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Die Erfindung betrifft ein Brettspiel mit einem Spielbrett und zumindest einer Spielfigur. Derartige Brettspiele sind bekannt. Beispielsweise werden solche Brettspiele zum Spielen von Schach, Mühle oder Mensch-ärgere-dich-nicht verwendet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer eines Brettspiels auch unter ungünstigen Bedingungen zu verlängern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Merkmale von Anspruch 1 vor. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß bei einem Brettspiel der eingangs beschriebenen Art zur Lösung der genannten Aufgabe vorgeschlagen, dass eine transparente Platte oberhalb des Spielbretts und beabstandet zu diesem angeordnet ist, wobei ein Abstand zwischen dem Spielbrett und der transparenten Platte größer ist als eine Höhe der zumindest einen Spielfigur.
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Die erfindungsgemäße Verwendung einer transparenten Platte hat beispielsweise den Vorteil, dass Spielfiguren, die sich zwischen der transparenten Platte und dem Spielbrett befinden, nicht so leicht oder überhaupt nicht verloren gehen können. Darüber hinaus schützt die transparente Platte das Brettspiel vor Beschädigungen hervorrufender Feuchte, insbesondere vor Flüssigkeit. So kann es beispielsweise vorkommen, dass ein Spieler beim Spielen versehentlich sein Getränkeglas umkippt. Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer transparenten Platte ist die akute Gefahr eindämmbar oder vermeidbar, dass das Spielbrett infolge aus dem Getränkeglas auslaufender Flüssigkeit nass werden könnte und somit zerstört oder zumindest beschädigt werden könnte. Die erfindungsgemäße Lösung hat somit den Vorteil, dass ein Brettspiel geschaffen werden kann, welches gegen äußere Einflüsse unempfindlicher ist, wodurch die Lebensdauer des Brettspiels verlängert werden kann.
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Das erfindungsgemäße Brettspiel weist ein Spielbrett und zumindest eine Spielfigur auf. Das Brettspiel kann hierbei genau eine Spielfigur haben, regelmäßig wird es jedoch zweckmäßig sein, wenn das Brettspiel mehrere Spielfiguren für vorzugsweise wenigstens zwei Spieler hat.
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Nach dem oben genannten Erfindungsvorschlag ist vorgesehen, dass das Brettspiel eine transparente Platte aufweist, die oberhalb des Spielbretts angeordnet ist. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die transparente Platte beabstandet zu dem Spielbrett angeordnet ist, wobei ein Abstand zwischen dem Spielbrett und der transparenten Platte größer ist als eine Höhe der Spielfigur. Der Abstand kann beispielsweise dadurch charakterisiert werden, dass er die Länge der kürzesten Verbindungslinie von Spielbrett und transparenter Platte dargestellt. Es kann zweckmäßig sein, wenn der Abstand zu der transparenten Platte über die gesamte Ausdehnung des Spielbretts konstant ist. Die Höhe der Spielfigur kann beispielsweise charakterisiert werden als die gesamte Höhe der Spielfigur in Gebrauchsstellung.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Brettspiels kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Spielfigur eine höchste Spielfigur aus einer Mehrzahl von Spielfiguren ist. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Mehrzahl von Spielfiguren alle Spielfiguren des Brettspiels umfasst. In diesem Fall ist die höchste Spielfigur diejenige Figur, welche von allen Spielfiguren des Brettspiels die höchste ist. Derartige Ausgestaltungen der Erfindung können vorteilhaft sein, da hierdurch zwischen der transparenten Platte und dem Spielbrett befindliche Spielfiguren beliebig verschiebbar sein können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Brettspiels von möglicherweise eigenständiger erfinderischer Qualität kann vorgesehen sein, dass die Spielfigur magnetisierbares Material aufweist. Dies kann vorteilhaft sein, um eine Spielfigur beispielsweise mittels eines Magneten auch dann bewegen zu können, wenn die Spielfigur wegen der transparenten Platte nicht mit der Hand greifbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Spielfigur ein Magnet zugeordnet ist, mit dem die Spielfigur durch die transparente Platte hindurch anhebbar und/oder verschiebbar ist. Sind mehrere Spielfiguren vorhanden, kann es zweckmäßig sein, wenn unterschiedlich gepolte Magnete vorhanden sind, mit denen unterschiedliche Arten von Spielfiguren, beispielsweise solche unterschiedlicher Spieler, verschoben werden können. Dies kann insbesondere bei Brettspielen für zwei Personen vorteilhaft sein.
