Schränkung verteilt sich auf den verhältnismäßig großen Umfang des Kreisschlitzes, so daß dieser nicht ausreißt. Die innerhalb desselben gelegenen Scheibenkerne berühren sich in jeder Stellung mit denselben Stirnflächen. Ein axiales Spiel kann vermieden werden, so daß die Scheiben überall dicht aufeinanderliegen und eine genaue Ablesung der Teilung gestatten. Die Erfindung ermöglicht auch die Verwendung widerstandsfähigeren Materials, da die Verwindung nicht so stark ist wie bei dem bekannten Gerät.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, ein solches Gerät durch die Anbringung eines Fernrohres für den Unterricht in der Vermessungskunde einzurichten.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorderansicht, Fig. a einen Längsschnitt und Fig. 3 die Rückansicht des Lehrgeräts. Fig. q. zeigt die mit einer Teilung versehene Scheibe schaubildlich. F ig. 5 gibt Einzelheiten im Schnitt wieder, und Fig.6 veranschaulicht eine beispielsweise Anwendungsform des Lehrgeräts.
  • Eine zur Aufnahme einer Teilung, bestimmte Scheibe i weist einen radialen Schlitz 2 auf. Die Scheibe i ist mit einer zweiten, einen ebensolchen Schlitz aufweisenden Abdeckscheibe 3 axial drehbar verbunden. Die Schlitze der Scheiben .sind so ausgebildet, daß die Scheibe i mit dem aufgeschlitzten Teil durch den Schlitz der Abdeckscheibe 3 durchgesteckt und gegen sie verdrehbar ist, so daß sich die beiden Scheiben ganz oder teilweise überlappen. Die Scheiben bestehen vorzugsweise aus Bakelit oder einem Leichtmetall. Um ein leichtes Ineinanderfügen der Scheiben zu ermöglichen, erstrecken sich die radialen Schlitze :2 in bekannter Weise nicht ganz bis zum Mittelpunkt derselben, sondern sie setzen sich in von ihren Enden ausgehenden, etwa halbringförmigen Schlitzen q. fort, die auf den beiden Scheiben nach entgegengesetzten Seiten zum radialen Schlitz gekrümmt sind. Die Drehverbindung der Scheiben wird durch eine Büchse 5 hergestellt, die an der Abdeckscheibe 3 starr befestigt ist oder mit ihr aus einem Stück besteht und auf der die andere Scheibe i drehbar aufsitzt. Ein an der Scheibe 3 innerhalb des kreisförmigen Schlitzes q. befindlicher Flansch 6 der Büchse 5 dient zum Befestigen des Lehrgeräts. An der anderen Scheibe i ist ein Griffstück 7 befestigt, und die beiden Scheiben werden durch eine in die Büchse 5 eingeführte Klemmbüchse 8 o. dgl. aufeinander eingestellt.
  • Die Vorderseite der Scheibe i hat am Umfang eine Gradeinteilung, die die unmittelbare Ablesung von Winkeln in Graden ermöglicht. Die Rückseite der Abdeckscheibe 3 ist beispielsweise in zehn Winkelteile zerlegt, von denen jeder wiederum in zweimal fünf Teile unterteilt ist. Auf diese Weise können beide Scheiben des Lehrgeräts verwendet werden. An Hand einer 'solchen Scheibe läßt sich beispielsweise das Wesen der Hundertteilung von Kreisflächen gut klarmachen: so läßt sich zum Beispiel leicht übersehen, daß o,25 den vierten Teil der ganzen Scheibe bedeutet. Ebenso kann jede beliebige andere Größe bildlich veranschaulicht werden, wodurch sich der Schüler den Begriff von mathematischen Größen leichter aneignet. Ein solches Lehrgerät ist auch als Winkeltransporteur für Wandtafelzeichnungen u. dgl. verwendbar. Man visiert dabei durch die Büchse 5 hindurch, die die beiden Scheiben miteinander verbindet, den Scheitel des zu messenden oder anzutragenden Winkels. Zu dem Zweck, das Lehrgerät für den Unterricht in der Vermessungskunde zu benutzen, ist ein Stativ 9 vorgesehen, das in seinem Kopf 12 das eine Ende eines Zapfens i z aufnimmt, der mit seinem anderen Ende in die Klemmbüchse 8 eingeführt ist. Auch läßt sich ein Fernrohr i3 durch zwei einander gegenüberstehende Löcher im Griffstück 7 herausnehmbar -hindurchstecken. Das obere Ende des Stativs ist beim Ausführungsbeispiel kegelig abgedreht und nimmt mit diesem Teil den hohlen Kopfschaft 12 auf, so daß dieser um das Stativ drehbar ist (Fig.5). Bei dieser Lagerung steht die Scheibe senkrecht, und durch ein Lot oder eine Wasserwaage o. dgl. am Fernrohr 13 ist dessen genaue Waagerechtlage einstellbar. Der Zapfen i i läßt sich aber auch, wie Fig. 6 zeigt, so an dem Stativ befestigen, daß mit der nunmehr waagerecht liegenden Scheibe Winkel in der waagerechten Ebene zu messen sind. Das Stativ 9 ist beim Ausführungsbeispiel an einem dreibeinigen Bock befestigt.
  • Die drei in Fig.5 getrennt dargestellten Teile sind vorteilhaft entweder je in einem Stück aus Bakelit hergestellt oder aus einzelnen Teilen zusammengesetzt: Bei kleineren Abmessungen sind die beiden Scheiben zweckmäßig mittels eines Klemmringes drehbar miteinander verbunden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Lehrgerät, bestehend aus zwei gegeneinander verdrehbaren kreisförmigen, je mit einem radialen Schlitz versehenen Scheiben, die sich an den Schlitzstellen durchdringen und von denen mindestens eine am Umfang mit einer Teilung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Schlitze an dem in bekannter Weise außerhalb, der Scheibenmitte gelegenen inneren Ende in etwa halbringförmige, auf beiden Scheiben einander entgegengesetzt gerichtete Schlitze auslaufen, so daß sich nur der außerhalb der letzteren liegende Teil der Scheiben beim Ineinanderfügen verwindet.
  2. 2. Lehrgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben an ihrem 'innerhalb des Halbringschlitzes liegenden Kern durch eine mit der einen Scheibe starr verbundene Büchse zusammengehalten sind und mindestens eine der Scheiben innerhalb des Kreisringschlitzes mit einer Handhabe versehen ist oder beide Scheiben sich vermittels der Büchse an einem Gestell anordnen lassen.
  3. 3. Lehrgerät nach Anspruch i und 2 insbesondere für die Vermessungskunde, gekennzeichnet durch ein an der einen Scheibe in bei Vermessungsgeräten bekannter Weise abnehmbar angeordnetes Fernrohr. q..
  4. Lehrgerät nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen in bei Teilkreisen bekannter Weise in einer mittleren Bohrung der Scheiben gelagerten Zapfen zum Anbringen des Geräts an einem Stativ.
  5. 5. Lehrgerät nach Anspruch i, 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daB sich der Zapfen in bekannter Weise sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Stellung am Stativ befestigen läBt.
DE1930565001D 1930-01-04 1930-12-31 Lehrgeraet mit zwei mit radialen Schlitzen ineinandergefuegten Kreisscheiben Expired DE565001C (de)

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DE1930565001D Expired DE565001C (de) 1930-01-04 1930-12-31 Lehrgeraet mit zwei mit radialen Schlitzen ineinandergefuegten Kreisscheiben

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