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Derartige Ausgestaltungen können ermöglichen, dass das Brettspiel seinem Spielprinzip gemäß gespielt werden kann, selbst wenn die Spielfiguren wegen der transparenten Platte nicht mit der Hand greifbar sein sollten. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Anziehungskraft des Magneten groß genug ist, um die Spielfigur auf dem Spielbrett horizontal verschieben zu können. Um einen störungsfreien Spielfluss zu erzielen, kann es vorteilhaft sein, wenn die Anziehungskraft des Magneten nicht so groß ist, dass die angezogene Spielfigur von dem Spielbrett hochgehoben würde. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, wenn die Anziehungskraft groß genug ist, um die Spielfigur anzuheben, so dass sie die transparente Platte berührt, um sie erst dort zu verschieben. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn die Spielfigur von einer Vertiefung im Brettspiel aufgenommen ist. Nachdem die Spielfigur auf den nächsten Stellplatz geschoben worden ist, kann der Magnet nach oben hin abgezogen werden, so dass die Spielfigur auf die vorgesehene Stelle fällt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Brettspiels kann vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen dem Spielbrett und der transparenten Platte größer ist als ein Doppeltes der Höhe der Spielfigur. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Abstand größer ist als eine Summe von Höhen zweier unterschiedlicher Spielfiguren. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass zwei Spielfiguren aneinander oder übereinander vorbei geschoben werden können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Brettspiels kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Spielbrett und der transparenten Platte mindestens ein Abstandshalter angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung der Erfindung kann vorteilhaft sein, da mit Hilfe von Abstandshaltern ein geeigneter Abstand zwischen der transparenten Platte und dem Spielbrett einstellbar ist. Um eine stabile Konstruktion zu erreichen, kann es, insbesondere bei Verwendung nur eines Abstandshalters, zweckmäßig sein, wenn der mindestens eine Abstandshalter unterhalb eines Schwerpunktes der transparenten Platte angeordnet ist.
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Bei einer weiteren voreilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die transparente Platte eine Glasplatte oder eine Plexiglasplatte ist. Es handelt sich hierbei um transparente und/oder besonders haltbare Materialien.
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Um das Brettspiel möglichst umfassend schützen zu können, kann bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Brettspiels vorgesehen sein, dass die transparente Platte das Spielbrett vollständig überdeckt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Spielbrett zum Bespielen von mehr als einem Spieler ausgebildet ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn es sich bei dem Brettspiel um ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel oder um ein Mühlespiel handelt.
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Unter anderem um eine definierte Platzierbarkeit der Spielfiguren zu erreichen, kann bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Brettspiels vorgesehen sein, dass das Brettspiel mindestens eine Vertiefung zur Aufnahme der Spielfigur aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Brettspiel mindestens eine Vertiefung zur Aufnahme von Spielfiguren einer Mehrzahl von Spielfiguren, beispielsweise der bereits genannten Mehrzahl von Spielfiguren, aufweist.
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Die Erfindung wird nun anhand einiger weniger Ausführungsbeispiele beschrieben, ist jedoch nicht auf diese wenigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
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Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiels,
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2 das in 1 gezeigte Brettspiel mit Blick von oben.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung erhalten in ihrer Funktion übereinstimmende Elemente auch bei abweichender Gestaltung oder Formgebung übereinstimmende Bezugszahlen.
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1 und 2 zeigen ein Brettspiel 1, wobei es sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel 11 handelt, welches von bis zu vier Spielern gespielt werden kann. In 1 ist das Brettspiel 1 von der Seite gezeigt, in 2 von oben.
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Oberhalb des Spielbretts 2 ist eine transparente Platte 4 angeordnet, wobei es sich bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Glasplatte 10 handelt. Zwischen der Glasplatte 10 und dem Spielbrett 2 ist ein Abstandshalter 8 unterhalb des Schwerpunkts 9 der Glasplatte 10 angeordnet. Dieser Abstandshalter 8 bewirkt, dass die Glasplatte 10 und das Spielbrett 2 über ihre gesamte Ausdehnung einen gleichbleibenden Abstand 5 voneinander haben. Zwischen der Glasplatte 10 und dem Spielbrett 2 befinden sich mehrere Spielfiguren 3, 3', von denen hier zwei identische Spielfiguren 3, 3' gezeigt sind. Der Abstand 5 zwischen der Glasplatte 10 und dem Spielbrett 2 ist hierbei größer als die jeweilige Höhe 6 der Spielfiguren 3, 3'. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand 5 zwischen dem Spielbrett 2 und der Glasplatte 10 größer als die Höhe 6 der höchsten Spielfigur 3, 3' des Brettspiels 1. Der Abstand 5 ist in dem gezeigten Beispiel jedoch niedriger als das Doppelte der Höhe 6 der Spielfiguren 3, 3'. Die transparente Platte 4 und das Spielbrett 2 sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel kreisförmig ausgebildet, wobei die transparente Platte 4 einen größeren Radius aufweist als das Spielbrett 2. Die Glasplatte 10 überdeckt somit vollständig das Spielbrett 2.
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Die beiden gezeichneten Spielfiguren 3, 3' weisen jeweils magnetisierbares Material auf. Den Spielfiguren 3, 3' ist jeweils der gleiche Magnet 7 zugeordnet, mit dem die Spielfiguren 3, 3' durch die transparente Platte 4 hindurch angezogen, angehoben und verschoben werden können. Hierzu ist der Magnet 7 in einen Figurenschieber 13 integriert. Der Figurenschieber 13 kann mit einer Hand an seinem Griffteil 12 gegriffen werden und an die Position der zu bewegenden Spielfigur 3 hingeführt werden. Der Magnet 7 ist im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel als Permanentmagnet ausgebildet. Der Magnet 7 ist auf der Unterseite flach ausgebildet, so dass sich dessen Form an die Form der Glasplatte 10 anpasst. Wie in 1 gezeigt, bewirkt der Magnet 7, dass die sich am Ort des Magneten 7 befindende Spielfigur 3 von dem Spielbrett 2 angehoben wird und an die Glasplatte 10 von unten gedrückt wird. Nun ist es möglich, durch Verschieben des Magneten 7 die Spielfigur 3 zu verschieben. Die Spielfigur 3 kann somit an den Ort gebracht werden, an dem der Spieler die Spielfigur 3 wieder absetzen möchte. Hierzu zieht er einfach den Figurenschieber 13 nach oben, wodurch die Magnetkraft zwischen dem Magneten 7 und der Spielfigur 3 abnimmt und wodurch somit bewirkt wird, dass die Spielfigur 3 wieder auf das Spielbrett 2 fällt.
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Zusammenfassend wird vorgeschlagen, bei einen Brettspiel 1 mit einem Spielbrett 2 und mindestens einer Spielfigur 3, 3' eine transparente Platte 4 oberhalb des Spielbretts 2 und von diesem beabstandet anzuordnen. Die transparente Platte 4 weist dabei einen Abstand 5 von dem Spielbrett 2 auf, der größer ist als die Höhe 6 der mindestens einen Spielfigur 3, 3'. Es kann vorteilhaft sein, wenn der mindestens einen Spielfigur 3, 3' ein Magnet 7 zugeordnet ist, mit dem die Spielfigur 3, 3' durch die transparente Platte 4 hindurch anhebbar und/oder verschiebbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brettspiel
- 2
- Spielbrett
- 3
- Spielfigur
- 3'
- weitere Spielfigur
- 4
- transparente Platte
- 5
- Abstand zwischen 2 und 4
- 6
- Höhe von 3
- 7
- Magnet
- 8
- Abstandshalter
- 9
- Schwerpunkt von 4
- 10
- Glasplatte
- 11
- Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel
- 12
- Griffteil von 13
- 13
- Figurenschieber